Martin Renold - Alle meine Packer

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Dies ist ein amüsantes Buch von Geschichten über eine eigenartige, oft skurrile Sorte von Menschen, die liebevoll dargestellt werden. Der Autor, ein ehemaliger Verleger, beschreibt humorvoll, aber nie verletzend, die verschiedenen Charaktere seiner Packer (Lageristen). Der Leser wird immer wieder schmunzeln, sei es über Binggeli, den Charmeur und ehrlichen Lügenbaron, der mit der Portokasse eine ganz besondere Finanztheorie entwickelt, oder Luz Lutz, der das Portobuch philosophisch betrachtet und mit Pythagoras darin etwas Magisches beobachtet. Da ist auch Jonas, der Freund des Papstes, der mit einem Löwen ins Büro kommen wollte, oder der liebe, brave, eines Einbruchs beschuldigte Bruno, der nicht wie Binggeli das Leben, sondern nur die Bücher durcheinanderbrachte.
Was ihn und seine Mitarbeiter manchmal fast hätte verzweifeln lassen können, beschreibt der Autor mit viel Humor und Augenzwinkern. Zu Recht stehen am Anfang des Buches zwei Zitate: «Die Arbeit ist heilig, aber selig, wer sich davor hütet» und das Goethe-Zitat «Die Menschen sind, trotz all ihren Mängeln, das Liebenswürdigste, was es gibt.»

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„Sie dürfen, Frau Direktor. Es steht Ihnen gut. Ja, die Rose roch wirklich bezaubernd.“

„Sie haben also an ihr gerochen‘“

„Natürlich“, gesteht Frau Knopf freimütig.

„Was heißt natürlich? Das sind meine Rosen. Ich liebe es nicht, wenn fremde Menschen ihre Nasen in meine Rosen stecken. Vergessen Sie nicht, dass Ihr Verlag nur das Haus gemietet hat, nicht den Garten und auch nicht die Garage. Gestern Nachmitttag stand übrigens ein fremdes Auto drin. Mein Mann musste auf der Straße parken. Es war äusserst peinlich für ihn. Er hatte einen Geschäftsfreund bei sich und konnte nicht einmal in die eigene Garage fahren. Wirklich peinlich. Aber mein Mann ist viel zu feinfühlig und zu rücksichtsvoll, um zu reklamieren. Darum sage ich es Ihnen jetzt wieder einmal. Mein Mann hat gezittert vor Wut. Wenn er von einem Herzschlag getroffen wird, mache ich den Verlag dafür verantwortlich. Jawohl, so ist es, Frau Knopf. Ich hoffe, Sie haben verstanden.“

„Das fremde Auto gehörte nicht mir.“

„Vielleicht Ihrem neuen Chef?“ (Damit meinte sie mich.)

„Nein, der kommt zu Fuß“, belehrt sie Frau Knopf.

„Dann sagen Sie es Ihren Besuchern, dass das unsere Garage ist und nicht Ihre.“

Ohne Gruß wendet sich die Frau Direktor von Frau Knopf ab, geht durch das Gartentor zurück, verriegelt es wieder von innen und geht über einen schmalen Kiesweg zur Villa, die hinter den Bäumen und den Rosensträuchern entlang des Kiesweges mehr zu ahnen als zu sehen ist.

„Achtung vor dem Hund?“, muss Frau Knopf ungewollt lesen, als sie der Frau Direktor nachschaut.

„Die hat doch ihrer Lebtag nie einen Hund gehabt“, denkt sie.

Dann wendet auch sie sich plötzlich ab, geht ins Haus, knallt die Tür hinter sich zu, murmelt etwas wie dumme Gans und setzt sich wieder an die Schreibmaschine. Bevor sie jedoch die nächste Bücherrechnung schreibt, nimmt sie die hellrot leuchtende, frisch aufgeblühte Rose aus der Vase und hält sie lange unter ihre plebejische, von Frau Direktor Ledergerber beleidigte Nase und zieht den herrlichen Duft ein.

„Himmlisch“, flüstert sie und muss dabei an die mindestens zehn ebenso bezaubernden Knospen denken, die geknickt und niedergewalzt in den Blumenbeeten der Frau Direktor liegen als unschuldige Opfer des Autoverkehrs.

Gesucht, ein Packer

Frau Knopf ist meine Sekretärin. Zugleich ist sie Fakturistin und – wenn Not am Mann ist, und das ist gerade der Fall – auch Packerin. Kurz vor dem geschilderten Ereignis habe ich als neuer Verlagsleiter meine Stelle in dem idyllischen Häuschen angetreten. Angetreten habe ich auch: Frau Knopf, die Sekretärin, eine von ihrem um zwölf Jahre jüngeren Mann geschiedene Frau, dann eine halbe Buchhalterin, die allerdings in meiner Geschichte nicht nur deshalb nicht in Erscheinung tritt, weil sie nur nachmittags arbeitet, sondern weil sie so humorlos ist, dass sie sich zu stolz fühlte, in ihrem Leben auch nur ein einziges Buch zu verpacken, und deshalb den Ehrentitel „Packer“ gar nicht verdient. Mitarbeiter meines Verlags, die auf den nachfolgenden Seiten auftreten dürfen, haben also mindestens den Versuch unternommen, in die Geheimnisse eines Verlagspackers einzudringen. Zu diesen gehören einmal Herr Kienspan, der damals noch Mädchen für alles war, uns aber schon bald verließ, um sich als Kaufmann auszubilden, und der später manches Comeback bei uns feierte. Mein erster wirklicher Packer aber war ein blasses, dunkeläugiges , schwarzhaariges Mädchen, das Tag für Tag eine Menge Bücher packte und die Pakete eigenhändig mit einem Leiterwagen zur nahen Post oder Bahnstation brachte. Da das Mädchen schon vor meinem Kommen gekündigt hatte, war ich gezwungen, als erste Amtshandlung einen Packer zu suchen. Und damit begann meine Leidensgeschichte.

