Louis Lautr - Das Paradies ist zu Ende

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Alle in meiner Erzählung vorkommenden Personen, Schauplätze, Ereignisse und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen, Schauplätzen oder Ereignissen sind rein zufällig und in keinem Fall gewollt oder beabsichtigt.

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Linde hatte Gerda erzählt, dass wir sie am Dienstag um zwei Uhr an der Weggabelung abholen. Esthers Freundin würde sie zunächst untersuchen. Wenn Gerda tatsächlich schwanger wäre, spricht sie mit Gerda. Gerda war froh, dass sie zunächst untersucht würde. Sie erzählte ihren Eltern, dass sie ihre Schwester auf dem Forchenmühl besuchen würde und erst spät zurückkäme. Ich kam zum Essen nach Hause und sagte: „Ich muss mich beeilen, weil ich Frau Kofer mit dem Kleinmöbel helfe.“ Linde aß bei Frau Kofer. Ich rannte zur Schule und wartete, wie ausgemacht, beim Auto. Frau Kofer und Linde kamen kurz vor zwei Uhr. Linde und ich öffneten die hinteren Türen setzten uns auf die hintere Bank, damit Gerda vorne einsteigen konnte. Gerda stand an der Weggabelung und wartete. Sie stieg sofort ein und sagte: „Es hat mi niemand gseh.“ Sie hatte immer noch verweinte und rote Augen. Frau Kofer tröstete sie und sagte: „Jetzt werden wir erst mal sehen, ob du wirklich schwanger bist. Ich muss euch jetzt noch um etwas bitten, ich möchte zum Schutz meiner Freundin keinem von euch zeigen, wo sie wohnt und auch nicht sagen, wie sie heißt. Ich möchte euch die Augen verbinden, bitte verzeiht mir.“ Wir konnten es verstehen und ließen uns die Augen verbinden. Sie wickelte Linde und mir eine Binde über die Augen und prüfte, ob ich nicht blinzeln konnte. Dann verband sie Gerda die Augen und setzte ihr eine große, dunkle Sonnenbrille auf. Sie sagte: „Falls wir per Zufall von einem Polizisten angehalten werden, erzähle ich, dass die Kinder auf der hinteren Bank eingeschlafen wären, das bedeutet ihr stellt euch schlafend. Bei Gerda sage ich, sie wäre meine Nichte und hätte ein Augenleiden, ich würde sie zum Augenarzt bringen. Habt ihr alles verstanden.“ Wir waren aufgeregt und nickten zustimmend. Linde und ich hatten uns auf der hinteren Bank hingelegt. Wir waren zu aufgeregt um zu schmusen. Ich streichelte sie und bemerkte, wie intensiv ich riechen konnte. Wahrscheinlich konzentrierte ich mich, wegen der verbunden Augen stärker auf meine Nase und meine Ohren. Der kleine Renault brummte friedlich vor sich hin. Ich fühlte wie er um die Kurven fuhr. Es gab einige scharfe Kurven, vor denen Frau Kofer bremste. Es war eigenartig, nur Geräusche und Gerüche wahrzunehmen. Ich bemerkte am Motorengeräusch, dass wir bergauf fuhren. Nach Hornfleeg geht es durchgehend bergab. Ich dachte, Frau Kofers Freundin kann nicht in Hornfleeg wohnen. Ich dachte, dass wir längst in Hornfleeg sein müssten. Frau Kofer fuhr langsam und hielt auf einem Weg, oder in einem Hof, denn das Reifengeräusch war anders. Sie sagte: „Linde und Gerda, ich gebe euch ein Kopftuch, dass man den Augenverband nicht sieht und dir Louis, gebe ich eine Mütze. Ich bringe zunächst Gerda ins Haus, danach hole ich Linde und dich, bitte bleibt noch sitzen.

