Felix Gentil - MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!
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Eltern haben heute zwei, manche drei Kinder, oft ist es so, dass diese Eltern damit vor schier unlösbaren Aufgaben stehen. Wer es nicht glaubt, sollte sich Fernsehsendungen wie Supernanny oder die Reporter ansehen:
Durch eine kreischende Mädchenstimme wurde ich wach, wie dumm, ich war vor dem eingeschalteten Fernseher eingeschlafen. Es lief eine Sendung zum Thema Erziehung der Kinder. Ein etwa dreizehnjähriges Mädchen wollte einen Joghurt mit Früchten nicht essen. Dieses Mädchen schrie wie am Spieß: >>Ich mach mich doch nicht zum Affen und esse dieses Zeug da!<< >>Warum denn nicht?<<, wollte die Mutter in fast ängstlichem Ton wissen. >>Ganz einfach, weil es scheiße schmeckt, darum nicht!<<, schrie das Mädchen mit hochrotem Kopf und hysterischer Stimme. Die Eltern stehen dabei und lächeln völlig hilflos, das Mädchen gibt den Ton an, es wird von den Eltern nicht geführt, sondern eigentlich bedürfen die Eltern selber der Führung.
Hätte man mir als Kind in dem Alter nur ein einziges Mal einen solchen Joghurt angeboten, ich bin sicher, ich hätte ihn bis heute nicht vergessen.
Das, was die Eltern ihrem Kind an verkorkster Erziehung haben angedeihen lassen, bezahlen die Lehrer mit ihren Nerven, mit ihrer eigenen Psyche, mit dem Spaß an ihrem Beruf, letztendlich mit ihrer Gesundheit, denn dieses Mädchen wird in der Schule bestimmt nicht anders reagieren als zuhause, wird mit den Lehrern nicht anders reden als mit ihren Eltern. Die Ursprünge der Fehler in der Erziehung liegen Jahre zurück, der Lehrer kann es jedoch nicht bei einem hilflosen Lächeln belassen, sondern muss reagieren. Die Vernachlässigung ist in diesem Falle darin zu sehen, dass die Eltern nicht bereit sind zu erziehen, sondern mit Hilflosigkeit reagieren.
Eltern können Ihre Kinder bestrafen, zum Beispiel können sie ihren Kindern das Taschengeld kürzen, Halloween kann man ausfallen lassen, bei Fehlverhalten der Kinder Stubenarrest erteilen oder den Gang ins Kino streichen, all diese Mittel sind wirksam, wenigstens können Eltern damit drohen, um Kinder dazu zu bewegen, bestimmte Dinge zu tun oder zu lassen, ein Lehrer oder eine Lehrerin hat diese Möglichkeiten nicht, das klassische Nachsitzen oder die Strafarbeit, wie sie früher noch üblich waren, gibt es nicht mehr, jedenfalls dann nicht, wenn die Eltern Widerspruch dagegen einlegen. Solche Maßnahmen bestrafen ja auch letztendlich den Lehrer oder die Lehrerin, denn er oder sie muss dem Schüler hinterherlaufen, um die Arbeit einzufordern oder muss das Nachsitzen beobachten, muss die Eltern erst einmal schriftlich informieren und um „Erlaubnis“ bitten, wenn diese sich weigern zuzustimmen, gibt es Ärger. Was macht der Lehrer, wenn der Schüler beim Nachsitzen wieder schlechtes Benehmen an den Tag legt? Was macht der Lehrer, wenn der, der nachsitzen soll, zum Nachsitzen nicht erscheint, wenn die Strafarbeit nicht ordentlich oder gar nicht angefertigt wird? In jedem Falle ist der Lehrer in der Situation, dass er dem Schüler regelrecht hinterherlaufen muss, ärgerlich ist es allemal, es bewirkt nichts. Vor dreißig Jahren war derartiges Schülerverhalten eine Ausnahme, heute ist es in nahezu jeder Klasse die Regel.
Ich habe einen Extremflegel vor die Tür gestellt, weil er wiederholt den Unterricht störte, woraufhin sich die Mutter beim Elternabend bitter und lautstark über mich beschwerte, weil ich damit die Aufsichtspflicht über ihren Sohn vernachlässigt hätte, denn wenn ich den Jungen des Raumes verweise, könne ich ja nicht kontrollieren, was der Junge vor der Tür anstellt. Dieses fand gerade zu der Zeit statt, als in der Bundesrepublik bekannt wurde, dass sich ein Junge vor eine Straßenbahn geworfen hatte. Ein Kollege, der ähnliche Erfahrungen mit Eltern gemacht hatte, warnte mich, dass die Mutter vor Gericht mit Sicherheit Recht bekommen würde. Sollte es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung wegen eines solchen Falles kommen und die Mutter Recht bekommen, könnte der Schüler danach mit mir machen, was er will, denn er weiß natürlich, dass so etwas nicht ohne Nachwirkungen für den Lehrer bleibt, außerdem wäre ein solcher ´Sieg` über den Lehrer das Erste, was er in der Schule herumerzählen würde. Statt sich mehr um das Kind zu kümmern, werden lieber derartige Gerichtsprozesse von Eltern angestrengt. Manche Lehrer lassen einen Schüler die Klinke von außen herunterdrücken, dann kann der Schüler nicht weglaufen, wenn man ihn vor die Tür stellt, das hat aber den Nachteil, dass man während des Unterrichtens immer darauf achten muss, dass die Klinke unten ist, außerdem könnte es als Entwürdigung des Schülers aufgefasst werden.
