Louis Lautr - Das Paradies ist zu Ende
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Kapitel 5: Das Gerücht
Es regnete die ganze Zeit, wir konnten in der Pause nicht in den Schulhof. Ich suchte in den Gängen nach Hartmut und Angelika. Ich fragte: „Angelika wie behandeln dich deine Klassenkameraden?“ Sie antwortete: „Es ist besser, viele Mädchen sind sehr nett zu mir. Hartmut fragte, wann ich mit ihm Rechnen würde? Er möchte bald das Fachwerkhaus basteln. Louis, meine Mutter möchte dir persönlich danken. Eure Lehrerin ist klasse, sie holt mich am Sonntag ab, um mit uns in die Kirche zu gehen. Ich bin gespannt, wie sich der Vikar entschuldigt.“ Als Erhard von der Toilette kam, sah er mich bei Angelika stehen und rief laut: „Jetzt schmeckt der Louis scho in andere Klassen an Weiber!“ Als Angelika bemerkte, dass ich überlegte, ob ich mich mit ihm prügeln soll, hielt sie mich fest und sagte: „Lass ihn, es wäre schade wenn du eine geschwollene Nase hättest. Wenn ich irgendwann was für dich tun kann, sag‘s mir.“ Als Hartmut kam, sagte ich: „Du musst deiner Mutter sagen, dass sie am Sonntag nicht in die Kirche kommt, ich bin sicher, der Dekan wälzt alle Schuld auf deine Mutter ab und behauptet, sie hätte die Geschichte erzählt, dann steht sie vor der ganzen Gemeinde als Lügnerin da. In Wirklichkeit hat der Dekan, das Gerücht von der Kanzel verbreitet.“ Hartmut sagte: „Ha Louis, i kann doch mei Mutter nit vom Kirchgang abhalte.“ Als es klingelt rannte ich ins Klassenzimmer. Wir behandelten in Naturkunde, das Wachstum und die Vermehrung von Pflanzen, Tieren und Menschen. Als die Schule aus war, wartete ich mit Linde, bis Frau Kofer ihre Sachen gepackt hatte. Sie sagte: „Ich habe unser Essen gestern Nacht vorbereitet und muss nur beim Hirscher was einkaufen. Wenn ihr den Auflauf in Backofen schiebt und den Tisch deckt, essen wir.“ Frau Kofer hatte einen Kartoffelauflauf mit Gemüse vorbereitet, den Linde in Backofen schob. Sie überlegte, ob sie den Backofen auf 200 Grad einstellen sollte und schaute die Glasschüssel an, in der der Auflauf war. „Toll“, sagte Linde, „das mache ich zu Hause auch mal. Sie hat Kartoffeln in Scheiben geschnitten, Hackfleisch und Karotten dazwischen gelegt, Käse gerieben, Zwiebeln geschnitten. Saure Sahne ist auch drin, es schmeckt sicher gut.“ Als wir den Tisch gedeckt hatten und der Backofen heiß war, schob sie die den Auflauf in Backofen. Dann umarmte sie mich, legte den Kopf auf meine Schulter und sagte: „Ich ängstige mich um Gerda. Bitte tröste mich und erzähl mir was Lustiges, damit ich nicht immer dran denke. Wenn Gerda nachher einsteigt, muss ich so tun, als ob ich keine Angst hätte. Sonst ängstigt sich Gerda auch, wenn alles vorbei ist, überlegen wir, was wir mit dem Seiler machen. Man sollte ihn kastrieren.“ Ich drückte sie an mich und streichelte ihren Po und sagte: „Mit dem Seiler lassen wir uns ganz bestimmt was einfallen. Das besprechen wir mit deiner Schwester, wenn es ihr besser geht.“
