Jonas Schwarz
Die Legende der Aspekte
Dämon
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Inhaltsverzeichnis
Titel Jonas Schwarz Die Legende der Aspekte Dämon Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog: Die Jahreswende
Kapitel 1. Die Dämmerung
Kapitel 2 Nächtliche Ausflüge
Kapitel 3 Ängste und Trauer
Kapitel 4 Schmerzen und Entscheidungen
Kapitel 5 Das Gefängnis
Kapitel 6 Schlechte Neuigkeiten
Kapitel 7 Stahl und Magie
Kapitel 8 Die Schwertprüfung
Kapitel 9 Wiedersehen mit alten Bekannten
Kapitel 10 Belauschtes Gespräch
Kapitel 11 Die Druckwelle
Kapitel 12 Ein Lebenszeichen
Kapitel 13 Lady Samantha Goldnadel
Kapitel 14 Die Ruhe vor dem Sturm
Kapitel 15 Der Palast
Kapitel 16 Das Versprechen
Kapitel 17 Das Dämonenbuch
Kapitel 18 Aufbruch
Kapitel 18 Hetzjagd
Kapitel 19 Eine dornige Angelegenheit
Kapitel 20 Etwas ist im Busch…
Kapitel 21 Gefangen
Kapitel 22 Der blasse Junge
Kapitel 23 Der sonnige Baum
Kapitel 24 Unter den Blättern
Kapitel 25 Rutschpartie
Kapitel 26 Fort Mahlstein
Kapitel 27 Der Aufstieg
Kapitel 28 Über den Wolken
Kapitel 29 Unter den Wolken
Kapitel 30 Die Himmelsmenschen
Kapitel 31 Der Schöpfer
Kapitel 32. Guv und der Glaube
Kapitel 33 Das Auge des Sturms
Kapitel 34 Das Reich eines Gottes
Kapitel 35 Luftige Höhen
Kapitel 36 Rückkehr
Kapitel 37 Am runden Tisch
Kapitel 37 Bauernhäuser und Fabriken
Kapitel 38 Jondras Schmiede
Kapitel 39 Letzte Vorbereitungen
Kapitel 40 Die Armee des Schöpfers
Kapitel 41 Wiedersehen im Palast
Kapitel 42 Alte Freunde
Kapitel 43 Der Stadtrat
Epilog: Die Schlange ohne Kopf
Handelnde Personen, Orte, Flora& Fauna:
Impressum neobooks
Die Legende
der
Aspekte
1
Dämon
von Jonas Schwarz
Raschek zögerte keinen Moment. Lautlos schlich er um den Palast des Herrschers herum zu einer Seitentür. Eine vertraute Gestalt öffnete ihm, doch statt einer Begrüßung bellte diese nur,
>>Ihr seid zu spät, die Anderen sind bereits da! << Raschek nickte nur grimmig und betrat das Zimmer, welches sich als Küche entpuppte, die den Palast versorgte.
>> Ihr seid der Letzte! Und jetzt los auf Euren Posten! << flüsterte er ungeduldig. >> Wir wollen doch nicht unpünktlich zum Fest kommen! << Ohne sein Gegenüber zu beachten eilte Raschek mit schnellen Schritten den langen Korridor, der wie leergefegt war, entlang die Treppe hinauf. Zielsicher näherte er sich dem Thronsaal, in dem der Herrscher mit seinem Volk bereits die Jahreswende feierte.
Raschek öffnete eine Tür und gelangte schließlich auf einen Sims oberhalb des Saals, auf dem normalerweise die Wachen patrouillierten, doch auch hier war er alleine. Er duckte sich in den Schatten der Brüstung und begutachtete den ganzen Thronsaal, ohne selbst gesehen zu werden. Unter ihm war das Fest beinahe auf seinem Höhepunkt. Die Leute tanzten und schmausten von dem köstlichen Buffet, das sich meterlang durch den Raum zog, oder schwatzen mit Gleichgesinnten.
Weiter hinten im Raum konnte er den Herrscher ausmachen, der auf seinem Thron Platz genommen hatte, dem Thron der Vereinigten Länder. Jeder der vertretenen Rassen hatte sein Wappen in die vergoldete Lehne gravieren lassen, insgesamt waren es sieben an der Zahl.
