Felix Gentil - MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!

Здесь есть возможность читать онлайн «Felix Gentil - MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In diesem Buch geht es darum, Unterricht und Erziehung aus Sicht eines Lehrers zu beschreiben. Viele Eltern geben ihre Kinder in der Schule ab und überlassen den Rest der Schule, sind nicht mehr bereit, ihre Kinder zu erziehen, unterstützen somit die Schule und die Lehrer in ihrem Bemühen nicht.

MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN! — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Die Schüler erzählten sofort, dass Herr Legrand Sprüche der schlimmsten Art losgelassen hätte, zum Beispiel soll er immer Frauenfeindliches von sich gegeben haben. Vielleicht wollte oder konnte er nicht mehr und wollte deshalb in den Ruhestand und hat sich deshalb daneben benommen, so vermutete ich, vielleicht stimmte auch nichts von dem, was die Schüler behaupteten.

Eines Tages, als ich vor der Gruppe des Kurses der zwölften Klasse stand und unterrichtete, klopfte es an der Tür, es war Herr Legrand, der sich von seinen Schülern verabschieden wollte. Urplötzlich setzte ein tosender Applaus ein, der nicht enden wollte. >>Es ist erstaunlich, wie leise es in ihrem Unterricht ist, so war es bei mir nie. Ich wollte mich nur von euch verabschieden, wie es aussieht, habt ihr ja nun einen kompetenten Lehrer gefunden<<, brachte er etwas stockend hervor. Aus diesen Worten schloss ich, dass man seine Kompetenz als Lehrer angezweifelt hatte. >>Ach, sie fehlen uns sehr<<, sagte eine Schülerin im wehmütigen Tonfall. >>Na, na, so schlimm wird es nicht sein, wiegelte er ab. Also, auf wiedersehen und alles Gute!<< Sprachs und ging. Wieder setzte zu meiner Verwunderung tosender Applaus ein. >>Nun, ich bin ein wenig Überrascht, sie haben kein gutes Haar an ihm gelassen, jetzt, wo er vor ihnen stand, klatschen sie heftigen Beifall und applaudierten, das wundert mich schon, was stimmt denn nun?<< >>Aha, Herr Gentil ist eifersüchtig<<, stellte ein ganz Aufgeweckter fest. >>Haben sie denn die Ironie nicht gemerkt, wir haben geklatscht, weil er endlich gegangen ist, nicht weil wir seinen Unterricht mochten oder weil er uns sympathisch wäre, so reagieren wir, wenn wir jemanden nicht mögen.<<

Nun, das war eine Methode, Ablehnung zu zeigen, die ich erst noch zu verstehen lernen muss. Somit waren mir auch seine Worte: ´Na, na, so schlimm wird es nicht sein`, klar, die auf die Aussage der Schülerin, sie fehlen uns sehr, erfolgt waren, denn er kannte offensichtlich diese Ironie, wie sie an dieser Schule üblich war, schon.

Nach wenigen Tagen erhielt ich den kompletten Stundenplan, der auch Unterricht in den Jahrgangsstufen sieben und acht und da mein zweites Fach Politikwissenschaft ist und ich deshalb auch Geschichte unterrichte, diesen Unterricht in den Jahrgangsstufen sieben und zehn. Insgesamt hatte ich etwa 270 Schülerinnen und Schüler in drei Fächern zu unterrichten.

In der achten Klasse, war die Disziplin katastrophal. Immer, wenn ich den Klassenraum betrat, sah dieser Raum völlig verdreckt aus, und die Schüler waren durch den Wind, wie man unter Lehrern zu sagen pflegt. Also ließ ich jeden Tag zu Beginn einer jeden Unterrichtsstunde den Klassenraum erst einmal säubern.

Einige Schüler beklagten sich bei mir gleich nach dem Unterricht über Herrn Hirte, den Fachbereichsleiter, einen Diplommathematiker, der hätte nur Geschichten erzählt und würde ein pädagogisches und didaktisches Konzept verfolgen, das sie sehr gestört hätte, denn bei ihm sollten sie alles selber herausfinden. Darüber, dass die Schüler dies als störend empfanden, staunte ich, denn gerade dieses wurde während meines Referendariats als Ideal vermittelt, wenn die Schüler alles selbst herausfinden und der Lehrer nur lenkend eingreift, nur „anpieksen“ habe ich in dem Zusammenhang noch als Begriff in Erinnerung.

Jede Stunde war ein brutaler Kampf mit dieser Klasse, denn einige Schüler waren derart undis-zipliniert, dass von Unterricht nicht die Rede sein konnte. Es gab den Kasper, der nur Faxen machte, aber nichts von dem verstand, was ich erklärte, es gab den Rotzigen, der mich nur mit Blicken der Verachtung strafte, den Schleimer, der immer nach der Stunde zu mir kam und mir versicherte, dass es ihm unheimlichen Spaß mache und all die anderen Variationen menschlicher Charaktereigenschaften.

