Dirk K. Zimmermann - Tod auf Mallorca

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Psychologe Albert Wallmann hält auf Mallorca einen Vortrag zum Thema «Angst». Kurz vor Wallmanns Abreise wird ein Deutscher tot im Hafenbecken aufgefunden. Die Polizei tippt auf Selbstmord. Aber eine Passantin mutmaßt, der Tote sei das Opfer einer Verschwörung. Überdies bittet die Frau Wallmann um Hilfe, denn ihre Tochter sei vor kurzem auf rätselhafte Weise verschwunden. Wallmann macht sich auf die Suche nach der Verschwundenen und ermittelt verdeckt im Fall des Toten.
Ein Wissenschafskrimi, spannend, absurd komisch und erhellend zugleich.

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3

Peggy war ein Schatz. Sie hatte mir Frühstück gemacht (für das ich ordnungsgemäß zahlte, es waren Croissants mit Butter und Rührei mit Schinken, dazu starken Kaffee und Orangensaft), hatte mir ein Hotel empfohlen, falls ich noch auf Mallorca bleiben wollte. Aber irgendwie war ich nicht mehr recht in Stimmung dazu. Die Idee erholsamer Tage auf Mallorca war mit den Erlebnissen des Angor-Symposiums wie ausgelöscht. Ich hatte mich mit einer wirklich zärtlichen Umarmung von Peggy verabschiedet, wir hatten uns auf die Wangen geküsst und dann war ich mit dem Taxi zum Five White StripesDeluxe zurückgefahren, hatte meine Sachen geholt (von der Agenturdelegation oder den Tagungsgästen hatte ich niemanden mehr dort angetroffen) und mich gleich zum Hafen von Palma aufgemacht, um die nächste Fähre zurück nach Barcelona zu nehmen. Ich dachte an die fünftausend Euro, die ich mit diesem kurzen wissenschaftlichen Intermezzo verdient hatte, und deren Löwenanteil ich jetzt in die Gesundung meines todmüden Volvo investieren würde.

Aber es sollte ja alles ganz anders kommen, als ich mir gedacht und vorgenommen hatte. Wie also konnte es geschehen, dass ich doch auf der Insel blieb? Zwei mysteriöse Ereignisse stürzten auf mich ein.

Die Fähre legte nicht ab. Ich konnte sie nicht einmal besteigen. Sie wurde ersatzlos gestrichen. Am Hafenterminal herrschte großer Tumult. Mit rotem Absperrband wurden die Reisenden von einem großen Teilbereich des Hafenbeckens zurückgehalten. Es wimmelte nur so von uniformierter Polizei. Nachdem ich mich durch die Reihen der Gaffer weiter nach vorn gedrängelt hatte, konnte ich alles aus nächster Nähe miterleben. Im grünlich schimmernden Wasser trieb ein aufgedunsener massiger Leichnam. Taucher bargen den Toten, Polizisten bugsierten ihn in einer Plastikwanne auf den Pier. Die Ordnungshüter errichteten einen Sichtschutz für die Schaulustigen und lamentierten lautstark. Direkt neben mir stand ein deutscher Hörfunkjournalist. Er war mein Souffleur, übersetzte simultan alles, was da auf Spanisch gesprochen wurde in sein Handy hinein. Er war schnell wie ein Sportreporter.

„Das ist eine Sensation“, sagte er zu mir. „Seitdem vor Jahren ein Restaurantbesitzer in Porto Christo erschossen aufgefunden wurde, ist das hier die aufregendste Meldung seit langem.“

Wie ich erspähen konnte, handelte es sich bei dem Toten um keinen Spanier und auch keinen Flüchtling. Es war allem Anschein nach ein Deutscher, den man da aus dem Wasser gefischt hatte. Zumindest legte das auf sein weißes T-Shirt aufgedruckte Wort Frieden diese Vermutung nahe. Mein kurzer Blick auf den leblosen Körper reichte aus, um das Alter des Mannes abzuschätzen. Er dürfte etwa sechzig Jahre alt gewesen sein. Bekleidet war er neben dem weißen T-Shirt mit dunklen Shorts. Was mit ihm angeblich passiert war, erfuhr ich aus erster Hand. Der Reporter hielt einem vorbeikommenden Polizisten dreist sein Handy unter die Nase und versuchte ihm ein Statement zu entlocken. Der Polizist blieb kurz stehen und antwortete zu meiner Überraschung. Er vermutete, es handele sich um einen Jachtbesitzer, der von Bord gestürzt sei und wahrscheinlich einen über den Durst getrunken habe. Nachfragen des Reporters, ob es sich um einen Raubmord gehandelt haben könnte, wobei der oder die Täter die Leiche über Bord geworfen hätten und dann mit der Jacht auf und davon seien, konnte und wollte der Polizist nicht bestätigen. Aber eine weitere denkbare Möglichkeit sei ein Freitod, gab er an.