Unsere Türe ging auf, Frau Kofer nahm Lindes rechte und meine linke Hand. Sie sagte: „Jetzt kommen fünf Stufen und dann eine Haustüre. Nach der Haustüre kommen nochmals zwei Stufen und dann gehen wir durch eine weitere Türe. So jetzt kann ich euch die Augenbinde abnehmen.“ Wir blinzelten in das helle Zimmer. Zunächst sahen wir Gerda und Esther Kofer, dann sah ich eine Frau im weißen Kittel, die uns anschaute. Frau Kofer sagte zu uns: „Das ist meine beste und einzige echte Freundin, Frau Doktor, ihren Namen nenne ich nicht.“ Wir standen in einer typischen Arztpraxis an einer Theke. Frau Dr. sagte: „Ich freue mich, dass ich endlich Linde und Louis kennenlerne, meine Freundin, hat von euch erzählt. Ich habe euch etwas zu trinken gerichtet. Wir könnten uns setzen, aber vielleicht stehen wir ganz gerne, nachdem ihr so lange blind fahren und sitzen musstet. Ich sage euch etwas, wir haben inzwischen viele Geheimnisse und werden uns deshalb duzen. Ich heiße Bettina, ihr könnt Tina zu mir sagen. Ich sah Tina an, sie war etwas kleiner als Esther, hatte kurze blonde Haare und große, blaue Augen. Sie sah nicht so sportlich aus, wie Frau Kofer und war nicht so schlank, sie war aber nicht dick, nicht mal vollschlank. Sie hatte einen engen, weißen taillierten Mantel an. Sie gefiel mir, Linde boxte mich ein wenig: „Du gucksch d‘ Frau Dr. schier weg. Des macht dr Louis immer, wenn ihm eber gfällt.“ sagte sie zur Ärztin. Tina lachte, schaute mich neugierig an und sagte: „Louis, nach Esthers Beschreibung hätte ich mir dich fast so vorgestellt. Aber nun liebe Gerda, müssen wir überlegen, was wir mit dir anfangen. Ich denke, du solltest uns erzählen wie und was dir passiert ist. Wenn es geht, würde ich dich bitten, hochdeutsch zu sprechen, da ich alemannisch nicht gut verstehe.“ Ich war überrascht, wie perfekt Gerda ihre Geschichte hochdeutsch erzählte: „Ich kam mit dem Bus von Larenbuch, ich hatte bei Frau Gründer eine Bluse, einen Rock und neue Strümpfe gekauft und war auf dem Heimweg. Nach der Weggabelung sprach mich Walter Seiler an.“ Tina fragte: „Wie alt ist er?“ Gerda sprach weiter: „Er ist neunzehn und hässlich. Er kam zu mir und meinte. He, Gerda, komm i trag dir dei Tasch, aber do fällt mer no ei, i müsst dir für deine Eltern en Korb mitgeh, den hat dei Vater bei uns vergesse. Ich dachte mir nichts dabei und ging mit ihm. Als wir bei Seilers in die Küche kamen, merkte ich, dass seine Eltern und seine Schwester nicht da waren. Ich wusste, dass Seilers zwei Mägde hatten, die aus einem Waisenhaus waren. Sie waren wohl auch nicht da. Ich war mit ihm alleine. Es war der Tag an dem die Frauen auf dem Markt waren. Er wollte mich in Arm nehmen, ich ging einen Schritt zurück. Er ist sehr stark und kräftig. Er presste mich an sich. Ich sagte, Walter ich werd jetzt ganz laut schreie, er fasste meinen Busen an. Ich schrie laut, da knallte er mir eine und meinte: „Dich hört heut niemand. Mir zwei sin alleine un wenn du jetzt meinsch du könntesch zickig werde, no könnet deine Eltern ihre Kühe au nimmer auf unsrer Weide fresse lasse und außer dem müsste ich dei kleine Schwester packe.