Hans-Georg Lanzendorfer - Blutstein

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Der 35jährige Schweizer Käsermeister aus Appenzell, Julian Sutter erbt in Nieblum auf Föhr ein abgelegenes, altes Seemannshaus. Der Erblasser Mangens Jansen ist ihm unbekannt. Mythen ranken sich um dessen Person. Ein schwerer Verdacht haftet ihm an. In Ingken Olufsen findet Sutter eine ortskundige Hilfe. Plötzlich steht er im Fadenkreuz von Bedrohungen und Angriffen gegen Leib und Leben. Zeugen seiner Recherchen werden ermordet. Die Kommissarin Antje Mommsen wird eingeschaltet. Die Suche nach den Hintergründen und Zusammenhängen führt durch die Inselwelt Nordfrieslands. Der Hamburger Makler Godbersen drängt zum Kauf. Ihre Recherchen bringen eine unangenehme Wahrheit ans Licht.

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"Den üblichen Kaffee, Julian?" Sie flirtete ihn an, liess sich dabei nicht aus der Ruhe bringen.

"Ja gerne, Annemarie." Er küsste sie dreimal auf die Wangen, legte seinen Arm um ihre Hüfte.

"Ich bin dort drüben, bei den Anderen." Er zwängte sich durch die laute Menge zu seinen referierenden Kollegen.

"Hoi zäme." Seine Hand machte im Kreis die Runde. Begrüssende Worte, schnurrige Andeutungen und beissende Bemerkungen – Männerkommentare. Die innige Umarmung der Kellnerin war nicht unbemerkt geblieben. Julian setzte sich dazwischen.

"Dein Kaffee, bitte." Vorsichtig nahm er kurz darauf die heisse Tasse aus ihrer Hand. Sanft glitten ihre Finger über seinen Unterarm. Julian war ihre grosse Liebe und doch so unerreichbar weit entfernt. Er, der Sohn des Käsers und sie die Tochter eines angesehen Gastwirtbetriebs. All die Jahre ihrer Kindheit und Jugend hatte sie für diesen schönen Mann geschwärmt. Im Gram der unerwiderten Verliebtheit letztendlich einen anderen genommen und längst geschieden. Niemals hatte ihr Julian ein Versprechen für das Leben abgegeben. Sie war ihm lieb und teuer. Vielmehr aber eine offene Geliebte im gegenseitigen Einvernehmen - unverbindlich.

Nachdenklich stellte er mit einem gläsernen Klingen den Löffel in das Glas, rührte den Rahm und den Zucker unter die braune Flüssigkeit. Die Elemente mischten sich wie Marmor, flossen ineinander im Farbenspiel. Der süsse Duft von Zucker und Zwetschgenbrand verflüchtigte sich im Raum. Schweigend blickte Julian in die Menge. Die bärtigen ‚Oergelispieler‘ gaben im Stimmengewirr ihr Bestes. Dankbar bejubelte das Publikum ihre Musikantenkunst. Ein freundliches Händewinken vom Mann am Kontrabass - einer seiner Cousins.

Das beschauliche, kleine Appenzell ist Anziehungspunkt für Reisende aus der ganzen Welt. Traditionsbewusste Musikanten sind die Helden der Tourismusförderung. Sie sind heldenhafte Repräsentanten der urtümlichen und heilen Welt der Eidgenossen. Julian versank in den Klängen der heiteren und beschwingten Lebensfreude seiner Heimat. Umgeben von der bäuerlichen Bescheidenheit, einer mondänen Bankenwelt und dem heimatverbundenen Unternehmertum, griff Julian nach dem ominösen Brief in seiner Sakkotasche. Gedankenverloren legte er das Couvert neben das Kaffeeglas.

"Hast du Ärger mit der Polizei?" Monika grinste ihn kichernd an. Sie strich sich die pechschwarzen, langen Haare hinter die Ohren. Ihre Zähne glänzten hinter den roten Lippen.

"Nicht, dass ich wüsste. Warum meinst du?" Julian blickte erstaunt. Seine Stimme wurde lauter und seine Ohren summten in dem Lärm.

"Na, wegen dem Brief. Ist der nicht von einem Anwalt?" Sie zwinkerte auf das zerknitterte Papier.

"Ach, das meinst du!" Julian drehte seine Augen und nippte am Glas.

"Ich habe keine Ahnung, was das soll. Der kam heute Morgen mit der Post." Julian rührte mit dem Löffel im Kaffee.

"Wahrscheinlich Werbung. Ich habe ihn aus reiner Neugier einfach eingesteckt. Die handgeschriebene Adresse gefällt mir."

"Wahrscheinlich? Und du hast ihn noch nicht einmal geöffnet?" Erwartungsvoll schaute sie ihn mit staunender Miene an.

"Also ich wäre da voll begierig." Monika lachte.

"Ich mach ihn für Dich auf. Ist das Okay?" Sie hielt das Couvert in der Hand und musterte es von allen Seiten.

"Von mir aus, mach nur." Er liess ihr die Freude und Monika liebte Überraschungen.

"Ich bin echt gespannt, was du gewonnen hast." Umgehend öffnete sie vorsichtig den Verschluss. Julian nahm einen Schluck aus dem Glas. Er liebte den süssen Duft und das Aroma von Kaffee, Zucker und Zwetschgenbrand. Erinnerungen an den Grossvater wurden wach.