Eigentlich hatte ich genug gehört, ich sah, wie sie die Plastikwanne mit der Leiche in einen Mannschaftswagen der Polizei hievten, abfuhren und die zurückgebliebenen Kräfte den Tatort weiter auf Spuren prüften. Die Taucher suchten das Becken ab. Anscheinend gab es keinen Anhaltspunkt über die Identität des Toten. Die Mundwinkel des Reporters zuckten. „Die werden das schon rauskriegen, wer er ist, und was ihm zugestoßen ist. Vielleicht ist er wirklich angetrieben worden. Also wenn Sie meine Meinung hören wollen, ist er irgendwo zufällig von Bord gefallen. Fragt sich nur, von welchem Schiff oder Boot.“

Ich hätte mich umdrehen und zum zweiten Kai hinübergehen können. Dort legten die anderen Fähren ab. Ich brauchte nur ein neues Ticket zu lösen und mich dann aus dem Staub zu machen. Aber ich blieb einen Moment länger in der Menge stehen, dachte über die Worte des Radioreporters nach, das war das Fatale, denn kurz darauf spürte ich die schweißfeuchte Hand dieser Frau an meinem Arm. Es war so eng, ich konnte mich kaum zu ihr umdrehen. Sie stand unmittelbar hinter mir, aber ich erkannte sie sofort, als ich meinen Kopf zur Seite drehte und ihr Profil erblickte. Es war die Rothaarige, die ich gestern zeternd am Gemeindezentrum von Peguera gesehen hatte. Kein Zweifel: Sie trug dieselbe orangefarbene Bluse, dazu die kurzen Shorts, ganz genau so wie gestern. Ich spürte, ihre freie Hand klopfte in Hüfthöhe gegen mein Sakko, dann steckte sie mir etwas in die Jackentasche. Die Rothaarige wisperte, ich solle kein Aufsehen erregen. Die würden sie gefangen nehmen und dann wären alle Chancen dahin. Der Mann sei ein Opfer. Er sei nichts anderes als eine Ratte gewesen. Eine Ratte im Käfig. Ich solle helfen, wenn ich ein Gewissen hätte. – Nur diese wenigen Sätze sagte sie und ehe ich sie ansprechen konnte, ehe ich mich in der Menge vollends zu ihr umwenden konnte, hinter ihr herlaufen, da war sie auch schon verschwunden. Sie war gewesen wie ein Geist, ätherisch; sie hatte sich einfach in Luft aufgelöst.

Ich blieb noch eine Weile in der Menge stehen und schaute weiter auf die Aktionen der Polizisten, die angestrengt, aber ziemlich lustlos nach Hinweisen suchten.

Während ich über diese mysteriöse Frau nachdachte, ob sie von einer Wanderlust befallen war, den Verstand verloren hatte und nun auf der Insel herumirrte, ob sie nicht eine feste Bleibe irgendwo hatte, vielleicht in einem Heim lebte oder in einer Finca, griff ich in die Jackentasche hinein und spürte Papier zwischen meinen Fingern. Es fühlte sich an wie ziemlich festes Papier, das mehrmals gefaltet worden war. Ich ließ diesen Zettel dort, wo er war und machte mich auf, aus der Horde Schaulustiger herauszutreten und mir ein ungestörtes Plätzchen zu suchen, wo ich mich in aller Ruhe damit befassen konnte, was diese anscheinend geistesverwirrte Frau mir mitzuteilen hatte.

Einige Straßenzüge vom Hafen entfernt, stellte ich den Trolley neben mir ab und setzte mich auf eine Mauer. Dann holte ich den Zettel hervor und entfaltete ihn. Es war dickes, leicht vergilbtes Papier und es schien sich wohl um die Seite eines Buchs zu handeln, eine, die hastig herausgerissen worden war. Ich betrachtete das Blatt. Mit Bleistift hatte die Rothaarige (oder auch jemand anderes, aber es war zunächst davon auszugehen, dass sie es war) etwas skizziert, das nach einer Siedlung aussah. Sie hatte durch Pfeile einen Weg angedeutet, hatte irgendwo an einem Haus, zumindest einem Gebäude, ein großes Kreuz gemacht und dort eine Ziffer hingeschrieben. Die 8. Es stand kein einziger Satz dort. Nur drei Worte. Atma. Und daneben: Son Gual.

Ich schaute bestürzt auf diese Bleistiftzeichnung. Sie hatte davon gesprochen, dass ich helfen musste. Es schien ihr sehr dringlich zu sein. Und ich hatte geschlossen, dass ihr Anliegen etwas mit dem Toten im Hafenbecken zu tun haben mochte. Ratte im Käfig hatte sie ihn genannt. Es lag wohl auf der Hand, warum sie sich nicht an die Polizei oder karitative Einrichtungen wendete. Wahrscheinlich hielt man sie für verrückt. Vielleicht tat ich es besser auch. Aus meiner Praxis, aus meinen Forschungen wusste ich nur zu gut, dass manche Menschen große Krisen nicht überstehen und ihre verletzten Seelen auf Wanderschaft gehen, um die kaum auszuhaltenden Lebensumstände irgendwie zu verarbeiten.

Allerdings zerknüllte ich diesen Lageplan nicht und warf ihn in den nächsten Papierkorb. Ich faltete ihn sorgfältig und steckte ihn in meine Tasche zurück. Der Impuls dazu lag im Akt der Menschlichkeit. Der Hilfe. Der Not. Und war eng mit meiner Vergangenheit verbunden. Die Schuldgefühle, meine erste Frau Katrin nicht vor dem Selbstmord bewahrt zu haben, meine Töchter nicht rechtzeitig vom Sport abgeholt und damit das Unglück vermieden zu haben, lasteten noch immer zu schwer auf mir. Wenn auch Walter mit mir seit Jahren daran arbeitete, es wollte mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich hatte etwas gutzumachen, es war also, wenn ich es recht überlegte, kein Reflex der Mitmenschlichkeit, sondern vielmehr die Beruhigung des eigenen schlechten Gewissens, die mich auf der Insel hielt.

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