“ Ich überlegte, dass es für Linde schlimmer wäre, deshalb bat ich ihn, uns einfach in Ruhe zu lassen. Er redete jetzt nicht mehr, sondern zerrte mich, trotz meiner Gegenwehr in sein Zimmer, dort nahm er ein Garbenseil aus seinem Schrank und band mir einen Arm am Bettpfosten fest. Ich schrie nochmals, er knallte mir wieder eine und trat mich. Dann packte er meinen Fuß und band ihn an den anderen Bettpfosten. Ich hatte nur noch eine Hand frei und packte ihn am Hals. Ich hatte fürchterliche Panik. Er schlug mich ins Gesicht und riss sich los, ich schlug nach ihm mit meiner Faust. Er fasste meinen Arm und bog ihn zunächst nach hinten. Es tat mir sehr weh, dann band er meine Hand am anderen oberen Bettpfosten fest und sah mich an. Gerda weinte und fragte: „Soll ich weiter erzählen?“ Dr. Tina sah sie an und antwortete: „Gerda, wenn es zu schwer wird, musst du nicht darüber sprechen.“ Esther sagte: „Gerda, du solltest es erzählen, sonst wirst du dein Leben lang davon träumen. Bitte erzähle alles.“ Gerda erzählte schluchzend: „Ich bettelte ihn, mich zu lassen. Er sah mich böse an und sagte, Gerda heut hen mir zwei viel Zeit, meine Eltern, mei Schweschter on die zwei Mägd kommet erscht schpäter. Jetzt zeige i dir, was es heißt, mi zu schlage on zu kratze. I geb dir nachher Klamotte von meiner Schweschter, denn die, wo du anhasch, kasch wegschmeiße. Er holte eine Schere und schnitt mir ganz ruhig und langsam meine Kleider kaputt. Jetzt weinte ich nur noch. Ich war splitternackt, er glotzte mich an. Jetzt muss i di erscht a mol verhaue, damit du dägemäßig wirsch. Er löste die Schnur von einem Bein. Ich strampelte, er nahm einen Stock und schlug mich. Er band mein Bein neben meine Hand an den Bettpfosten. Es tat mir sehr weh, denn mein anderes Bein war noch gestreckt am anderen Pfosten festgebunden. Er band es los und band es neben meiner anderen Hand am Bettpfosten fest. Ich lag auf dem Rücken, und schaute zwischen meinen gespreizten Beinen nach oben in sein hässliches Gesicht. Mein Po stand nach oben. Er grinste, ich bettelte erneut. Er grinste noch breiter, fasste mich an und sagte, jetzt lernsch was kenne, was du bisher no nit erlebt hasch, deine Eltern hen dir sicher no nie dein nackte Arsch versohlt, on scho gar nit dei Fotze.“ Damit holte er aus und schlug mich mit seiner Riesenpranke mehrmals auf meinen Po, dann schlug er mich zwischen meine Beine und schrie: „Da brüllsch jetzt, siehsch i han ders gsait, des hat dei Fotze no nie erlebt, on des isch no lang nit alles. Er holte einen schmalen Stock und schlug mich auf meinen Po, meinen Bauch, meinen Busen, meine Beine und dazwischen. Ich konnte nicht mal mehr schreien. Endlich hörte er auf, band meine Beine zunächst los, um sie gleichzeitig am unteren Bettpfosten erneut festzubinden. Es war fast eine Erlösung, da mein Rücken nicht mehr rund und angespannt war, ließen die Schmerzen langsam nach. Wieder sah er mich an. Ich sah ihn durch meine Tränen verschwommen. So, sagte er laut, pass uff, jetzt ficke mir zwei, dass s‘Bett wackelt! Er schob mir das Kopfkissen unter meinen Po und meinte, jetzt liegt dei Fotze grad richtig zum ficke. Als er endlich mit mir fertig war, band er mich los, kniff mich noch mal in meine Brust und zwischen meine Beine, schlug mich nochmals kräftig auf den Po und warf mir Klamotten von seiner