Werner-Wolf Turski - Die Pueblo-Kulturen

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Die Publikation über Pueblos und Höhlenstätten erbauende Indianerkulturen aus dem nordamerikanischen Südwesten ist ein Sachbuch (ohne leseerschwerende Quellenangaben) mit sieben Kartenskizzen. Auf Abbildungen wurde aus Copyright-Gründen verzichtet und auf die riesige Anzahl von Bildern im Internet verwiesen, die auch der Autor nutzte. Die Publikation gibt einen Überblick über die archäologisch erschlossenen Kulturen und ihre Charakteristika. Alle vier Teile des Buches sind «einzeln» lesbar. Teil 1 umfasst «Grundsätze und Übersicht», im Folgenden erscheinen im Teil 2 die Hauptkultur der Mogollon mit Trincheras und Salado, im Teil 3 die Hohokam mit den Sinagua und Patayan und im Teil 4 die Anasazi mit den Fremont.

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Man trifft in einschlägiger Literatur immer wieder auf die sinngemäße Bemerkung: Die Chaco Kultur hat praktisch in ihrem erweiterten Einflussbereich für die Errichtung ihrer 13 (!) Großhäuser die Wälder abgeholzt (man spricht von 200.000 Bäumen) und damit selbst die Dürre/Verwüstung verursacht, die zum Kollaps ihrer Kultur führte.

Ich weiß nicht, wie diese Zahl entstanden ist. Stamm ist auch nicht gleich Dachbalken. Wurden die vielen Kleinhäuser, die zeitgleich bestanden, mit berücksichtigt? Wurde beachtet, dass die Anasazi Baumaterial (dazu zählten auch die Dachbalken) von nicht mehr genutzten Räumen für neue Bauten wiederverwendeten? Was bleibt von der beeindruckenden Zahl von 200.000 Bäumen übrig, wenn man sie auf die Dauer der Kultur von 200 Jahren und auch der Bauzeiten aufteilt? Wie groß war der Wald- und Baumbestand im Chaco-Gebiet in der niederschlagsreicheren Zeit nach 900 u.Z.? Diese Fragen sollen einfach mal im Raum stehen, wenn anstelle einer möglichen sachlichen Diskussion (mit sehr viel offenen Fragen!) aus irgendwelchen Gründen Polemik entsteht.

Fast völlig außer Acht gelassen wird eine gerade in semiariden Gebieten häufige Naturerscheinung – der Waldbrand. Ein Waldbrand kann vernichtend bis lebenserneuernd wirken. Wenn er auf die Feldflächen eines Pueblos übergreift, geht es an die Lebenssubstanz der Menschen, selbst wenn in der Pueblo-Umgebung alles brennbare Material schon für die Hausfeuer aufgesammelt worden war und das Pueblo durch einen solchen Brand evtl. nicht in Mitleidenschaft gezogen wurde. Waldbrände archäologisch nachzuweisen ist natürlich problematisch. Es gibt jedoch ein sehr gutes und auch gut untersuchtes Beispiel dafür im Mesa Verde N.P. Dieses sogenannte Morefield Reservoir war ein 4,9 m hoher, fremdartig erscheinender Erdhügel mit einem Volumen von ca. 12.000 m³. Dieser Mound hat einen Basisdurchmesser von 67 m und einen Kuppendurchmesser von 39,5 m. Der Hügel und eine zu ihm führende „Rampe“ von 433 m sind wie eine umgekehrte Bratpfanne mit Handgriff geformt. Diese scheinbaren Erdbauwerke sind die sedimentativen Aufhäufungen über 350 Jahre eines ursprünglich in den Canyonboden eingetieften Wasserreservoirs der ortsansässigen Anasazi aus der Zeit ab 750 u.Z. Das Reservoir war von der flussauf in mehreren Wohnstätten lebenden Anasazi-Gemeinschaft von ca. 500 Personen erbaut und über 350 Jahre unterhalten und genutzt worden. Diese Menschen waren Bodenbauer, die in ihrem Gebiet ca. 51 ha Boden bewirtschafteten (1000 m²/Person).

