Tons May - LIFE KILLS
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„Und du? Du willst wissen, was wirklich im Kopf des Mörders vorgeht? Oder denkst du, es handelt sich hier um eine große Verschwörung, die von uns ganz nebenbei mal aufgedeckt wird? Ohne dass dabei unsere eigenen Köpfe rollen?“
„Und was ist mit dir, Sophia? Willst du die Wahrheit wissen? Willst du wissen, was hier tatsächlich passiert?“
Die Wahrheit. Immer, wenn Gray Sophia auf die Palme bringen will, spricht er von der „Wahrheit“. An die Wahrheit glaubt Sophia schon lange nicht mehr. Vielmehr herrscht eine unausgesprochene Vereinbarung, dass sie nicht nach der Wahrheit suchen, sondern Indizien feststellen. Fakten, die realistische Einschätzungen untermauern, höchstwahrscheinliche Szenarien, die für sich genommen existieren und auf keine „Wahrheit“ dahinter deuten.
Sophia lacht bitter. Als Gray nach einem Taxi winkt, greift sie nach seiner Schulter, um ihn zurückzuhalten. Für sie ist die Sache noch nicht erledigt. Für Gray schon. Er will Cameron warnen. Fox sieht den beiden vom Fenster aus zu und greift zum Telefon. Er schickt eine Einheit zu der Adresse, die Sophia ihm gegeben hat, zu dem Haus, aus dem Gray gekommen ist, als sie ihm heimlich gefolgt ist. Gray sieht nach oben und entdeckt in einem der hell erleuchteten Fenster seinen Chef am Telefon. Er reißt sich los und springt in ein Taxi. Sophia nimmt das Taxi dahinter und fährt ihm hinterher. Sie schmeckt Blut auf der Lippe. Nasenbluten. Auch das noch. Sie verflucht Gray und gibt dem Fahrer die Adresse. Dasselbe Ziel vor Augen rasen sie in zwei Taxis in den Außenbezirk, zu der Wohnung, in der sich Chinchilla nie eingerichtet hat, in der sich seit über zwei Jahren Kartons stapeln. Sie kommen noch vor Fox’ Einheit an und rennen, stumm und ohne sich anzusehen, die Treppen hinauf. Gray wird erst kurz vor der Wohnungstür bewusst, dass er Sophia direkt zu Cameron führt, aber er hat keine Wahl. Außer Atem tritt er die Tür ein, die Zeit reicht nicht mehr für Höflichkeiten, und stolpert in die dunkle Wohnung. Er findet den Lichtschalter und zuckt zusammen.
Hier wohnt niemand mehr. Die Möbel kaputt geschlagen und aufeinander getürmt, die Wände nass und vergilbt, dunkle Flecken auf dem Boden. Lediglich das Sofa ist stehen geblieben. Dort kauert ein Mädchen und sieht sie entgeistert an. Als Sophia sich ihr langsam nähert, zuckt sie zurück und presst sich an die Wand. Sie trägt nur einen Slip und hat aufgerissene Hand- und Fußgelenke, als habe sie die letzten Tage in Fesseln verbracht. In diesem Moment bricht die Spezialeinheit durch die Tür und nimmt alle fest. Gray, Sophia und die junge Frau, die sich nicht identifizieren kann (ihr fehlen Papiere und die Zunge). In diesem Augenblick, und wie stets mit grandiosem Timing, fährt Fox vor. Er sorgt dafür, dass die stumme Zeugin ins nächste Hospital gefahren und dort von Psychologen befragt wird. Dann sieht er lächelnd in die Runde, probt sein Kameragesicht, und verkündet vor der versammelten Mannschaft, dass der Hauptverdächtige identifiziert und schon im Visier einer weiteren Spezialeinheit sei.
Während Gray wild gestikulierend abgeführt wird, redet Sophia mit Fox. Sie merkt, sie hat vorschnell gehandelt. Gray hatte Recht. Cameron jetzt festnehmen zu lassen, wäre nicht gut. Er würde ihnen nicht mehr helfen können. Sie versucht Fox davon zu überzeugen, dass Cameron die Morde nicht begangen haben konnte, dass er möglicherweise nur ein Lockvogel war. Zu spät. Fox hört ihr nicht mehr zu. Er hört nur noch das Klicken der Kameras bei der Pressekonferenz, sieht die Schlagzeilen. Er hat seinen Hauptverdächtigen, alles andere ist ihm egal. Praktischerweise ist der mutmaßliche Täter kein Anwalt, Arzt oder Automechaniker und somit kein wertvolles Mitglied der Gesellschaft. Man muss dem Bösen nur einen Namen geben, schon ist es gebannt. Fox nickt zufrieden. Heute Abend kann seine Frau lange auf ihn warten, heute Abend wird gefeiert.
