Lars Gelting - Mit der Wut des Überlebens

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Mit der Wut des Überlebens: краткое содержание, описание и аннотация

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1631: Gestürmt durch das Kaiserliche Heer versinkt Magdeburg, die reiche Handelsstadt, in einem gigantischen Meer aus Feuer.
Therese irrt als Beuteweib durch die brennende Stadt, droht ein Opfer des Infernos zu werden – bis Moshe Goldberg sie findet.
Mit Moshes Hilfe überlebt sie nicht nur das Grauen von Magdeburg. Sie findet den Weg durch ein fremdes, neues Leben, in dem Reichtum und Verrat, Gewalt und Liebe die treibenden Elemente sind.
Als sie nach zwölf Jahren an den Ausgangspunkt ihrer Flucht zurückkehrt, ist sie eine Andere. Reich und gar nicht mehr ohnmächtig sucht sie die Vergeltung. Rechnet erbarmungslos mit denen ab, die vor Jahren ihr Leben, ihre Familie zerstört haben.
Aber da gibt es etwas, womit sie nicht mehr gerechnet hat …
Die mitreißende Geschichte einer faszinierenden Frau in einer gewalttätigen Zeit.

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Draußen drängte sich ihr übergangslos das lärmende Treiben auf, mit dem sich das Lager oben auf dem Absatz immer noch ausweitete. Sie wandte sich zum Fluss, schlenderte den schmalen Fußweg hinunter, war gallig bis unter die Haarwurzeln. Mit Geld oder ohne Geld: Für diese Kerle zählte sie einfach nicht! Gebrauch nach Bedarf! Ulrichs Bitte gestern Abend: Sie war nahe dran gewesen. Und jetzt das!

Der Fluss zog träge an ihr vorbei, lenkte ihren Blick hinüber zur aufgebrochenen Stadtmauer, ließ sie einen Augenblick sinnen. Jetzt verhandelten diese Männer über ihr Geld, vollkommen ungeniert!

Die Lippen zornig aufeinander gepresst, trat sie gegen einen hochstehenden Grasbüschel, kreuzte die Arme vor der Brust. Geld! Geld für Mann! Ein schlechter Tausch! Sie würde das Geld nie so verwerten können, wie sie es wollte! Die würden sie immer abhängig halten. Sie stierte ins graue, ruhig quirlende Wasser. Wie Ulrich schon sagte, „In diesem Geschäft gibt es keine Frauen!“ Und es war ihr nur zu klar, dass niemand von diesen Männern etwas daran ändern wollte. Nur Männer verhandelten! Sie hob ihre Augen abrupt aus dem Wasser, sah zur Mauer hinüber. Dann brauchte sie eben einen Mann für´s Geld. Ulrich! Ihre Augen verengten sich: Ulrich! Sollte er ruhig verhandeln, aber die Bedingungen würde sie in Zukunft festlegen.

Was hatte dieser eingebildete Eberlein noch gesagt: Woher das Geld kommt, ist mir egal. Die Bedingungen müssen stimmen! Und das hatte sie in der Hand – wenn sie Ulrich in der Hand hatte!

Zufrieden und ein wenig hintergründig lächelnd setzte sie sich auf den Bootsrand. Die beiden waren garantiert noch am Essen, geduldig zusehen würde sie ihnen dabei nicht! Aber es interessierte sie jetzt schon, zu welchen Bedingungen Ulrich ihr Geld verlieh, sicher verlieh!

Sie ließ sich Zeit, folgte sinnend dem gleichmäßigen Strömen des Wassers, vermied es, zur Stadt hinüber zu sehen.

Was waren diese Männer nur borniert! Sie hatte das Geld, aber verhandeln wollten sie nicht mit ihr. Ein Mann musste es sein, der ihnen gegenübersaß! Dass dieser vielleicht in ihrem Auftrag und mit ihrem Geld verhandelte, spielte keine Rolle, wenn nur die Augen, in die sie beim Verhandeln blickten, einem Mann gehörten. Ein spöttisches, leicht hochmütiges Lächeln huschte über ihr Gesicht, sie drückte sich vom Bootsrand hoch.

Als sie sich endlich wieder an ihren Platz setzte, nahmen die beiden von ihrer Rückkehr nur insofern Kenntnis, wie man eben auf eine Bewegung reagiert, die sich am Rande des eigenen Sichtfeldes ereignet. Im nächsten Moment aber sah Ulrich noch einmal zu ihr hinüber, ganz kurz nur, interessiert, forschend, nachdenklich. Es hatte sich etwas geändert, und er hatte es bemerkt.

Gleichzeitig bemerkte sie die Veränderung, die sich am Tisch vollzogen hatte. Der Teil des Rituals, in dem Freundlichkeiten ausgetauscht wurden, war deutlich vorbei. In diesem Teil kreuzten die beiden hochwachsam ihre Klingen. Fochten mit allen Mitteln, um dem anderen ihren eigenen Vorteil abzutrotzen.

Eberlein saß wohlgesättigt, mit hochrotem Kopf, leicht nach hinten gelehnt in seinem Stuhl und redete. Er war nicht der Mann, der lange Umwege machte oder um etwas bat. Er forderte kurzerhand die „bescheidene Summe“ von zweitausendsiebenhundert Gulden. Grundlage seiner Rechnung war, dass selbstverständlich die gleichen Kreditbedingungen galten, wie sie bei früheren Krediten zwischen ihm und Ulrichs Vater ausgehandelt worden waren: „Fünf vom Hundert aufs Jahr!“

Ulrich verzog keine Miene, sah ihn nachdenklich an, nickte dann wie zustimmend vor sich hin.