Durch die Sedimentationsuntersuchung an diesem Hügel ermittelte man für die 350 Jahre seiner Nutzungsdauer 14 große Waldbrände (14 Holzkohleschichten im Hügelsediment) in seinem 10 km² großen Wassereinzugsgebiet, das entspricht einem Waldbrand aller 25 Jahre. Es gab auch durchschnittlich alle 17 Jahre ein besonders schweres Hochwasser. Die Waldbrände initiierten ein sehr starkes Ansteigen der Regenwasserabflüsse auf das 5- bis 6-fache und ein Ansteigen der Sedimentationsrate. Die Walddichten schwankten. Der Niederschlag betrug in der Zeit von 750 bis 1100 u.Z. ca. 457 mm/a. Dieses Beispiel illustriert für ein kleines Gebiet die Erscheinung von Waldbränden und einige Auswirkungen, die aber nicht zur Preisgabe des Gebietes führten.

Ergebnisse der Klimaforschung sind für das Verständnis der Bodenbauerkulturen im nordamerikanischen Südwestens sicher wichtig, geben aber bis auf wenige markante Eckdaten wenig Hintergrund für die eigentliche Kultur und ihre grundsätzlichen Erscheinungsformen, da die nennenswerte Beeinflussung der Kulturen am konkreten Ort durch die kaum zuverlässig ermittelbaren Mikroklimate von kleinen Gebieten, Bergen oder Tälern erfolgten.

1.8.2. Die Jagd und der Fischfang

Mit der Austrocknung des Südwestens seit dem Ende der Eiszeit gab es extreme Veränderungen in der Fauna dieses Gebietes. Die eiszeitlichen Großsäuger starben aus und auch das holozäne Großwild reduzierte sich erheblich.

Das frühe Holozän (8000 bis 5000 v.d.Z.) im nördlichen Südwesten ist durch einen lange wechselnden Trend der abnehmenden Feuchtigkeit gekennzeichnet. Die Laubwälder wurden allmählich durch Kiefern- und Wacholderbusch-Waldland ersetzt, während die Bereiche, die früher durch Kiefer und Wacholderbusch besetzt waren, zu Grasland wurden. Die meisten Niederschläge traten im Winter auf. Zwischen 6500 und 6000 v.d.Z. stieg die Austrocknungsrate an, das Grasland zog sich nach Osten zurück und wurde durch das halbaride Trockenlandgesträuch ersetzt. Die Bisons zogen sich in die Plains zurück und andere große Huftiere verblieben nur in räumlich eng begrenzten, feuchteren und kühleren Gebieten. Dieser Sachverhalt erforderte eine Umstellung im Jagd- und Sammelverhalten der archaischen Indianer des Südwestens.

Die Zeit zwischen 5.000 und 3.000 v.d.Z. (mittleres Holozän) ist durch geringe Feuchtigkeit, höhere Temperaturen und eine generelle klimatische Instabilität gekennzeichnet. Die Niederschläge konzentrieren sich jetzt auf die Sommerzeit. Der Effekt dieses Wechsels war wiederum eine drastisch veränderte Flora und Fauna. Das Waldland zog sich immer weiter in die höheren Lagen des Berglandes zurück, während Trockenlandstrauch- und Graslandhabitate sich zum Norden und Osten hin erweiterten. Die Menschen wanderten aus dieser ungünstigen Region heraus in neue geeignetere Lebensräume. Die Menschen bejagten mangels Großwild eine größere Vielfalt der noch bestehenden Fauna.

