Felix Gentil - MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!

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In diesem Buch geht es darum, Unterricht und Erziehung aus Sicht eines Lehrers zu beschreiben. Viele Eltern geben ihre Kinder in der Schule ab und überlassen den Rest der Schule, sind nicht mehr bereit, ihre Kinder zu erziehen, unterstützen somit die Schule und die Lehrer in ihrem Bemühen nicht.

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An diesem Oberstufenzentrum gab es mehrere Gruppen innerhalb der Lehrerschaft, die sich gut verstanden und die mit den Kollegen der anderen Gruppen nicht konnten. Sicherlich gibt es das überall, in jedem Unternehmen oder in der Verwaltung, allerdings wirkt es sich in einer Schule, in der die Lehrer miteinander pädagogisch arbeiten sollen, besonders negativ aus. Ich behaupte, dass insbesondere die Schul- und auch die Abteilungsleitung, womit nicht nur der Koordinator gemeint ist, die Hauptverursacher für diese Polarisierung innerhalb der Lehrerschaft waren. Trauen konnte man nur wenigen Kollegen, man verhielt sich lieber neutral und hielt sich aus allem raus, damit war man zwar nicht auf der sicheren Seite, das reduzierte allerdings den Ärger ein wenig.

Zu Beginn eines neuen Schuljahres übernahm ich eine Klasse im Fach Mathematik. Die erste Stunde verging damit, dass ich die Formalitäten wie Namenliste, Klausurtermine, Fehlzeiten, etc.. abklärte. Weil ich die Schüler ins Gespräch bringen wollte, fragte ich die Schüler, was denn der Lehrer, der in dem Schulhalbjahr davor in der Klasse unterrichtet hatte, mit ihnen besprochen hat. Nichts, war die Antwort. Wie - Nichts? Na - Nichts eben, gab ein Schüler zur Antwort.

Ein anderer Schüler: >>Sind wir doch ehrlich, eigentlich haben wir doch wirklich nichts bei dem Lehrer gemacht, der hat uns doch nur dummes Zeug erzählt und wir haben bei dem doch nur gequatscht.<< Viele stimmten ihm zu.

Jeder, der schon einmal unterrichtet hat, weiß, dass es viel anstrengender ist, eine Unterrichtsstunde mit Nichts durchzuführen als mit dem Stoff, den man eigentlich nach Lehrplan zu unterrichten hat. Wenn ich zum Beispiel in einer letzten Stunde vor den großen Ferien, wenn alle Noten feststehen oder in der letzten Stunde vor Weihnachten mit einer Klasse auf deren Wunsch hin keinen Unterricht mehr gemacht habe, sondern entweder ein Quiz oder ein gemeinsames Frühstück mit ihnen durchgeführt habe, dachte ich in jedem Falle, dass ich so etwas nicht noch einmal durchführen werde, denn es ging immer sehr laut zu und es war anstrengender als der reguläre Unterricht. Nach Aussage der Schüler brachte es also ein Kollege fertig, sich selbst zu martern und zu quälen und das ein ganzes Jahr lang mit eben Nichts! Tolle Leistung des Kollegen. Da ich aber den Kollegen kannte und wusste, dass dieser seinen Unterricht nicht mit Nichts ausfüllt, sondern den Lehrplan abarbeitet, wie es seine Pflicht ist, musste es also etwas anderes sein, was die Schüler dazu bewog, derartig irreale Behauptungen aufzustellen. Leider stellten aber auch Kollegen über andere Kollegen derartige Behauptungen auf. Der Kollege, der die Trompete in der Band spielte, behauptete unaufhörlich über andere, sie würden im Unterricht für Datenverarbeitung mit den Schülerinnen und Schülern ständig im Internet surfen, statt mit den Schülern geordneten Unterricht zu machen, außerdem würde im Mathematikunterricht ständig nur gequatscht werden. Derartige Behauptungen werden von Lehrern aufgestellt, weil diese Kollegen ernsthaft glauben, zu den wenigen Lehrern zu gehören, die guten Unterricht machen. Gerade dieser Kollege zählte die Tage bis zu seiner Pensionierung. Als wir nach dem Unterricht einmal ein Stück des Weges zusammen gingen, er sein Fahrrad neben sich herschiebend, ich ging zu meinem Auto, erzählte er mir, dass er früher wirklich gerne Lehrer war, heute aber völlig frustriert sei und die Tage zähle. Am meisten ärgerte er sich über undisziplinierte und pampige Schüler, dann pflegte er zu sagen, und dabei bekam er einen furchtbar hasserfüllten Gesichtsausdruck, er ballte die Faust und holte weit aus:

>>Gleich eene in de Fresse, verstehst de...?<< Natürlich meinte er es nicht so, aber es war Ausdruck seines Seelenzustands.

