Peter U. Schäfer - Erleuchtet? Im Namen des Volkes...

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In dem Buch schildere ich anhand einer begangenen Straftat in den letzten 10 Jahren der DDR die Tätigkeit von Strafverfolgungsorganen, Staatsanwaltschaften, Gerichten, die Motive und Anreize für die Tätigkeit der Mitarbeiter dieser Strafverfolgungsorgane, die Erfahrungen, die nicht schuldige Beteiligte eines Strafverfahrens machen mussten, wenn politischer Opportunismus, persönliche Interessen, Machtmissbrauch, Angst vor Versagen und Untertanengeist das Handeln der Angehörigen der Strafverfolgungsorgane, dominierte.
Der Roman zeigt die Möglichkeiten und Grenzen einer Strafverteidigung unter den konkreten Bedingungen in der ehemaligen DDR auf und wie es unter den besonderen Bedingungen sich abzeichnender Entspannung in Europa möglich war, derartige Tendenzen im Interesse des Beschuldigten zu nutzen.
Der Roman beginnt mit der Feststellung der Brandstiftung in einem volkseigenen Betrieb in einer Kreisstadt. Er zeigt zu Beginn erste Ermittlungshandlungen und stellt die Ermittlung des oder der Täter in einen Zusammenhang mit den politischen Verhältnissen im Territorium. Er zeigt in diesem Teil, wie die Feststellungen am Tatort, der zeitliche Zusammenhang zum bevorstehenden Jahrestag der Republik und interne Erfolgsaussichten und Karrierevorstellun-gen von Angehörigen der Strafverfolgungsorgane letztendlich zur Festlegung auf ein bestimmtes Täterprofil führten. Der erste Abschnitt endet mit der Verhaftung von Johann Klinger als der Tat Verdächtigen.
Im nächsten Kapitel wird zuerst geschildert, wie die Vorstellungender Ermittler von einem Tatverdächtigen zu den bestimmenden Fakten der weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei und den Entscheidungsträgern der Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit wurden, wie der Verdächtige isoliert und in eine körperliche und seelische Verfassung gebracht wurde, in der er die von ihm zunächst bestrittene Handlung in einem Geständnis zugab.

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Die Vernehmung zog sich hin. Hauptmann Hammer war ein erfahrener Vernehmer. Er versuchte mit unterschwelligen Drohungen und Versprechungen, Johann zu weiteren Erklärungen zu veranlassen. Johann Klinger bestritt den Vorwurf. Nach sieben Stunden, also gegen 19:15 Uhr waren alle Teilnehmer erschöpft: Zum wiederholten Male wechselte der Leutnant das Band, schaltete das Gerät aber jetzt auf eine Handbewegung des Hauptmanns aus. Die Vernehmung wurde nicht einmal in diesem Zeitraum unterbrochen. Johann erhielt lediglich eine Tasse Kaffee zu trinken. Er verlangte zu essen, denn er hatte seit Sonnabend gegen 10:00 Uhr keine Nahrung mehr erhalten. „Sie erhalten zu essen, sobald die Vernehmung zu Ende ist“, wurde ihm durch den Hauptmann beschieden. Hauptmann Hammer war mit dem bisherigen Ergebnis der Vernehmung nicht zufrieden. Sein Gefühl und seine Erfahrung sagten ihm jedoch, dass er dicht an der Lösung sein musste. Die Verhaftung des Täters und sein Geständnis, das wäre ein schneller Erfolg, auch für seine persönliche Karriere, – ich werde ihn knacken. Die Einzelheiten können später geklärt werden – und an Johann Klinger gewandt: „Die Vernehmung wird für 30 Minuten unterbrochen und dann fortgesetzt, also gegen 19:45 Uhr.“

„Hören Sie endlich auf, ich möchte etwas essen, ich habe Hunger. Sie halten mich hier mehr als 48 Stunden fest, ist das eigentlich erlaubt?“, protestiert Johann. „Die Vernehmung dauert so lange, bis Sie die Wahrheit gesagt haben. Wir werden nachher noch einmal von vorn beginnen. Leutnant Ehrlich wird die Vernehmung fortsetzen.“ Hauptmann Hammer, Leutnant Ehrlich und die Protokollantin verlassen den Vernehmungsraum. Johann Klinger verbleibt in dem Raum, ein auf Weisung des Hauptmanns eintretender uniformierter Polizist bewacht ihn.

