Anne-Kathrin Wagner - Maiglöckchen sind …. giftig

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Maiglöckchen sind …. giftig: краткое содержание, описание и аннотация

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Unter dem Namen Laura Hochreiter
erzählt die Protagonistin
in einem Roman
den Aufstieg und Niedergang
einer bekannten Kölner
Hoteliersfamilie. Ihr Leben
war geprägt von meist
tragischen Ereignissen. Früh
musste Laura erfahren, dass
sie und ihr Bruder im Leben
der Eltern keine große Rolle
spielten. Vater und Mutter,
gierig nach Erfolg und
Reichtum, schieben alles
beiseite, erreichen ihr Ziel
und werden mehrfache Millionäre.
Die Ehe der Eltern
scheitert. Lauras lieblose Kindheit setzt ihr psychisch schwer
zu. Als der Bruder sich das Leben nimmt, verfällt sie kurzfristig
in einen schizophrenen Zustand. Daraus befreit sie sich
selbst. Der Vater heiratet noch vier Mal. Zwei weitere Kinder
werden von ihm gezeugt und auch vernachlässigt. Entsetzliche,
unfassbare Dinge entwickeln sich aus seinem intriganten
Verhalten. Das Leben des Vaters endet elendiglich. War es
Selbstmord oder gar ein infamer Mord?
Laura erzählt ihre traurige Familiengeschichte dennoch nicht
ohne Humor, Witz und Ironie. Untreue und Verrat haben ihr
Leben bestimmt. Es gibt einige starke Szenen in Lauras Roman.
Es lohnt sich, ihn zu lesen. Er ist voller Spannung.

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Es wurde immer schwieriger mit den sowjetischen Besatzern auszukommen, als etwas Entsetzliches passierte. Meine Großmutter war allein zu Hause und arbeitete im Garten. Acht Soldaten patrouillierten am Gartenzaun auf und ab. Kein Mensch war weit und breit zu sehen. Sie sahen meine Großmutter, lachten, machten obszöne Bewegungen und Frieda bekam Angst. Sie rannte, so schnell sie konnte, zum Haus, aber zu spät. Es blieb ihr nur noch das geöffnete Kellerfenster zum Kohlenkeller. Sie rutschte in Panik dort runter. Die Soldaten taten das Gleiche und alle acht vergewaltigten sie mehrmals. Niemand hörte sie schreien. Es war ein Herrschaftshaus mit viel Grund und Bäumen. Hauspersonal gab es nicht mehr und ihre Peiniger konnten unerkannt entkommen.

Meine Großmutter fiel ins Koma, aus dem sie tagelang nicht mehr erwachte. Sie war schwer verletzt. Fritz bangte um ihr Leben. Er liebte seine Frieda, sie hatten sich schon als Kinder gekannt. Sie kam durch und wurde nie mehr die Alte. Schwermütig wurde sie, war traumatisiert, schwer depressiv würde man heute sagen. Ich finde das Wort »Schwermut« passender, denn sie trug schwer an dieser Last, das ganze Leben lang.

Ihr Fritz versuchte, sie weiter auf Händen zu tragen, vergebens. Auch er sollte später daran und an anderem zerbrechen. Woher ich das alles weiß? Ich habe es lange nicht einmal geahnt, niemand hat auch nur eine Andeutung gemacht, vielleicht wusste nur Fritz davon. Jedenfalls hat Frieda es eines Tages viele, viele Jahre später meinem Mann erzählt. Mir unverständlich, warum gerade ihm? Aber sie hatte ihn nun mal auserwählt, ihr Geheimnis mit ihm zu teilen. Mein Mann war erschüttert und hat sie von da an natürlich mit ganz anderen Augen gesehen. Sie war nämlich seit damals zu einer ungepflegten, um nicht zu sagen unangenehm riechenden Frau geworden. Sie besaß immer nur zwei Kleider, eins für den Winter und eins für den Sommer. Keine Ahnung, aber ich denke, sie wurden nur einmal im Jahr gewaschen. Niemals mehr ging sie vor die Tür, auch nicht, um einzukaufen. Alles mussten Anne oder Fritz erledigen. Ich habe sie trotzdem sehr gern gehabt, die Oma mit dem besonderen Geruch. Sie war immer gut zu mir.

Das war dann auch das Ende in der Uckermark für die ganze Familie, nicht Hals über Kopf, sondern sorgfältig geplant. Es sollte nicht auffallen. Zuerst gingen Robert und Anne über die »grüne Grenze«, was immer das auch war. Legal konnte man nicht raus aus der sowjetischen Besatzungszone. Heimlich wurden bewegliche und unbewegliche Güter und so weiter verscherbelt. Ein großes Vermögen brachte es nicht ein, man musste es praktisch verschenken und dabei sehr trickreich vorgehen. Selbst für den Käufer barg es Risiken, falls die Sowjets dahintergekommen wären. Viele wurden damals wegen kleinerer Vergehen nach Sibirien verschleppt. Aber immerhin kam doch ein beachtenswertes, kleines Sümmchen zusammen, wohlgemerkt Opa Fritzens Vermögen. Das muss festgehalten werden, denn es spielt noch eine große Rolle.

Anne und Robert wurden mit Geld und Schmuck bestückt und auf eine ungewisse Reise ins Rheinland geschickt zu einem alten Onkel von Robert, der in Köln ein schönes, leicht heruntergekommenes Hotel besaß. Auf vielen abenteuerlichen Umwegen kamen sie schließlich dort an, nach vierzehn Tagen. Frieda, Fritz und ich, ihr Enkelkind Laura, mussten abwarten.