Als Madame vom Einkaufen kam, war der Auflauf beinahe fertig. Lin fragte, ob sie die Zutaten richtig erraten hätte und zählte sie alle auf. Madame sagte: „Lin du wirst eine tolle Hausfrau, aber denke daran, dass du mit deiner Intelligenz mehr werden kannst, als eine gute Bäuerin und Hausfrau.“ Zum Nachtisch gab es einen Schneeberg, nach dem Rezept meiner Mutter. Lin die das Rezept nicht kannte fand den Nachtisch spitze. Sie bat Frau Kofer um das Rezept, schrieb es auf und sagte: „Ich habe zu Hause ein dickes Heft mit Rezepten.“ Linde und ich wuschen nach dem Essen das Geschirr ab und räumten es auf. Wir schauten uns um, ob wir noch etwas helfen konnten, weil am Samstagmorgen Frau Kofer alleine war und zur Schule ging, wir wollten ihr keine Arbeit hinterlassen. Wir deckten den Tisch für ihr Frühstück. Als sie mit uns zum Auto ging, sagte sie: „Ich muss im Unterdorf noch tanken.“ Damals gab es einen Tankwart der den Benzintank füllte, das Öl kontrollierte und die Autoscheiben säuberte. Er wünschte uns gute Fahrt. Frau Kofer holte Gerda ab, die an der Weggabelung mit einer Reisetasche wartete. Sie hatte sich unter einen Baum gestellt, damit sie niemand sah und stieg rasch ein. Bevor wir auf die Straße kamen, begann erneut die Prozedur, mit Augen verbinden. Ich lag mit Linde auf der hinteren Bank, wir hatten uns auf die Seite gelegt und konnten unseren Atem im Gesicht des andern spüren. Ich schob meine Hand ganz sanft unter Lindes Rock und streichelte sie. Lin schob ihre Hand seitlich in meine Lederhose und streichelte mich ebenfalls. Ich hörte, wie das Auto brummte. Frau Kofer unterhielt sich mit Gerda und fragte: „War es zu Hause ein Problem, weil du einige Tage bei deiner Schwester bist?“ Es war anscheinend kein Problem. Frau Kofer erzählte: „Ich bin oft mit dem Auto alleine unterwegs, ich habe ein Autoradio bestellt, es wird übernächste Woche eingebaut. Es ist so klein, und wird ins Armaturenbrett eingebaut.“ Ich hörte erneut, wie das Auto nach der langen Bergabfahrt bergauf fuhr. Linde sagte: „Der Motor brummt plötzlich laut.“ Ich flüsterte: „Wir fahren bergauf.“ Linde wollte es nicht glauben, weil es nach Hornfleeg bergab ging. Linde sagte leise zu mir: „Dr. Tina wohnt womöglich nicht in Hornfleeg.“ Als wir in Hof fuhren, kam Dr. Tina zum Auto und begrüßte uns, sie nahm mich und Lindtraud bei der Hand und sagte: „Achtung einige Stufen, jetzt sind sie zu Ende.“ Im Haus nahm uns Dr. Tina die Augenbinden ab und sagte: „Wir gehen ins Wohnzimmer, ich habe ich Kuchen gekauft. Meint ihr, dass ihr mir beim Eingriff helfen könnt? Bitte hört mir zu, damit ich später in Ruhe arbeiten kann und nichts mehr erklären muss. Es ist ein Eingriff, den ich nur theoretisch beherrsche und noch nie durchführte. Wenn mir alle helfen, weiß ich dass mir der Eingriff gelingt. In Gedanken ging ich jeden Griff und jede Situation durch. Ich weiß was ich tun muss, aber ich muss konzentriert arbeiten, ihr könnt mich während meines Eingriffs nichts fragen, deshalb könnt ihr jetzt alle Fragen stellen.“ Lindtraud und Frau Kofer hatten im Wohnzimmer den Tisch gedeckt, wir saßen an einem runden Tisch und lobten den Käsekuchen, ich trank Kaffee mit viel Milch. Leider durfte Gerda nichts essen. Dr. Tina sagte: „Wir gehen heute spät ins Bett, deshalb könnt ihr Kaffee trinken.“ Ich bat um einen Zettel und sagte: „Damit ich später nichts mehr fragen muss, schreibe ich mir alles auf.