Christian Kalwas - Gott ist ein Arschloch

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"Stellen Sie sich vor, Sie wären allmächtig. Es ist nicht so, dass die Welt Ihnen offenstände – tatsächlich ständen Ihnen alle Welten offen. Alle möglichen Welten. Alle unmöglichen Welten. Sie sind der Master of 42, der Urgrund allen Seins, Sie sind der King of Karneval und hier ist Ihre Show. Sie können eine Welt erschaffen, in der die Menschen drei Arme haben, in der Kot nicht so stinkt und in der ein Penis rein mechanisch nicht in einen Anus passt, Sie können die Worte «Hier bin ich!» mit Sternen in den Himmel schreiben, eine Umwelt designen, in der es nicht nur um Fressen oder Gefressen werden geht und die Naturgesetze bestimmen – Himmel! – Sie können sogar ganz neue Naturgesetze erfinden. Sie designen ein funkelniegelnagelneues Universum, fangen bei null an und erschaffen Raum und Zeit. Jetzt mal ehrlich: Würden Sie eine Welt gestalten, in der Kamillentee derart eklig schmeckt? Nur weil er gesund ist?"
In «Gott ist ein Arschloch – Intelligent Design. Eine Polemik» wird die Idee des Kreationismus ernst genommen und das Design der Schöpfung analysiert, eingeordnet und bewertet. Nach einem Rundgang durch die Gestaltung des Planeten, des Weltraums, der Natur, der Körperbauten, des Menschen, der Viren und der Morallehre kann es nur ein Ergebnis geben: Der Designer dieser Welt muss ein sadistisches Monster sein. Neben den satirischen und polemischen Kapiteln der einzelnen Aspekte dieser Schöpfung gibt es Zwischenkapitel, in denen die Geschichte, der Inhalt und die Widersprüche der «Intelligent-Design»-Bewegung aufgearbeitet werden und der Frage nachgegangen wird, warum dieses Thema zunehmend auch in Europa an Wichtigkeit gewinnt und das Arschloch nicht nur im Biblebelt der USA seine – man möchte fast sagen: – Spuren hinterlässt.

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Und dies keinesfalls nur im lokalen Maßstab. Auch global bietet die Erde kein beständiges, schönes Plätzchen für die Krone der göttlichen Schöpfung. Das Klima auf unserem Planeten ist alles andere als stabil – und das schon seit Milliarden Jahren und ganz ohne Zutun der Menschheit. Sicherlich ist es an dieser Stelle nur ein kleines Sahnehäubchen, dass Gott uns Menschen dergestalt geschaffen hat, dass wir wie blöd auf Öl und andere fossile Brennstoffe abfahren und es uns angewöhnt haben, sie zu verbrennen, als gäbe es kein Morgen. Ein wenig mehr Vorsicht oder Umsichtigkeit hätte er hier schon in die Masse der Menschen hineinschöpfen können. Also in die Gehirnmasse. Aber ganz unabhängig von unserem eigenen Einwirken in das Klimageschehen ist dieses nicht so sonnig-halbklar-mitteltemperiert wie unsere Wetter-App auf dem Handy es uns morgens stets prophezeit. Auch ohne menschliches Zutun schwankt das Klima auf der Welt zwischen arschkalt und höllenheiß, und der Mensch ist nicht dahingehend designt, solche Temperaturen auszuhalten. Wir leben momentan in einer kurzen Zeit eines gemäßigten Klimas, geologisch gesprochen in einer der wenigen Warmperioden innerhalb einer Eiszeit[68]. Alles andere wäre auch nichts für uns.

Es wird nicht so bleiben. Viel zu abhängig ist unser Klima von den unterschiedlichsten Variablen. Vom mittleren Abstand zur Sonne in einem Jahr – welcher sich stetig verändert – über das Kohlendioxid in der Luft bis zur Neigung der Erdachse, welche ebenfalls in Bewegung ist und die Lage der Kontinente spielen vielerlei Faktoren zusammen, die das Klima unseres Planeten verändern. Wir leben diesbezüglich auf Messers Schneide, und haben vom gütigen Schöpfer nicht einmal ein Gespür für diese Wackelangelegenheit mitbekommen – wir verschlimmern die Situation durch unser Handeln nur noch mehr[69].

Der Golfstrom ist Teil der globalen thermohalinen Zirkulation und transportiert Wärmeenergie vom Äquator nach Europa. Ohne diesen Wärmeaustausch auf dem Planeten wären große Teile der Nordhalbkugel gefroren. Man könnte ein solches System wie das System eines Designers bewerten, wenn es nur nicht so instabil wäre. Ursache und Motor für die Strömung sind die Unterschiede im Salzgehalt und damit in der Dichte von unterschiedlich temperiertem Wasser. Wird nun die Erde ein wenig wärmer und schmelzen Eismassen an den Polen nur ein kleinwenig, so ergießt sich eine Menge Süßwasser ausgerechnet an jene Stellen der Erde, die den Golfstrom in Gang halten; ein Abbruch der Ströme kann mitunter sehr plötzlich in einem Zeitraum von 10-15 Jahren passieren. Änderungen in der Strömungsgeschwindigkeit und den Richtungen der verschiedenen weltweiten Ströme hat es zu jeder Zeit in der Geschichte des Planeten gegeben und in seiner Folge kam es immer wieder zu Eiszeiten, Hitzeperioden und Klimaveränderungen. Das System ist ausgeklügelt – wenn man nur den Moment betrachtet. Im großen Maßstab hingegen ist dieses System höchst störanfällig und auch kleine Veränderungen haben gegebenenfalls große Wirkungen, wie bei einer Stricknadel, die man auf ihrer Spitze balancieren lässt, und die auf jeden noch so kleinen Windhauch massiv reagiert. Das schöne, mitteltemperierte Klima, das wir Menschen für so stabil halten, existiert seit wenigen 1000 Jahren. Und um die Sache ein wenig spannender zu machen, hat der Herr gleich noch auf Messers Schneide stehende Todesfallen mit eingebaut. Zum Beispiel Methan[70].

