Tons May - LIFE KILLS
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Cameron legt den Finger an die Lippen und Gray verstummt. Warum, weiß er nicht. In der Stille hört er, wie der Zug näher kommt. Er kann schon die Scheinwerfer sehen. Gleich wird er einfahren. Ob hier um diese Zeit noch Leute ein- oder aussteigen? Bevor er den Gedanken zu Ende denken kann, steht Cameron auf, rennt nach vorne und springt hinunter. Vor den Zug.
Die Bremsen sind so laut, dass ihm fast die Ohren explodieren. Cameron ist vor den Zug gesprungen. Er hat ihn den ganzen Weg vor die Stadt gezerrt, um sich vor seinen Augen umzubringen. Gray spürt, wie ihm schlecht wird. Säure schwappt in immer größeren Wogen durch seinen Magen. Seine Augen brennen. Sein Atem wird schneller. Cameron ist tot. Sie werden ihn hier oben finden und annehmen, dass er ihn hinunter gestoßen hat. Er muss sofort weg von hier. Sein Mund wird heiß, dann sauer. Er schüttelt sich widerwillig. Die erste Welle kommt über ihn. Er kotzt in Schüben, erst überrascht, dann voller Wut. Das kann nicht wahr sein. Cameron ist tot. Während er einen Weg nach unten sucht, kreist ihm dieser Satz durch den Kopf, schmeißt sich von Schädelwand zu Schädelwand, bleibt hängen wie eine verschmutzte CD. Der Fußweg ist zwei Meter über ihm und es gibt keine Möglichkeit, die Felswand hoch zu klettern. Jedenfalls nicht für ihn. Er kriecht zum Rand des Daches und sieht hinunter. Zu hoch, um zu springen, er muss irgendwo hinunterklettern. Vor seinen Augen tanzen weiße Flecken.
Cameron ist vor den Zug gesprungen. Grays Augen tränen. Er kann es nicht fassen. Er kann es einfach nicht fassen. Leise flucht er vor sich hin, während sein Körper noch immer vor Übelkeit zuckt. Auf einmal fällt ihm auf, dass der Zug wieder anfährt. Er hört keine lauten Stimmen, die nach Hilfe schreien. Niemand ruft nach dem Krankenwagen oder der Polizei. Niemand sucht das Dach mit Scheinwerfern ab. Der Zug fährt einfach weiter als sei nichts passiert. Gray bleibt sitzen, verwirrt. Muss er jetzt nach Camerons Leiche suchen? Was davon übrig ist und zwischen den Gleisen klebt? Er zittert wieder und wünscht sich, der Zug würde nie aufhören. Abteil um Abteil fährt an ihm vorbei, es ist ein alter Zug, dunkelrot im trüben Bahnhofslicht, grau, da, wo er den Bahnhof verlassen hat. Abteil nach Abteil nach Abteil. Und dann nichts.
„Hey!“
Gray reibt sich die Tränen aus den Augen. Hinter den Gleisen steht Cameron und grinst ihn an. Spöttisch. Definitiv spöttisch. „Na, spürst du es schon?“
Er spürt es. Brennende Adrenalinstöße, die sein Blut beschleunigen. Wieder schießen ihm Tränen in die Augen. Er rappelt sich auf. Sein Körper zuckt vor Wut. Er kann kaum noch atmen. „Du …du … dreckiger …“
Cameron kommt auf ihn zu und verschwindet unter dem Dach. Einige Sekunden später steht er neben ihm. Gray merkt, wie er vor Wut fast blind wird. Sein Herz rast, der Knoten in seiner Brust wird enger. Mit einem Schrei wirft er sich auf Cameron und reißt ihn nach unten. Ohrfeigt ihn, schüttelt ihn, drückt ihn mit seinem ganzen Gewicht auf das Blech des Dachs.
„Du beschissenes ... Hast du eine Ahnung, was für eine Angst du mir eingejagt hast? Scheiße, ich dachte, das war’s. Ich dachte wirklich … Das kannst du nicht mit mir machen! Scheiße. Ich bin total fertig. Ich habe wirklich gedacht, du hast dich vor den Zug ... Ich habe gedacht …“ Er bricht zusammen und lässt sich neben Cameron fallen. Cameron setzt sich auf und beugt sich über ihn, streichelt ihm über den Kopf, das Gesicht.
„Lass mich in Ruhe! Ich habe die Schnauze voll von deinen beschissenen Spielchen. Ich kann nicht mehr. Ich ... Oh, Mann.“ Er zieht sich zusammen und dreht sich auf die andere Seite. Er kann nicht aufstehen. Ihm ist hundeelend. Er fühlt sich nicht nur von Cameron verarscht, er merkt auch, dass er sich selbst nicht mehr trauen kann. Seine Nerven liegen blank. Das feuchte Dach scheint ihn in sich hineinzuziehen, in den diffusen Zustand, vor dem er schon den ganzen Abend weggelaufen ist. Die letzten Monate. Quasi sein ganzes Leben. Er beginnt zu zittern. Es gibt keinen Ausweg. Nichts macht Sinn. Nichts in seinem Leben macht Sinn.
