Dietrich Knak - Der reiche Russe

Здесь есть возможность читать онлайн «Dietrich Knak - Der reiche Russe» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der reiche Russe: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der reiche Russe»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Privatdetektiv Peter Marowski wird zu dem russischen Milliardär Kutusow gerufen, der in Baden-Baden eine prächtige Villa erworben hat und bereits bestens in der gehobenen Baden-Badener Gesellschaft integriert ist. Von Ihm erhält er den Auftrag, einen investigativen Karlsruher Journalisten, der ein Buch über die «reichen Russen Baden-Badens» schreibt. Ihm soll er die Rechte abkaufen. Doch der Auftrag geht gründlich daneben. Der Autor ist Tod, Markowski bewusstlos geschlagen und das Geld ist weg. Trotzdem ist sein Auftraggeber mit ihm zufrieden. Nach einer kurzen Ruhephase nehmen die Ereignisse abermals Fahrt auf. Sie enden in einem fulminanten Finale bei dem Markowski unterzugehen droht. Doch der Privatdetektiv behält den Kopf oben und überführt den Täter.

Der reiche Russe — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der reiche Russe», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die rechte Hand des Hausherrn klatscht verärgert auf die Armlehne seines Sessels. „Ich habe keine Angst! Der Grund ist ein anderer: Ich will mich nicht zu erkennen geben. Wer vermögend ist, sollte es, wenn es sich irgendwie machen lässt, tunlichst vermeiden. Ich wäre noch schneller erpressbar, als ich es ohnehin bin.“

„Das leuchtet mir ein! Und was sage ich, wenn Herr Brandt von mir wissen will, wer mich schickt?“

„Es gibt in dieser Stadt einen ‚ Freundeskreis russischer Bürger in Baden-Baden ‘. Wer dazugehört, braucht Sie nicht zu interessieren. Auch von mir wissen Sie nichts!“

„Und Sie sind der Vorsitzende des Vereins!“

Kutusow schüttelt den Kopf. „Der Vorsitz liegt in den bewährten Händen unseres allseits geschätzten Gulja Makarow! Ein zuverlässiger, ergebener und obendrein ein durch und durch ehrlicher Mensch. Leider handelt es sich hier um eine aussterbende Spezies!“

„Gehört er auch zu dem erlesenen Kreis der zehn Auserwählten, über die Eugen Brandt in seinem Buch schreibt?“

„Nein, nein! Unser Gulja hält sich gerne bedeckt. Nur wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle.“

„Ein Strohmann gewissermaßen.“

Kutusow zuckt mit den Schultern. „Ich kenne den Begriff nicht!“

Ich verzichte darauf, ihm das Wort Strohmann zu erklären. Ich bin mir sicher, er will ihn nicht kennen.

Kutusow geht zum Safe und streichelt sein Ungeheuer erst einmal ausgiebig. „Aufgetrieben habe ich meinen Freund, als ich noch an der Lomonossow Universität gearbeitet habe und zufällig die dortige Parteizentrale betrat, und zwar kurz nachdem es keine Partei mehr gab. In ihm wurden die Dokumente der Mitglieder aufbewahrt, die es ebenfalls allesamt nicht mehr gab. Mein Freund war somit überflüssig geworden. Ein paar Rubel reichten, und er gehörte mir. Eine Liebe auf den ersten Blick!“ Kutusow gibt geschwind eine irre lange Zahlenkombination in ein Tastenfeld ein und wartet bis ein Gong ertönt. Danach lässt sich die Tür des Ungeheuers problemlos öffnen. Der Russe entnimmt dem Safe ein kleines, schwarzes Aktenköfferchen, das er vor mir auf dem Couchtisch abstellt. Er schmunzelt. „Bei mir macht mein Freund endlich das, wozu man ihn gebaut hat: Den Besitz seines Eigentümers zu schützen! Ansonsten, Herr Marowski, ich würde mich freuen, wenn Sie die Sache noch heute angehen würden!“

„Wie Sie wünschen!“

Kutusow reicht mir Brandts Visitenkarte. Der Autor wohnt in Karlsruhe-Durlach. Schon als Kind bin ich öfter in Karlsruhe gewesen, um den KSC Fußball spielen zu sehen oder ins Kino zu gehen. Bei meinem Abgang schmeiße ich spontan all meine russisch Kenntnisse in die Arena: „ Gospadin Kutusow! Doswidanja!“

„Doswidanja, Gospadin Marowski!“, erwidert Kutusow sichtlich beeindruckt. Damit hatte er nicht gerechnet. „Und Grüße an meinen Freund Dr. Wohlleben!“

Vor dem Haus stoße ich auf Boris, der an einem Porsche herumwienert, während er mich weiterhin wie Luft behandelt. Dennoch bekommt auch er ein kräftiges „Doswidanja!“ zu hören. Wider Erwarten hebt er den Kopf, lächelt und antwortet auf Russisch. Auch wenn ich ihn nicht verstehe, werte ich es trotzdem als Fortschritt. Er reagiert zu mindestens. Vielleicht werden wir beide doch noch mal Freunde.

Auf der Kaiser-Wilhelm Straße fällt mir eine Anfrage an den Sender Jerewan ein. Stimmt es, dass Serge Sergejewitsch bei einer Tombola in Moskau ein Auto der Marke Moskwitsch gewonnen hat? Die Antwort des Senders: Im Prinzip ja. Nur war es kein Auto der Marke Moskwitsch, sondern ein Fahrrad der Marke Ural. Und bedauerlicherweise hat Serge Sergejewitsch dieses Fahrrad nicht gewonnen, sondern es wurde ihm bedauerlicherweise gestohlen.

