Christine Bielecki
YOGA
IST EIN ARSCHLOCH
WARUM ES UNS TROTZDEMSO GUTTUT
VERLAG DIE WERKSTATT
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Coverfoto: Uwe Eisenbeis
ISBN 978-3-7307-0270-3
INHALT Vorwort VORWORT „Arschloch“ – die traut sich aber was! Oder wie ging es Ihnen, als Sie den Titel gelesen haben? Ich habe mir gedacht: Hm, das ist aber nicht sehr nett und warum so negativ? Einen Augenblick später kam die Erleuchtung. Es gibt in unserem Leben diese berühmten Arschengel, die uns dazu bringen, uns aus unserer Komfortzone zu bewegen. Die uns unsere Grenzen aufzeigen und uns im besten Fall darüber hinaus befördern. Meist sind sie auf den ersten Blick nicht sehr sympathisch. Diese Engel erscheinen uns in Form von Chefs, Familienmitgliedern oder auch YogalehrerInnen. Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Yogastunde erinnern. Ich war steif wie ein Bock, litt an Rückenschmerzen, war oft verletzt, und immer war hier und da ein Zipperlein. Ich war zwar fit, aber nie gesund. Vor, während und nach meinen ersten Yogastunden fragte ich mich häufig, warum ich mir das antue. Manchmal beschimpfte ich auch innerlich Übungen wie LehrerInnen und betete, dass die Stunde bald zu Ende ist. Manche Bewegungen ergaben vielleicht Sinn, halfen mir, meinen Körper besser zu verstehen, andere hingegen waren so doof, dass ich mit meinen Gedanken spazieren ging. Der Titel des Buches ist daher nicht so weit hergeholt. Allmählich erschlossen sich mir der tiefere Sinn und die vielen Bedeutungen hinter der Praxis, die seit Jahrtausenden Bestand hat und auch in unserer westlichen Welt immer populärer wird. Yoga ist mehr als ein Sport. Yoga ist eine Lebensphilosophie, in der es darum geht, dass wir unser Leben gesund, glücklich sowie flexibel im Körper und Geiste meistern. Es geht um Atmung, Ernährung, Bewusst-Sein, Beweglichkeit, Flexibilität und vieles, vieles mehr. Wer sich mit Yoga beschäftigt, beginnt meistens auch, sich mehr mit sich selbst auseinanderzusetzen. Und dann kann Yoga einem schon mal wie ein A… vorkommen. Die Autorin Christine Bielecki schafft es auf humorvolle und sympathische Weise, das Thema Yoga und seine Klischees so aufs Papier zu bringen, dass Sie nach dem Lesen des Buches aufstehen und sich verbiegen wollen. Nach Jahren der Übung kann ich sagen: Ja, Yoga ist ein Arschloch, aber ein verdammt süßes, in das ich mich jeden Tag neu verliebe. Möge es Ihnen ähnlich ergehen! Balian Buschbaum Ehemaliger Spitzensportler, Buchautor und Lifecoach
Prolog Kapitel 1 Om statt Omeprazol? Klischee: Yoga heilt alle Krankheiten. Das stimmt nicht. Auch in Tibet und Mysore gehen die Menschen zu einem Arzt, wenn sie krank sind. Wann Yoga trotzdem helfen kann. Kapitel 2 Ruptur in Wollsocken Klischee: Yoga ist doch nur Rumsitzen in Wollsocken. Yoga kann sehr anstrengend sein. Und es wird auch mit der Zeit nicht einfacher. Wie bei jeder anderen Bewegungsform kann man sich beim Yoga verletzen. Aber man kann sich auch vor Verletzungen schützen. Zum Beispiel, indem man seinen Yogalehrer sorgfältig auswählt. Kapitel 3 Bezahlen, um zu atmen? Klischee: Yoga ist doch nur Rumsitzen und Atmen. Jetzt bezahlen wir tatsächlich Menschen, die uns sagen, wann wir ein- und ausatmen sollen. Wirklich?!? Was es mit dem Atmen beim Yoga auf sich hat und warum gelassene Menschen selten zur Schnappatmung neigen. Kapitel 4 Gurus müssen draußen bleiben. Oder