Einige Tage später setzte ich diesen Schüler wieder vor die Tür, diesmal aber, auf Anraten des Schulleiters, der mit diesem Schüler ähnliche Probleme hatte, so, dass er dem Unterricht weiterhin von draußen folgen konnte, denn ich ließ die Tür einen Spalt breit offen. Die Folge war, dass er den Unterricht von draußen noch viel mehr störte als er es von drinnen getan hat. Er streckte den Arm herein und tat so, als ob er eine Kasperlepuppe über der Hand hätte und veranstaltete damit Mätzchen, die die Klasse zum Lachen brachten und vom Unterricht ablenkten, dann stand er wieder im Türrahmen, dann war er wieder gar nicht mehr zu sehen. So ging es eine Weile weiter, bis ich ihn wieder hereinholte, die Klasse applaudierte lautstark, vermutlich nicht mir.
Als ich diesen Jungen fragte, wann ich seine Mutter am Telefon erreichen könne, sagte er: >>Das weiß ich doch nicht, die geht morgens um acht aus dem Haus und kommt abends um neun wieder.<< Somit war klar, wo die Ursache für das Problem zu suchen war, der Junge agierte nicht, er reagierte. Die Mutter vernachlässigte in egoistischer Weise ihren pubertierenden Sohn und warf dem Lehrer Vernachlässigung der Aufsichtspflicht vor. Wohlstandsvernachlässigung nennt man so etwas. Die Mutter arbeitet beim Film. Natürlich ist das Verhalten dieses Schülers nur ein Beispiel für einen Teil der Schüler, deren Eltern ursächlich für das Fehlverhalten sind, sei es, weil sie ihren Kindern dieses Verhalten vorleben, oder weil sie sich nicht genug um ihre Kinder kümmern. Die Schuld wird allerdings heute oft bei den Lehrern gesucht, nicht bei den Eltern, ja gerade die Eltern, die sich nicht genug kümmern, werfen den Lehrern Desinteresse an ihrer Arbeit vor.
Endlich hatte ich die Mutter dieses Jungen dann doch am Telefon und bat sie zu einem Gespräch in die Schule, weil der Junge mich `Arschloch` genannt hatte. Natürlich kann mich ein Kind dieses Alters nicht beleidigen, ich muss aber darauf reagieren, denn sonst verlieren die anderen Schüler jede Achtung vor mir. Der Klassenlehrer dieser Klasse wollte bei diesem Gespräch nicht anwesend sein, was er mit den Worten: >>Ich glaube, das wird nicht nötig sein, außerdem bringt es ja auch nichts<<, begründete.
Ich dachte lange darüber nach, was er wohl damit meinte, `es bringe ja auch nichts´, bin aber erst später darauf gekommen.
Nun erschien die Mutter in der Schule, ich hatte ihr am Telefon gesagt, dass ich sie an der Eingangstür empfangen werde. Sie reichte mir zum Gruß die Hand, so, wie man es bei guten Freunden macht, bei Menschen, die sich seit Jahren kennen, wir hatten uns aber vorher noch nie gesehen, sie sagte aber nichts, stellte sich nicht einmal vor, denn sie telefonierte gerade mit dem Handy, die Sonnenbrille ins Haar geschoben. Wie ich meine, ist auch das eine Respektlosigkeit, denn sie hätte das Handy vorher abstellen können, die Gespräche, die von ihr ausgingen, hätte sie rechtzeitig vorher tätigen können, so gab sie mir jedenfalls das Gefühl, dass es für sie wichtigere Dinge gab als das Gespräch mit dem Lehrer über ihren Sohn. Bis sie das Gespräch endlich beendet hatte, stand ich daneben und wartete. Als es endlich soweit war, sagte sie: >>Das war wichtig ...<< Erstaunlich, dass die meisten wichtigen Gespräche, über das Handy geführt, mit dem Satz: „Tschüss, ruf mal wieder an ...“ oder ähnlich enden. Seit es Handys gibt, gibt es nur noch wichtige oder sogar sehr wichtige Gespräche.
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