Andy Glandt - Das Gedicht der Toten

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Was haben die Insel Rügen, Stralsund, Rostock, Lübeck, Frankfurt am Main, Weymouth an der Südküste Englands und die Provence in Frankreich gemeinsam? In all diesen Orten wohnen Menschen mit einem lang gehüteten Geheimnis, das die meisten von ihnen täglich versuchen zu verdrängen, bis…ja bis einer von ihnen brutal ermordet wird.
Hat dieser Tod etwas mit dem Geheimnis zu tun? Und was haben die Zeilen zu bedeuten, die die Polizei bei dem Toten gefunden hat? Sie klingen wie die Strophe eines Gedichts – eines Gedichts, das niemand zu kennen scheint und doch deuten diese Zeilen auf das lang gehütete Geheimnis hin.
Als der Autor dieses Gedichts ermittelt wird und er felsenfest beteuert, es nie veröffentlicht, ja nicht einmal jemandem zum Lesen gegeben zu haben, steht Hauptkommissarin Cordula Winter vor einem immer größer werdenden Rätsel. Während sie versucht, dahinter zu kommen, wie die Zeilen zu dem Toten gelangten und ob sie überhaupt etwas mit dem Mord zu tun haben, wird tausend Kilometer entfernt eine weitere brutal zugerichtete Leiche entdeckt. Niemand hätte vermutet, dass diese beiden Morde etwas miteinander zu tun haben, wenn nicht auch bei diesem Fall eine weitere Strophe dieses Gedichts gefunden worden wäre. Da das Gedicht aus vier Strophen besteht, rechnet Hauptkommissarin Winter mit weiteren Morden. Wird sie sie verhindern können?
Dann gibt es eine erste brauchbare Spur…

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Freitag, 22. Mai 2009 – Vitt, Insel Rügen

Hört das Getöse an den Klippen

Wie ein nahend Donnergrollen

Seht der Wellen weiße Gischt

Auf den Felsenstrand zurollen

Ein Stein wird überspült vom Wasser

Wie eine Jungfrau so schön und bar

Durch Salz und Wasser er geformt

In mehr als einer Millionen Jahr

Er hatte einmal Ecken, Kanten

Wie jeder Mensch sie haben sollt

Doch gibt es Wellen in jedem Leben

Von ihnen mancher wird überrollt

Frank Cobbler saß vor dem Monitor und konnte nicht begreifen, was er dort sah. Einen Fernseher besaß er nicht. Der würde ihn vom Schreiben abhalten. Trotzdem verfolgte er täglich die Nachrichten, entweder in der Zeitung oder im Internet.

Vor zwei Tagen wurde eine Leiche in Frankfurt gefunden. Das war immer noch das beherrschende Thema. Die Polizei tappte im Dunkeln und ließ nur bruchstückweise ein paar Details an die Öffentlichkeit. Journalisten fanden heraus, dass der Täter dem Opfer eine Art Penisbruch zugeführt haben soll. Aber das hat die Polizei bis jetzt nicht bestätigt. Nur soviel, der Mann war schon über eine Woche tot und es gab die ersten Anzeichen von Verwesung. Laut Polizeiangaben hat man bisher zwei Dinge gefunden. Zum einen ein paar Kunsthaare, die zu einer Perücke gehören könnten, die der Täter vermutlich trug. Sie wurden auf dem Boden vor der Leiche entdeckt.

Und heute ist die Polizei mit der zweiten Fundsache an die Öffentlichkeit gegangen. Auf dem Fernseher des Opfers hatte ein Zettel mit sich reimenden Zeilen gelegen. Man wusste nicht, ob der Zettel dem Toten gehörte oder ob der Täter ihn dort hinterlegte. Die Bevölkerung wurde um Mithilfe gebeten. Wer diese Zeilen kannte oder etwas über deren Herkunft wusste, sollte sich melden.

Und diese Zeilen starrte Frank Cobbler nun schon eine geschlagene Viertelstunde an. Er las sie wieder und wieder. Nichts schien verändert. Genauso musste die erste Strophe des Gedichts lauten, ein Gedicht, das ihm mit etwa zehn Jahren eingefallen war. Es war sein erster Versuch, ein längeres Gedicht zu schreiben.

Schon seitdem er fünf war, reimte er. Ihm fiel auf alles etwas ein. Und seine Großmutter, bei der er aufwuchs, hatte all seine Reime aufgeschrieben. Er wusste nicht, ob sie damals schon sein schriftstellerisches Potential erkannte oder ob sie die Sprüche als Erinnerung für später aufbewahrte.

Als er dann schreiben konnte, notierte er seine Reime, kleinen Gedichte und hin und wieder auch eine kurze Geschichte selbst. Schreiben machte ihm Spaß. Er konnte sich noch an den Tag erinnern, als ihm dieses Gedicht einfiel. Er war wütend auf seine Großmutter gewesen. Sie hatte ihm Stubenarrest verordnet, weil er mehrere Male nicht pünktlich nach Haus gekommen war.

Er stand auf und ging zum Schrank, in dem er all seine Entwürfe aufbewahrte, jedenfalls alle die, die vor dem Computerzeitalter entstanden sind. Niemals schmiss er etwas weg, auch wenn er es noch so schlecht fand. Er könnte es ja irgendwann mal verbessern.

Nun wollte er Gewissheit haben.

Er holte einen Riesenstapel loser Blätter hervor und legte ihn verkehrt herum auf den Tisch. So konnte er von unten mit der Suche beginnen. Ein Blatt nach dem andern schaute er sich an. Bei manchen blieb er eine Weile hängen, bei einigen schmunzelte er über den Quatsch, den er damals verfasst hatte und an andere konnte er sich gar nicht mehr erinnern.

