Karin Kehrer - Wir sind nur Gast auf Erden

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Wir sind nur Gast auf Erden: краткое содержание, описание и аннотация

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Viktorias Begegnung mit Jonathan stellt ihr ganzes Leben auf den Kopf. Denn der einfühlsame Mann hütet ein furchtbares Geheimnis. Sie lässt sich trotzdem auf eine Beziehung mit ihm ein und findet dadurch auch zu sich selbst.
Doch ihr Traum von einem harmonischen Familienleben in ihrem neuen idyllischen Haus rückt in weite Ferne, als sie die Wahrheit über Jonathan erfährt – eine Wahrheit, die unglaublicher ist, als alles, was sie sich vorstellen kann …

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Anfangs bremste er immer wieder ängstlich, aber bald machte ihm die Fahrt Spaß. Er brauchte nichts zu tun als zu lenken und das Rad laufen zu lassen.

Der Fahrtwind pfiff um seine Ohren, seine Augen begannen zu tränen. Aber das machte nichts. Er war frei! Frei wie der Wind!

Viel zu schnell kamen die ersten Häuser des Dorfes in Sicht. Er bremste scharf vor der Ortstafel ab. Sebastian grinste. „Na, langsame Schnecke? Auch schon da?“

Der Spott des Älteren machte Jonathan nichts aus. „Nächstes Mal bin ich schneller“, lachte er.

Einträchtig radelten sie durch den Ort zur Schule. Jonathan konnte einen flüchtigen Blick auf ein Gasthaus und eine Bäckerei werfen. Auch einen Spielzeugladen gab es. Viel zu schnell waren sie am Ziel. Kirchweg war ein winziger Ort, längst nicht so groß wie Linz.

Die Schule befand sich hinter der Kirche. Ein altes, dreistöckiges Gebäude mit hohen Fenstern. Jonathan erschien sie klein und ziemlich schäbig. Dahinter war eine riesige Baustelle.

„Das wird die neue Hauptschule“, erklärte Sebastian. „Ich gehe auch schon in die Hauptschule, in die zweite Klasse. Die Babys, so wie du, die sind in der Volksschule.“

Jonathan boxte ihn leicht in die Rippen. „Ich bin schon in der vierten Klasse, ich bin kein Baby!“

„Na gut, großes Baby!“, grinste Sebastian und schob sein Fahrrad in den Radständer.

Jonathan lachte. Er fühlte sich noch immer leicht und frei. Und Sebastian war eigentlich ganz in Ordnung.

Es gab nur eine einzige vierte Klasse. Jonathan schlüpfte auf einen leeren Platz in der letzten Bankreihe und schon schrillte die Glocke.

Erst jetzt bemerkte er, dass er neben einem Mädchen saß. Es musterte ihn neugierig aus braunen Augen.

Das Mädchen hieß Franziska Kramer und er fand sie ganz nett. Franziska half ihm, sich zurechtzufinden, zeigte ihm, in welcher Garderobe er seine Hausschuhe abstellen und wo er seine Bücher ablegen musste.

Alles in allem lief der erste Schultag nicht schlecht.

Jonathan unterhielt sich nach dem Unterricht noch ein Weilchen mit Franziska.

„Du kommst also aus der Stadt – aus Linz?“, meinte das Mädchen.

Jonathan nickte.

„Es ist bestimmt toll, dort zu wohnen. All die vielen Geschäfte … Wenn ich groß bin, werde ich auch in die Stadt ziehen.“ Franziskas Augen leuchteten.

Er zuckte mit den Schultern. „Na ja. Es ist schon in Ordnung.“

Am Wochenende sind wir oft ins Kino gegangen. Und danach auf ein Eis oder eine Pizza. Hier in Kirchweg gibt es bestimmt kein Kino. Und Pizza auch nicht.

„Ich muss jetzt nach Hause“, sagte Jonathan. Nur um Franziska nicht merken zu lassen, dass schon wieder Tränen in seine Augen stiegen.

Der Rückweg war bedeutend anstrengender als die morgendliche Talfahrt und bald musste er das Rad schieben. Seine Beine fühlten sich an wie Gummi, als er endlich nach Hause kam.

Tante Mina stand unter der Tür. Statt einer Begrüßung fauchte sie: „Wo warst du?“

Jonathan zuckte mit den Schultern. „In der Schule.“

Tante Mina holte aus und schlug ihn ins Gesicht.

Entgeistert starrte er sie an. Das hatte noch nie jemand getan.

„Das ist für deine freche Antwort“, knurrte Mina. „Also – wo warst du? Der Unterricht endet um halb eins und jetzt ist es halb zwei.“

„Ich – ich hab nur kurz mit Franziska geplaudert. Und – ich musste das Rad schieben. Die Straße ist so steil.“

Er schluckte. Schon wieder saß dieser Kloß in seinem Hals und am liebsten wäre er auf der Stelle weggelaufen. Seine Wange brannte. Er wich zurück, als Mina auf ihn zukam. Sie packte ihn bei den Schultern. „Sieh mich an, verzogener Bengel!“

Jonathan starrte auf die roten Flecken, die ihre blassen Wangen bedeckten. In die Augen wagte er ihr nicht zu sehen.