an die Leine. Klischee: Yoga, ist das nicht eine Sekte? Und sind Yogalehrer nicht immer so komische Gurus? Warum Yoga ganz bestimmt keine Religion ist und Guru in Sanskrit nichts anderes als Lehrer bedeutet. Kapitel 5 Macht euch mal locker! Klischee: Yoga ist nur für Frauen. Warum Yoga für Männer mindestens so gut ist wie für Frauen. Kapitel 6 Sex, Drugs and Frog ’n’ Crow Klischee: Yoga verwandelt dich in einen Sexgott. Stimmt leider nicht. Außerdem: Warum auch Yogis Spaß haben, Fleisch essen dürfen und nicht selten Wein und Kaffee lieben. Kapitel 7 Völlig Banane Klischee: Wer Yoga machen will, muss gelenkig sein. „Gesegnet sind die Unbeweglichen.“ (Richard Freeman, Yogalehrer) Warum unbeweglich zu sein der beste Grund ist, mit Yoga anzufangen. Kapitel 8 Tadasana in jedem Asana Klischee: Yogaposen haben bescheuerte Namen. Hm. Ja, vielleicht. Wie man es nimmt. Eigentlich machen die Namen aber auch Sinn. Warum das Fundament bei jeder Yogahaltung wichtig ist und was uns die Namen sagen wollen. Kapitel 9 Echtes Yoga, schlechtes Yoga Klischee: Das Yoga, das wir heute machen, ist kein richtiges Yoga. Es gibt kein richtiges und kein falsches Yoga. Warum auch Yoga 2.0 okay ist. Kapitel 10 Stirnlampen im Sonderangebot Klischee: Yoga bringt Erleuchtung. Schon mal jemanden gesehen, der erleuchtet war? Vielleicht ist er mit einem Kerzenständer auf dem Kopf herumgelaufen. Oder einfacher Weg: Stirnlampe. Wir sind nicht weniger oder mehr erleuchtet, wenn wir Yoga machen. Yoga lässt uns „Erleuchtung“ höchstens besser spüren. Kapitel 11 Yoga ist ein Arschloch Klischee: Mit Yoga wird alles besser. Nein, es wird schlimmer! Darf ich im Auto fluchen, wenn jemand vor mir keinen Blinker setzt? Darf ich unglücklich sein, wenn ich so viel im Überfluss habe? Warum denke ich plötzlich so viel, wollte ich nicht weniger denken durch Yoga? Ständig hinterfrage ich mich selbst. Darf ich immer noch manchmal ein Arschloch sein? Epilog Danksagung Literatur Die Autorin Bildnachweis
„Yoga is like music, mathematics, art or any other great tradition: you get from it what you put into it.“
David B. Hughes, Yogalehrer
„Arschloch“ – die traut sich aber was! Oder wie ging es Ihnen, als Sie den Titel gelesen haben? Ich habe mir gedacht: Hm, das ist aber nicht sehr nett und warum so negativ? Einen Augenblick später kam die Erleuchtung. Es gibt in unserem Leben diese berühmten Arschengel, die uns dazu bringen, uns aus unserer Komfortzone zu bewegen. Die uns unsere Grenzen aufzeigen und uns im besten Fall darüber hinaus befördern. Meist sind sie auf den ersten Blick nicht sehr sympathisch. Diese Engel erscheinen uns in Form von Chefs, Familienmitgliedern oder auch YogalehrerInnen.
Ich kann mich noch sehr gut an meine erste Yogastunde erinnern. Ich war steif wie ein Bock, litt an Rückenschmerzen, war oft verletzt, und immer war hier und da ein Zipperlein. Ich war zwar fit, aber nie gesund. Vor, während und nach meinen ersten Yogastunden fragte ich mich häufig, warum ich mir das antue. Manchmal beschimpfte ich auch innerlich Übungen wie LehrerInnen und betete, dass die Stunde bald zu Ende ist. Manche Bewegungen ergaben vielleicht Sinn, halfen mir, meinen Körper besser zu verstehen, andere hingegen waren so doof, dass ich mit meinen Gedanken spazieren ging. Der Titel des Buches ist daher nicht so weit hergeholt.
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