“ Dr. Tina küsste mich und meinte, es wäre eine gute Idee. Linde bat ebenfalls um einen Zettel und sagte: „Der Louis hat oft gute Ideen, aber jetzt bin ich gespannt, was wir helfen können.“ Dr. Tina fragte: „Gerda du hast, wie besprochen, heute nichts getrunken und nichts gegessen?“ Gerda antwortete: „Ich habe mich an alles gehalten, was sie mir gesagt haben.“ Dr. Tina sagte: „Esther geh bitte mit Gerda in mein Behandlungszimmer und zieht sterile Mäntel an und eure Schuhe aus. Mein Behandlungszimmer wurde gestern steril. Wir besprechen, wie ihr mir helfen könnt. Ihr müsst in Gedanken schnell erwachsen sein, denn ich brauche eure zuverlässige Hilfe. Was wir jetzt besprechen, müsst ihr danach vergraben und keinem Menschen erzählen, denn wie besprochen, es ist ein verbotener Eingriff. Ihr dürft es auch später Gerda nicht erzählen, weil wir ihr Baby töten müssen, was für Gerda schwierig ist. Esther kann mir nicht helfen, weil es sein könnte, dass Patienten klingeln, obwohl ich schrieb, dass meine Praxis geschlossen ist. Esther muss das Telefon bedienen und wenn es klingelt zur Haustüre gehen, um Patienten zur Vertretung zu schicken. Wenn Esther zur Haustüre geht, ist sie nicht mehr steril, deshalb kann sie mir nicht helfen. Esther macht Gerda gerade in meinem zweiten Behandlungszimmer einen Einlauf. Sie kann sich hinlegen, bis sie zur Toilette muss. Esther muss Gerda rasieren, oder kann von euch jemand rasieren. Ich sagte: Ich habe meinen Opa schon rasiert, mit einem Rasierapparat kann ich Gerda rasieren. Dr. Tina sagte: „Wir haben zwei gute Rasierapparate mit neuen Klingen.“ Sie rief Esther und sagte: „Louis sagt, er könne rasieren.“ „Wenn er es sagt, kann er‘s“, meinte Esther, „dann warten wir bis Gerda auf der Toilette war.“ Dr. Tina sagte zu uns: „Sollte mir ein Fehler unterlaufen, fährt Esther Gerda sofort ins Krankenhaus. Ich rufe dort zwischenzeitlich an und zeige mich an, damit das Krankenhaus auf Gerda vorbereitet ist. Ihr müsst eure Schuhe und eure Straßenkleidung ausziehen und diese Mäntel überziehen, denn wir gehen jetzt in meinen ersten Behandlungsraum, dort erkläre ich euch den weiteren Ablauf.“ Wir gingen die Treppe runter, zogen vor dem Behandlungsraum unsere Schuhe und unsere Straßenkleidung aus und schlüpften in weiße Mäntel und Mützen, die für uns bereit lagen. Dann gingen wir in Behandlungsraum. Ich erschrak, dort stand eine eigenartige Liege. Dr. Tina sagte: „Linde, kannst du Modell spielen und dich in diesen gynäkologischen Untersuchungsstuhl legen, damit ich Louis und dir erkläre, wie der Eingriff abläuft.“ Ich hatte noch nie einen derartigen Stuhl gesehen. Linde wohl auch noch nicht, aber vielleicht davon gehört. Sie war ein wenig schüchtern fragte: „Dr. Tina, ich weiß nicht, wie ich mich setzen muss und was ich tun soll?“ Dr. Tina zeigte und erklärte es ihr: „Wir müssen dein Höschen ausziehen, aber Louis weiß wie du aussiehst und vor mir wirst du dich nicht genieren.