Euer letzter Kredit über viertausendfünfhundert Gulden kostete euch ‚sieben vom Hundert‘ aufs Jahr.“

Ihr verwahrt die Verträge?“ Eberlein legte seinen Kopf leicht schräg, hatte die kleinen Augen in gespielter Empörung weit aufgerissen.

Alle!“

Ulrichs Gelassenheit begann den anderen zu reizen. Einen Moment rutschte er auf seinem Stuhl herum, ruckte dann vor, fuhr ungeduldig mit der Hand durch die Luft:

Das ist ja Schnickschnack! Die Verträge der letzten Jahre hervorzukramen! Wer da gestorben ist, wird auch nicht mehr lebendig. Also macht mir jetzt ein vernünftiges Angebot, so wie euer Vater es gemacht hätte, und wir sind uns einig!“

Mein Vater ist ein vorsichtiger Mann! Er hätte euch zweitausendsiebenhundert Gulden zu ‚sieben vom Hundert‘ angeboten, wenn ihr ...“ Eberleins Kopf ruckte in den Nacken, der Mund öffnete sich wie in drohendem Abwarten, „...für diese Summe ein entsprechendes Pfand leisten könntet.“

Seid ihr noch ganz bei Trost?“ Der kleine, dicke Mann schien beinahe die Fassung zu verlieren, ruckte vor, soweit ihm das sein Bauch genehmigte, fuchtelte mit der Hand über dem Tisch, „Seit Jahren nehme ich Geld von euch und zahle es pünktlich zurück! Ihr habt an mir schon Unsummen verdient. Und jetzt kommst du kaltschnäuzig daher, bietest mir das Geld einer Frau zu einem Zins an, der in diesen Zeiten absoluter Wucher wäre! Und dann willst du noch ein Pfand von mir?“ Er wandte sich ihr zu, die Augen im Zorn zusammengezogen, „Ihr behaltet euer Geld!“ Zurück zu Ulrich, „Und ich werde mich wohl nach einem anderen Verleiher umsehen!“ Schwer ließ er sich in seinen Stuhl zurückfallen, sprang aber nicht auf, wie sie es eigentlich erwartet hätte.

Einen Moment lang war nur das druckvolle Schnauben Eberleins zu hören. Ulrich sah ihn derweil ruhig an, abwartend.

Ulrich!“ Bemüht ruhig legte er seine Unterarme und seine kleinen, aber sehr fleischigen Hände auf den Tisch. „Die Zeiten sind nicht mehr wie vor zwei – drei Jahren. Es gibt nichts mehr zu verpfänden, kein Familiensilber, kein Schmuck. Der Krieg hat alles gefressen.“ Auf dem Tisch griffen seine Hände so fest umeinander, dass der Druck Fleisch und Nägel weiß werden ließ.

Aber wenn die Geschäfte nicht weitergehen ...“ Sein Mund blieb offen, so als dächte er den Satz lieber nicht zu Ende.

Ulrich bewegte sich ruhig an den Tisch, stützte den freien Arm auf, sah den anderen mit leicht vorgerecktem Kopf geradeheraus an, „Herr Eberlein, was soll ich denn machen? Es ist vollkommen ohne Bedeutung, ob das Geld von der Frau kommt oder von Izaak Goldberg. Die Zeiten sind unsicher, das Geld ist teuer oder nichts mehr wert. Ohne Pfand gibt kein Verleiher auch nur einen Gulden aus der Hand.“ Er löste sich von der Tischplatte, lehnte sich ruhig wieder zurück. „Ich bin sicher, ihr habt das alles schon selbst überlegt, bevor ihr hierher kamt. Habt ihr nicht vielleicht doch noch einen letzten Trumpf im Ärmel, der mir die Entscheidung erleichtern könnte?“

Den anderen verließ jetzt endgültig alle Energie, alle Dynamik, die ihn seit seiner Ankunft gekennzeichnet hatte. Seine kleinen Schweineaugen müde auf die jetzt schlaff daliegenden Hände gerichtet, schüttelte er schwach sein rundes Haupt, „Der Eberlein besitzt nichts mehr von all den Werten, die er früher locker anbieten konnte. Mein Wagen, meine Pferde und mein Anwesen sind das Einzige was mir geblieben ist.“ Er lehnte sich langsam zurück, ließ die Fingerspitzen auf der Tischkante liegen, „Und einige gute Aufträge, die du beleihen könntest, die ich aber so lange nicht bedienen kann, wie mir das Geld für den Voreinkauf fehlt.“

Ulrich presste seine vollen Lippen aufeinander, nickte verstehend, ließ seine Augen blicklos aus dem Gesicht des anderen auf dessen Brust und Bauch gleiten.

Therese stand auf, löste sich von ihrem Stuhl, „Ulrich, ich möchte mit dir reden!“

In aller Ruhe wandte er sich ihr zu, erstaunt zunächst, dann abrupt ablehnend: „Über dieses Geschäft gibt es nichts zu reden, absolut nichts!“

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