„Merk dir eins: Du wirst in Zukunft pünktlich sein. Ich habe weder Lust noch Laune, zu warten, bis du dahergetrödelt kommst. Essen gab es schon vor einer halben Stunde – dein Pech, dass nichts mehr da ist. Und jetzt ab in dein Zimmer. Mach die Hausübungen und dann wäschst du das Geschirr! Ich muss arbeiten gehen.“

Sie ließ ihn abrupt los. Er spürte noch immer den Griff ihrer dünnen, erstaunlich kräftigen Finger auf seinen Schultern, als er hinter ihr ins Haus trottete.

Sebastian lehnte in der offenen Küchentür und grinste ihn an. Wahrscheinlich hatte er alles mitbekommen.

Jonathan lief die Treppe hinauf, riss die Tür zu seinem Zimmer auf und warf sich auf das Bett. Jetzt erschien ihm sein Zimmer wie eine sichere Zuflucht.

Und dann entdeckte er, dass die Tür des Mäusekäfigs offen stand und Micky verschwunden war.

Für einen Moment starrte er den leeren Käfig an, ohne an etwas denken zu können.

Hatte er das Türchen am Morgen nicht ordentlich geschlossen? Aber normalerweise passte er doch immer gut auf!

Sebastian kam zur Tür herein, hielt ihm ein Stück Brot hin. „Ich hab schon wieder was bei dir gut“, meinte er.

Jonathan nickte abwesend.

Sebastian warf ihm einen seiner eigentümlichen Blicke zu. „Hast du was?“

Jonathan senkte den Kopf. „Micky ist weg“, flüsterte er tonlos.

Sebastian zuckte die Schultern. „Sie wird schon wieder auftauchen“, meinte er gleichmütig und lächelte.

Jonathan war sicher, dass das nicht geschehen würde. Es gab bestimmt tausend Verstecke in diesem Haus und die Chance, die Maus zu finden, war gleich Null. Sie würde sich auch nicht mehr von ihm einfangen lassen, so verschreckt, wie sie jetzt war.

Etwas Heißes stieg in ihm hoch. Nun hatte er seinen einzigen Freund verloren, die einzige lebendige Erinnerung an seine Eltern. Und es war seine Schuld, weil er nicht aufgepasst hatte.

„Ich verdiene es wohl nicht anders“, murmelte er. Der Anblick des leeren Käfigs tat ihm so weh, dass er ihn am liebsten im Schrank verschwinden lassen wollte. Aber noch hegte er die winzige, wenn auch unwahrscheinliche Hoffnung, dass er Micky wieder finden würde.

Seine Hausübungen erledigte er abwesend. Ständig spukte ihm der Gedanke an Micky im Kopf herum. Nachdem das Geschirr gewaschen und abgetrocknet war, durchsuchte er jeden Winkel in seinem Zimmer.

Die Maus war nicht da.

Jonathan legte sich auf das Bett und starrte auf den Fleckendrachen, bis seine Augen schmerzten.

Sein Magen knurrte laut. Die Stunden bis zum Abendessen erschienen ihm endlos lange.

Vielleicht muss ich verhungern? Tante Mina hat nichts davon gesagt, wie lange ich in meinem Zimmer bleiben muss.

Seine Sorge erwies sich als unbegründet. Sebastian kam kurz vor sechs Uhr in sein Zimmer.

„Papa ist da“, sagte der große Junge kurz. „Und Essen ist fertig.“

Es gab Bratkartoffeln mit Spiegelei. Diesmal zögerte Jonathan nicht lange, schaufelte gierig hinein, was auf dem Teller lag.

Mina lächelte ihn zu seinem Erstaunen an. „Na, schmeckt’s dir?“ Er nickte, ganz erstaunt über ihre plötzliche Freundlichkeit. Er wollte sie fragen, ob er nicht vielleicht noch einen Nachschlag haben könnte, aber sie hatte den Kopf schon wieder gesenkt, pickte mit konzentrierter Miene kleine Bissen auf, wie sie es immer tat.

Erst jetzt merkte er, dass Paul ihn anstarrte. Jonathan wich seinem Blick aus und hoffte, dass ihn sein Onkel nicht ansprach.

Sebastian rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. „Papa? Darf ich dich etwas fragen?“ Onkel Paul wandte sich seinem Sohn zu und Jonathan war froh, dass die Aufmerksamkeit nicht mehr ihm galt.

„Wir haben eine neue Lehrerin. Sie hat gesagt, dass ich eine gute Stimme habe und möchte, dass ich im Schulchor singe. Das wäre nur einmal in der Woche, an einem Donnerstag, nach dem Unterricht. Darf ich? Es kostet auch nichts.“

Vor Aufregung war das Gesicht des großen Jungen noch blasser als sonst. Seine Sommersprossen wirkten wie dunkle Kleckser auf der hellen Haut.

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