Cameron zieht ihn auf seinen Schoß. Während sie schweigend aneinanderhängen, gehen auf dem Bahnhof die Laternen aus. Lediglich eine grünlich schimmernde Notbeleuchtung bleibt an und taucht den Bahnsteig in ein kühles Licht. Ein Mann verlässt das Bahnhofshaus, schließt die Tür ab und geht zu seinem Wagen hinter dem Gebäude. Er wirft keinen Blick auf das Dach. Er hat nichts von dem Sprung und Grays Zusammenbruch mitbekommen. In seinen Ohren kleine, weiße Ohrstöpsel, die ihn von der Welt trennen. Er steigt in seinen Wagen und fährt los. Sie sind allein. Es ist wieder ganz still.
Gray setzt sich auf. Seine Arme sind taub. Er sieht alles verschwommen. Sein Mund schmeckt sauer. Noch immer zittert er, doch er fühlt sich besser. Langsam kommt wieder Blut in seine Gelenke. Er ballt die Fäuste. „Warum hast du das gemacht? Wolltest du mir eins auswischen?“
„Nein.“
„Habe ich dir irgendwas getan?“
„Du? Du tust nie irgendjemandem was. Das ist ja das Problem.“
„Wieso? Was ist daran ein Problem?“
„Es gibt kein Problem, Jack. Ich dachte nur, ich weck dich mal auf. Damit du merkst, dass du lebst.“
„Ach, und jetzt bin ich lebendiger?“
Cameron zieht eine Augenbraue hoch. „Du wolltest Drogen haben. Jetzt hast du welche. Die allerfeinste Sorte. Ha! Adrenalin.“
„Sehr witzig.“
„Im Ernst. Du läufst auf Sparflamme. Aber du kannst immer noch durchdrehen. Das ist ein gutes Zeichen.“
„Dass ich gekotzt habe? Das ist ein gutes Zeichen?“
„Schon. Komm, lass uns gehen.“
„Ich gehe nirgendwohin mit dir, bis du mir nicht sagst, was das Ganze soll. Du kannst mich nicht ständig verarschen. Jeder denkt, er kann mit mir machen, was er will. Aber mir reicht’s jetzt. Ich mache da nicht mehr mit.“
„In Ordnung. Dann mach mal, was du willst. Falls du weißt, was das ist.“
„Ich weiß auf jeden Fall, was ich nicht will.“
„Bringt dich das weiter? Entweder du triffst die Entscheidungen, oder andere tun es für dich. Lass uns gehen.“ Cameron kommt langsam hoch.
„Und wohin jetzt? Ich warne dich: Ich gehe nirgendwohin, wenn du mir nicht vorher sagst, was du vorhast.“
„Ich will nach Hause, dein Adrenalin abbauen.“
Gray fühlt, wie er nervös wird. Einen Moment lang denkt er daran, den Mund zu halten und Cameron einfach hinterher zu laufen. Sobald sie wieder in der Stadt sind, kann er abhauen. Aber dann bricht es aus ihm heraus. „Mein Adrenalin abbauen? Warum? Es fühlt sich gerade so richtig gut an. Am liebsten würde ich jetzt noch eine Runde kotzen und dann auf diesem gemütlichen Dach einschlafen und nie wieder aufwachen.“
Cameron dreht sich um und sieht ihn an. „Für jemand, der so eine Heidenangst vor dem Leben hat, sprichst du ziemlich leichtfertig über den Tod.“
„Ich habe keine Angst vor dem Leben.“
„So?“
„Ja. Ich lebe eben anders als du. So, wie ich will.“
Cameron schüttelt den Kopf. „Ha! Alles klar. Du bist rundum zufrieden mit allem. Du machst ja auch immer einen so … glücklichen Eindruck. Hast du dein Telefon dabei? Lass uns ein Taxi rufen. Heute Nacht wirst du gut schlafen.“
„Wie meinst du denn das?“
„Keine Alpträume, Jack. Einfach nur Tiefschlaf. Und morgen wachst du so zufrieden auf, wie du heute einschläfst. Einen glücklichen Menschen bringt nichts um den Schlaf.“
„Spar dir deine Ironie.“
Sie schweigen, bis der Wagen vor Grays Haus hält. Er steigt aus, während Cameron zahlt. Er fühlt sich kaputt. Seine Augen brennen, sein Hals tut weh, er hat überall blaue Flecken. Die Straße ist verlassen, bis auf ein Auto, das sich zwei Blocks weiter zwischen den zugeparkten Gehwegen entlang schiebt. Cameron umarmt ihn und nimmt seine Hand.
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