“ Lin musste sich auf den komischen Stuhl halb setzen halb legen und ihre Beine auf verstellbare Beinstützen legen, die Beine waren gespreizt. Dr. Tina erklärte: „Ich werde bei Gerda diesen Spiegel, man nennt ihn Speculum in der Vagina platzieren, dann muss ich mit diesen Stiften den Gebärmutterhals erweitern um mit dieser Abort-Zange den winzigen Fötus ergreifen und ihn aus der Gebärmutter ziehen. Danach wird die Gebärmutter mit dieser Courettage ausgekratzt und alle Teilchen entfernt. Wir müssen danach den Fötus zusammensetzen um zu sehen, ob wir alles entfernt haben, denn es darf nichts zurückbleiben, sonst könnte Gerda sterben. Durch das notwendige Dehnen des Muttermundes entstehen manchmal Verletzungen und Blutungen. Das Gewebe von Gebärmutter und Muttermund ist während der Schwangerschaft weicher als sonst und kann leicht verletzt werden. Habt ihr alles verstanden? Habt ihr noch Fragen? Könnt ihr mir assistieren? Schafft ihr das? Ich weiß dass ihr Kinder seid, aber ich weiß, dass ihr zuverlässige Kinder seid. Überlegt euch, ob ihr mir helfen und die Instrumente reichen könnt? Der gesamte Eingriff dauert vielleicht eine halbe Stunde.“ Ich schluckte, weil ich darauf nicht vorbereitet war und sagte zu Dr. Tina. „Ich weiß nicht ob ich es kann, ich habe alles, was sie uns sagten, verstanden und ich nehme mir vor, ihnen zu helfen. Bitte erklären sie mir noch mal die Namen der Instrumente, damit ich ihnen die richtigen reiche. Ich werde mir Mühe geben, um alles richtig zu machen.“ Dr. Tina schaute Linde an die noch im Stuhl lag. Linde sagte: „Ich gebe mir genauso viel Mühe und hoffe, dass wir nichts falsch machen.“ Dr. Tina lächelte und sagte: „Wir sagen deiner Schwester Bescheid, dann kann Louis sie rasieren, danach duschen wir uns intensiv und ziehen erneut sterile Kleidung an. In der Zwischenzeit wird Esther den Raum und die Liege erneut reinigen und steril auswischen. Dann beginnen wir.“Ich ging in den zweiten Behandlungsraum, Gerda lag auf einer Liege und hatte ihre Hemdchen hochgezogen. Auf dem Tisch stand eine kleine Schüssel, sowie Rasierpinsel, Rasierseife und Rasierapparat mit einem Päckchen neuen Rasierklingen. Ein Fläschchen mit Alkohol stand daneben. Dr. Tina hatte einen Alaunstift dazugelegt, falls ich sie schneiden würde. Ich fragte: „Gerda wie geht es dir? Genierst du dich?“ Während ich heißes Wasser holte und Rasierschaum mit dem Pinsel schlug, sagte Gerda: „Mir geht es nicht besonders, aber genieren tu ich mich nicht, du kennst mich doch. Ich schäumte sie ein und rasierte sie. Ich sagte: „Kannst du deine Beine nach oben legen und sie festhalten, ich glaube ich muss auch deinen Po rasieren.“ Als ich fertig war, schüttete ich etwas Alkohol in meine Hand und rieb sie ein. Gerda sagte: „Danke, du hast mich nicht mal geschnitten.“ Wir waren bereit und gingen ins Bad. Anscheinend hatten die andern schon geduscht. Esther rief: „Ihr müsst gründlich duschen und blitzsauber sein, zieht dann bitte die sterile Kleidung an und kommt ins Behandlungszimmer. Wir duschten gründlich und seiften uns gegenseitig ein. Ich zog die frische, sterile Unterwäsche an. Gerda zog nur ein Hemdchen an, dann streiften wir die weißen Mäntelchen über und setzten Mützen auf. Im Behandlungsraum legte sich Gerda in den Stuhl. Die Beinstützen wurden für sie von Dr. Tina entsprechend eingestellt. Dr. Tina wirkte im Gegensatz zu uns ruhig, gelassen, selbstbewusst und souverän. Sie sagte: „Gerda, du wurdest sauber rasiert. Ich erkläre dir, was ich tun werde. Wir müssen dich leider festschnallen, denn du darfst dich während des Eingriffes nicht bewegen. Ist dies in Ordnung.