Eberhard Meier - In jenen Nächten

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Im Roman werden Personen in ihrer Widersprüchlichkeit, mit ihren Stärken und Schwächen, mit ihren Ecken und Kanten, in der ganzen Bandbreite menschlicher Möglichkeiten gezeichnet. Auch die Hauptfigur Jan Mommsen ist in die Reihe derer einzuordnen, die sich in ihrem beruflichen und privaten Handeln ambivalent verhalten. Durch den Wechsel von Para- und Hypotaxen, von Dialogen und gefühlvollen Beschreibungen wird ein hohes Maß an Authentizität, an Spannung und an emotionaler Anteilnahme erreicht. Das Leben ist auf den ersten Blick nicht gerecht. Deshalb gibt es auch kein Happy End für Jan Mommsen und seine Familie und Freunde. Und die meisten Figuren des Romans, die juristische oder moralische Schuld auf sich geladen haben, können mit gesellschaftlichen Mechanismen rechnen, die es ihnen ermöglichen weiterzumachen, als ob nichts geschehen wäre. Der Roman macht deutlich, dass Gefühle viel stärker in unser Alltagshandeln eingreifen als uns Menschen bewusst ist. Wir glauben unreflektiert an die Macht des Verstandes, doch die Macht der Gefühle erweist sich in vielen Situationen und in der Bilanz vieler Biografien als bedeutsamer.

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Für die Auslandsbüros ist angedacht, sie mit den dort agierenden nationalen Fernsehanstalten und nationalen Presseagenturen kooperieren zu lassen. Die Schwierigkeit wird darin bestehen, das eigene MfM- Profil zu erhalten, auch wenn die Informationsquelle nicht zum Unternehmen gehört. Durch die geplante Kooperation könnte der Spareffekt im Jahr bis zu 12,65 Mio € betragen.

Die Parallelität der TV- Produktion in den Hamburger und Münchener Studios soll aufgehoben und durch eine vollständige Verlagerung in die bayerische Landeshauptstadt als einzigem Produktionsstandort wieder in die schwarzen Zahlen gebracht werden. Der Medienmarkt ist gerade weltweit dabei, sich neu zu ordnen, und wenn die MfM- Group jetzt den Anschluss verliert, hat sie auf Dauer verloren. Das zeigte sich in der Phase der Umstellung von Printmedien auf digitale Medien, als viele Verlage mit ausschließlicher Fokussierung auf Printmedien vom Markt gefegt wurden. Der Trend weist auch gegenwärtig auf diesen Konzentrationsprozess hin, da die digitalen Medien der dritten Generation mit ihren technischen Möglichkeiten den Markt erobern.

Er hört Schritte auf der Holzbrücke. Wegen des Nebels kann er niemanden sehen. Die Schritte kommen näher. Aus dem Nebel tauchen die Umrisse einer Frau auf. Sie trägt einen Mantel, hat eine Tasche über die Schulter gehängt und bewegt sich gezielt auf ihn zu. Erst, als sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt ist, erkennt er sie. Es ist Frau Schönau. Frau Schönau arbeitet in einer anderen Abteilung des Unternehmens. Sie sehen sich ab und zu in der Kantine beim Mittagessen. Dann tauschen sie meistens Belanglosigkeiten aus. Er kennt noch nicht einmal ihren Vornamen. Er weiß, dass sie Mitte Dreißig ist, sich zur Abteilungsleiterin hochgearbeitet hat, verwitwet ist und zwei Kinder im schulpflichtigen Alter zu ihr gehören.

Sie stellt sich mit dem Rücken zum Geländer neben ihn.

„Na, großer Weltschmerz?“, beginnt sie etwas flapsig das Gespräch.

Mommsen schaut sie nur stumm an.

„Ich kann mir gut vorstellen, wie es in Ihnen aussieht“, setzt sie das Gespräch fort.

„Ach! Das können Sie?“, antwortet er mürrisch. „Dann wird ja nach der fundierten Diagnose auch bald ein erfolgsversprechender Therapieplan folgen.“

Bitterkeit schwingt in seinen Worten mit.

