Herbert von Lemgo
Bunker-Mord
Eine Kriminalkomödie in zwölf Abschnitten
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel Herbert von Lemgo Bunker-Mord Eine Kriminalkomödie in zwölf Abschnitten Dieses ebook wurde erstellt bei
Widmung Widmung Ich sah einmal ein Kind die Hand ausstrecken, um das Mondlicht zu haschen, aber das Licht ging ruhig weiter seine Bahn. So stehn wir da, und ringen, das wandelnde Schicksal anzuhalten. Es ist fast nicht möglich, unverhüllt die schmutzige Wirklichkeit zu sehen, ohne selbst darüber zu erkranken. Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770 – 1843) Für Anjelika, Daria, Conrad-Sebastian, Joachim Resch
Vorrede
Schwere Gedanken und schwere Glieder
Einzug und Rolands Bunker-Mordfall
Einzugsparty und Kopfschmerzen!
Harburg und der Hobby-Kommissar
Marias Probleme und die Falle
Neuigkeiten und erneute Völlerei
Das arrangierte Treffen oder Jakobsweg mit Menü
Intermezzo I
Fahrt nach Falaise, Frankreich
Die dritte Wahrheit oder die Lösung?
Intermezzo II
Die Lösung und ein französisches Finale
Anhang
Impressum neobooks
Ich sah einmal ein Kind die Hand ausstrecken,
um das Mondlicht zu haschen,
aber das Licht ging ruhig weiter seine Bahn.
So stehn wir da, und ringen,
das wandelnde Schicksal anzuhalten.
Es ist fast nicht möglich,
unverhüllt die schmutzige Wirklichkeit zu sehen,
ohne selbst darüber zu erkranken.
Johann Christian Friedrich Hölderlin (1770 – 1843)
Für Anjelika, Daria, Conrad-Sebastian, Joachim Resch
Der zweite Fall des „Ermittlerpaars“ Finn und Roland beginnt wieder in Hamburg, wobei diesmal im Süden hinter den Elbbrücken der Auslöser zu finden ist: der Mord an einem Französischem au pair in Harburg in den Sechzigern des letzten Jahrhunderts.
Dieser Stadtteil Harburg stellt für viele Hamburger eine „mentale Wettergrenze“ dar und wird eher als beschaulich grau wahrgenommen. Und auch der Harburger besitzt ein ähnliches Empfinden. Wenn er über die Elbbrücken fährt, so sagt er in der Regel: Ich fahre nach Hamburg! Ob dieses Empfinden von Stolz oder eher von Bescheidenheit oder gar Unterwürfigkeit zeugt? Ich weiß es nicht ( und ich denke auch nicht weiter darüber nach!) ?
Eines ist zu würdigen: Dieser Stadtteil besitzt viele „unentdeckte“ wunderschöne Ecken wie beispielsweise große Wald- und Grünflächen, einen Hafen und etliche reizvolle Inseln. Und genau aus diesem Grunde hat dieser Teil Hamburgs in den letzten Jahren zu Recht stark an Aufmerksamkeit gewonnen, leider wieder einmal von sogenannten „Investoren“ ( auch Geldgierbauhaie genannt, wie mein Vater es ausdrückt ). Dennoch: Die „große“ Politik wird in Hamburg gestaltet und eben nicht in dessen südlichen Stadtteil Harburg.
Der 2. Fall » Bunker-Mord « beschränkt sich diesmal nicht auf Hamburg, sondern führt Finn und Roland nach Falaise, Frankreich und zu den drei Zinnen in die Dolomiten. Dorthin, wo der Schlüssel des Verbrechens liegen soll! Mehr wird an dieser Stelle selbstverständlich nicht verraten!
Auch dieses Mal bezeichne ich den Fall mit Krimikomödie , worauf das Hauptaugenmerk des Autors liegt, und eben nicht den Leser in Blut baden lässt. Dieses Prädikat überlasse ich gern den berufenen Kollegen der schreibenden Zunft. Darüber hinaus verwöhnt Frankreich mit seinem Savoir-vivre (wörtlich: „verstehen, zu leben“), hier als Essenkultur verstanden, die beiden Ermittler, wovon sie sich beim Lesen überzeugen können.
Auch diesmal ist Finns Familie mit etlichen Ein- und Ausfällen wieder an Bord. Ohne diesen familiären Anhang würde das Buch auch keine Komödie ergeben können.