“ Gerda nickte. „Louis, kannst du Gerda mit diesen Bändern so festschnallen, dass sie sich nicht bewegen kann, aber keine Schmerzen hat.“ Ich tat es ganz vorsichtig und prüfte ob die Beine fest angeschnallt waren. Dr. Tina legte sich einen Mundschutz um, den ich ihr von hinten zuband, dann gab sie Linde einen, den ich ebenfalls zuband. Linde band meinen Mundschutz um. Dr. Tina sagte: „Gerda, ich werde dich mit der Spritze örtlich betäuben. Leider muss ich dir trotzdem Schmerzen bereiten, ich muss dich bitten, tapfer zu sein, du kannst stöhnen, aber nicht laut schreien. Wir haben alle Vorhänge und Läden geschlossen, wenn du ein wenig schreist wird dich niemand hören. Wenn du laut schreist, muss Linde deinen Mund zuhalten. Wenn die Spritze wirkt, führe und platziere ich diesen Spiegel in deine Vagina, dann muss ich den Gebärmutterhals mit Metallstiften erweitern, was dir Schmerzen bereitet, dann nehme ich mit diesem Instrument den Fötus aus deiner Gebärmutter. Danach schabe ich deine Gebärmutter mit einem löffelartigen Instrument aus. Ich weiß, dass ich eine gute Ärztin bin. Du brauchst keine Angst zu haben, die Schmerzen, die du spürst, gehen zurück, wenn ich in etwa einer Stunde fertig bin. Die Spritze habe ich dir bereits gegeben, du hast den kleinen Stich gespürt. In wenigen Minuten beginnen wir. Louis: „Speculum bitte.“ Ich reichte ihr den Spiegel. „Linde, Zange bitte.“ Linde reichte ihr die Abort-Zange. Dr. Tina hatte ruhige und sichere Bewegungen. Meine Aufregung ließ nach, ich konzentrierte mich auf meine Aufgabe. Dr. Tina zog ein blutiges Stück aus Gerda und murmelte. Gerda biss die Zähne zusammen und stöhnte ein wenig. Dr. Tina legte dieses blutige etwas in eine Schale sie zog mit ihrer löffelartigen Abort-Zange noch mehrmals kleine blutige Stückchen aus dem Uterus und legte sie in die Schale. Linde war blass geworden. Dr. Tina sagte zu mir: „Stell bitte diese Schale auf den Tisch und gib mir die neue dort. Bitte gib mir jetzt die Courette. So sagte sie, Gerda bleib bitte noch so, ich muss jetzt prüfen ob alles in Ordnung ist, dann werden wir dich mit einer Trage in dein Bett legen.“ Dr. Tina hatte ein großes, weißes Papier auf den Tisch gelegt. Sie sagte leise: „Louis, wir müssen diese Teile exakt zusammensetzten um zu erkennen, ob wir alles entfernt haben.“ Es war gruselig, es sah aus wie ein winziger toter und zerbrochener Mensch. Es hatte winzige Ärmchen und Beinchen, das winzige Köpfchen war zerbrochen, wir suchten die Stückchen zusammen. Dr. Tina sagte leise zu mir: „Wir haben alles, sie wickelte es in das Papier und sagte wir werden es nachher in meinem Garten begraben. Sie rief Esther und bat sie die Trage mitzubringen. Sie sagte: „Gerda, du hast es überstanden. Der Eingriff verlief ohne Probleme. Du wirst dich noch ein wenig schwach fühlen. Du bleibst bis Sonntag bei uns. Deine Scheide wird noch eine Weile empfindlich sein. Nach ungefähr sechs Wochen wirst du ganz normal deine Regelblutung bekommen. Ich untersuche dich morgen Vormittag nochmals. Wir bringen dich jetzt nach oben in ein Bett. Unter deinem Betttuch liegt ein Gummituch, du wirst ein wenig bluten, das ist normal. Du kannst auch später Kinder bekommen, ich habe dich nicht verletzt und du warst sehr tapfer. Ich werde dir im Bett erneut eine Spritze geben, damit du gut schläfst und keine Schmerzen hast.