Die Zeit von 3.000 bis 1.000 v.d.Z. ist klimatisch durch eine schnelle Zunahme der wirksamen Feuchtigkeit und der klimatischen Stabilität gekennzeichnet, was eine Zunahme der offenen Wald- und Graslandhabitate und die Auffüllung vieler ausgetrockneter Seen bewirkte. Auch in den Hochlandgebieten des Südwestens stellten sich feuchtere und wärmere Bedingungen ein. Die Stabilität des regionalen Klimas verschwand aber nach 2000 v.d.Z. durch den Wechsel von Perioden geringerer Feuchtigkeit, der Wasserflächenverminderung, höherer Temperaturen und markanter Saisonveränderlichkeit mit Perioden gemäßigten Niederschlags, der Anhäufung von Erosionsböden, gemäßigteren Temperaturen und weniger extremen Saisonänderungen. Im Durchschnitt war das Klima so feucht wie in der vorangegangenen Periode. Einige Zeit nach 2000 v.d.Z. entstanden schrittweise die allgemeinen klimatischen Muster, die Vegetation und die Tiergemeinschaften, die im Südwesten heute noch existieren.Selbstverständlich unter Beachtung (= Negierung) der Veränderungen, die durch die Wirtschaftweise der historischen Menschen bewirkt wurden.

Die ursprünglichen Jagdgeräte/-waffen der amerikanischen Ureinwohner waren Hand-Spieße und Wurf-Speere, die bereits in den ältesten Formen (Folsom und Clovis) eine qualifizierte Steinbearbeitung durch Abschlagen oder Druckabsplitterung belegen. Die Wurf-Speere der damaligen Bauart - es wurden nur die steinernen Projektilspitzen gefunden – hatten eine Reichweite von maximal 50 m. Mit dem danach eingeführten bis zu 60 cm langen Schleuderbrett/Speerschleuder/Atlatl konnte der mit einer Steinspitze versehene Speer bis maximal 150 m weit geschleudert werden. In Europa war dieses Gerät bereits vor 20.000 Jahren im Einsatz. Ob dieses Gerät mit den Einwanderern nach Amerika gekommen ist oder ob es dort selbständig entwickelt wurde, ist nur spekulativ zu beantworten.

Die seit mindestens 10.000 bis 15.000 Jahren nachweislich in Europa genutzten „Pfeil und Bogen“ gelangten nicht mit den ursprünglichen ersten Einwanderern nach Amerika. Diese Möglichkeit wird erst mit den letzten Einwanderungen von Asien ab 2000 v.d.Z. vermutet. Erst ab 200 u.Z. sind Pfeilspitzen und damit die Nutzung von Pfeil und Bogen über die Menschen der Avonlea-Kultur in den nördlichen Plains und British Columbia nachweisbar, von wo sie sich schrittweise nach Süden ausbreiteten und ab 400 bis 500 u.Z. im Bereich der Kulturen des nordamerikanischen Südwestens auftraten und ausbreiteten und sukzessiv das Atlatl verdrängten. Der Verschlechterung der Jagdbedingungen konnte also nur durch die bessere Distanzwaffe Atlatl begegnet werden. Pfeil und Bogen kamen erst in der aufblühenden Bodenbauerzeit zum Einsatz und revolutionierten die Jagdaktivitäten. Eventuell war diese neue Technik der Grund, weshalb es bei einigen westlichen Mogollon-Gruppen in einer vielleicht für den jungen Bodenbau subsistenzwirtschaftlich noch kritischen Phase während des 6. und 7. Jahrhunderts zu einem „Rückfall“ in eine dominierende Jagd- und Sammeltätigkeit und zu einer zwischenzeitlichen Aufgabe des Bodenbaus kam. Der Einsatz von Pfeilen und Bögen er-möglichte es, eine große Anzahl von Projektilen platzsparend mitzuführen, auf große Distanz zielgenauer als mit dem Atlatl zu platzieren und eine schnellere Schussfolge zu gewährleisten. Damit wurde die Jagd auf flüchtiges und kleineres Wild effektiver.

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