Es war eine schreckliche Zeit der Ungewissheit für meine Großeltern, schließlich hätten sie samt ihrem Enkelkind auch in Sibirien landen können, doch dank Roberts guten Beziehungen erreichten auch wir später in einem Kohlewagen, begraben unter Decken und Planen, ich vollgestopft mit Schlaftabletten, unversehrt unser neues Zuhause in Köln.

Die ganze Familie war vereint und Robert war recht zufrieden, war es doch seine Heimat. Fritz und Frieda waren kreuzunglücklich. Das war nicht ihre Welt. Sie sollten niemals mehr irgendwo Wurzeln schlagen.

Keine Villa, keine Arbeit für Fritz. Er, der erfolgreiche Getreidehändler, war zu einem Nichts geschrumpft. Stattdessen ein kleines Zimmer in einem Hotel bei einem Menschen, den sie nicht kannten, der Josef hieß, Jupp genannt wurde und der ganz allgemein nicht besonders angetan war von der Mischpoke aus dem Osten. Na ja, da war immerhin sein Neffe Robert. Und die kleine Laura war ein sehr liebes, braves, stilles Kind. Und es sollte ja nicht für immer sein, nur irrte er sich da ganz und gar.

Robert und Anne machten sich nützlich im sogenannten Waldhotel. Zum ersten Mal musste meine Mutter arbeiten, sehr ungewohnt das Ganze, aber irgendwie bekam sie es doch hin, wenn sie auch nicht gerade die Fixeste war. Doch ihr gutes Aussehen machte einiges wett bei den Gästen. Unter anderem gab es natürlich eine Hausbar, gut bestückt. Ab und zu waren die Gäste recht spendabel der kleinen Frau gegenüber.

Vermuten wir mal, da fing das Elend an. Die Flaschen konnte sie sich ja auch mal kurz an den Hals setzen, wenn keiner hinsah und ihr alles zu viel wurde. Niemand bemerkte etwas und Robert war begeistert von seinem gut gelaunten Frauchen, meistens.

Laura war viel bei Oma und Opa im Zimmer oder im Garten. Es war ein schönes Hotel, das Waldhotel. Es lag direkt am allseits beliebten Königsforst, an der Endhaltestelle der Linie K, also für die Sonntagsausflügler gut zu erreichen, denn kaum jemand hatte so kurz nach dem Krieg ein Auto. Es lief hervorragend. Es gab eine große Sommerterrasse mit wunderschönen Bäumen. Ein Schild hing an der Wand: »Hier können Familien Kaffee kochen!»

Herrlich der Gedanke, dass es so etwas einmal gab. Gegen eine kleine Gebühr konnte man also dort Kaffee kochen und seine Butterbrote auspacken und essen.

Man stelle sich das heute mal vor.

So waren an den Wochenenden Himmel und Menschen dort, ein Gewusel von Kindern, Eltern, Opas und Omas. In der Straßenbahn hing übrigens viele Jahre das Schild auf Kölsch: »Mach nit vel Gedöns, fahr mit Frau und Pute sonntags in et Gröns«, heißt: »Mach nicht viel Theater, fahr mit Frau und Kindern sonntags ins Grüne«.

Ich liebte die Sommerwochenenden. Noch ging ich nicht zur Schule und auch nicht in den Kindergarten, den gab es nicht. Frieda backte diverse Kuchen, wenn sie nicht im Bett lag und an die Decke starrte, und diese konnte man gut verkaufen. Aber alles war noch rationiert. Butter, Mehl und Zucker waren nicht so einfach zu bekommen, doch Robert, das Maggeltalent, hatte so seine Quellen, die er keinem verriet. Alles in allem lief es doch nicht schlecht, so kurz nach dem Krieg. Wir haben nie gehungert wie viele andere.

Robert aber wollte mehr, wollte seinen Schwur »Ich will reich werden« wahr machen, und zwar schnell. Er kannte da keine Skrupel. Anne wurde seine Gehilfin. Eine andere Wahl hatte sie ja auch nicht, sie betete ihren Mann an. Es war nämlich so: Onkel Jupp war Witwer. Ein Jahr zuvor war seine getreue, arbeitsame Gattin gestorben. Mit anderen Worten, er schaffte es nicht allein und Robert und Anne waren sehr liebenswürdig zu Juppchen. Juppchen hier, Juppchen da, er war geschmeichelt und ein bisschen blöd. Jeder konnte sehen, worauf es hinauslaufen sollte, nur er nicht. Er war übrigens kein angenehmer Zeitgenosse. Launisch, cholerisch, nicht der gepflegteste und trank gerne, (im Rahmen noch), aber immerhin schlief er nachts gut von dem Fusel.

Es kam, wie es kommen musste. Mit ein wenig Überredungskunst von Robert – »Onkelchen, ich werde immer für dich sorgen«, und so weiter, »du bist doch der Beste«, bla, bla, bla. Onkel Jupp fuhr im Suff mit Robert zum Notar und ein Testament wurde aufgesetzt zugunsten von Robert. Kinder hatte unser Juppchen keine, Pech für ihn.

Das Waldhotel sah übrigens aus wie ein kleines Schlösschen mit Turmzimmer. Wo auch unsere Wohnung war, recht nett, echt, ist heute noch ein Hotel, damals nach dem Krieg natürlich reparaturbedürftig, aber es hatte ungeheuren Charme.

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