Pawel Florenski - Meinen Kindern. Erinnerungen an eine Jugend im Kaukasus

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Meinen Kindern. Erinnerungen an eine Jugend im Kaukasus: краткое содержание, описание и аннотация

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Pawel Florenski (1882 – 1937), der als Mathematiker und Naturwissenschaftler zur Theologie kam, orthodoxer Priester wurde und in einem stalinistischen Arbeitslager starb, hinterließ mit dieser autobiographischen Schrift ein Vermächtnis, das nun nach der Epoche der Revolutionen einzulösen ist. Die Neubegründung der Kultur wird die Kluft zwischen äußerer Erscheinung und innerer Gewissheit zu überbrücken und die Frage nach dem Wesen der Welt aus der Wunderwelt des Kindes in die bewusste Erfahrung der Erwachsenen zu retten haben: «Allmählich wurde mir klar, dass die Wahrheit, wenn es sie gibt, nicht in einem äußerlichen Verhältnis zu mir stehen kann, dass sie die Quelle des Lebens ist. Das Leben in seiner Tiefe ist die Wahrheit, und diese Tiefe ist nicht ich und sie ist nicht in mir, aber ich kann mit ihr in Berührung kommen.»

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Wie dem auch sei, ich wuchs ohne Vergangenheit auf. Wenn ich euch nun, meine lieben Söhne, von meinem Leben und meinen Eindrücken erzähle, beschränke ich mich dabei bewußt auf den Kreis von Kenntnissen, der mir von Kindheit an vertraut ist und den ich in mein Bewußtsein aufgenommen habe. Die anderen Kenntnisse, die ich später gewann, werde ich euch in einer besonderen Arbeit, die wissenschaftlichen Charakter tragen wird, darlegen; wenn hier dennoch etwas von jenen anderen Kenntnissen durchscheint, dann nur insoweit, als das für das Verständnis meines Berichtes unumgänglich nötig ist. So wird es leichter für mich sein, euch eine Vorstellung vom Geist unserer Familie, von der Art unseres Lebens, von meinen frühen Interessen und den Beschäftigungen der einzelnen Familienmitglieder zu geben. Außerdem kann ich auch nur so die Einsamkeit unserer »Insel« schildern.

Ich spreche hier die ganze Zeit von unserer Familie. Nun will ich endlich genauer beschreiben, wer dazu gehörte.

Die Familie eures Großvaters

1916.20.IX. Sergijew Posad

Unsere Familie bestand aus meinem Vater (eurem Großvater) Alexander Iwanowitsch Florenski, meiner Mutter (eurer Großmutter, »Oma Olja«, wie Wasja sie nennt) Olga Pawlowna, meiner Tante, der Schwester meines Vaters, Julia Iwanowna Florenskaja, und uns Kindern, die in dieser Reihenfolge zur Welt kamen: ich (Pawel, geboren am 9.Januar 1882), Ljusja (Julia, geboren am 1.Juli 1884), Lilja (Jelisaweta, geboren am 7. Mai 1886), Schura (Alexander, geboren am 7. März 1888), Walja (Olga, geboren am 19.Februar 1890), Gossja (Raissa, geboren am 16. April 1894) und Andrej (geboren am 1. Dezember 1899), sowie den Schwestern meiner Mutter, die lange bei uns lebten oder bei uns zu Gast waren.

Am häufigsten wohnte Tante Remso bei uns (Raissa Pawlowna, wie sie Papa nannte, oder genauer Repsimija Pawlowna Tawrisowa, später nach ihrem zweiten Mann Konowalowa); Tante Sonja (Sofja Pawlowna, später Karamjan), die von uns aus ins Ausland fuhr und dann heiratete, besuchte uns ziemlich selten, weil sie in anderen Städten wohnte. Tante Lisa (Jelisaweta Pawlowna Melik-Begljarowa) war mit ihren Kindern Margarita und David manchmal bei uns zu Besuch, sie stand genauso wie ihr Mann Sergej Tejmurasowitsch Melik-Begljarow unserer Familie durchaus nahe, wohnte aber nicht ständig bei uns. Was unsere Tante Warja (Warwara Pawlowna) angeht, so ist die Arme früh gestorben, und ich erinnere mich nur dunkel an sie. Das ist unser ganzer Familienkreis. Vielleicht kann man noch den sehr selten bei uns auftauchenden Bruder meiner Mutter, Arkadi, hinzufügen, genauer Arschak Pawlowitsch Saparow, den wir »Onkel Arschak« nannten, und dessen Kinder Elja, Tamara, Nina, Pawel, Ljalja und Marusja, die alle gelegentlich unser Haus besuchten. Doch ich wiederhole, das waren keine sehr nahen Beziehungen, und zur engeren Familie gehörten lediglich meine Tanten.

Wir hatten auch Bekannte. Die Familien, die uns am nächsten standen, waren die Nowomejskis und die Androssows. Von ihnen an geeigneter Stelle.

Zum besseren Verständnis unserer Familie nun, meine lieben Söhne, einiges über ihre Mitglieder, ich werde später nicht mehr darauf zurückkommen.

