Jean-Pierre Kermanchec - Blutspur in Locronan

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Blutspur in Locronan: краткое содержание, описание и аннотация

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Seit seiner Rückkehr vom Bois Avenel, dem herrlichen Anwesen seines Freundes Georges in der Normandie, saß Ewen Kerber Tag für Tag in seinem Büro und versuchte, die liegengebliebenen Berichte zu ergänzen, abzuarbeiten und für die Archivierung vorzubereiten. Dieser schriftliche Kram gehörte wahrlich nicht zu seinen liebsten Beschäftigungen.
So war es verständlich, dass Ewen beinahe froh war, als sein Kollege Paul Chevrier ins Büro kam und ihm einen neuen Fall ankündigte. In Locronan hatte ein Spaziergänger einen Toten gefunden. Einen Toten, so kurz vor dem «Pardon», einer der berühmtesten Wallfahrten in der Bretagne, das würde für Aufsehen sorgen. Als es dann aber nicht bei dem einen Toten blieb, musste Ewen Kerber von einem Serienkiller ausgehen. Die Jagd nach dem Mörder gestaltete sich schwierig.

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In der darauffolgenden Nacht schlichen die Brandstifter zu Ronans Klause. Plötzlich erwachte die steinerne Stute aus ihrem langjährigen Schlaf, erhob sich und wieherte laut. Daraufhin ergriffen die Brandstifter eiligst die Flucht. Kébén rief ihnen Schmähungen nach, bezeichnete die Männer als erbärmliche Feiglinge und ging alleine zu Ronan. Durch das Wiehern seiner Stute war er erwacht und stand vor seinem Eingang. Er befahl der Frau sich sofort zurückzuziehen. Sie wollte nicht gehorchen und ging weiter auf ihn zu. Plötzlich wurden ihre Beine schwerer und schwerer und fühlten sich wie gelähmt an. Erst als Ronan ihr ihre Kräfte wieder zurückgab, konnte sie weglaufen.

Sie gab sich aber nicht geschlagen. Wenn sie ihn nicht mit Gewalt vertreiben konnte, würde sie es mit List versuchen. In der folgenden Nacht nahm sie ihre kleine Tochter, den Liebling ihres Mannes, des Penntiern, aus dem Bett und schloss das Kind in eine hölzerne Truhe ein. Diese versteckte sie hinter einem Holzstoß. Dann erzählte sie den Leuten vom Verschwinden ihres Kindes und behauptete felsenfest, dass der Werwolf, also Ronan, das kleine Mädchen geholt hatte. Die ganze Gegend wurde von ihr aufgehetzt, und alle forderten Gerechtigkeit. Kébén ging jetzt persönlich zum König Gradlon und beschuldigte Ronan in aller Öffentlichkeit der Zauberei.

Der König galt als gerecht und weise. Er versprach, die Vorwürfe zu überprüfen. Er forderte den Heiligen Ronan auf, zu ihm zu kommen. Ronan ging zum König und beteuerte seine Unschuld, nachdem er die Vorwürfe angehört hatte. Da Gradlon nicht wusste, wie er die Wahrheit herausbekommen konnte, entschied er sich zu einem Gottesurteil.

„In meinem Hundezwinger habe ich zwei fürchterliche Bulldoggen. Sie können mit ihren Zähnen jedes Lebewesen zerfleischen gegen das man sie hetzt. Wir werden ihnen befehlen, sich auf Ronan zu stürzen. Wenn er unschuldig ist, wird seine Unschuld ihn retten.“

Die Hunde wurden von der Kette gelassen und wollten sich auf Ronan stürzten. Der Heilige aber erhob die Hand, machte das Kreuzeszeichen und befahl:

„Gehorcht dem Allmächtigen!“

Sofort wurden die Hunde friedlich und leckten seine Füße. König Gradlon bat den Einsiedler daraufhin um Verzeihung.

Ronan versicherte dem König seine Ergebenheit und war bereit, die Angelegenheit aufzuklären. Er bat, dass man die Truhe holen sollte, die hinter einem Holzstoß beim Haus der Klägerin verborgen war. Als die Truhe gebracht wurde, befahl er, sie zu öffnen. Alle Anwesenden sahen das tote Kind in der Truhe liegen. Da begann Kébén erneut mit ihren Beschuldigungen, um Ronan die Schuld an dem Tod des Kindes zu geben. Doch plötzlich richtete das Kind sich auf und warf sich in die Arme seines Vaters. Jetzt erkannten alle die wahre Schuldige. Die Menschen forderten ihre Bestrafung für die infamen Lügen. Die Bewohner wären sogar bereit gewesen, die Frau zu steinigen. Aber der Heilige Ronan verlangte, dass sie unversehrt nach Hause gehen durfte.

Von da an wurde Ronan von allen verehrt und hoch geachtet. Ronan verzieh allen, wollte aber weiterhin nicht mehr in der Gegend leben. Er zog aus der Cornouaille weg und verbrachte seine letzten Jahre in der Nähe der Stadt Saint-Brieuc. Dort verstarb er an einem Abend vor Karfreitag.