„Nun zerfließen Sie man nicht in Selbstmitleid“, antwortet sie ganz ruhig. „Ich will Ihnen doch nur helfen. Falls Sie meine Hilfe annehmen. Ich habe gesehen, dass Sie den Saal verließen. Ich hatte kein gutes Gefühl dabei. Sie brauchen jetzt jemanden, der Ihren zur Seite steht. Davon bin ich fest überzeugt. “

Wieder schaut er sie nur stumm an.

„Ich komme gleich zum Kern der Sache. Das von Ihnen und Ihrer Abteilung entwickelte neue Konzept ruft Ängste hervor. Ängste entstehen bei jeder größeren Veränderung. Die Veränderer müssen viel mehr Überzeugungsarbeit leisten als die Bewahrer des Bestehenden. Und an dieser Überzeugungsarbeit hat es gemangelt. Ich habe das in vielen Gesprächen mit den Betroffenen gehört und gespürt. Und haben Sie nicht bemerkt, dass diese Ängste bewusst geschürt wurden?“

Sie macht eine Pause und gibt ihm die Möglichkeit zu antworten. Da er nicht darauf eingeht, fährt sie fort:

„Sie können sich auch nicht auf die Loyalität aller ihrer Leute verlassen, wie Sie sicherlich schmerzhaft erfahren haben. Sie wissen wohl auch nicht, dass Ihre Widersacher Ihnen unterstellen, in dem neuen Modell selbst eine neue, leitende Aufgabe übernehmen zu wollen?“

Er schüttelt den Kopf. Er weiß nur, dass diese Position mit mehr Machtfülle ausgestattet und finanziell höher dotiert wäre. Er selbst hat ja die Rahmenbedingungen dafür entworfen. Sie setzt zur nächsten Frage an:

„Und Sie wissen auch nicht, dass Ihre Kritiker in dem neuen Organisationsmodell nicht die Chancen für alle, für MfM insgesamt, sondern nur Vorteile für Sie und eine kleine Gruppe, die Ihnen nahe steht, sehen?“

Wieder schüttelt Mommsen den Kopf. Frau Schönau ist für einige Augenblicke sprachlos. Hat denn der Mann kein Gespür für das, was um ihn herum geschieht? Verschließt er bewusst die Augen und Ohren vor der offenen oder latenten Kritik, die an ihm und den Ergebnissen seiner Arbeit geäußert wird? Nimmt er nicht die Vorwürfe wahr, die ihm Eitelkeit, Gefühlskälte und Arroganz unterstellen? Weiß er wirklich nicht, dass das Gerücht in die Welt gesetzt wurde, dass seine internen Gegner im Zuge der Realisierung des Konzeptes entlassen werden sollen?

Er schüttelt noch einmal den Kopf angesichts dieser Unterstellungen.

„Ich habe nie die Absicht geäußert, eine der leitenden Funktionen zu übernehmen. Ich habe mich immer für eine sozialverträgliche Lösung bei der Freisetzung von Mitarbeitern ausgesprochen und stets auf die Rechte der Mitarbeitervertretung hingewiesen. Ich habe mich explizit für die Priorität fachlicher Qualifikationen unabhängig von der jeweiligen Person eingesetzt und diese Maxime im Antrag schriftlich fixiert.“

Seine Worte klingen monoton und sachlich wie der Wetterbericht in den Radionachrichten. Regine Schönau wendet sich ihm nun zu und schaut in sein Gesicht. Er versucht, ihren Blicken auszuweichen und senkt seinen Kopf, aber sie sagt in einem Ton, der Verbindlichkeit und Konsequenz vereinigt:

„Schauen Sie mich bitte an!“

Er hebt zögerlich den Blick an und schaut in ihre Augen.

