Louis Lautr - Das Paradies ist zu Ende
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In den Jahren 1947 bis 1949 gab es Schulspeisung. Das Essen wurde meist von Frauen gekocht, die mit Seilschaften und Beziehungen gesegnet waren. Heute weiß ich, dass bei den Mengen an Lebensmitteln, die für Schulspeisungen vorgesehen waren, auch Lebensmittel auf den Schwarzmarkt verschoben wurden. Die Schulspeisung schmeckte meist scheußlich. Das Essen wurde, da die meisten Kinder hungrig waren, trotzdem gegessen. Das Gedränge bei der Essensausgabe war problematisch. Es herrschte Faustrecht weil Lehrkräfte das Gedränge kaum regulierten. Die größeren Schüler drängten sich grundsätzlich nach vorne, danach bekamen die größeren Mädchen ihr Essen, die sich ebenfalls massiv vordrängten. Das Essen schöpften die Frauen, die auch für die Küche zuständig waren, in kleine Henkeltöpfe, oder Essgeschirre. Viele Kinder hatten Aluminiumgeschirr von Vätern aus vergangenem Krieg. Am Schluss kamen die Schüler der ersten und zweiten Klasse. Die Schulspeisung war dann meist kalt. Es gab oft eigenartige Milchsuppen mit Teigwaren. Durch die Nachkriegszeit, hatten wir in der ersten Klasse sechs verschiedene Lehrer. Wenn ein netter Lehrer versetzt wurde, weinte ich zu Hause. Ich freute mich, dass ich auch bei blöden Lehrern Lesen und Schreiben lernte. Unsere kindliche Wissbegierde und Neugier wurde uns ausgetrieben, weil die meist älteren Lehrer den Unterrichtsstoff langweilig paukten und auf strenge Disziplin achteten. Körperliche Strafen waren an der Tagesordnung. Ein älterer Lehrer, versetzte Lindtraud einmal vier Tatzen, ihre kleine Kinderhand war an einer Stelle aufgeplatzt und blutete. Ich überlegte, ob ich wieder Gott bitten könnte, den Lehrer zu bestrafen. Ich gab es auf, weil ich kaum glaubte, dass Gott sich Kindergebete anhören würde. Deshalb besprach ich mit Lindtraud, wie wir uns bei dem Lehrer rächen konnten. Abends vor dem Einschlafen kam mir eine Idee. Ich hatte eine braune Papierschnur, die ich durch den Dreck zog, bis sie fast so braun war, wie unser Fußboden. Morgens spannte ich die Schnur vielleicht 20 cm über dem Fußboden. Ich befestigte die Schnur an der vorderen Bank. Sie reichte bis zum Kartenständer, dort band ich das andere Ende fest. Als der Lehrer kam stolperte er über die Schnur und fiel hin. Dies war mein Plan, den ich mit Lindtraud besprochen hatte. Ich rechnete nicht damit, dass der Kartenständer auf ihn fiel und freute mich, weil Gott ihn zusätzlich bestrafte. Einige lachten laut, Herr Fieler war wütend. Ein Mitschüler, verpfiff mich. Herr Fieler legte mich über eine Bank und verdrosch mich mit einem Stock, er schwitzte dabei. Ich hatte an diesem Tag meine Lederhose an, sie konnte die Stockschläge etwas abfangen. Trotzdem schmerzte mein Po, ich konnte kaum sitzen. Lindtraud hielt unter der Bank meine Hand und streichelte mit der andern Hand mein Bein. Sie sagte: „Louis, es tut mir leid, du hast meinetwegen Schläge bekommen, es war schön, dass der böse, alte Mann bestraft wurde. In der Großen Pause sagte Rosa zu mir. Louis, der Streich war fast so gelungen, wie der Hufnagelstreich im Kindergarten. Hätte Erhard nicht gepetzt, dann hätte der Lehrer nichts erfahren. Du musst dich an Erhard rächen. Wir saßen an Klappbänken und Schulpulten. An Erhard rächte ich mich Tage später. Rosanna hatte drei Scheiben rote Beete mitgebracht, die ich mit Harz auf seine Klappbank klebte. Als Erhard sich auf die geharzte rote Bete setzte, hatte er auf seiner Hose schwarze und rote Flecken, von Harz und roten Rüben. Sein Vater versohlte ihm deshalb den Hintern. Die Flecken wurden beim Waschen etwas blasser, aber man sah sie, bis ihm die Hose zu klein war. Die Mädchen lachten wenn er diese Hose trug.