8: Der Unfall
„Und da ist dein Gold drin.“ Sie legte ihre Hand auf seinen Bauch. Gray machte aus Schreck einen Schritt nach hinten. Damals war er schlanker als jetzt, ihre Hand näher an ihm dran. Zu nah. Er spürte, wie einsam sie war.
Ihre Augen wanderten zu seinem Mund. „Und, schon mal darin herumgeschürft?“
Gray wusste nicht, was sie meinte. Er wollte es nicht wissen. Sie waren keine Freunde. Egal, was andere behaupten, sie waren keine Freunde. Er kannte sie kaum. Er verstand sie nicht. Damals nicht, heute nicht. Carmen schüttelte den Kopf und lächelte langsam, bis ihr Mund aufleuchtete. Er hätte ihr nicht vertrauen sollen. Ihr Mund leuchtete auf und sie griff nach ihm. Und dann sah es so aus, als hätte er nach ihr gegriffen und nach dem Gold gesucht. Man kann ihr nicht vertrauen.
Gray dachte tatsächlich für einen Moment, er hätte die Nuss geknackt. Das Geheimnis um Cameron gelüftet. Er dachte, er wusste, wer Cameron ist. Wer er wirklich ist, unter der Perücke, hinter der Sonnenbrille, den permanent umschatteten Augen. Damals, als seine Schwester und Lucinda bei einem Autounfall starben. In der Schweiz, wo sie angeblich Kirchen besichtigen wollten. Er musste nach Genf fliegen, um die Leichen zu identifizieren. Dort trafen sie sich. In einer kleinen Kapelle in den Bergen. Cameron gab sich als Freundin seiner Schwester aus. Verabredete sich mit ihm. Er wollte ihm helfen. Ihn trösten. Nach vier Tagen. Erst nach vier Tagen merkte er, dass Carmen ein Mann ist. Er haute sofort ab. Aber da war es schon zu spät.
Jahre später trafen sie sich wieder. Bei einer Razzia. Cameron lächelte breit, als er Gray sah. Er arbeitete nun für die Polizei, für Grays Einheit. Wie das Leben so spielt. Gray konnte es nicht fassen. Er konnte nicht so tun, als würden sie sich nicht kennen. Er ist kein guter Schauspieler. Und er konnte ihn nicht in Ruhe lassen. Er konnte sich nicht in Ruhe lassen. Und das Übel nahm seinen Lauf. Gray warf Cameron vor, am Unfall mit schuld gewesen zu sein. Cameron verteidigte sich nicht. Aber Gray wusste, er war nicht einmal im Auto gewesen, als es passierte. Er hatte in einer Kirche auf sie gewartet. Die drei waren durch die Schweiz gefahren und hatten sich Kirchen und Burgen angeschaut. Cameron wiederholte seine Version, bis Gray ihm ins Gesicht schlug.
Und das Übel nahm seinen Lauf. Nachdem Gray sich abreagiert hatte, suchte er nach ihm. Er vermisste seine Schwester. Er vermisste Carmen. Es ging weiter. Cameron tröstete ihn. Mit einer Engelsgeduld. Aber er wurde nie wieder zur Frau dabei. Das war vorbei. Endgültig.
Kurz darauf hörte Cameron auf, für die Polizei zu arbeiten. Er verschwand für einige Monate. Gray ließ sich nichts anmerken. Zuhause zerschlug er aus Zorn seinen Spiegel im Bad. Er setzte sich auf die Badewanne und sah zu, wie das Blut auf die staubigen Fliesen tropfte. Dann suchte er das einzige Foto, das er von Carmen hatte. Er hatte sie fotografiert, als sie sich gerade umdrehte. Der Himmel war grau, aber an einer Stelle war ein Loch in der Wolkendecke aufgerissen und ein Sonnenstrahl fiel auf ihr Gesicht. Ihr feuchtes Haar glitzerte unter der Kapuze und sie lächelte ihn an, voller Trotz. Er dachte damals, mit diesem Trotz könnte er alles überleben. Auch den Tod seiner Schwester. Er nahm das Foto und fackelte es in der Badewanne ab. Dann putzte er die Fliesen.
Fast zwei Jahre später klingelte es spät abends. Gray öffnete die Tür. Cameron lehnte an der Wand. Gray warf die Tür zu. Cameron klingelte wieder.
Am nächsten Morgen stand Gray auf und machte sich einen Kaffee. Cameron schlief noch. Auf dem Couchtisch lag ein goldenes Armband, dass Cameron ihm mitgebracht hatte. Geschürftes Gold für den alten Freund, der keiner war. Gray dachte nicht mehr an seinen Bauch. Er starrte in den Rauch, der aus der Tasse stieg, bis ihm die Augen tränten. Ab jetzt würde er hart bleiben. Cameron war ein Fremder, der sich viel zu vertraut anfühlte. Er ging, bevor der Fremde aufwachte.
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