Und dann lag es vor ihm. ‚Das Meer und der Mensch’. Ja, so hatte er es damals genannt. Er ging zum Computer und verglich die erste Strophe mit den Zeilen, die in der Wohnung des Toten gefunden wurden. Alles stimmte. Kein einziges Wort war verändert worden. Wie kam diese Strophe in die Wohnung eines toten Arztes in Frankfurt? Das Gedicht wurde nie veröffentlicht. Er war sich nicht einmal sicher, ob er es damals irgendjemandem gezeigt hatte. Höchstens Silke, dem Schwarm seiner Kindheit. Nein, wohl eher nicht. Er hätte bestimmt Angst gehabt, sich vor ihr zu blamieren.

Ratlos schaute er auf den Monitor. Was sollte er tun? Sollte er sich melden? Dann würde man ihn verdächtigen. Er hatte das Gedicht geschrieben und es war nie in der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Eigentlich konnte keiner außer ihm das Gedicht kennen. Und doch war es so. Das Gedicht musste natürlich gar nichts mit dem Mord zu tun haben. Aber wie gelangte eine Strophe davon in die Wohnung eines Frankfurter Arztes?

Er entschied sich, erst einmal nichts zu unternehmen und etwas mehr über den Toten in Erfahrung zu bringen.

Stralsund

Das heiße Wasser strömte über ihren Körper und ließ den seelischen Schmerz ein wenig verblassen. Es tat gut, einfach nur dazustehen und sich dem prickelnden Nass hinzugeben.

Ihr heutiger Tag als Hauptkommissarin der Mordkommission Stralsund war nicht besonders aufregend gewesen. Eine Anfrage der Kollegen in Frankfurt am Main hatte sie nach Putgarten geführt. Dort war Gerald Arnold, der vor kurzem tot aufgefundene Arzt, aufgewachsen. Sie hatte mit einigen ehemaligen Nachbarn gesprochen, die ihn als unauffälligen Jungen beschrieben. In den Siebzigern war er dann selten zu Haus gewesen, da er in Rostock Medizin studierte. Danach bekam er in Bergen eine Anstellung als Urologe. Er wohnte im Haus seiner Eltern und pflegte seine kranke Mutter. Nach der Wende und dem Tod seiner Mutter ging er erst nach Mainz und dann nach Frankfurt. Niemand konnte sich ein Motiv für die Tat vorstellen.

Als sie beim Rückruf dem Frankfurter Kollegen Bericht erstattete, erfuhr sie von ihm, dass Dr. Arnold, laut seinen Kollegen in der Klinik, ein Einzelgänger war. Nur sehr selten hat er sich an betrieblichen Feiern beteiligt und auch keine außerdienstlichen Beziehungen zu Kollegen gepflegt. Die einzige Abwechslung von seinem Job war das einmal wöchentliche Training in einem Tennisclub.

Einmal soll er einer Kollegin etwas näher gekommen sein. Als er aber erfuhr, dass sie einen achtjährigen Jungen hat, wollte er nichts mehr von ihr wissen. Laut Aussagen der Frau hatte er behauptet, schlechte Erfahrungen mit Kindern gemacht zu haben.

Der Stress, der heute auf Arbeit ausblieb, ereilte Cordula Winter, als sie kurz vor halb acht nach Haus kam. Melissa, ihre neunzehnjährige Tochter, machte sich gerade fertig um ihren Job anzutreten, einen Job, den ihre Mutter ganz und gar nicht befürwortete.

„Na, bietest du deinen Körper wieder feil?“

„Keine Diskussion, Mutter! Ich häng mich nicht in deinen Job rein und du nicht in meinen.“

„Das nennst du Job? Auf dem Tisch zu tanzen, deine Kleider abzuwerfen und dich von geilen Typen betatschen zu lassen? Und ich denke, dabei bleibt es nicht.“

Sie betrachtete Melissa, die ihre Mutter trotzig anschaute. Die Lippen zu rot, die Lidschatten zu schwarz, der Rock zu kurz, das T-Shirt zu knapp und mit den Schuhen stolzierte sie wie ein Storch.

„Kann es sein, dass du neidisch bist?“

„Neidisch, auf so einen Job?“

„Nein, neidisch darauf, dass ich etwas tue, was du schon lange nicht mehr getan hast. Du hattest doch, seitdem Vati ausgezogen ist, oder sollte ich besser sagen, seitdem du ihn rausgeekelt hast, nie wieder etwas mit einem Mann. Oder liege ich da so falsch? Das ist nun fast vier Jahre her.“

„Melissa!“, versuchte Cordula Winter ihre Tochter zu stoppen. „Das geht dich gar nichts an!“

„Doch. Das geht mich etwas an. Du bist unausgeglichen und ich muss es ausbaden. Lass dich mal wieder richtig durchficken.“

„Schluss jetzt! Das geht zu weit. Wir leben hier zusammen in einer Wohnung, die übrigens ich allein bezahle, und da erbitte ich mir etwas Respekt.“

„Weil du dieses Thema gerade ansprichst. Ich verdiene genug und werde mir eine eigene Wohnung suchen.“

„Ach!“ Cordula reagierte gereizt. „Ich nehme an, du brauchst diese Wohnung, um eine Bleibe zu haben, zu der du mit deinen Kerlen gehen kannst, um, wie du es sagst, dich durchficken zu lassen.“

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