Der Leutnant geht in die Kantine, Hauptmann Hammer in den ihm überlassenen Arbeitsraum. Dort sortiert er seine Unterlagen, nimmt einen Teil der Aufzeichnungen in die Hand und begibt sich in die Telefonzentrale des Amtes. Hier verlangt er eine direkte Leitung zur Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit. Hauptmann Hammer wird in einen Nebenraum geführt und auf einen weißen Telefonapparat verwiesen.

„Hier Hauptmann Hammer, geben Sie mir bitte den Genossen Oberstleutnant Eifert.“

Nachdem die Verbindung hergestellt ist, berichtet der Hauptmann über den bisherigen Verlauf der Vernehmung des Johann Klinger und über seine Vermutung, der Klinger werde bald ein Geständnis ablegen. „Fahren Sie mit der Vernehmung des Beschuldigten Klinger fort“, wies ihn der Oberstleutnant an. „Ich werde den Genossen Generaloberst informieren, melden Sie sich morgen gegen 8:45 Uhr wieder, dann werden Sie weitere Instruktionen erhalten.“ Hauptmann Hammer begab sich nun ebenfalls in die Kantine des Volkspolizeikreisamtes. Er nahm einen Imbiss ein und geht dann in Begleitung von Leutnant Ehrlich erneut in sein Arbeitszimmer. Dort besprachen beide den bisherigen Verlauf und das vorläufige Ergebnis der Vernehmung. Leutnant Ehrlich äußerte Zweifel an der Täterschaft von Johann Klinger. Die vorliegenden Indizien seien nicht eindeutig, Kohlenanzünder und Haushaltskerzen gebe es in jedem Geschäft und Kohlenfeuerung hätten fast alle Haushalte, außer den Wohnungen in den Neubauten. Wir sollten erst die Gutachten und die Ergebnisse der Untersuchungen der Kriminaltechniker abwarten, meinte der Leutnant. „Sie haben nicht meine Erfahrungen, ich bin mir sicher, dass der Klinger der Täter ist. Er war vor dem Brand in dem Betrieb, er hatte die Möglichkeit zur Brandstiftung, er besaß auch die Mittel. Seine Reaktionen während der Vernehmung machen mich sicher. Er schwitzt, hat Angst, handelt passiv. Er wirkt verunsichert und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er umfällt. Wir müssen die Situation jetzt nutzen.“

Gegen 20:10 Uhr erschienen Hauptmann Hammer und Leutnant Ehrlich wieder in dem Vernehmungsraum. Johann saß noch immer auf dem Stuhl, die Hände vor dem Körper gefesselt. Er konnte dem Verhör kaum noch folgen, so müde war er. Seine Stimme zitterte, es fiel ihm schwer, seine Aussprache zu kontrollieren und sich korrekt zu artikulieren. Hauptmann Hammer sah den Leutnant vieldeutig an, aber dieser schüttelte den Kopf. „ Gut, ich übernehme wieder “, und zu der Protokollantin gewandt, „ Sie können jetzt auch eine Pause machen.“ Nachdem die Protokollantin den Raum verlassen hatte, wandte sich der Hauptmann an Johann Klinger. „Ihre Haltung macht keinen Sinn. Sie sollten Ihre Situation durch die Schilderung des richtigen Geschehens erleichtern. Sie werden sich dann besser fühlen. Ihre Verlobte hat uns bereits gesagt, dass Sie während des gemeinsamen Aufenthaltes im Betriebsgelände sich etwa für zehn Minuten von ihr entfernt hatten. Was haben Sie während dieser Zeit getan?“ Johann horchte auf. Der sprach von Petra. „Wie geht es Petra, wo ist sie? “ „Frau Schöne wurde nach der Unterzeichnung des Protokolls entlassen. Auch Sie werden nach Hause gehen können, sobald Sie uns Wahrheit gesagt haben. Das entscheidet zwar der Staatsanwalt, aber ich werde mich für Sie in diesem Falle verwenden.“