Um ehrlich zu sein, ich habe mir von dem Besuch bei Kutusow entschieden mehr versprochen. Vor allem auf einen richtigen Auftrag gehofft, bei dem es um eine große Sache geht. Strenggenommen ist das, was er von mir verlangt, nicht mehr als ein besserer Botengang, der zwar leicht verdientes Geld verspricht, doch dieser Auftrag hat auch seinen Haken. Ich helfe Superreichen, Dinge unter den Teppich zu kehren, die das Licht der Öffentlichkeit scheuen. Das hinterläßt ein ungutes Gefühl. Womit ich mich beruhige: Ich leiste nur ein ganz klein wenig Beihilfe. Selbst unter einem guten Mikroskop kaum erkennbar. Doch ich kann einen mildernden Umstand geltend machen: Mein Konto steht im Minus.

Zu Hause angekommen, rufe ich umgehend Eugen Brandt an. Ich gebe mich als Privatdetektiv zu erkennen, den „ Der Freundeskreis russischer Bürger in Baden-Baden ‘ beauftragt hat, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Der Autor ist umgehend bereit, mich zu empfangen. Kaum ist das Gespräch beendet, beschleicht mich so ein vages Gefühl, Brandt hat auf meinen Anruf gewartet.

2.

Bei purem Sonnenschein, gepaart mit einem tief dunkelblau eingefärbten Himmel, an dem sich nicht das kleinste Wölkchen zeigt, dazu angenehmen fünfundzwanzig Grad Außentemperatur und das alles vermengt mit einer leichten Brise samtweichem Südwestwind, der es vom fernen Mittelmeer bis zu uns an den Oberrhein geschafft hat und mir dank des heruntergekurbelten Fensters zart die Kopfhaut streichelt, fahre ich völlig entspannt über die A5. Kaiserwetter höre ich meinen leider viel zu früh verstorbenen Vater voller Wollust sagen. Wenn bei ihm das Wetter stimmte, dann stimmte in der Regel auch das Übrige. Wobei seine Stimmungslage bei schlechtem Wetter ebenso rasant in die andere Richtung kippte. Ein wenig ist davon auch an mir hängen geblieben.

In Höhe Rastatt denke ich darüber nach, wieviel Geld ich Kutusow für den Auftrag in Rechnung stellen kann. Einerseits darf es nicht zu viel sein, denn überhöhte Forderungen gefährden schnell die Basis für weitere Aufträge, anderseits muss es sich für mich selbstverständlich lohnen. Vielleicht sollte ich meinem Vermieter einfach um Rat fragen. Er kennt sich in diesen Dingen zweifellos besser aus.

An der Ausfahrt Karlsruhe-Durlach verlasse ich die A5 und biege mit meinem Golf 1.4 Trendline, Baujahr 1998, ausgestattet mit einem 74 PS-Motor und dem bemerkenswerten Kilometerstand von 238 415 wie sein Tacho unzweideutig ausweist, auf die vierspurige Durlacher Allee ein. Ich schaue auf die Armbanduhr. In zwei, allerspätestens drei Minuten habe ich mein Ziel erreicht. Auch bin ich mir sicher, dass Brandt unterschreiben wird. Der Mann wäre ein kompletter Volltrottel, täte er es nicht. Fünfhunderttausend Euro, vorbei an jeder Steuer, sind wahrlich kein Trinkgeld! Der Betrag reicht, um in ein neues Leben einzusteigen.

Der Autor wohnt im Zentrum des Karlsruher Stadtteils Durlach, in einer schmalen Straße mit blankgewetztem Kopfsteinpflaster und vielen kleinen Fachwerkhäusern, in denen es Parterre hier und da kleine Geschäfte oder urigen Weinlokale gibt. Ich würde mich nicht wundern, wenn eine Pferdedroschke die Straße entlang geholpert käme, in der mittelalterlich angezogene Leute sitzen, Wein trinken und dazu schlüpfrige Minnelieder singen. Ansonsten besitzt die Straße auch ihr Alleinstellungsmerkmal: Sie hat keine Bürgersteige. Doch vielleicht ist es gerade das, was sie zu dieser Postkartenidylle aus einer längst untergegangenen Zeit macht.

Ich stelle meinen Wagen unmittelbar vor Brandts Haus ab, einem zweistöckiges Fachwerkgebäude mit rotglänzenden Dachziegeln, kleinen grüngestrichenen Fensterrahmen und einer im selben Farbton gehaltenen Haustür. Ein alter großdimensionierter Daimler, gesteuert von einem Türken, der mich misstrauisch beäugt, gleitet im Schritttempo an mir vorbei. Der Mann erweckt den Eindruck, als fungiere er hier als Sheriff. An der Haustür gibt es nur ein Namensschild, auf dem Eugen und Ulrike Brandt aufgeführt werden. Für einen zweiten Mieter ist das Haus entschieden zu klein ausgefallen. Ich lege meine Hand auf die einzige Klingel. Höchstens zwei, drei Sekunden verstreichen, dann dringt aus einer Sprechanlage eine männliche Stimme, die mich förmlich anblafft: „Sind Sie endlich da!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der reiche Russe»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der reiche Russe» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der reiche Russe»

Обсуждение, отзывы о книге «Der reiche Russe» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x