Gespannt zog Monika den Brief heraus und las die Zeilen. Eine Photographie rutschte aus dem Couvert und fiel auf den Tisch.

"Uups! Das ist aber interessant. Ich habe den Eindruck der ist wichtig." Mit grossen Augen nahm sie das Papier beiseite.

"Das ist kein Wettbewerb. Es geht um eine Erbschaft. Komm lies selber." Beeindruckt streckte sie ihm den Brief entgegen.

"Was heisst Erbschaft? Sie haben gewonnen, gegen eine Gebühr von ... oder was?", antwortete Julian sarkastisch.

"Nein, kein Scheiss. Lies selber." Misstrauisch nahm er den Brief. Aufmerksam warf er einen prüfenden Blick auf das Juristenlatein. Monika hatte einen eigensinnigen und verspielten Humor. Es war nicht immer einfach Ihre Ernsthaftigkeit von einer Possentreiberei zu unterscheiden. Schon öfters wurde er von ihr in den April geschickt. Diesen Gesichtsausdruck der Überraschung hatte er bei ihr jedoch noch nie gesehen.

Das Papier lag schwer in der Hand. Tatsächlich verlieh ihm die Aufmachung etwas Amtliches. Ein formelles Logo in goldenen Antiqua Lettern, mit einer geschwundenen Verzierung zierte den mondänen Briefkopf.

"Klingt irgendwie skurril. Findest du nicht auch?" Julian verzog etwas ratlos das Gesicht.

"Was soll dieser Unfug? Wie komme ich an eine Erbschaft an der Nordsee. So ein Schwachsinn." Er fühlte sich genarrt und seine Anschrift für irgendwelche Zwecke missbraucht. Abweisend polterte er über das Schreiben.

"Unglaublich. Heutzutage wird doch alles unternommen um an die Kohle der Leute zu kommen." Genervt lobte Julian die Arbeit des Datenschützers.

"Eine Erbschaft an der Nordsee! Sieht dazu noch täuschend echt aus. Wahrscheinlich wieder so eine linke Sache der Afrikaconnection." Aufgebracht schmiss Julian das Papier auf den Tisch.

"Die haben sogar noch meine Anschrift – erst noch von Hand geschrieben." Missbilligend begann er das Couvert zu zerreissen.

"Mach keinen Quatsch." Erschrocken riss sie ihm das Papier aus der Hand.

"Anwaltskanzlei ‚Svenja Behlendörp, Föhr‘. Das ist kein Unsinn." Nachdrücklich hielt sie ihm den Briefkopf unter die Augen.

"Das ist ein echtes, amtliches Schreiben. Ich würde die Sache zumindest überprüfen. Ruf einfach mal bei dieser Behlendörp an."

"Meinst du wirklich? Okay, zeig mir nochmal den Wisch." Er nahm das Papier und las erneut den Text.

"Ein Haus an der Nordsee!" Julian beruhigte sich. Monikas ernsthafte Reaktion hatte ihn verunsichert. Sie war in juristischen Kreisen tätig, hatte Einblick in amtliche Papiere. Ihre Meinung war verbindlich. Plötzlich war es ihm unangenehm, überreagiert zu haben, den eigenen Vorurteilen Raum zu geben.

"Ich wusste nicht, dass ich offenbar irgendwelche Verwandtschaft an der Nordsee habe." Beiläufig griff er zum Glas und nahm einen kleinen Schluck. Der Schnaps zeigte bereits eine minimale Wirkung. Er trank selten Alkohol und reagierte schnell. In dieser kleinen Dosis verlor Julian seine Ernsthaftigkeit, gewann an Gelassenheit. Zu viel des Teufelszeugs legte ihn schlicht und einfach Schlafen. Heute war es gut so.

"Vielleicht gibt’s irgendwo einen zweiten Julian Sutter. Da bin ich mir sogar sicher. Julian ist ein Allerweltsname und Sutter gibt’s wie Sand am Meer." Er war überzeugt, dass es sich schlicht und einfach um eine Verwechslung handeln würde.

"Also mir ist in all den Jahren noch kein zweiter begegnet." Sie himmelte ihn an und rührte verlegen in ihrer Tasse. Er war der Schwarm vieler Frauen.

"Abgesehen davon! Bei einer Unklarheit hätte sie wohl kaum genau Dich, hier in Appenzell angeschrieben."

"Okay, das leuchtet ein." Allmählich gingen ihm die Argumente aus. Julian wurde nachdenklich.

"Wir haben keine Jansens in der Verwandtschaft. Schon gar nicht einen Mangens Jansen. Klingt das für Dich nach Schweizer Verwandtschaft?"

"Also deine Mutter hiess mit Mädchenname Lucia Löfstedt. Mein Vater ging mit ihr zur Schule. Das ist auch nicht unbedingt ein Schweizer Name." Die Welt war klein in Appenzell. Man kannte sich seit Generationen. Vielleicht war man sogar verwandt – irgendwie. Wahrscheinlich wussten das viele nicht so genau. Julian schmunzelte in sich hinein. Kuckuckskinder waren kaum eine Erfindung seiner Gegenwart.

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