Otto W. Bringer - Gesichter

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Alles hat ein Gesicht. Menschen, Städte, Häuser, Landschaften, ein Hund. Sonst könnten wir sie nicht wahrnehmen. Uns mit ihnen beschäftigen. Hinter die Fassaden gucken. Ist es so wie es den Anschein hat? Jeder weiß Geheimgehaltenes oder Unentdecktes steckt hinter allem Äußeren. Folgen Sie der Spürnase des Autors, das Rätsel hinter den Fassaden zu lösen. Den Gesichtern bekannter historischer Figuren, Menschen von heute. Von Städten, Gebäuden, Landschaften. Recherchiertes und fantasievolle Plausibilitäten. Offene Fragen,. Spannende Geschichten, die zum Nachdenken anregen. Über das, was wir nicht wissen. Von Pharao Tutenchamun, Jesus, Karl dem Großen, Goethe, Marilyn Monroe, Adenauer, der Muslimin in der Tram. Dem Ehepartner. Vielleicht finden Sie des Pudels Kern bei sich selbst.

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Als Kinder hatten wir das Bild des lieben Heilands auf Glanzbildchen und danach im Kopf. Stellten uns Jesus wie einen freundlichen Onkel vor. Der einem die Hand gibt und liebe Worte sagt. Die Künstler der Renaissance malten ihn mal so mal so. Leonardo da Vincis Jesus ein netter junger Mann. Mit seinen Freunden bei der gemeinsamen Abendmahlzeit. Michelangelo schuf einen Hero. Männlich, kraftstrotzend. Nazarener malten ihn mit entrücktem Gesicht, als sähe er Engel. Bis Emil Nolde in den Vierzigern des neunzehnten Jahrhunderts Christus mit wilden Hieben auf die Leinwand pinselte, als wüsste er noch nicht wie er auszusehen habe. Zerrissen zwischen Schwarz und Rot, Gott und Mensch, Können und Nichtkönnen. Glauben und Nichtglauben. Wie also sah er denn wirklich aus, der Mann aus Nazareth?

Für damals potentielle Auftraggeber von Künstlern war Jesus keiner, der es wert war in Stein verewigt zu werden. Oder in Bronze gegossen Jahrtausende zu überdauern. Im Gegenteil. Sie hielten ihn für einen Kriminellen, der das Volk aufwiegelte. Und kreuzigten ihn, wie wir lesen. Und von frommen Predigern anhören müssen in der tiefvioletten Fastenzeit. Kein einziges Bild seines Gesichtes gibt uns Auskunft darüber, wie er wirklich aussah. Kunst zeigt ihn ernst, zornig, verzweifelt, der Erde enthoben. Lässt uns rätseln, was hinter solchen Fassaden steckt. Göttliches vielleicht. Oder etwa nicht?

Alle Religionen dieser Welt haben ihre eigene Wahrheit. Und ihren eigenen Gott. Ob er nun vom Himmel gefallen, dem Meer, einer Höhle entstiegen oder aus der Fantasie geboren wurde. Nur die Christen haben einen Gott in drei Personen. Ansprechpartner ist dieser Jesus, Gottes Sohn. Alle Religionen dieser Welt hatten und haben Priester, die uns erzählen, wer ihr Gott ist. Wo er residiert und was er von uns erwartet. Bleiben wir bei Jesus von Nazareth.

Aus der Zeit seines Lebens auf Erden gibt es keine schriftlichen Zeugnisse. Erst deutlich später werden sie aufgeschrieben. Um neue Anhänger zu gewinnen. Die Namen Matthäus, Lukas, Markus und Johannes als Autoren untergeschoben. Zeitgenössische Beweise und Bilder gibt es nicht. Für Martin Luther ist der Evangelist Johannes aller Rollenmeister Gaukelsack.

Nichts gegen diese Berichte. Sie lesen sich spannend und machen nachdenklich. Einschließlich der Geheimen Offenbarungen des Johannes. Sogenannte Wunder sind geschönt, vieles übertrieben. Alles zeitgemäß. Unterstelle, die Erzähler waren selbst so begeistert von dem was sie erzählten, dass sie nicht objektiv sein konnten. Außerdem verlangt das Volk nach Worten, die die Welt erklären. Damals und heute.

Geschichtenerzähler haben immer Konjunktur. Der Orient lebt davon. Damals waren es der wunderpredigende Mann aus Nazareth und seine Apostel. Vor allem Paulus, Weltreisender in Sachen Jesus von Nazareth. Heute ist eines der bekannten Massenphänomene Michael Jackson, ein tanzender Sänger. Dessen Liedertexte für Millionen göttlicher Natur waren. „Ich glaube, was in der Bibel steht“ sagte er in einem Interview. Im Gegensatz zu Jesus kennen wir sein von der Hautkrankheit Vitiligo weißgebleichtes Gesicht. Das Rätsel dahinter aber nur in Bruchstücken.

Die Menschen konnten sich zweitausend Jahre lang nicht damit abfinden, von Jesus keine visuelle Vorstellung zu haben. Mensch aber braucht Bilder, um glauben zu können. Die Verantwortung trugen erkannten dieses menschliche Bedürfnis und suchten nach Möglichkeiten es zu befriedigen. Beauftragten Künstler, Bilder von Gott zu schaffen. Bildhauer, Maler, geniale Zeichner und Kupferstecher nutzten die Chance ihres Lebens. Religion war „In“. Bildhauerten, malten, zeichneten und stachen in Kupfer auf Teufel komm heraus. Bilder von Jesus und seinem Widersacher Luzifer. Den Heerscharen ihrer Anhänger. Die einen mit Engelsgesichtern oder Heiligenschein, die anderen mit Teufelsfratzen und flammenschlagenden Schwänzen.