Petra war zu Hause. – Johann atmete tief durch. „Ich verlange, sofort freigelassen zu werden. Sie haben nichts gegen mich in der Hand, denn ich habe den Brand nicht gelegt.“ Johann rafft seine gesamte Widerstandskraft zusammen. Nachdem sie Petra entlassen hatten, mussten sie doch nun auch ihn gehen lassen. „Das können Sie sich abschminken. Sie bleiben so lange hier, wie ich das für richtig finde.“ „Ich möchte etwas zu trinken und zu essen, ich bin müde und ich will schlafen.“ „Wir setzen die Vernehmung fort, wir beginnen nochmals mit der Vernehmung zur Person.“ Der Hauptmann stellte die Fragen, Johann antwortete. Es waren immer dieselben Fragen.

Johann schreckte auf. Hatte er geschlafen? Die Protokollantin hatte er überhaupt nicht kommen hören. Seit wann war sie wieder da? „Schlafen Sie nicht ein! “, wurde er von dem Hauptmann angebrüllt. Auch der wirkte erschöpft. „ Stehen Sie auf, ich denke, das wird Sie aufmuntern.“ „Wie spät ist es?“, Johanns Frage war leise gestellt und kaum zu verstehen.

„1:15 Uhr“. Die Sekretärin handelte sich von Hauptmann Hammer mit „Sie halten den Mund“ eine deftige Rüge ein. Schon wieder waren mehr als fünf Stunden nach der Unterbrechung des Verhörs am gestrigen Abend vergangen, wie lange soll das noch gehen? „Warum quälen Sie mich so, lassen Sie mich doch in Ruhe, wenn Sie doch alles besser wissen.“ Johann flüsterte die Worte, seine Stimme zitterte. Er konnte kaum noch die Augen aufhalten, er schwankte. „Sobald Sie mir die Wahrheit sagen, also was tatsächlich am Freitag passiert ist, wird die Vernehmung beendet sein. Sie erhalten dann zu essen, können sich waschen und schlafen gehen oder, wenn der Kreisstaatsanwalt zustimmt, können Sie nach Hause gehen.“ Die Sache dreht sich im Kreis. Johann weiß nicht mehr ein noch aus. Was will der von mir hören, der Tagesverlauf wurde doch nun schon viele Male durchgegangen?

„Mann, reißen Sie sich zusammen! “, hörte Johann gerade noch, dann stürzt er von dem Stuhl auf den Boden. Er schlug schwer mit dem Kopf auf, ihm schwanden die Sinne. Als er wieder zu sich kam, saß er erneut auf dem Stuhl, und die Sekretärin hatte ihm ein feuchtes Handtuch über die Stirn gelegt. Er hatte rasende Kopfschmerzen, aber die Hände waren weiter gefesselt. Ob die Kopfschmerzen durch den Sturz oder durch die Erschöpfung verursacht waren, Johann war dies gleichgültig. Er war völlig apathisch. „Wollen Sie der Sache nicht doch ein Ende machen?“, fragte der Hauptmann. Johann standen die Tränen in den Augen. Sein Widerstand brach zusammen. Er bestätigte alle ihm gemachten Vorhalte, es sollte endlich Schluss mit der Quälerei sein. Der Hauptmann diktierte, Johann Klinger habe sich am Freitag nach 19:00 Uhr etwa 20 bis 30 Minuten im Betriebsgelände aufgehalten. In dieser Zeit habe er sich für einige Minuten von Petra Schöne entfernt und sei dann wieder zu ihr gestoßen. Sie habe während dieser Zeit die Instrumententeile in ihrem Arbeitszimmer auf dem Schreibtisch zurechtgelegt und in den mitgebrachten Beuteln verstaut. Die Gegenstände wurden dann von beiden aufgenommen und zu dem Pkw Trabant getragen.

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