Tons May - LIFE KILLS
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Er wollte sich nie wieder von ihm trösten lassen. Nicht als Freund, nicht als etwas anderes. Das Armband versteckte er tief in seinem Kleiderschrank.
Fox beißt sich auf die Zunge, als er die Nachricht bekommt. Es ist wie verhext. Alle Spuren scheinen ins Nichts zu führen. Die Zeugin, die sie zwei Tage zuvor festnahmen, ist an diesem Morgen ganz plötzlich gestorben. Die zuständigen Ärzte sprechen von Kreislaufversagen. Eine Autopsie bringt einige Stunden später Licht ins Dunkel: Das Mädchen hatte eine akute Bleivergiftung. Die Gerichtsmedizinerin findet Spuren einer stark bleihaltigen Paste in Mund und Genitalien, die bei der ersten Untersuchung nicht entdeckt wurden. Die Identität von „Blei-Girl“ bleibt ungeklärt. Keiner in dem Haus, in dem sie gefunden wurde, weiß, wer sie ist, und eine Recherche im Vermisstenarchiv führt auch zu keinen Ergebnissen.
Fox presst seine Kiefer aufeinander. Versunken fährt er mit einem Finger über die Fotos des toten Mädchens. So viele Bilder, so wenig Sinn. Sie wäre hübsch gewesen, unter anderen Umständen. Ein bisschen zu blass vielleicht, aber hübsch. Alles an ihr war hell, die Augen, die Haut, das blondierte Haar. Fast durchsichtig sah sie aus, so als wäre sie gar nicht richtig da gewesen. Mit einer Lupe betrachtet er die Details. Blaue Flecken. Abschürfungen. Zarte Tätowierungen. Er erkennt Blumen, Tiere und Gesichter. Ein Auge mit Flügeln kann er nicht ausmachen. Frustriert wirft er die Lupe an die Wand.
Ich sehe die Leiche, ich sehe sie immer wieder, in unterschiedlichen Positionen, immer derselbe Mensch, ich bin die Leiche, die Leiche bin ich.
Der Mann schläft friedlich. Er träumt nicht. Langsam hebt und senkt sich sein Brustkorb. Er wacht nicht auf, als seine Knochen anfangen zu brechen. Als sein Blut in das weiche Leinen sickert, sein Leben in die Matratze tropft. Er weiß nicht, wie ihm geschieht. Jemand legt die Hand auf sein Gesicht und friert sein Lächeln ein. Der Mann ist ohne Lust. Er hat den höchsten Berg erklommen. Er hat den tiefsten Zustand erreicht. Er begehrt nichts mehr. Sein Sinn ist gekommen. Und hat ihn mitgenommen. Kleine dicke Engel jubilieren in einem Strahlenkranz um seinen Kopf. Flinke Hände nehmen ihn auseinander mit Skalpellen, Sägen, Scheren, Messern. Es ist still im Raum. Still und stickig. Der Mann lächelt. Er weiß mehr als sein Mörder. Viel mehr.
Beim Schneiden hört der Mörder auf, ihn zu hassen. Die harte körperliche Arbeit füllt ihn aus. Er ist ruhig und gelöst. Eigentlich hasst er keinen von ihnen. Er mag nur den nächsten Tag nicht. Die aufdringlichen Kopfschmerzen, den süßlichen Geruch unter den Fingernägeln. Sie gehen auf die Reise und er bleibt zurück. So ist das Leben. Einer bleibt immer zurück. Der Mörder ist nicht sentimental. Das verbietet er sich. Als er sich die Hände wäscht, vermeidet er es, in den Spiegel zu sehen. Man sagt, die Züge des Mörders brennen sich ein in die Augen des Ermordeten. Oder in einen Spiegel in der Nähe. Er ist nicht abergläubisch. Was ihm Angst macht, ist sein eigener Blick.
Erst der Kopf. Die kleine Säge macht ein schnappendes Geräusch. Ihr Schnurren übertönt das schwerfällige Blubbern, mit dem sich das Blut nach draußen kämpft. Er bemüht sich, keine Fontänen auszulösen. Die große Kunst ist, den Körper auch nach dem Tod noch zu kontrollieren. Er schneidet in sickernden Mustern. Zarte Linien überziehen seine Leinwand. Das Werk nimmt Gestalt an. Auf den Kopf folgen die Hände. So will es der heilige Prozess. Er legt das Gebiss an. Beißt in den Schenkel. Ordnet die Glieder an, wie im Halbschlaf. Er weiß nicht, wie glücklich er ist. Routine. Ritual. Innere Stille. Er wartet seine eigenen Bewegungen ab, denkt nicht über den nächsten Schritt nach, legt ein Teil neben das nächste. Führt die Hand, führt den Pinsel, arrangiert die Bühne. Er weiß nicht, wie glücklich er ist. Glück ist für Verlierer. Für ihn zählt nur die Ekstase. Der Moment, in dem die Zeit stillsteht. In dem sie keine Macht mehr über ihn hat.
