Marie-Henri Stendhal - Stendhal - Rot und Schwarz

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"Rot und Schwarz" enthält ein Sittengemälde Frankreichs im 19. Jahrhundert. Stendhal beschreibt schonungslos die engen gesellschaftlichen Zwänge und Erwartungshaltungen an alle, die ihr Leben durch Aufstieg verbessern möchten. Der Karrierist, der im Mittelpunkt von Stendhals Roman steht, ist von Ehrgeiz zerfressen und zu jeder Anpassungsleistung bereit. Gleichzeitig registriert er mit psychologischer Tiefgründigkeit, wie ihn das Leben der Unterordnung verändert.
Stendhal hat mit «Rot und Schwarz» ein psychologisches Meisterwerk geschaffen. Dieses E-Book enthält eine ungekürzte Ausgabe in werkgetreuer Übersetzung.

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„Ach!“ stöhnte er im stillen. „Wenn ich nur lumpige fünfhundert Franken Zinsen im Jahre hätte und mein Studium vollenden könnte! Dann pfiffe ich auf diesen Rênal!“

In so bitteren Gedanken verloren, dünkte Julian selbst das wenige, was von den freundlichen Reden der beiden Freundinnen überhaupt in sein Gehör drang, sinnlos, albern, fad, mit einem Worte: weibisch.

Frau von Rênal gab sich die größte Mühe, das Gespräch im Fluß zu erhalten. Sie sprach von allem möglichen, und so erzählte sie unter anderm, ihr Mann sei diesmal aus Verrières gekommen, um von einem seiner Pächter Maisstroh zu kaufen. In jener Gegend werden nämlich die Matratzen mit solchem Stroh gefüllt.

„Mein Mann wird uns nicht nachkommen“, erklärte sie. „Er wird jetzt dabei sein, mit dem Gärtner und dem Diener die Matratzen im ganzen Hause frisch zu füllen. Heute vormittag sind sämtliche Betten im ersten Stock fertig geworden. Nun kommen die im zweiten dran.“

Julian ward feuerrot und sah Frau von Rênal mit einem sonderbaren Blick an. Indem er seine Schritte verdoppelte, suchte er allein mit ihr zu sein. Frau Derville ließ die beiden vorausgehen.

„Retten Sie mir die Existenz!“ bat er Frau von Rênal. „Sie, nur Sie können es. Sie wissen doch, daß mich der Diener in den Tod haßt. Gnädige Frau, ich muß Ihnen etwas gestehen. Ich habe im Stroh meines Bettes ein Bild versteckt.“

Frau von Rênal wurde bei diesem Geständnis leichenblaß.

Julian fuhr fort: „Nur Sie, gnädige Frau, nur Sie können in mein Zimmer. Wühlen Sie, ohne daß es jemand merkt, in der Ecke des Strohsacks, in der nach dem Fenster zu! Da drinnen finden Sie eine kleine flache schwarze Pappschachtel...“

„Mit einem Bild darin?“ stammelte Frau von Rênal. Sie vermochte sich kaum noch aufrecht zu erhalten.

Julian bemerkte die Verzweiflung in ihren Mienen und machte sich dies sofort zunutze.

„Ich habe noch eine Bitte, gnädige Frau. Um alles in der Welt, sehen Sie sich das Bild nicht an! Es ist mein Geheimnis.“

„Ein Geheimnis!“ wiederholte Frau von Rênal mit ersterbender Stimme.

Sie war zwar unter Leuten aufgewachsen, die auf ihren Reichtum eingebildet und nur im Geldpunkt empfindlich waren, doch zugleich mit der Liebe hatte auch der Edelmut in ihrem Herzen Einzug gehalten. Tiefer Schmerz erfüllte sie, aber im Tone schlichtester Demut bat sie um nochmalige Unterweisung, um den Auftrag auf jeden Fall erfüllen zu können.

Im Weggehen wiederholte sie: „Also eine kleine runde Schachtel, aus schwarzer Pappe, flach und glatt...“

„Jawohl, gnädige Frau!“ bestätigte ihr Julian hart und rauh, wie Männer in Gefahr sprechen.

Sie stieg zum zweiten Stock des Schlosses hinauf, bleich, als ginge es in den Tod. Am allerschrecklichsten war es ihr, daß sie sich einer Ohnmacht nahe fühlte. Sie mußte Julian diesen Dienst erweisen: das rief ihr die Kräfte zurück.

„Ich muß das Bild holen!“

Mit dieser Selbstermutigung eilte sie hinauf. Oben hörte sie ihren Mann mit dem Diener sprechen. Sie waren gerade in Julians Zimmer. Glücklicherweise gingen sie alsbald in das Schlafgemach der Kinder.

Frau von Rênal hob die Matratze auf und steckte ihre Hand in das Stroh. Sie tat dies so hastig, daß sie sich die Finger aufriß. Aber obwohl sie sonst gegen kleine Schmerzen sehr empfindlich war, spürte sie die Verletzung gar nicht, denn fast im selben Augenblick fühlte sie das glatte Papier der Schachtel. Sie zog sie hervor und eilte von dannen.