Mein Vater, Alexander Iwanowitsch Florenski, war der Sohn von Iwan Andrejewitsch Florenski (und, wie ich später erfuhr, der Enkel von Andrej Matwejewitsch) und seiner Frau Anfissa Uarowna geb. Solowjowa, Tochter von Uar Jefimowitsch Solowjow. Den Vatersnamen meiner Großmutter und gar den meines Urgroßvaters erfuhr ich erst bedeutend später. Ich füge bei der Gelegenheit hinzu, daß ich bei meinen Nachforschungen auch die Namen meiner Urgroßmütter erfuhr: Wassa Timofejewna war die Mutter von Iwan Andrejewitsch, Jekaterina Afanasjewna geb. Iwanowa war die Mutter von Anfissa Uarowna. Mein Vater wurde am 30. September 1850 geboren, »10 Uhr abends«, wie es in dem Notizbuch meines Großvaters heißt. Seinen Namenstag feierten wir am 23.November; aus einer Notiz meines Großvaters erfuhr ich, daß er eigentlich auf den 22. Oktober fiel. Nach meinen Berechnungen fiel der 30. September 1850 auf einen Sonnabend. Sein Vater war Militärarzt. Ich glaube aber, mein Vater hat von seinen Eltern nichts mitbekommen, die Mutter starb, als er etwas über einen Monat alt war, am 7. November 1850, und der Vater am 11.November 1866. Doch mein Vater hat mit seinem Vater wenig zusammengelebt, weil er außerhalb des Hauses unterrichtet wurde.

1916.15.X. Sergijew Posad

Er besuchte nämlich das klassische Gymnasium in Wladikawkas und später das erste klassische Gymnasium in Tiflis auf dem Golowinski Prospekt; er lernte gut, er war der beste Schüler, mußte jedoch infolge einer Geschichte mit dem Direktor Shelichowski, den er, durch das Los bestimmt, mit einigen Kameraden zu verprügeln ausersehen war, das Gymnasium verlassen; vor dem Wolfsbillett [Hochschul- und Staatsdienstverbot] rettete ihn allein die Fürsprache der Öffentlichkeit. Er legte dann sein Examen als Externer ab und studierte am Institut für Zivilingenieure in St. Petersburg, das er 1880 absolvierte.

Am 20. August 1880 heiratete er meine Mutter Olga Pawlowna Saparowa.

Ihr richtiger Vorname ist Salomia (Salomé). Es war jedoch damals üblich, die armenischen Namen durch gleichrangige oder annähernd gleichrangige russische Namen zu ersetzen. Und so war sie nun Olga, und zwar so selbst­verständlich, daß niemand von unseren Bekannten etwas von ihrem wahren Namen ahnte und selbst sie sich anscheinend seiner nur erinnerte, wenn man sie absichtlich darauf brachte. Sie war am 25.März 1859 in der Stadt Signach geboren. Ihr Vater hieß Pawel Gerassimowitsch Saparow, ihre Mutter Sofja Grigoriewna Paatowa. Ich werde übrigens hier nicht mitteilen, was ich erst später erfuhr, zusammenfassend erwähne ich nur, daß meine Mutter 1878 oder 1879 nach Petersburg reiste.

Die transkaukasische Steppe

1916.15.X. Sergijew Posad

Und so zog unsere Familie 1880 in die transkaukasische Steppe. Als Wohnort wählten wir den Flecken Jewlach, Kreis Dshewanschar im Gouvernement Jelisawetpol. Heute gibt es dort eine Station der transkaukasischen Eisenbahn mit einer Gastwirtschaft, es wurden einige Häuschen gebaut und Bäume gepflanzt. Damals war da nur Steppe, die unsicherste Gegend ganz Transkaukasiens inmitten tatarischer Siedlungen am sumpfigen Ufer der Kura. In Federgras, Taubenkropf, Süßholz und anderen Kräutern dieser Steppe gab es Fasanen im Überfluß und das beste und seltenste Wild, die Turatschí [Halsbandfrankoline]. Die Kura wimmelte von Lachsen, Stören und anderen Fischen, so daß wir ständig frischen Fisch und Wildbret hatten und uns selbst Kaviar zubereiteten. Dafür gab es auch vielerlei Gefahren: Giftschlangen, Skorpione, Walzenspinnen und Taranteln, Mücken, Moskitos – die jungfräuliche Steppe war voll davon. Meine Eltern erzählten mir, wie der Vater einmal beim Schlafengehen das Kopfkissen hochhob und umdrehen wollte und eine zusammengeringelte Schlange darunter fand. Sie haben die Schlange natürlich getötet, aber der Eindruck des Grauens ist selbst mir bis heute geblieben. Skorpione und Giftspinnen kamen ständig in unsere Behausung gekrochen. Von Schildkröten, Dsheranen [Kropfgazellen] und anderen harmlosen Geschöpfen spreche ich erst gar nicht – da sie von den Menschen nicht weiter behelligt wurden, gab es davon übergenug.

Ich sage »in unsere Behausung«. Meine Eltern lebten nämlich anfangs in einem Güterwagen beziehungsweise in mehreren Güterwagen, die mit Teppichen ausgeschlagen waren, später wurde eine Baracke aus Wellblech gebaut, die innen mit Filz verkleidet war. Diese Baracke war der Ausgangspunkt für das künftige Stationsgebäude. Sie hatte drei Zimmer und in einem besonderen Anbau eine Küche.

Der Grund, warum wir uns in Jewlach niederließen, war die Ernennung meines Vaters zum Direktor der transkaukasischen Eisenbahn in diesem Abschnitt. Der Abschnitt wurde von meinem Vater gebaut. Andererseits kam das unserem Wunsch entgegen, der Besitzung der Melik-Begljarows, Karatschinar (die damals dem Vater von Sergej und Alexander Tejmurasowitsch, Tejmuras Fridonowitsch Melik-Begljarow, gehörte), so nahe wie möglich zu sein. Die Schwester meiner Mutter, Jelisaweta, war mit Sergej Tejmurasowitsch verhei­ratet, und die Eisenbahnstation Jewlach lag Karatschinar am nächsten. Tante Lisa und die anderen Schwestern waren häufig bei uns; auch wir besuchten sie und wohnten sogar eine Zeitlang bei ihnen, als mein Vater an einem Fieber erkrankt war.

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