Es gab Ladengeschäfte, die sich Tauschring, oder Tauschzentrale nannten. Menschen brachten z.B. Möbel, Besteck, Kleidung, Schuhe, oder Spielwaren hin und konnten andere Dinge dafür eintauschen. Menschen, denen der Schwarzmarkt zu riskant war, nutzten diese praktischen Einrichtungen. In Stuttgart hatten wir Verwandte, die eine Bäckerei besaßen. Tante Lydia die Ehefrau des jüngeren Bruders, meines Vaters, leitete mit ihrem Vater und ihrer Mutter den Bäckerladen, während der Bruder meines verstorbenen Vaters noch studierte. Alle Menschen konnte nur mit Lebensmittelmarken einkaufen. Ich erinnere mich noch an ein besonderes Weihnachten, von Verwandten bekam ich einen hübschen, braunen Anzug mit einer kurzen Hose, der meinem Vetter zu klein war. Meine Mutter schenkte mir ein Schälchen Zucker, das ich mir gewünscht hatte. Mein Großvater, der in Stuttgart eine Möbelfabrik, zwei Häuser, und eine Tankstelle besessen hatte, war durch die Bombennächte in Stuttgart völlig mittellos geworden. Er besuchte seine neun Kinder, die den Krieg überlebt hatten, regelmäßig. Natürlich besuchte er auch meine Mutter. Da er seinen Kindern nicht zur Last fallen wollte, versuchte er, wenn er uns besuchte, seine Arbeitskraft zu spenden und schreinerte in der benachbarten Schreinerei für uns schöne und nützliche Gebrauchsgegenstände. Er kannte die Schreiner in Larenbuch und durfte bei ihre Maschinen benutzen. Er schreinerte uns einen Deichselwagen und schenkte mir sein Taschenmesser, das er aus Friedens- und Vorkriegszeiten besaß. Auch dies war eine Art der Tauschbörse, denn er stellte der Schreinerei seine Arbeitskraft zur Verfügung, dafür erhielt er Material und durfte die Maschinen benutzen. Unsrer Familie reparierte er Möbel, oder Fenster und Türen, dafür wohnte und aß er bei uns. Ich liebte meinen Opa sehr. Er erzählte interessante Geschichten. Ich erfuhr, wie in Stuttgart die Gaslaternen auf Strom umgerüstet wurden, wie er sein erstes Auto kaufte, es war ein Opel, bei dem der Scheibenwischer von Hand bedient wurde. Er erzählte, wie der erste Zeppelin über den Bodensee flog und wie der erste Weltkrieg begann, wie es danach eine Inflation gab und wie der Zweite Weltkrieg begann und erneut das Geld inflationär wurde. Ich konnte nicht verstehen, warum Menschen immer wieder Kriege beginnen konnten. Es wurde mir als Kind bewusst, dass durch Kriege niemand profitieren würde. Ich fragte: „Opa, wie war es, als du selbst ein Kind warst?“ Er sagte: „Das war die schlimmste Zeit meines Lebens, ich wurde in einem Waisenhaus groß. Meine Eltern sind früh gestorben, ich kannte weder meinen Vater noch meine Mutter. Waisenhäuser waren damals furchtbar. Wir bekamen Essen, das heute kaum Schweine fressen würden. Wir wurden trotzdem nie satt. Alle Zimmer waren im Winter sehr kalt. Als ich Fieber hatte und fürchterlich fror, nahm mich eines der größeren Mädchen in ihr Bett. Sie bekam von einer Erzieherin, dafür Prügel. Im Sommer war es unerträglich heiß. Es gab in diesem Haus Wanzen, Flöhe und sonstiges Ungeziefer. Wir wurden von unseren Kinderschwestern, oder Kindertanten für jede Kleinigkeit verprügelt. Manche Kinder wurden so geschlagen, dass sie nicht aufstehen konnten. Wenn wir Läuse hatten, wurden allen Kindern die Haare abrasiert. Dann hatten Mädchen und Jungs eine Glatze. Ich war froh, als ich vierzehn war und eine Lehre als Schreiner begann. Ich wurde dort zwar auch oft geschlagen, bekam aber genügend zu Essen. Als ich älter wurde, wollte ich unbedingt meine eigene Schreinerei. Weil ich fleißig und gottesfürchtig war, wurde aus meiner kleinen Schreinerei, eine Möbelfabrik. Über die schreckliche Zeit meiner Kindheit möchte ich nie wieder reden, es war eine Hölle. Wir hatten nichts mit dem Teufel zu tun, aber unsere Erzieherinnen waren Teufel in Frauengestalt.“ Ich fragte: „Opa, warum gibt es Menschen, die man als Feind bezeichnet?“ Mein Opa versuchte es zu erklären und meinte: „Louis, die Franzosen waren schon immer unsere Feinde.“ Ich sagte: „Opa, ich kann es nicht verstehen.“ Mein Opa meinte: „Es kann sein, dass deine Generation vielleicht keine Kriege erlebt. Wenn Kinder als Erwachsene noch so denken wie du, wünsche ich dir, dass du keinen Krieg erleben müsst. Ich bete für euch, dass ihr jeden Streit ohne Krieg löst. Viele Menschen wurden in einer Bombennacht zum Bettler, weil sie alles verloren haben. Meine Möbelfabrik und meine Wohnhäuser wurden in zwei Bombennächten zerstört. Ich danke Gott, weil nur einer meiner Söhne im Krieg gefallen ist, elf meiner zwölf Kinder haben den Krieg überlebt. Ich hoffe, dass künftig alle Kinder so denken wie du, dann erlebt ihr hoffentlich keinen Krieg mehr.“ Ich dachte an meine Freund aus Tunesien und konnte mir kaum vorstellen, warum er zum Feind werden könnte und wann Menschen zu Feinden werden.
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