Der Mann auf dem Bett ist kein Mensch mehr. Er ist ein Tatbestand. Eine Situation. Zweiunddreißig Fotos in einer Akte. Ein Akt für sich. Ein Akt in einer Serie. Doch ist er mehr als ein bloßes Kunstwerk. Er ist das Leben selbst. Oder das, was sein Mörder daraus machen will. In seinem Tod sieht er das erste Mal aus wie das blühende Leben. Sein fruchtbarer Saft ist überall. Auf dem Bett. Auf dem Boden. An den Wänden. An den Möbeln. Sein furchtbarer Saft riecht nach Leben und treibt dem Mörder Tränen in die Augen. Das einzige, was zählt, ist das Leben. Das ewige Leben. Der Körper des Mannes ist ein Bild des Schreckens. Jeder kann sehen, dass er nicht mehr hier ist. Jeder. Außer dem Mörder.
„Ich bin der Sturm. Ich bin die Stimme. Ich bin der, auf den ihr wartet. Ohne mich kein Leben. Ohne mich kein Leid. Ohne mich keine Unsterblichkeit.“
Als er fertig ist. Als er den Raum verlassen hat, sauberer als je zuvor. Als er dem Mann im Aufzug zunickt und zurück in die Tiefgarage fährt, sein Spazierstock akkurat neben seinem rechten Fuß. Als er auf dem Weg nach Hause ist, fühlt er die Müdigkeit. Der bekannte Druck danach. Die drohende Depression. Der Gott kommt und geht, wie es ihm passt, aber gnade ihm Gott, wenn er sich nicht im Griff hat. Er hat sich im Griff. Pfeifend greift er sich in den Schritt.
Meine Fantasien sichern mein Überleben, denn man überlebt nur in der Fantasie, im Wachzustand ist der Spaß irgendwann vorbei, wie soll ich orakeln, wenn ich den Tod noch nie bewusst erlebt habe? Osiris sah seine Gliedmaßen und wurde zum Gott der Götter, die Weissagung musste sich bewahrheiten, damit es so etwas wie Wahrheit geben konnte, im Wachzustand ist der Tod näher als die Wahrheit.
9: Der Nachtmahr
Das Böse hat keinen Namen. Das Böse kennt keine Verantwortung. Es nimmt keinen Urlaub, es macht keine Pause. Es lauert auf den perfekten Augenblick. Dann schlägt es zu. Heute sitzt es neben Sophia auf dem Sofa und hat seinen schweren Arm um sie gelegt. Es flüstert. Worte, die sie wie Blei in die Kissen drücken. Das Böse flüstert vom Mangel, von dem, was dahinter ist, und von dem, was dort anfängt, wo die Leere zu Ende ist. Die kleine depressive Verstimmung, unruhig und voller Untiefen, ein hoffnungsloser Druck aus dem Irgendwo sitzt neben Sophia und sieht sie schräg an. Sie seufzt auf und schon sitzt es auf ihr drauf, wie eine fette Stubenfliege. Sophia sinkt in sich zusammen. Sie kennt die Antworten. Sie kennt die Techniken, die Verteidigungsstrategien, die Gegengifte. Doch das Böse hat ihr alles weggenommen und ihr ein Glas Wein in die Hand gedrückt. Sitzen und trinken. Das Böse ist in seinem Element. Da klingelt das Telefon.
Gray pöbelt sofort los: Was sie sich einbildet, mitten in der Ermittlung falsche Fährten zu legen, nichts ist erwiesen, im Gegenteil, alles war offen gewesen, und nun ist es aussichtslos. Sie werden nie herausfinden, was wirklich passiert ist. Die Wahrheit wird im Dunkeln bleiben. Der Fall wird eingestellt, Cameron kommt in Haft, der Mörder bleibt auf freiem Fuß. Die „Wahrheit“ schon wieder. Sophia legt mitten im Satz auf. Dann greift sie lustlos zur Fernbedienung und hofft auf Talkshows, auf bunte, laute Menschen, die mit ihren bizarren Problemen ihren eigenen Zustand erträglicher machen. Sie zieht den Bademantel fester zu und sinkt weiter in die Kissen, die drückende Trägheit fest wie ein Handtuch um den Kopf gewunden.
Als es Sturm klingelt, taucht sie wieder auf, schwerfällig, und windet sich aus dem Sofa. Durch den Spion kann sie ihre Nachbarin erkennen, eine ältere Frau mit strengen Gesichtszügen. Sie hat keine Lust, die Tür zu öffnen, doch tut sie es schließlich doch. Zweimal dreht sie den Schlüssel. Und hat die Tür im Gesicht.
Cameron steht über ihr und lächelt boshaft. Später wird sie Gray erzählen, dass er sie auf den Boden warf. Dass er ihr mit einer Hand den Mund zuhielt und mit dem Fuß die Tür zutrat. Dass er sie ins Schlafzimmer zog und aufs Bett drückte. Dass er sich auf sie setzte. Wenn sie sich erinnern will, verschwimmen seine Gesichtszüge. Sie sieht sich von oben, sieht, wie er auf ihr sitzt wie ein Alptraum und ihr die Luft abdrückt. Sie hört sich selbst unter der Hand aufschreien, wortlos keuchen. Er lächelt noch immer. Sie beißt in seine Hand. Er drückt sie tiefer in die Matratze. Sie atmet schwer, Schweiß rinnt ihr die Schläfen und den Hals hinunter, ihr Mund schmeckt salzig.
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