Jetzt, ledig der Furcht, von ihrem Manne überrascht zu werden, gewann das Grauen vor dem Inhalt der Schachtel dermaßen die Oberhand, daß es ihr schwarz vor den Augen ward.

„So liebt Julian eine andre, und ich habe hier das Bild seiner Geliebten!“

In der Vorhalle sank sie auf einen Stuhl, ein Opfer aller Qualen der Eifersucht. Das einzige, was ihr noch Halt gab, war ihre grenzenlose Unkenntnis von Leben und Leidenschaft. Sie staunte vor sich selbst, und dies Erstaunen milderte ihren Schmerz.

Julian kam, riß ihr die Schachtel aus der Hand, und ohne ein Wort des Dankes, ohne überhaupt etwas zu sagen, lief er in sein Zimmer, wo er Feuer im Kamin machte und das Bild sofort verbrannte. Er war blaß und erschöpft. Die überstandene Gefahr dünkte ihm riesengroß.

„Napoleons Bild“, sagte er vor sich hin, indem er ein bedenkliches Gesicht zog, gefunden im heimlichen Besitze jemandes, der vor der Welt versichert, den Usurpator zu hassen! Gefunden von Herrn von Rênal, dem Erzroyalisten, meinem Feinde! Und als Krone aller meiner Dummheit stehen hinten auf der weißen Pappe des Bildes Kritzeleien von meiner Hand, die untrüglichsten Offenbarungen meiner Napoleonsschwärmerei! Mit den genauen Daten dieser Liebesergüsse! Das letztemal vorgestern!“

Als die Schachtel in Flammen aufging, fuhr er fort: „Im nächsten Augenblick wäre mein guter Ruf zum Teufel gegangen! Mein guter Ruf, mein einzig Hab und Gut! Ihm danke ich das Dasein ... großer Gott... dieses armselige Dasein!“

Eine Stunde später hatte ihn die Müdigkeit und das Mitleid mit sich selbst milder gestimmt. Als er Frau von Rênal begegnete, ergriff er ihre Hand und küßte sie, aufrichtig wie noch nie. Sie ward vor Glück rot, aber fast im nämlichen Augenblick wehrte sie Julian in aufwallender Eifersucht von sich ab. Von neuem in seinem Stolz verletzt, gebärdete er sich diesmal wie ein Narr. Er sah in Frau von Rênal nichts denn die reiche Dame. Er ließ ihre Hand los und rannte weg. Grübelnd lief er im Garten auf und ab, ein bitteres Lächeln um seine Lippen. Schließlich kam er zu folgender Erkenntnis: „Hier gehe ich nun spazieren, als sei ich ganz Herr meiner Zeit. Ich kümmere mich nicht um die Kinder. Ich setze mich abermals dem aus, daß mich Herr von Rênal demütigt, mit Recht demütigt!“

Er eilte in das Kinderzimmer. Die Zärtlichkeiten des Jüngsten, seines Lieblings, besänftigten ein wenig sein wehes Leid.

„Der mißachtet mich noch nicht!“ dachte Julian. Alsbald aber machte er sich aus dem Nachlassen seines Schmerzes den Vorwurf, doch ein Schwächling zu sein.

10. Kapitel

Herr von Rênal kam mit den Dienstboten, die die Matratzen wieder an Ort und Stelle brachten, nach und nach durch alle Räume des Schlosses. So auch abermals in das Kinderzimmer.

Sein unerwartetes Erscheinen brachte Julians Zorn zum Ausbruch. Bleicher und finsterer denn sonst trat er ihm entgegen. Herr von Rênal blieb stehen und sah seinen Leuten zu.

„Herr Bürgermeister“, begann Julian, „glauben Sie, jeder beliebige Hauslehrer brächte die Kinder so gut vorwärts wie ich?“ Und ohne Herrn von Rênal zu Worte kommen zu lassen, fuhr er fort: „Wenn Sie darauf mit nein antworten müssen, wieso dürfen Sie mir dann vorwerfen, ich vernachlässigte die Kinder?“

Herr von Rênal war zunächst starr vor Schreck. Dann aber zog er sofort aus dem auffälligen Tone, den sich der Bauernjunge herausnahm, den Schluß, daß er ein vorteilhaftes Angebot in der Tasche haben müsse und das Haus verlassen wolle. Währenddem redete sich Julian immer mehr in die Wut. Seine letzten Worte waren: „Ich komme auch ohne Sie in der Welt weiter, Herr Bürgermeister!“

Herr von Rênal erwiderte, ein wenig stotternd: „Es tut mir wirklich leid, daß Sie so aufgeregt sind.“

Die Dienstboten waren, keine zehn Schritte weit, immer noch mit den Betten beschäftigt.

„Das macht die Sache nicht wieder gut!“ erwiderte Julian aufgebracht. „Erinnern Sie sich der niederträchtigen Worte, die Sie gegen mich gerichtet haben, und obendrein vor den Damen!“

Herr von Rênal glaubte zu wissen, worauf Julian hinauswollte. Die ganze Geschichte war ihm höchst peinlich.

Schließlich verlor Julian jedwede Selbstbeherrschung. Er schrie geradezu.

„Ich weiß, wohin ich gehe, wenn ich dies Haus verlasse, Herr Bürgermeister!“

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