Lars Gelting - Mit der Wut des Überlebens

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Mit der Wut des Überlebens: краткое содержание, описание и аннотация

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1631: Gestürmt durch das Kaiserliche Heer versinkt Magdeburg, die reiche Handelsstadt, in einem gigantischen Meer aus Feuer.
Therese irrt als Beuteweib durch die brennende Stadt, droht ein Opfer des Infernos zu werden – bis Moshe Goldberg sie findet.
Mit Moshes Hilfe überlebt sie nicht nur das Grauen von Magdeburg. Sie findet den Weg durch ein fremdes, neues Leben, in dem Reichtum und Verrat, Gewalt und Liebe die treibenden Elemente sind.
Als sie nach zwölf Jahren an den Ausgangspunkt ihrer Flucht zurückkehrt, ist sie eine Andere. Reich und gar nicht mehr ohnmächtig sucht sie die Vergeltung. Rechnet erbarmungslos mit denen ab, die vor Jahren ihr Leben, ihre Familie zerstört haben.
Aber da gibt es etwas, womit sie nicht mehr gerechnet hat …
Die mitreißende Geschichte einer faszinierenden Frau in einer gewalttätigen Zeit.

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Vielleicht solltet ihr mir dann lieber helfen, die Truhe vor die Tür zu schieben.“ sie wandte sich ihm zu, die Augenbrauen hochgezogen.

Das Schmunzeln wurde zum schelmischen Lächeln, „Warum sollte ich so etwas tun?“

Ruhig richtete sie sich auf, sah ihn an, ernst, forschend.

Besänftigend hob er beide Hände, „Nein! Ich habe ja gesagt, seid unbesorgt! Ihr habt mein Wort!“ Bestätigend und wie zur Beruhigung nickte er ihr zu, „Könnt ihr schreiben?“

Ein wenig!“

Wir wollen sehen, ob es reicht. Kommt!“ Er drehte sich herum ging in seine Kammer hinüber.

Wozu soll ich schreiben? Ich denke ihr verhandelt!“ Über ihr Bündel gebeugt verharrte sie, die Stirn gerunzelt, wartete auf seine Antwort, sah auf, als er wieder in der Türfüllung erschien, diese komplett ausfüllte.

Anders geht es zunächst auch gar nicht! Die Händler werden nicht mit euch verhandeln!“ Er sah sie ernst an, hielt ihr aufzählend zunächst den kräftigen Daumen hin, „Ihr seid eine Frau, und in diesem Geschäft gibt es keine Frauen – soweit ich weiß! Außerdem:“ er entfaltete seinen wohlgeformten Zeigefinger, „Ihr seid keine Jüdin! Als Christin dürft ihr also, wenn man es genau nimmt, kein Geld gegen Zins verleihen. Wenn sich ein Händler hierauf beruft ...!“ Einen Moment lang sah er sie mit großen Augen an, sah dann wieder zur Hand, um dort den dritten Finger zu entfalten. „Die Händler, mit denen wir es hier vornehmlich zu haben werden, arbeiten, solange ich denken kann, mit meinem Vater zusammen. Sie wissen, woher das Geld kommt und sie kennen mich und werden deshalb mit mir handeln wollen. So ist das!“

So ist das! Seine ruhige, dunkle Stimme schloss das Gesagte ab, als wäre es unumstößlich!

Hm!“ Mit einem Ruck öffnete sie die Verschnürung ihres Bündels, „Wo ist euer Vater jetzt?“

In Dresden! Eigentlich sollte ich dorthin und er sollte seine Kunden in Magdeburg weiter bedienen. Aber dieser Überfall hier hat ihm ganz schön zugesetzt, er wollte nicht mehr!“

Verstehe ich nur zu gut! Und warum soll ich jetzt etwas schreiben, wenn ihr verhandelt?“ Sie richtete sich vollends auf, krauste die Stirn.

Es muss doch einen Grund geben, weshalb ihr bei den Verhandlungen anwesend seid. Wenn um viel Geld verhandelt wird, duldet niemand überflüssige Zeugen! Ich werde also morgen früh zwar verhandeln, aber ich werde nicht schreiben können und benötige deshalb eure Hilfe!“

Verstehe! Schreibe ich jedes Wort mit?“

Nur die Ergebnisse, nicht jedes Wort! Aber das müssen wir heute Abend noch lernen!“

Und sie lernte! Bis spät in die Nacht saßen sie bei Kerzenlicht, übten wieder und wieder die Methode des Aufschreibens. Izaak hatte hierzu ein ganz einfaches graphisches Schema entwickelt, bei dem alle wichtigen Vertragsdaten wie etwa die Namen, die Kreditsumme, der Zinssatz, die Laufzeit und die zurück zu zahlende Summe in einem Dreieckgebilde erfasst wurden.

Das Ganze war übersichtlich und auch für jemanden eindeutig, der nicht besonders gut schreiben konnte und wurde am Ende von den Verhandlungspartnern unterschrieben.

Alles dies und das Schreiben von Zahlen in den unterschiedlichen Bereichen übten sie wieder und wieder und noch einmal mit immer neuen Beispielen.