Bei einer Musikveranstaltung in der Columbiahalle in Tempelhof unterhielt ich mich mit einer Studentin der Betriebswirtschaftslehre, sie war etwa dreiundzwanzig Jahre alt. Sie erzählte mir, dass sie an dem Oberstufenzentrum, an dem ich unterrichtete, das Abitur abgelegt hatte. >>Wir hatten bei einem Lehrer Mathematikunterricht, den wir gehasst haben, wir mochten ihn nicht. Niemand von uns hätte sagen können, warum wir ihn nicht mochten, wir mochten ihn eben einfach nicht und deshalb haben wir ihn bekämpft und mies behandelt bis zum Schluss. Heute, im Nachhinein, tut es mir leid, denn es war ein so guter Lehrer, von dem man soviel lernen konnte.<< Für mich zeigte das, dass Schülerinnen und Schüler oft gar nicht mehr wissen, warum sie einen Lehrer nicht mögen, sie haben sich darauf festgelegt, ihn nicht zu mögen, dann bleibt es dabei für den Rest aller Tage, der Lehrer kann sich noch so abstrampeln, er wird in der Klasse keinen Fuß mehr auf die Erde bekommen. Sollte es dann noch so sein, dass die Eltern auch gegen diesen Lehrer sind, weil die Söhne oder Töchter zuhause über diesen Lehrer negativ reden, ist und bleibt es ein irreparables Verhältnis. Selbst diese Studentin sprach immer noch in der „Wir-Form“, wir haben ihn ... Ich kann mir nicht vorstellen, dass wirklich alle in der Klasse so dachten, sondern ich bin davon überzeugt, dass einige Wenige alle anderen angesteckt hatten, die anderen, die anders dachten, haben sich vielleicht gar nicht geäußert. Vielleich sollte sie einfach einmal hingehen und gerade diesen Lehrer einmal besuchen und mit ihm darüber sprechen, vielleicht interessiert er sich vielmehr dafür, was seine ehemaligen Schüler heute machen als sie es glaubt.

An einem Freitagnachmittag, ich wollte nachhause gehen, es war sehr kalt draußen, deshalb hatte ich einen Wintermantel an und ging gerade durch die Eingangshalle der Schule. An der Seite standen ein etwa siebzehnjähriger Schüler und eine Schülerin, die in ein aufgeregtes Gespräch verwickelt waren, vielleicht kann man es auch Streit nennen, denn sie wurden ziemlich laut. Als ich mit ihnen etwa auf gleicher Höhe war, warf der Junge mir ein benutztes Taschentuch vor die Füße. Ich forderte ihn auf: Heben sie das Taschentuch auf! >>Ja, gleich!<< gab er in barschem Ton zur Antwort und wandte sich wieder seiner Gesprächspartnerin zu. >>Nein, sofort!<<, lautete meine erneute Aufforderung. Er ging zu dem Taschentuch, nahm es auf und warf es in die Mülltonne, mit den Worten: >>So, sind sie nun zufrieden?<< Damit wäre der Fall natürlich erledigt gewesen, aber plötzlich besann er sich eines aus seiner Sicht anscheinend Besseren und hob die Fäuste und lief auf mich zu, in der eindeutigen Absicht, mit mir eine physische Auseinandersetzung anzufangen. Unser beider Glück war, dass zwischen uns noch etwa fünf Meter Abstand lagen, das gab mir die Zeit, noch ein beschwichtigendes Wort an ihn zu richten: >>Ich hoffe, sie haben genau überlegt, was sie jetzt tun wollen!<<, versuchte ich das Unglück doch noch abzuwenden. Er senkte die Fäuste und stand wutschnaubend sehr dicht vor mir. Ich fragte ihn, ob er auch so mutig sei, mir seinen Namen zu nennen. Plötzlich stellte sich das Mädchen zwischen uns, obwohl wir ohnehin recht dicht beieinanderstanden. Ich ging um sie herum und forderte ihn noch einmal auf, mir seinen Namen zu nennen. Wieder stellte sie sich zwischen uns. Plötzlich liefen beide davon und riefen mir aus etwa zehn Metern Entfernung zu: >>Geh nach hause Alter, entspann dich erst einmal am Wochenende, schlaf dich erst mal aus!<<

Da es an diesem Oberstufenzentrum in vier Abteilungen etwa viertausend Schülerinnen und Schüler gab, konnte es schwierig werden, den Namen dieses Schülers herauszubekommen. Nach etwa einer Woche sah ich einen meiner Schüler mit diesem Schüler in der Mensa. Ich fragte ihn, ob er mir den Namen dieses Schülers nennen wolle. Warum ich denn den Namen des Schülers wissen wolle, fragte er mich. Das ist egal, ich möchte wissen, wie er heißt. Nein, das sage ich ihnen nicht, erst müssen sie mir sagen, warum sie das wissen wollen.

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