Sind schon Kohlendioxid und der Wasserdampf starke Treibhausgase, deren Schwankungen das Klima erheblich beeinflussen und, wie im Falle des Wasserdampfs sogar rückgekoppelte Systeme sind (ein wärmerer Planet lässt mehr Wasser verdunsten, mehr Wasserdampf in der Atmosphäre lässt weniger Strahlung entweichen, mehr festgehaltene Strahlung lässt den Planeten weiter erwärmen) so ist Methan ein tausendfach stärker wirkendes Treibhausgas[71]. Es findet sich zu Millionen Tonnen gefroren im Erdboden und durch Druck niedergehalten auf dem Meeresboden. Erwärmt sich nun das Klima und damit das Meer, verringert sich auch die Dichte des Meeres und damit das Gewicht, das auf den Meeresboden drückt. Da es der Druck ist, der das Methan auf dem Meeresboden festhält, drohen einige der Systeme umzukippen. Wie instabil das Festhalten des Methans ist, lässt sich in den letzten Jahrhunderten bereits im Bermudadreieck beobachten, wo viele der berühmten Horrorgeschichten auf gelöstes und zur Wasseroberfläche blubberndes Methan zurückzuführen sind. Lösen sich mehr und größere Methanfelder weltweit, und strömen dadurch größere Mengen Methan in die Atmosphäre, so wird das Klima nicht zu halten sein.

Diese Wackelangelegenheit hat Auswirkungen – nicht nur hier und heute, sondern schon immer. Wie perfekt diese Welt für das Leben wirklich ist, zeigt sich vor allem, wenn man alle erdgeschichtlichen Ereignisse mitdenkt. Da hat der Herr doch wie bereits im vorherigen Kapitel erwähnt tatsächlich einen Planeten geschöpft, auf dem fast alle Arten – nämlich 99,99% – die jemals gelebt haben, bereits wieder ausgestorben sind. Überleben ist auf der Erde eine wirklich schwierige Angelegenheit, und es gab bisher kaum eine Spezies, die darin wirklich erfolgreich war. Eigentlich nur die Quallen[72], die seit Urzeiten hier herumplanschen[73], aber ausgerechnet die ahnen das wahrscheinlich nicht einmal. In der Erdgeschichte gab es fünf große und viele kleine Aussterbeereignisse, in denen das gesamte Leben auf dem Planeten kurz vor der Vernichtung stand, und auch heute leben wir in einer Zeit, in der das Artensterben eine Geschwindigkeit angenommen hat, dass man von einem sechsten großen Artensterben sprechen kann. Da aber bei diesem sechsten Massensterben der Mensch selbst die wahrscheinlichste Ursache ist, gehört es thematisch nicht in dieses Buch. Die meisten Arten aber sind schon lange vor unserer Zeit ausgestorben. Und es macht nicht den Eindruck, als ob die Menschheit, die noch ein Küken im Vergleich mit anderen Spezies ist, in Sachen Überleben erfolgreicher sein könnte. (Wer an dieser Stelle darauf hinweisen möchte, dass die Welt nicht, wie die Geologen sagen, Milliarden Jahre alt ist, sondern nur knapp 10000 Jahre, der möge bitte direkt zum Kapitel über „falsche Spuren“ springen, und sich die Frage stellen, warum Gott auf der Welt überall Fossilien und Gesteine hinterlassen hat, die ganz offenkundig den Eindruck vermitteln sollen, die Erde sei viel älter.)

Überleben ist auf diesem Planeten, dessen deutlichste Eigenschaft der Wankelmut ist, nicht das Ergebnis, auf das die Perfektion hinauslaufen kann. Perfekt ist die Erde eigentlich eher in der Vernichtung des Lebens. Und daran ist keinesfalls nur das instabile Klima schuld.

Sind Erdbeben und Vulkane vor allem ein großes Ärgernis und Teil eines ausgeklügelten Foltersystems für einzelne Mitglieder einer Art – etwa uns Menschen – so birgt unser Planet ähnliche Gefahren auch für ganze Ökosysteme und das Leben im globalen Maßstab. Erst in den letzten Jahrzehnten ist sich die Menschheit über die ständig drohende Gefahr sogenannter Supervulkane[74] wirklich klar geworden. Supervulkane haben das Potenzial, die gesamte Menschheit auszurotten, mit einem einzigen großen Bums. Und es ist nicht nur der Bums selbst, den der Herr uns hier als faules Ei ins Nest gelegt hat. Er hat bis dahin erst mal vor allem für eben die Angst gesorgt, die die Menschheit seit der Entdeckung der Existenz dieser Supervulkane vor einem solchen Ereignis nun haben kann. Sowas macht das Leben ja nun auch nicht unbedingt schöner. Inzwischen gibt es ganze Dokumentationsreihen, in denen von den Supervulkanen bis zu Meteoriteneinschlägen alle möglichen Aussterbeereignisse beschrieben werden und N24 sendet solche Apokalypsen regelmäßig immer dann aus, wenn sie keine Reportage über Hitler mehr im Archiv haben, die sie in den letzten 14 Tagen nicht schon dreimal gesendet hätten.

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