Natürlich gab es auch den Wichtigtuer. Am Ende der Stunde wollte ich den Schülern Hausaufgaben aufgeben, was zu einer Art Tumult führte, denn „... wir schreiben morgen eine Deutscharbeit ...“, sagten sie.

Also gut, dann gebe ich euch heute keine Hausaufgaben auf. Daraufhin kam der Wichtigtuer nach vorne und sagte zu mir, in der Lautstärke, dass ich es gerade noch verstehen konnte: >>Das enttäuscht mich aber, Herr Gentil, dass sie sich von denen so bescheißen lassen.<< Beim Sprechen zuckte er bei dem Wort ´denen` mit dem Kopf in Richtung der Klasse und zeigte mit dem Daumen in Hüfthöhe in die Richtung seiner Klassenkameraden, mit seiner Gestik wollte er wohl eine Art Verachtung gegenüber seinen Klassenkameraden zum Ausdruck bringen. Vermutlich meinte er, ich hätte erst einmal prüfen müssen, ob es überhaupt stimmt, mit der Klassenarbeit im Fach Deutsch. Genauso gut hätte er fragen können: „Wäre es nicht besser gewesen, sie hätten mich erst einmal gefragt, ob es vernünftig ist, in dieser Situation Hausaufgaben aufzugeben?“.

Ich betrat den Klassenraum einer siebten Klasse, in der ich Mathematik unterrichtete und stellte mich vor die Kinder, die sich für das „Guten Morgen, Herr Gentil“ erhoben. Gerade als ich zum Gruß anstimmte, biss ein zwölfjähriger Knirps in einen großen roten Apfel und fing an zu kauen. >>Pack jetzt bitte den Apfel weg, der Unterricht hat bereits begonnen!<< >> Dann ist er aber nachher braun, wenn ich ihn erst in der Pause weiter essen kann!<<, gab er mit vollem Mund zur Antwort. Für ihn war also klar, als er zu Beginn der Stunde in den Apfel biss, dass er diesen Apfel auch vollständig aufessen könne, was wahrscheinlich zehn Minuten gedauert hätte. >>Das Macht überhaupt nichts, er schmeckt genau so gut wie im hellen Zustand.<< Kauend ging er nach vorne, holte aus und wollte den Apfel mit voller Wucht in die Mülltonne werfen. >>Stopp! Du willst doch jetzt den Apfel nicht wegwerfen, oder?<< >>Doch!<< Ich forderte diesen Schüler auf, den Apfel in seine Brot-Box zu legen und diese in seiner Schultasche zu verstauen, damit er ihn in der Pause aufessen kann. Um ihn ein wenig nachdenklicher zu stimmen, denn er wollte ja gerade einen fast vollständigen Apfel wegwerfen, fragte ich ihn: >>Weißt du, dass jeden Tag über zwanzigtausend Kinder verhungern?<< >>Nee, aber wissen sie auch, wie viele Kinder jeden Tag geboren werden?<< Sprachs und knallte den Apfel mit voller Wucht in die Mülltonne. Das haute mich fast aus den Pantinen, und ich musste schlucken, aber ich ging nicht darauf ein, weil ich fürchtete, er könnte sich noch zu einer Aussage versteigen, die mich vollends umhauen würde, zum Beispiel etwas von ausgleichender Gerechtigkeit oder dass es ohnehin zu viele Menschen auf dem Erdball gäbe etc. etc. . Ich empfand diese Aussage des Schülers als zynisch, was ich allerdings diesem Zwölfjährigen nicht vorwerfen konnte. Einer wusste es sogar noch genauer, denn er sagte ungefragt: >>Es stimmt, alle drei Sekunden verhungert ein Mensch, aber alle zwei Sekunden wird einer geboren!<<

So eine Überlegung wächst nicht auf dem Mist eines Zwölf- oder Dreizehnjährigen, sondern, um im Bilde der Apfelgeschichte zu bleiben: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Die Eltern sind die sogenannte Elite der Nation, und diese Kinder, die da vor mir sitzen, werden es in nächster Zukunft auch sein. Diese Kinder habe ich zu unterrichten, genau diesen Kindern habe ich dazu zu verhelfen, dass sie in zehn oder zwölf Jahren auch über andere Bevölkerungsschichten, meist ärmere oder weniger gebildete, einfache Leute, die sich nicht oder nur schlecht wehren können, zu befinden haben, sei es als Richter oder Rechtsanwälte oder als Ärzte, Lehrer oder Politiker, alles andere ist nicht meine Sache.

Beispiele für vernachlässigte Kinder

Wenn von Vernachlässigung die Rede ist, meint man damit meistens eine Verwahrlosung, hauptsächlich hygienischer Art. Ich meine mit Vernachlässigung aber eine fehlende Bereitschaft, Kinder zu führen, sie zu erziehen, ihnen Werte für das Leben in unserer Gesellschaft mitzugeben und nicht, ihnen alles durchgehen zu lassen und damit zu meinen, man hätte den Lieben damit etwas Gutes für die Zukunft getan.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!»

Обсуждение, отзывы о книге «MEIN SOHN LÄSST SICH NICHT DUMM KOMMEN!» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x