Schwester hin. Mir tat alles weh, ich heulte vor mich hin und schämte mich. Ich hatte fast kotzen müssen. Der schreckliche Walter sagte, du kommsch nächschte Woch um die gleich Zeit her, du weisch, sonsch mach i des mit deiner Lindtraud, mit dere däts au Schpass mache. Die isch zwar no klei on hat fascht kein Buse, aber a Fotze on en Arsch hat se au. Ich weinte dachte nach und sagte, aber Walter du kasch mi doch nit jedesmal halbe z‘ tot schlage. Er sagte, du Gerda, wenn du nit so zickich bisch, no schlag i di nit, no könne mir beide Schpass han. Ich überlegte die ganze Woche, es half nichts, ich wollte meine kleine Schwester nicht gefährden und dachte, Lindtraud könnte es nicht verkraften. Ich überlegte mit wem ich reden könnte. Meine Eltern wären fertig gewesen. Meine große Schwester, die Erika könnte vielleicht mit Walters Mutter reden. Er würde seiner Mutter sagen, ha d' Gerda schpinnt, des hats dere träumt. Niemand hatte etwas gehört und gesehen. Also ging ich hin, war nicht zickig und lies mich ficken. Nach der dritten Woche sagte ich. Ich muss bei meinen Verwandten auf dem Kursch Hof helfen, die haben viel zu tun, da bin ich die nächsten drei Wochen, aber danach komme ich wieder zu dir, wenn du allerdings meiner Lindtraud was tusch, dann zeige ich dich trotz der Schande an. Er meinte: „Du i tu deiner Schwester nix, i han mir scho überlegt, dass du doch a ganz patente Bäuerin wärsch, i könnt dich vielleicht heirate, no könnte i mit dir ficke so oft i will. Meine Eltern hättet zwar sicher lieber a Weib aus me größere Hof, aber i glaub des dät i nakriege. Aber merk dirs glei, wenn du nit dägemäßig bisch, no kriegsch au dein Arsch voll, wenn mir verheiratet sin. Mei Vater sagt, ab on zu brauchet des d’ Weiber, on no schlägt er mei Schweschter. Mei Schweschter isch zwei Jahre jünger als i, un die kriegt manchmal von meim Vater ihren Arsch voll. Die isch scho a mol nacket übern Hof gschpronge, no hat mei Vater gschrie, Walter heb se. No han re de Fuß gschdellt no isch se bös en Dreck gfloge. Mei Vater hat se a Schtond zu de Säu gschperrt. Die war hinterher dägemäßig, des kasch der vorschtelle. Ich rannte nach Hause und badete. Ich nahm eine Bürste und wusch mir den Walterdreck ab. Ich ekelte mich vor mir selbst. Aber das ist noch immer nicht alles, denn jetzt habe ich keine Periode mehr. Wenn sie, Frau Dr. Tina mir nicht helfen können, kann ich nicht mehr weiterleben, von dem kann ich kein Kind haben. Immer wenn ich mein Kind von diesem Menschen sehen würde, müsste ich an diesen fürchterlichen Kerl denken. Bevor ich mir etwas antue, bringe ich den Seiler um, das verspreche ich. Man müsste eigentlich seinen Vater auch umbringen.“ Nach dieser Geschichte waren wir sehr still. Linde umarmte ihr Schwester und sagte weinend zu ihr: „Du kannsch mit mir doch alles beschpreche, au wenn i manchmal mit die Schtreit han, no mag i di doch ganz arg. Du bisch wege mir zu dem schreckliche Walter gange, dass er mir nix tut. Des isch ja furchtbar.“ Dr. Tina umarmte Gerda und sagte: „Liebe Gerda, jetzt schauen wir erst, warum du keine Periode hast. Wir gehen in mein Behandlungszimmer. Ich möchte mit Gerda alleine sein. Wir brauchen eine halbe Stunde. Esther wird euch Kakao machen, ich habe noch Kuchen. Geht bitte in meine Wohnung, sie ist eine Treppe höher, Esther geht mit euch und zeigt euch alles.