Mit Abscheu betrachtete er jedes dieser Wappen. Er wollte sie alle vernichten, doch er zwang sich zur Geduld. Seine eigene Rasse, die aus dem Ödland stammte, war in diesem Bündnis nicht vertreten. Doch dieses Bündnis würde schon bald zerbrechen und sie würden sich erheben, dessen war er sich sicher. Doch alles zu seiner Zeit. Er zwang sich nochmals zur Ruhe und zog besonnen eine kleine Lampe unter seiner pechschwarzen Robe hervor und spähte auf die andere Seite der Halle und wartete auf das vereinbarte Signal.
Immer noch konnte er keine Wachen ausmachen, wahrscheinlich störten sie hier nur. Feinde hatte der Herrscher ebenfalls kaum welche, da er es geschafft hatte, fast alle Länder unter seinem Banner zu vereinigen. Bereitwillig waren sie alle diesem Bündnis beigetreten, da sie sich daraus eine Menge Vorteile erhofften.
Bis auf uns, dachte er und verzog seinen Mund zu einem Grinsen. Er befand, dass dieses Bündnis ein Zeichen von Schwäche war. Jeder war auf den jeweiligen Partner angewiesen und konnte sich nicht selbst schützen. Allen voran die Menschen suchten Verbündete, wo sie nur konnten, doch damit war jetzt ein für alle Mal ein Ende.
Am Ende würden sie sich über allem erheben. Es war bereits immer so, dass die Starken über die Schwachen herrschen sollten und nicht umgekehrt.
Immer noch starrte er auf die andere Seite, konnte aber noch nicht das Signal ausmachen. Nervös spielten seine Hände an dem Knauf seines gezackten Schwertes, welches er Tag und Nacht bei sich trug. Es war sein wichtigstes Werkzeug für den heutigen Abend und er freute sich schon auf dessen Einsatz.
Dann, nach einer gefühlten Ewigkeit sah er endlich, wie ein kleines Licht aufleuchtete. Er antwortete zur Bestätigung, indem er die kleine Lampe etwas nach rechts schwenkte und das Signal hastig weitergab.
Als er die Lampe wieder verstaut hatte, machte er sich zum Sprung bereit. Die Musik hatte aufgehört zu spielen und der Herrscher hatte sich erhoben um ans Rednerpult zu treten. Er dankte den Göttern für das vergangene Jahr und bat sie um ein weiteres neues ertragreiches Jahr.
In diesem Moment spannte Raschek seine Muskeln an und sprang in die Menge. Unbeschadet landete er mit seinem Schwert voraus auf einer Frau, die das Pech hatte, unter ihm zu stehen.
Aus dem Augenwinkel sah er seine Mitstreiter, die ebenfalls aus ihren Verstecken kamen und sich in die Menge stürzten. Mühelos fällte er einen nach dem anderen und verängstigt schrien die Leute auf, die ihm zu nahe kamen. Bald herrschte komplettes Chaos in dem Thronsaal und einen Augenblick später erlosch das gesamte Licht. Raschek störte es wenig, er konnte im Dunkeln sehen, wie beinahe jeder seiner Art.
Unbeeindruckt kämpfte er sich weiter durch die hilflosen Menschen hindurch, wer ihm den Weg versperrte, wurde mit einem Schwertstreich ausgeschaltet. Sein Ziel war der Herrscher, der wie erstarrt am Rednerpult stand. Seine Fingernägel krallten sich in das edle Litaitschiholz aus dem Norden der vereinigten Länder und Schweißtropfen rannen sein Gesicht hinunter. Ängstlich versuchte er etwas im Dunkeln zu erkennen, brachte aber nicht den Mut auf, um seine Wachen zu rufen. Vielleicht, entkam er ja unbemerkt. Raschek sah den Herrscher und lächelte. Was waren die Menschen bloß für ein schwaches Volk.
Mit einem letzten, ungeheuren Satz sprang er direkt vor den Herrscher, der ihn ängstlich bemerkt hatte. Er genoss die Macht, die er spürte, die Macht seinen Gegner in Angst und Schrecken zu versetzten, mit ihm Katz und Maus in der Dunkelheit zu spielen.
Genug, dachte er, hob kurz entschlossen sein Schwert und machte dem Leben des sagenhaften Herrschers, der alle Völker unter seinem Banner vereint hatte (wie es auf den Straßen so schön hieß) ein Ende.
Alles verlief so, wie Tyrannus es geplant hatte. Zufrieden lächelte Raschek, machte kehrt und wollte zurück in die Menge stürzen, als plötzlich die Fenster hinter dem Thron barsten. Eine Gestalt wurde sichtbar und flog durch eines der kaputten Fenster in den Thronsaal und landete direkt neben ihm.
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