Wir zählen das Jahr 1956. Das war noch die gute alte Zeit. Damals gab es noch Packer in Hülle und Fülle. Man durfte noch erwarten, dass sich ein Packer schriftlich um die ausgeschriebene Stelle bewarb. Es gab sogar welche, die ein Passbild beilegten.

Es war im Mai jenes Jahres, als das Inserat erschien: Gesucht kräftiger, ehrlicher Packer. Schriftliche Offerte erbeten usw.

Am nächsten Tag hatte ich sechzig Offerten auf meinem Pult liegen. Zwanzig der Offertsteller kamen leider nicht in Frage, weil sie bisher schon Packer waren und jetzt einen gehobeneren Posten als Bürodiener, Chauffeur, Vorarbeiter, Aufseher oder Kontrolleur suchten. Siebzehn schieden aus, weil sie ein Salär verlangten, das eine Anpassung aller anderen Saläre nötig gemacht hätte. Da aber der Verlagsleiter mindestens zehn Prozent mehr erhalten sollte als ein gewöhnlicher Angestellter, konnte ich es nicht verantworten, mein Gehalt von einem Tag auf den anderen zu verdoppeln.

Von den dreiundzwanzig verbleibenden waren immerhin einige einer eingehenden Prüfung wert. Fremdsprachige Arbeiter waren interessanterweise damals noch nicht darunter. Selbst was anfänglich wie Spanisch oder Türkisch aussah, stellte sich nach längerem Studium des Textes als eine Art von rudimentärem Deutsch heraus. Da ein Packer auch Paketbordereaux für die Post schreiben muss und Frachtbriefe für die Bahn, fielen weitere zwölf Bewerber aus der Wahl. Fünf wohnten zu weit weg, so dass sich die Arbeit in der kurzen Zeit zwischen Ankunft und Heimfahrt gar nicht gelohnt hätte. Drei gaben von vornherein an, nur vormittags oder nachmittags arbeiten zu wollen.

Nach Prüfung aller Offerten ergab sich folgende Rechnung:

60 – 20 – 17 - 12 – 5 – 3 = 3

Der Erste, den ich kommen ließ, war zwar schon etwa ein Mittfünfziger, schien aber noch rüstig. Ich ließ ihn vor meinem Pult Platz nehmen. Um nicht den Eindruck zu erwecken, als müsste ich um ihn froh sein, hatte ich alle sechzig Offerten im Dossier belassen. Seine Offerte war die Siebente von oben. Der Bewerber verdankte sein Hiersein vor allem dem Umstand, dass er keine Angaben gemacht hatte und nur mit Schreibmaschine auf ein blendend weißes Papier sauber geschrieben hatte: „Ich bewerbe mich um die im Tagblatt ausgeschriebene Packerstelle. Ich bitte um wohlwollende Prüfung meiner Offerte.“ Der Mann hatte offensichtlich sein bestes Kleid und sein weißestes Hemd angezogen. Da ich mir vorstellen konnte, dass er bisher auf einem Büro tätig gewesen war, fragte ich ihn:

„Was haben Sie bis heute gearbeitet?“

„Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen Zeugnisse zeigen.“

Ich wollte.

Der Mann zog mit verlegenem Lächeln und etwas umständlich ein halbes Dutzend Umschläge aus seiner Rocktasche.

Die üblichen Zeugnisse: Von dann bis dann in unserem Dienst gestanden. Sämtliche Arbeiten zu unserer Zufriedenheit verrichtet. Verlässt uns auf eigenen Wunsch usw., usw.

„Sie haben also bisher immer auf Büros gearbeitet?“

„Ja.“

„Und nun möchten sie auf die Packerei umsatteln.“

„Ja, ich suche mir etwas Leichteres.“

„Ach so. Aber nach Ihren Zeugnissen zu schließen, haben Sie doch bisher die von Ihnen geforderte Arbeit gut begriffen. Natürlich muss man beim Packen nicht so viel denken wie bei der Korrespondenz oder der Buchhaltung. Aber es gibt natürlich auch Transportformalitäten, gerade beim Export, die etwa gar nicht so leicht verständlich sind. Sehen Sie hier diese Ausfuhrdeklaration. Lesen Sie einmal hier: Nettogewicht = Eigengewicht der Ware + Warenträger + unmittelbare Umschließungen, die keine Transportverpackung darstellen. Nun gut, das kann man mit einigem Willen und etwas mehr als durchschnittlicher Intelligenz noch verstehen, aber es gibt natürlich auch Dinge, die nicht so leicht verständlich sind.“

„Ich meine es nicht so, sondern körperlich leicht. Ich habe nämlich vor einem halben Jahr einen Herzinfarkt erlitten, und nun hat mir der Arzt jede schwere Arbeit verboten.“

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