„Ich finde Ihr Konzept überzeugend und hätte es gern umgesetzt, soweit es meine Befugnisse betrifft. Aber Sie haben vergessen, dass Menschen Gefühle haben. Sie haben die Belegschaft emotional nicht angesprochen. Im Gegenteil, durch ihre intellektuelle Art der Darstellung haben Sie vielen das Gefühl der Unterlegenheit gegeben und Ängste hervorgerufen. Da war dann die Ablehnung vorprogrammiert.“

Wieder weicht er ihrem Blick aus. Er kann immer noch nicht verstehen, warum seine schriftlich dokumentierten Ausführungen nicht zur Kenntnis genommen werden. Und er ist so naiv, dass er sich ein gegen ihn gerichtetes Intrigenspiel nur schwer vorstellen kann.

„Kommen Sie, wir gehen zurück ins Hotel.“

Sie nimmt seinen Arm und hakt sich ein. Mommsen zögert noch. Er ist verletzt und anderen Menschen gegenüber misstrauisch. Doch sein Gefühl sagt ihm, dass er Frau Schönau vertrauen kann. Dankend nimmt er ihr Angebot an und geht mit ihr den Weg zurück zum Hotel.

An der Bar

Zur gleichen Zeit sitzen seine Stellvertreterin, Frau Katja Koch, und ein paar Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die meisten aus seiner Abteilung, zusammen in der Bar des Hotels, das zum Kongresskomplex gehört. Sie haben alle ein Glas Sekt in der Hand, Frau Koch einen Wodka, und stoßen auf ihren Sieg an. Die meisten Männer der Runde haben den oberen Hemdknopf geöffnet und den Krawattenknoten gelöst. Die Jacketts hängen über den Stuhllehnen. Nur Manfred Siewers sitzt noch mit geschlossener Krawatte und angezogenem Jackett an der Theke. Ihm fiele es im Traum nicht ein, sich in der Öffentlichkeit so leger zu zeigen wie ein Teil seiner Kollegen. Die Frauen haben sich nach Beendigung der Tagung bereits umgezogen und tragen statt der eleganten Hosenanzüge oder Kostüme Jeans oder Miniröcke mit aufgeknöpften Blusen. Die Stimmung ist ausgelassen.

„Dieses war der erste Streich!“, ruft einer aus der Runde.

„Ein Prost auf seinen Abgang!“

„Man nicht so voreilig! Noch ist er in Amt und Würden!“

„Aber nicht mehr lange! Machen wir den Sack zu!“

„Ja, wir sollten jetzt konsequent den nächsten Schritt vollziehen. Wie abgesprochen.“

Frau Koch, die Nummer zwei der Abteilung, beteiligt sich nicht an den Gesprächen. Noch nicht. Sie hält ihr Glas fest in der Hand, nippt ab und zu daran und erweckt den Eindruck genau zuzuhören. Sie weiß, dass viele Beschäftigte ihre Hoffnung auf sie setzen. Sie ist näher bei den Menschen, spricht ihre Sprache, setzt sich für sie ein. Das ist das Bild, das sie geschickt nach außen vermittelt. Zu ihrer Strategie gehört auch die Tatsache, dass sie jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter nach kürzester Zeit das ‚Du‘ anbietet. Ihr ist dabei vor allem die Außenwirkung wichtig. Wichtiger jedenfalls als die echte persönliche Nähe. Sie baut damit Brücken aus Papier, die einer Belastung nicht Stand halten. Sie verspricht das Blaue vom Himmel, ohne den Beweis zu liefern, dass sie in der Lage ist, die Versprechen auch zu realisieren. Ein Wechsel an der Spitze der Abteilung, die nach einem Abgang Mommsens durch sie besetzt werden sollte, gebe vor allem Arbeitsplatzsicherheit. Das hat sie immer wieder betont. Sie lächelt angesichts der Chance, ihn zu beerben. Nie war sie ihrem strategischen Ziel näher. Sie sieht sich in der Runde um. Um sie haben sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versammelt, die fachlich qualifiziert sind und Ehrgeiz haben. Geschickt steuert sie diese, weil sie selbst nicht über die fachlichen Kompetenzen verfügt. Sie benutzt die Menschen, mit denen sie zusammenarbeitet – und lässt sie, ohne mit der Wimper zu zucken, fallen, wenn sie ihrer überdrüssig ist oder sie zum Erreichen ihrer Ziele nicht mehr benötigt.

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