“ Wir wollten nichts Essen und nur was trinken. Gerdas Geschichte hat uns sehr mitgenommen. Frau Kofer fragte: „Darf ich euch alleine lassen, ich möchte sehen wie es Gerda und meiner Freundin geht.“ Wir saßen am Tisch und tranken lustlos Kakao. Wir schauten uns an und weinten. Dann setzte sich Linde neben mich. Wir wollten nicht schmusen, wir hielten uns nur an den Händen, um uns zu trösten. Linde schaute mich an und seufzte: „Louis, jetzt brauch i deine Ideen, mir müsset dem Seiler ebes do. Wenn der uns Gernermädle nix a'duet, no macht er des mit andre Fraue. Linde überlegte, wir sollten ihn kastriere, wie ein Bulle, no wird er en Ochs.“ Ich wusste damals nicht wie und warum man einen Bullen kastriert. Linde sagte: „Ha weisch no kann er kei Kuh me beschpringe on keine Kälble mache, aber do dafür kann er Wäge ziehe on sei Fleisch isch au viel besser.“ Mir war immer noch nicht ganz klar, was gemacht würde. Linde erklärte mir: „Dr Tierarzt schneidet em Bulle die Eier on Schtück vom Denger weg.“ Ich überlegte: „Aber i krieg doch den Seiler nit zum Tierarzt“. „Ach Louis“, meinte Linde „des müsste mir beim Walter scho selber mit deim Taschemesser mache.“ Ich erschrak: „Linde, des kann i nit, selbst wenn es uns gelingt den Walter an einen Baum zu binden, aber i kann doch dem nit seine Eier on sein Schwanz wegschneide.“ Linde sagte: „No muss i vorher übe, on des selber mache. I han scho a mol zuguckt, wie mer en Bulle kaschtriert.“ Wir waren so mit unseren Gedanken beschäftigt und bemerkten erst jetzt, dass Dr. Tina, Frau Kofer und Gerda zurückkamen. Gerda war blass, aber gefasst. Dr. Tina sagte: „Ich möchte nochmals ganz sicher sein, dass alles was wir tun, immer unser Geheimnis bleibt, ich brauche hierfür ganz persönlich euer Versprechen. Liebe Gerda ich werde alles tun, was ich kann und versuche mein Bestes. Ich habe kein Krankenhaus, was ich mit dir mache ist ein Eingriff, der mit Schmerzen verbunden ist und ein Risiko birgt. Du weißt, dass bei Engelmacherinnen Frauen an diesem Eingriff gestorben sind. Du hast dich entschieden, dass du das Baby vom Walter nicht möchtest. Ich kann dich verstehen, denn es würde mir auch so gehen. Ich verspreche dir, ich gebe mir die größte Mühe bei dem Eingriff, Esther wird mir assistieren, ich kann dir jedoch keine Vollnarkose verabreichen und muss dir leider Schmerzen bereiten. Ich werde diesen Eingriff in Ruhe und deshalb nachts durchführen. Du wirst zwei Tag bei mir bleiben, weil ich sicher sein möchte, dass es keine Komplikationen gibt. Wir werden alles tun, damit du danach wieder eine fröhliche Gerda wirst. Wenn mir dieser Eingriff nicht 100 prozentig gelingt, kann es sein, dass du keine Kinder mehr bekommen kannst. Jetzt hast du drei Tage Zeit, dir alles zu überlegen. Wir führen in der nächsten Freitagnacht den Eingriff durch. Von Freitag bleibst du bis Sonntag bei mir. Ich glaube, dass du am Sonntag wieder nach Hause kannst. Du musst dir was einfallen lassen und zu Hause erklären, warum du mit Linde zwei Tage weg musst. Gerda weinte ein wenig und sagte in astreinem Hochdeutsch mit einem kleinen