“ Esther brachte die Liege. Dr. Tina und Esther trugen Gerda ins Bett. Tina legte ihr eine Klingel und eine Pfeife ins Bett und sagte: „Ich schaue ab und zu nach dir, wenn etwas sein sollte, dann rufst, klingelst, oder pfeifst du.“ Linde setzte sich zu ihr, bis sie eingeschlafen war. Linde kam zur offenen Wohnzimmertüre rein, als Esther sagte: „Tina du warst großartig.“ Dr. Tina sagte: „Ihr beide seid außergewöhnliche Kinder, ich muss euch loben. Ich muss mit Louis noch etwas erledigen, dann machen wir den Champagner auf, den Esther mir aus Frankreich mitgebracht hat.“ Ich ging mit Dr. Tina in Garten, wir begruben das Papier mit dem winzigen Kind. „Ich glaube, es wäre ein Junge geworden“, sagte ich. Dr. Tina antwortete: „Du hast recht und du warst mir eine große Hilfe. An diesen Abend wirst du dich dein ganzes Leben erinnern. Ich hoffe, dass du nicht oft davon träumst. War es schwierig für dich?“ Ich überlegte und sagte: „Es war notwendig.“ Dr. Tina sagte: „Ich hätte es meiner Freundin nicht zumuten können. Esther und ihre schwangere Schwester wurden im Krieg vergewaltigt. Ihre Schwester ist gestorben.“ Als wir für das kleine Päckchen ein Grab geschaufelt hatten und einen Stein drauflegten, damit wir es wieder finden konnten, fragte Tina: Louis, möchtest du beten?“ Ich antwortete: „Ich bete nicht für mich, aber für Gerda und das Baby.“ Im Wohnzimmer sagte Dr. Tina: „Liebe Lindtraud, du hast uns sehr geholfen, du warst dabei und wir konnten deiner Schwester helfen, sie bekommt sicher liebe und nette Kinder. Jetzt können wir unseren Champagner öffnen und unsere trüben Gedanken verjagen. Zur Feier des Tages darf Linde und Louis ebenfalls ein Gläschen mit uns trinken.“ In Gedanken dankte ich dem lieben Gott, denn es hätte auch anders verlaufen können. -1952 gab es noch den § 218, der sowohl Arzt wie Patientin, unter Strafe stellte. Es hätte damals mit Zuchthaus bis zu fünf Jahren bestraft werden können. Deshalb hatten wir Grund zum Feiern.- Durch diesen erlebnisreichen Tag waren wir müde. Esther sagte: „Linde ich möchte heute mit dir zusammen in einem Bett schlafen. Lindtraud ging wortlos mit Esther ins Gästezimmer. Dr. Tina nahm mich mit in ihr Schlafzimmer und fragte: „Louis, möchtest du mit mir in einem Bett schlafen?“ Ich sagte: „Sie sehen sehr gut aus, ich bewunderte sie, wie sie mit ruhigen Bewegungen gearbeitet haben. Ich mag sie und rieche sie gerne.“ Ich war schnell ausgezogen, lag im Bett und sah zu wie Dr. Tina sich auszog. Als sie nackt war, sah sie mich an und fragte: „Louis, gefallen ich dir immer noch.“ Ich antwortete: „Noch besser.“ Dann legte sie sich zu mir ins Bett. Wir streichelten uns. Ich fragte: „Frau Doktor Tina, kann ich mit ihnen richtig vögeln?“ Sie lächelte und sagte: „Ich würde es schöner finden, wenn wir schmusen.