Christian Kalwas - Gott ist ein Arschloch

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"Stellen Sie sich vor, Sie wären allmächtig. Es ist nicht so, dass die Welt Ihnen offenstände – tatsächlich ständen Ihnen alle Welten offen. Alle möglichen Welten. Alle unmöglichen Welten. Sie sind der Master of 42, der Urgrund allen Seins, Sie sind der King of Karneval und hier ist Ihre Show. Sie können eine Welt erschaffen, in der die Menschen drei Arme haben, in der Kot nicht so stinkt und in der ein Penis rein mechanisch nicht in einen Anus passt, Sie können die Worte «Hier bin ich!» mit Sternen in den Himmel schreiben, eine Umwelt designen, in der es nicht nur um Fressen oder Gefressen werden geht und die Naturgesetze bestimmen – Himmel! – Sie können sogar ganz neue Naturgesetze erfinden. Sie designen ein funkelniegelnagelneues Universum, fangen bei null an und erschaffen Raum und Zeit. Jetzt mal ehrlich: Würden Sie eine Welt gestalten, in der Kamillentee derart eklig schmeckt? Nur weil er gesund ist?"
In «Gott ist ein Arschloch – Intelligent Design. Eine Polemik» wird die Idee des Kreationismus ernst genommen und das Design der Schöpfung analysiert, eingeordnet und bewertet. Nach einem Rundgang durch die Gestaltung des Planeten, des Weltraums, der Natur, der Körperbauten, des Menschen, der Viren und der Morallehre kann es nur ein Ergebnis geben: Der Designer dieser Welt muss ein sadistisches Monster sein. Neben den satirischen und polemischen Kapiteln der einzelnen Aspekte dieser Schöpfung gibt es Zwischenkapitel, in denen die Geschichte, der Inhalt und die Widersprüche der «Intelligent-Design»-Bewegung aufgearbeitet werden und der Frage nachgegangen wird, warum dieses Thema zunehmend auch in Europa an Wichtigkeit gewinnt und das Arschloch nicht nur im Biblebelt der USA seine – man möchte fast sagen: – Spuren hinterlässt.

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Dies zu klären und die Geschehnisse seit 1987 zu sortieren war nun der Inhalt des erwähnten Prozesses Kitzmiller vs. Dover Area School District 2004. In dem (Schul-)buch „Of Pandas and People“, das von der Foundation for Thought and Ethics herausgegeben wurde, deren Academic Editor William A. Dembski wiederum zufällig Senior Fellow des Discovery Institute war, wurde die Evolution als eine mögliche Theorie beschrieben, die von einigen Wissenschaftlern vertreten würde, um „die Entstehung des Lebens“ [89] zu erklären, während „viele andere Wissenschaftler eine andere Theorie“ vertreten, nämlich jene des Intelligent Designs. Dies ist eine glatte Lüge – es gibt unter Wissenschaftlern keine Diskussion über die Faktizität der Evolution, wenngleich es wie bei jeder Theorie leicht unterschiedliche Auffassungen bei Detailfragen gibt, etwa, ob der Einfluss von Mutationen auf die Artenbildung größer oder kleiner ist als der Einfluss der Gendrift auf die Artenbildung. Die Frage, ob die Evolution wahr oder falsch sei, ist unter Wissenschaftlern unstrittig und findet ausschließlich in der Kirche und der Politik statt.

Neben dieser offensichtlichen Lüge in dem Schulbuch krankte die Argumentation der Kreationisten daran, dass das Buch Of Pandas and People allem Anschein nach mit heißer Nadel gestrickt war: Es stellte sich heraus, dass das gleiche Buch bereits vor Jahren unter dem Namen Creation Biology erschienen war, dort aber ganz offen von Kreationismus sprach. Nachdem 1987 der Kreationismus als Religion von den Schulen verbannt wurde, war es nötig, ihn in ein (pseudo-) wissenschaftliches Gewand zu stecken. Es konnte nachgewiesen werden, dass in diesem Buch die Worte „Kreationismus“ und „Intelligent Design“ einfach per Suchen/Ersetzen ausgetauscht worden waren, genau wie „Schöpfer“ mit „Designer“ sowie einige andere. Allerdings ging man dabei nicht besonders sorgfältig vor. Sätze und Absätze wurden an einigen Stellen nicht ordentlich angepasst, und dort, wo das Wort Kreationismus durch Tippfehler falsch geschrieben war – in einem Schulbuch..! - hatte das automatische Ersetzen gleich gar nicht geklappt.

Die Akten dieses Prozesses sind noch heute sehr spannend nachzulesen[90], denn die Vertreter des Dover Area School District, die dieses Schulbuch ihren Schülern und Lehrern vorschreiben wollten, hatten zur Verstärkung direkt einige der Kreationisten eingeladen, auf die sich die Autoren des Buches direkt bezogen, wie zum Beispiel Michael J. Behe. Dieser allerdings musste recht kleinlaut zugeben, dass alle von ihm als nicht reduzierbar komplex bezeichneten Systeme, die er als von der Wissenschaft nicht erklärbar bezeichnete, von der Biologie tatsächlich bereits lange erklärt waren. Es stellte sich heraus, dass die in dem Schulbuch vertretene These, die Evolution sei in der Wissenschaft umstritten, völlig haltlos war. Noch heute beziehen sich viele in der öffentlichen Diskussion genannten Argumente direkt auf die Argumente jenes Gerichtsprozesses, an dessen Ende der konservative Richter, nämlich der direkt vom Befürworter kreationistischer Ideen, Präsident George W. Busch eingesetzte John Jones III, nicht mehr anders konnte, als Intelligent Design als das zu bezeichnen, was es ist: Kreationismus. Auch manche Argumentationslinien in diesem Buch nehmen ihre Ursprünge direkt in jenem Prozess.