alemannischen Akzent: „Frau Dr. Tina, ich habe keine Angst, ich habe zu ihnen alles Vertrauen, das ein Mensch haben kann. Wenn mir bei diesem Eingriff etwas passiert, dürfen sie sich hinterher keine Vorwürfe machen, denn ich hätte mich, wenn sie nicht wären, umgebracht. Ich wäre noch einmal zum Seiler gegangen, ich hätte unser Metzgermesser versteckt und hätte ihm, wenn er mich gevögelt hätte, das Messer in Hals gestoßen. Danach hätte ich mich umgebracht. Wenn ich nach der Abtreibung keine Kinder mehr bekommen kann, lerne ich einen vernünftigen Beruf und heirate nicht, oder ich heirate einen Mann, der auch keine Kinder möchte, oder wir adoptieren ein Kind. Dies soll ihnen keine Sorgen bereiten. Ich weiß, dass ich ihnen für diesen Eingriff viel Geld bezahlen müsste, dieses Geld habe ich leider nicht. Ich werde Ihnen das Geld in kleinen Raten bezahlen und sehr sparen, damit ich ihnen die Raten bezahlen kann. Wenn sie einen Wunsch haben, den ich ihnen erfüllen kann, werde ich alles tun, um ihren Wunsch zu erfüllen, dieses Versprechen gilt für mein ganzes Leben, selbst wenn ich für sie etwas Kriminelles tun müsste. Wenn mir bei dem Eingriff, den sie vornehmen etwas passieren sollte und ich an dem Eingriff sterbe, dann sollen Linde und Louis mich in Lasinger Weiher legen und mir einen großen Stein um den Leib binden, damit ich nicht schnell auftauche. Die beiden sollen sagen, sie hätten gesehen, dass es Walter Seiler getan hätte, dem Louis würde man es glauben, der muss den Seiler nur soweit bringen, dass er am Lasinger Weiher gesehen wird.“ Dr. Tina sagte: „Gerda ich habe einen Wunsch, ich möchte dich in Arm nehmen. Du bist ein so liebes Mädchen. Was haben deine Eltern für ein Glück mit ihren Töchtern. Ich freue mich dass ich zwei kenne. Ich bin sicher, dass du nicht stirbst und auch später noch kleine und süße Babys zur Welt bringst. Von deinem ersten Kind möchte ich Patin werden.“ Gerda und Dr. Tina umarmten sich, Gerda küsste Dr. Tina und bedankte sich. Frau Kofer sagte: „Jetzt haben wir noch mehr Geheimnisse. Wir müssen besprechen, wie wir am Freitag uns alle bei meiner Freundin treffen können.“ Gerda sagte: „Meine Schwester richtet gerade mit ihrem Mann die Wohnung ein. Ich erzähle meinen Eltern, dass ich Vorhänge für die neue Wohnung meiner Schwester nähe. Meine Eltern wissen, dass ich gut nähen kann und meine Schwester hat sich vom Verlobungsgeld eine Nähmaschine gekauft. Ich muss die Notlüge mit meiner Schwester besprechen.“ „Was machen wir mit dir, mein lieber Louis?“ Fragte Frau Kofer. „Wozu brauchen wir Louis?“ Fragte Gerda. „Louis brauchen wir, weil er sonst zu Hause unruhig ist, und nicht weiß wie es Gerda und Linde geht. Deshalb ist es Tina und mir lieber, wenn er dabei ist. Es ist problematisch, dass wir lügen müssen, aber es ist eine schwierige Situation, denn wir begehen eine kriminelle Handlung, die gesetzlich verboten ist. Ich werde Louis Mutter fragen, ob er das Wochenende bei mir und meiner Freundin verbringen kann, weil sie ein Mädchen zu Besuch hat und wir Besorgungen machen müssen, damit das Mädchen nicht alleine ist. Es ist nicht die beste Ausrede, aber momentan fällt mir keine bessere ein.“

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