“ Ich flog langsam ins Paradies und legte meinen Kopf an ihren Busen. Sie sagte: „Du wolltest mich gerade fragen, ob es für mich schön war. Frag dies keine Frau, jede Frau würde dir sagen, es war sehr schön und du weißt nicht ob es stimmt. Zwinge sie deshalb nicht zum Lügen. Für mich war es wirklich schön aber das hast du bemerkt, außerdem wollte ich unbedingt mit dir schlafen, weil meine Freundin viel von dir erzählt hat. Ich vertraue dir ein Geheimnis an und habe für dieses Geheimnis Esthers Erlaubnis. Esther und ich sind ein Liebespaar, wir können mit Männern nichts anfangen. Du bist ein Junge und noch kein Mann. Seit über zehn Jahren habe ich nicht mit einem Mann geschlafen.“ Ich antwortete: „Dr. Tina, ich ahnte es, weil Esther schon viele Männer nachliefen, sie war immer freundlich, hatte aber alle abblitzen lassen. Wir vom Kleeblatt überlegten, ob Esther wohl mit ihrer Freundin schlafen würde. Linde meinte, Esther könnte ihr Verlangen nicht durch die Rippen schwitzen. Sie hätte wahrscheinlich mit Männern keinen Sex, sondern vielleicht mit ihrer Tina. Schon beim letzten Mal, als ich sie kennenlernte fiel mir auf, wie nett und rücksichtsvoll sie gegenseitig sind, so ist man nur, wenn man jemand liebt. Linde hat in jeder Situation, auch in der Schule und überall zu mir gehalten. Ich konnte sie in der Anfangszeit, als sie noch nach Kuhstall und Bauer roch, nur ertragen, weil ich sie sehr lieb habe. Dr. Tina, ich konnte bei ihnen und bei Esther riechen, dass sie Sex hatten, ich konnte, wenn ich dicht bei ihnen stand ihre Erregung riechen.“ Dr. Tina schaute mich an: „Das kannst du riechen? Esther erzählte mir die Geschichte mit eurem Hänschen Piep einmal Spiel. Ich sage dir etwas: „Du wirst bald ins Gymnasium kommen, die Zeiten ändern sich. Ich mag dich sehr, was wir manchmal spielen gehört auch zu uns und ist nicht immer ungefährlich.“ „Du gibst mir Rätsel auf“, sagte ich, „ich kann dich nicht verstehen.“ Tina sagte: „Jetzt nicht, aber später. Ich möchte noch ein wenig mit dir spielen.“ Wir schmusten zärtlich und streichelten uns. Ich fragte: „Dr. Tina, darf ich das Geheimnis zwischen ihnen und Esther unserem Kleeblatt erzählen?“ „Natürlich“, sagte sie „Esther hat es gerade Linde erzählt. Aber das Geheimnis unserer Gerda bleibt immer unser Geheimnis. Das darf kein Mensch erfahren. Nachdem alles gut ging, erzähle ich dir, wenn Gerda was passiert wäre, hätte Esther Gerda ins Krankenhaus gebracht. Ich kenne den diensthabenden Arzt und hätte ihn angerufen. Linde und dir wäre nichts geschehen, ihr seid nicht strafmündig. Gerda hätte ein Brief bekommen, dass wir sie zum Schwangerschaftsabbruch überredeten, sie hätte mildernde Umstände bekommen, weil sie vergewaltigt wurde, wir hätten es schriftlich bezeugt und hätten euch heim gefahren und unsere Koffer mitgenommen, wir haben Flugtickets nach USA. Du weißt dass Esther dort Verwandte hat. Wir hätten uns in kein deutsches Zuchthaus sperren lassen.“ Ich war sprachlos, wir hätten die beste Lehrerin verloren. Mir kam alles wie ein Traum vor. -Dieses einschneidende Erlebnis hätte ich niemals vergessen, ohne mein Tagebuch wären mir wahrscheinlich Einzelheiten nicht in Erinnerung geblieben.-
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