Ob die Künstler nun Giotto heißen, Piero della Francesca, Raphael, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Rembrandt, Jan van Eyck, Rubens. Um die größten zu nennen. Wir können die neuere Kunstgeschichte durchblättern, jeder Jesus ist jeweils ein anderer. Sein Gesicht ähnelt dem Künstler. Ist nichts anderes als das Gesicht seiner Zeit. Gibt es also viele Jesusgesichter? Klingt interessant. Ist Jesus Gott, der alles kann und möglich macht? Ändert sein Gesicht, damit wir uns in ihm wiedererkennen? Keine schlechte Theorie.

Orthodoxe Christen verehrten im frühen Mittelalter den Abdruck seines Gesichtes auf einem Taschentuch. Ähnlich dem Schweißtuch der Veronika in der westlichen Welt. Das berühmte Abgarbild von Edessa war bis 1204 das Reichspalladion von Byzanz. Schutzbanner der Stadt.

Das Abbild von Jesus auf Ikonen gibt Laien Rätsel auf. Weil jedes Jesusgesicht aussieht wie das andere. Im Gegensatz zum Variantenreichtum der Römisch-Katholischen Kirche. Die orthodoxe Theologie deutet Hintergründe und beantwortet nicht alle Fragen, die moderne Menschen plagen. Behalten Sie Ihre Geduld, lieber Leser, wenn ich jetzt ein wenig ausführlicher werden muss. Damit Sie verstehen wie sie es damals meinten. Das Gesicht Jesu auf der Ikone ist kompliziert. Komplizierter als die immer gleiche Gestaltung vermuten lässt.

Orthodoxe Theologie hat eine sogenannte Ikonen-Theologie. Ikonen sind wie der Begriff sagt theologisch untermauert. Als gelte es, ein Prinzip zu bewahren. Die Menschwerdung Christi verlangt seine Abbildung. Damit das Abbild Jesu aber nicht unter das Verbot des Götzendienstes fällt, muss es ein echtes Portrait sein. Das Aussehen eines Mannes authentisch wiedergeben. Daraus ergab sich die bis heute unveränderte Art und Weise Gesichter Jesu darzustellen. Das Urbild eines Mannes ist gewissermaßen ein Prototyp. Verbindliche Vorlage für alle Jesus- oder Christus-Ikonen auf unbegrenzte Zeit. Dann erst, so sagt der Theologe, ist das Bild mit dem Wesen des Dargestellten und seinem Sein unlösbar verbunden. Nur dann kann die im Bild vorhandene göttliche Kraft aus ihm wirken.

Verehrung und Gebete gehen durch das Bild hinüber in die Sphäre des dargestellten Jesus. Der seinerseits durch die Ikone in die Welt hinein wirkt. Ikonen verbinden Diesseits und Jenseits. Auf der Grenze zwischen Erde und Himmel. Ikonen dürfen nicht das Produkt künstlerischer Fantasie, brillanter Darstellungstechnik sein. Die Darstellung Jesu ist Gottesdienst. Kopieren des Originals heilige Pflicht. Die Ikone ist religiöse Wirklichkeit. Römisch-Katholische Bilder bloße Symbole.

Sehen wir uns eine Ikone an. Streng der Gesamteindruck. Distanziert. Matt schimmernde Farben, glänzende Emaille, Gold. Die Augen des Mannes blicken uns nicht an. Die freie Gesichtsfläche wie ein Ei im Nest. Eingerahmt von langem Haupthaar, Oberlippen- Wangen- und langem Kinnbart. Es könnte das Antlitz eines Großfürsten sein. Wenn man nicht wüsste, es ist Christus.

In römisch katholischen Abbildungen trägt Jesu eine ähnliche Haartracht. Der Bart je nach Künstler und wechselnder Mode mal mehr, mal weniger kurz geschnitten. Das Haupthaar aber immer lang. An Fassaden der großen Kathedralen bewundern wir Majestät und männliche Schönheit der Christusfiguren. Die in Vézelay und Autun in Frankreich mit hocherhobenem Haupt. Das offene Gesicht uns zugewandt. Durch das Fernglas sehen wir einen, der ist wie er ist. Von Rätsel dahinter keine Spur. Allenfalls für Historiker, Pfaffen und neugierige Literaten.

Ullrich Zollinger, Professor für Rechtsmedizin in Luzern, untersuchte den Leichnam Jesu auf dem Gemälde von Hans Holbein dem Jüngeren von 1521. Der tote Christus im Grab. Der ausgestreckte Leib, Physiognomie, Haarwuchs und Haltung interessierten den Arzt. War es so oder nicht? Überspringe die Einzelheiten der Untersuchung. Der hinzugezogenen Beweise Dritter. Zwei Dinge passen hier hin. Jesus´ Gesicht war rundlich. Schädelfunde in derselben Gegend beweisen es. Nicht schlankoval, wie es Künstler aller Zeiten darstellten, idealisierten. Jesus muss sein Haar kurz getragen haben. Schließt der Forscher aus dem Paulusbrief an die Korinther: „Es ist eine Schande für einen Mann, langes Haar zu tragen.“ Spannende Frage: haben wir alle ein falsches Bild von Jesus, den wir Christus nennen?

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