Wer von ihnen den Finn und Roland 1. Fall : Chop Suey pikant! nicht gelesen hat, ich kann es nicht voraussetzen, findet hier einen abgeschlossenen 2. Fall vor. Dennoch findet sich zu den Akteuren eine kleine Einführung als Wiederholung am Ende des Buches.
Selbstverständlich besteht weiterhin die Möglichkeit, einen Blick in das eben erwähnte Buch zu werfen *.
Und nun wünsche ich viel Vergnügen allen Lesern beim Lesen!
Herbert von Lemgo / Autor
*An dieser Stelle gebe ich den Lesern/innen einen Hinweis auf meine bereits bei „ neobooks“erschienenen ebooks:
Herbert von Lemgo: Chop Suey pikant! (Eine Kriminalkomödie),
ISBN:978-3-7380-5406-4, 2016
Der 1. Fall der Serie: Finn und Roland
Carsten Wolff: Weiß, Rot und Dunkel, ISBN: 978-3-7380-5774-4, 2016
Carsten Wolff : ÜBER DIE LIEBE UND..WISSENSWERTES, UNBEKANNTES, ELEGIEN, APHORISMEN, UNVOLLKOMMENES RUND UM DAS THEMA LIEBE HERUMGEDACHT * Eine »Einweg-Blütensammlung« , ISBN: 978-3-7380-6086-7, 2016
Carsten Wolff: Der Geist der Djukoffbrücke (Ein Roman),
ISBN: 978-3-7380-6801-6, 2016
Schwere Gedanken und schwere Glieder
In den letzten Monaten hat sich in unserem Stadtteil St. Georg eine Menge verändert. Manchmal, wenn ich durch die Straßen laufe, kommt es mir vor, als spürte ich die Verwandlung in nahezu jedem Stein. Ob auf der Straße oder fest verankert in einer Fassade! Die Ungezwungenheit scheint einer Unruhe gewichen zu sein, die selbst Mineralien zu wandeln scheint, indem diese den Glanz der Vergangenheit mit der Schmucklosigkeit des Aufbruchs getauscht haben. Und auch an den Gesichtern der Nachbarn ist dieser Vorgang abzulesen. Zufriedenheit sieht anders aus! Ernüchterung scheint das Wort der Stunde im Jahre 2016 zu sein oder simple ausgedrückt: Der Bauwahn der Investoren hat in einer Geschwindigkeit um sich gegriffen, wie es kaum vorstellbar war und ist. Aus jedem Loch oder Ritze kriecht eine Schaufel, ein Bohrer, eine Ramme oder Ähnliches hervor, um wie ein wildes Tier sich auf alles Verwertbare zu stürzen und es verschlingen zu wollen. Dass dies nicht einvernehmlich vonstattengeht, ist leicht einsehbar. Staub, Dreck, Lärm und Erschütterungen kleben an meiner Fensterscheibe und lassen den Blick undeutlich werden. Vielleicht muss ich mich nach einer neuen Wohnung umsehen, so kreisen augenblicklich meine Gedanken in meinem Kopf herum.
Ein Schlüssel dreht sich in der Haustür. Gedankenverloren und träge wende ich meinen Kopf. Kyra ist von der Schule nach Hause gekommen.
»Sag mal, Finn! Du siehst aus, als wärest du gerade von deiner Beerdigung gekommen!«, sagt sie und mit einem harten Plumms platscht ihre Schultasche auf den Boden.
»Ich bin müde, Kleines!«
»Dagegen lässt sich etwas unternehmen«, deutet sie sibyllinisch an.
»Du hattest lange keinen Sex. Soll ich dir eine Frau besorgen?«, und sie streichelt meine Haare und gibt mir einen Kuss.
»Bitte nicht! Das würde meine Schwäche auch nicht aufrichten!«
»Wirf dir doch eine blaue Pille ein, dann geht’s wieder!«, grinst sie und setzt nach:
»Na ja, in deinem Alter braucht man sicherlich bereits Hilfsmittel! Hihi!«
»Danke für dein reizendes Mitgefühl! Und wie war dein Tag?«, frage ich sie.
»Scheiße hoch 2!«
»Ich sehe es dir an. Natürlich sind wieder einmal die Lehrer schuld. Hab ich recht?«
»Woher weißt du das?«
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