Seit dieser höchstrichterlichen Niederlage des Intelligent Designs versuchen die Vertreter des Discovery Institute und in der Folge die nachplappernden Vertreter des Kreationismus in Deutschland eine andere Strategie, nämlich jene der Toleranz. Unter dem Label „teach the controversy“ – unterrichtet die Kontroverse – wird gefordert, dass Schülern die Argumente für und gegen die Evolution beigebracht werden sollten. Da es keine echten Argumente gegen die Evolution gibt, werden hiermit gemeinhin die Argumente für das Intelligent Design bezeichnet. Es wird nun so getan, als sei die Wissenschaft „dogmatisch“ und würde bewusst und absichtlich jeden Hinweis auf die Existenz eines Gottes bestreiten. Diese neue Strategie führt zu vielen schönen Stilblüten.

Dieser politische Hintergrund muss mitgedacht werden, wenn man sich über die Frage unterhält, ob ID eine wissenschaftliche Theorie ist oder nicht, und eingedenk dieses politischen Hintergrundes der Entstehung des Begriffes ID verwende ich ihn hier synonym zu Kreationismus.

Kapitel 4: Von der Krone von den Bäumen

Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über alle Tiere des Feldes und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau. (Gen 1,26)

Dieses Buch könnte die Evolution behandeln, eine kontroverse Theorie, die einige Wissenschaftler als Erklärung anführen für die Existenz allen Lebens. (…) Niemand war dabei, als das Leben auf der Erde begann. Daher muss jede Aussage über seine Entstehung als Theorie und nicht als Tatsache betrachtet werden.

(Vermerk, der per Gesetz in diversen US-Bundesstaaten in öffentlichen Schulen auf alle Biologiebücher geklebt werden muss[91])

Was ist der Mensch? Ein heruntergekommener Baumbewohner.

(Alexander Eilers)

Wo kein Du, ist kein Ich.

(Feuerbach)

Gott hat einen Dickdarm.

Ob er auch manchmal Durchfall hat, weiß man nicht so genau zu sagen – aber jedenfalls hat er uns, den Menschen, nach seinem Bilde geschaffen, und dann muss er wohl auch einen Dickdarm haben. Und das ist merkwürdig, denn in diesem Fall hat Gott gewisse Ähnlichkeiten mit einem Teil seiner eigenen Schöpfung – dem Affen. Er hat also Tiere geschaffen, die so ausschauen, als wäre er selbst aus ihnen entstanden.

Ob Gott nun auch einen Blinddarm hat, ließe sich fragen, denn wenn der Mensch die Krone der Schöpfung ist und nach seinem Bilde geschaffen, und es gleichsam Tiere gibt, die keinen Blinddarm haben, dann hätte Gott nicht nur Tiere geschaffen, die so ausschauen, als sei er selbst aus ihnen entstanden, sondern sogar solche, die weiterentwickelt sind als er selbst. Jedenfalls bei der Verdauung. Manche von Gottes Taten, vor allem im Alten Testament und im Koran, lassen sich aber auch wirklich nur mit einer schlechten Verdauung erklären. Wer schöpft schon gerne mit Bauchschmerzen[92].

Diese und ähnliche Fragen könnten Gott dazu bewogen haben, die Anweisung zu geben, dass man sich bitteschön kein Bildnis vom Herrn zu machen habe. Ähnlich wie man Voldemorts Namen nicht nennen darf, wird Gott zu einem Du-siehst-schon-wer, denn neben dem Verbot, sich von ihm ein Bild zu machen, hat er ja deutlich gemacht, dass der Mensch nach seinem Bilde geschaffen ist. Also sollte ein recht gläubiger Mensch möglichst nicht in den Spiegel schauen. Oder an sich herunter. Ob Gott das Versteifen seines Penis verhindern kann, wenn er es will? Oder muss er dies in peinlichen Situationen genauso hinnehmen wie alle anderen Männer?

Gott hat also rote, blonde oder schwarze Haare, vielleicht auch eine Halbglatze, und er hat 32 Zähne und zehn Finger, für jedes Gebot einen. Alles in allem ist Gottes Körper nicht gerade das, was man gut in Schuss nennt. Wie er damit länger lebt als ein Mensch, bleibt sein Geheimnis – aber immerhin: Für Wunder ist er ja bekannt.

Nun könnte man einwenden, dass die Gottesähnlichkeit des Menschen, wie sie in der Bibel beschrieben ist, sich nicht auf den Körper beziehe, Gott also keinen Dickdarm, zehn Finger oder eine Mundschleimhaut habe, sondern dass „nach seinem Bilde“ sich lediglich auf das Wesen, den Geist, das innere Sein der Menschen bezieht. Die Menschen sind nicht körperlich, sondern dem Wesen nach Gott von allen Tieren am ähnlichsten. Dies jedenfalls antwortete mir ein junger Christ, bei dessen Marktstand[93] in der Stadt ich stehengeblieben[94] war. Auf den Plakaten hinter ihm prangte ein großes „Jesus ist bei Dir!“ – und ich war hingegangen, um zu fragen, ob Jesus denn noch ganz bei sich sein könne, wenn er schon bei mir wäre. Der junge Glaubensverbreiter hatte die Frage nicht verstanden, aber es ergab sich eine Unterhaltung und nach kurzer Zeit fragte ich nach dem Bildnis-Gebot Gottes. Die Frage mit dem Dickdarm kam mir recht spontan, die Antwort aber blieb mir im Kopf: Des Menschen Gottesähnlichkeit bezöge sich auf das Wesen, nicht den Körper. Ähnlich äußerten sich ja auch einige Scholastiker und Luther, ging es mir durch den Kopf, doch ich entschied mich, den jungen Christen nicht zu überfordern.

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