Irgendwann legte sie die Feder vorsichtig nieder, legte beide Unterarme auf dem Tisch ab und schloss für einen Augenblick die Augen, „Ulrich, ich muss aufhören. Mein Kopf ist voll!“

Es blieb still im Raum.

Und als sie bemerkte, dass er sie ruhig und nachdenklich betrachtete, sah sie ihn direkt an, sah, dass er hellblaue, im Kerzenlicht glänzende Augen hatte, genoss für einen Augenblick diese kribbelnde Stille. Sie wandte sich ab, erhob sich, „Du hast mich geschafft! Ich bin todmüde.“

Er griff nach ihrer Hand, „Bleib noch!“

Es geht nicht, Ulrich! Es geht noch nicht!“ Sie sah ihn nicht an, sah zu Boden, ging in ihre Kammer hinüber und schloss die Tür.

Am nächsten Morgen waren sie früh auf. Ulrich schien wirklich verletzt zu sein, trug seinen rechten Arm in einer Schlinge unter dem Wams, wobei der rechte Ärmel überflüssig und gut sichtbar herabbaumelte.

Sie ließen sich vom Wirt ein deftiges Frühstück bringen, beantworteten dessen Fragen nach der plötzlichen Verletzung ausweichend und schlenderten dann hinunter zum Fluss. Der Fußweg endete direkt am Wasser. Ein Ruderboot lag dort halb auf der Seite, war so weit aufs Land gezogen worden, dass nur noch der hintere Teil ins Wasser ragte. Einen Augenblick standen sie still, sahen hinüber zur Stadt.

Dieser ganze Tag, damals: Bis heute ist er mir unwirklich geblieben. Von allen Seiten donnerte es und krachte es, überall wurde geschossen. Alle um einen herum brüllten, schrien oder jammerten. Vermutlich habe ich auch geschrien; ich weiß es nicht mehr. Und dann das Feuer, das Heulen und Knistern und dann das Krachen, wenn die Häuser zusammenbrachen.“ Sie hatte die Schultern hochgezogen, die Arme vor der Brust her gelegt, zog sich zusammen. „Und jetzt ist es so still, nirgendwo ein Mensch zu hören oder zu sehen.“ Sie blickte hinüber zur Anhöhe, von der aus damals die Kanonen unentwegt in die Stadt schossen.

Einen kurzen Moment sah er sie schweigend von der Seite an, nachdenklich, interessiert, wandte sich dann um, „Kommt! Wir müssen wieder hoch!“

Und dann kam es, wie Ulrich es vorausgesehen hatte: Aufgeräumt und unternehmungslustig traf schon bald nach ihnen der erste Händler in der Herberge ein. Ebenso vornehm gekleidet, etwas kleiner als Ulrich und wohl mit der doppelten Lebenszeit gesegnet, begrüßte er diesen mit offensichtlich echter Freude und zeigte sich dann besorgt über Ulrichs Armverletzung. Immer noch stehend erkundigte er sich nach Ulrichs Vater, nach dessen Ergehen. Hatte Verständnis dafür, dass dieser eher nach Dresden gezogen war, als noch einmal nach Magdeburg zurückzukehren.

Als er sich endlich vorbeugte, um den Sitzhocker unter dem Tisch hervor zu ziehen, fiel sein Blick auf Therese, auf Papier, Feder und Tinte, die arbeitsbereit vor ihr lagen. Alle Heiterkeit verschwand aus seinem eher hageren Gesicht, als würde sie unter die Haut gesogen, würde im Bart um Mund und Kinn versickern. Statt ihrer stellte sich ablehnendes Erstaunen ein.

Er sah über den Tisch zu Ulrich hinüber, ließ den Hocker wo er war, richtete sich auf, „Eine Frau am Verhandlungstisch? Was soll das, Ulrich?“

Sie muss für mich das Schreiben übernehmen und ich bin froh, dass sie mitgekommen ist. Moshe Goldberg hat sie mir empfohlen. Ihr könnt ihr also vertrauen!“

Einer Frau in Gelddingen vertrauen?“ Sein Gesicht bekam einen überheblichen, spöttisch-mitleidigen Ausdruck, „Ulrich, du bist noch sehr naiv!“ Er beugte sich leicht über den Tisch, belehrend: „Dein Vater hätte eher mit den Füßen geschrieben, als dass er einer Frau die Anwesenheit am Tisch erlaubt hätte.“ Er richtete sich ganz auf, „Wenn du mit mir verhandeln willst, komme morgen in mein Haus. Wir finden dort einen Weg, ohne dass sie mitschreibt. Wenn du das nicht möchtest, suche ich mir einen anderen Geldverleiher. Also.“ Ohne sie auch nur eines Blickes zu würdigen wandte er sich um und verließ den Raum, so als würde er von einer Bühne abtreten.

Ulrich sah einen Atemzug lang hinter ihm her, blickte dann zu ihr, die Augenbrauen hoch, die Mundwinkel herabgezogen, „Ich habe es geahnt! Der Wolferding weiß, was er wert ist. Das war schon immer ein harter Brocken!“ Er setzte sich auf seinen Hocker, wollte beide Arme auf den Tisch legen und erinnerte sich dann unwillig an seinen festgebundenen Arm.

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