Die ganze Bretagne stritt darüber, wer jetzt eine Begräbnisstätte für Ronan bereitstellen durfte. Da man sich nicht einigen konnte, bekamen die Menschen Angst, denn falls sie eine falsche Stelle auswählten, würde der Heilige Ronan bestimmt die Pest über den Landstrich ausbrechen lassen oder die ganze Region in ein Moor verwandeln. Ihn in einer Kirche zu beerdigen schien ebenfalls nicht die richtige Entscheidung zu sein, schließlich versammelte sich dort das Volk, und Ronan hatte zu Lebzeiten die Gesellschaft der Menschen gemieden. Die Stammesführer der Bretagne standen um den Leichnam herum und überlegten, was zu tun sei. Da machte einer der ehrenwerten Herren einen weisen Vorschlag:

„Wir haben ihn zu seinen Lebzeiten nie verstehen können. Es ist einfacher gewesen, den Zug der Schwalben am Himmel, als die Spur seiner Gedanken nachzuvollziehen. Nun da er tot ist, soll er ebenso auf seine Art entscheiden. Lasst uns einen Wagen aus Holzstämmen bauen, vor den wir vier Ochsen spannen. Er wird den Karren bis zu der Stelle lenken, an der er begraben werden möchte.“

So geschah es! Die Ochsen zogen den Wagen immer geradeaus durch den dichten Wald, wie von unsichtbarer Hand Ronans gelenkt. Die Bäume neigten sich oder brachen unter ihren Tritten mit furchtbarem Krachen. Als sie die Mitte des Waldes erreicht hatten und der Wagen anhielt, verstanden alle den Wink des Himmels, der Heilige wurde an jener Stelle beerdigt, und man errichtete ihm zu Ehren eine Kirche.

Noch heute ist das Grabmal des Heiligen in der Chapelle du Penity, der Kapelle der Einsiedelei, in der Kirche von Locronan zu sehen.

(Modifiziert nach: Q . -L . Aubert , Keltische Legenden aus der Bretagne, 1992 Coop Breizh, Kerangwenn 29540 Spézet)

Kapitel 1

Die Pardons von Locronan standen wieder bevor. Die Troménies, wie sie auch genannt werden, sollen ihren Namen von einem im 11. Jh. gegründeten Benediktinerpriorat erhalten haben, das Asyl gewähren durfte. Die bretonische Bezeichnung, Tro Minihy, Gang zum Asyl, soll der Ursprung sein. Die kleine und die große Troménie wechseln sich ab. Alle sechs Jahre findet die große Troménie statt.

Nicht alle glaubten an diesen Ursprung für die Wallfahrt. Viele waren sicher, dass der Ursprung in der Legende über den Heiligen Ronan exakter und glaubwürdiger beschrieben war.

Die Planung war im vollem Gang. Diesmal durfte Didier Kerduc zum ersten Mal der Association Ronan vorstehen und Einfluss auf die Planung nehmen. Sein Vorgänger, der legendäre Elouan Pennoù, der beinahe dreißig Jahre lang die Troménies organisiert hatte, war feierlich im letzten Jahr verabschiedet worden, nachdem er die Altersgrenze von 6o Jahren erreicht hatte, die in den Statuten der Organisation für einen Wechsel in der Führung vorgesehen war. Davor war er regelmäßig alle sechs Jahr zum Vorsitzenden der Vereinigung, die sich dem Erbe des Heiligen Ronan verschrieben hatte, gewählt worden.

Didier Kerduc erklärte bei seinem Amtsantritt, dass er die Wallfahrt der heutigen Zeit anpassen wollte. Die Touristen erwarteten, dass die Pardons zu einem Volksfest wurden. Da Locronan zum überwiegenden Teil vom Tourismus lebte konnte man nicht einfach an dem Althergebrachten festhalten. Es gab viele, die die Behauptung aufstellten, dass Locronan ohne den Tourismus ein dem Untergang geweihter Ort wäre. Vom Tourismus lebten die Künstler, der Glasbläser, die Keramiker, die Skulpteure, die kleinen Boutiquen, die Andenkenläden, die Restaurants und natürlich auch die Bistros. Die Saison war kurz. Von Juni bis September kamen beinahe 80% der Besucher, so dass die Wallfahrt im Juli wichtig war und als Publikumsmagnet wirken sollte.

Didier Kerduc schlug vor, auf dem 12 Kilometer langen Weg rund um den Berg, den die Wallfahrer nahmen, Getränkebuden zu errichten und auch den Verkauf von Andenken vorzusehen. So konnten die Touristen, die es nicht so genau mit der Wallfahrt nahmen, Pausen einlegen, etwas trinken und rasten, sich nach einem Mitbringsel umsehen und dann gemütlich zur nächsten Station ziehen. Er ging davon aus, dass auf diese Art und Weise mehr Geld im Ort bliebe. Der erhöhte Umsatz würde bestimmt zu einer Steigerung der Gemeindeeinnahmen führen. Das Geld wurde dringend gebraucht, um Ausbesserungsarbeiten an den Wegen und Straßen durchzuführen.

Der Maire und der Stadtrat stimmten dem Vorschlag zu, und so konnten die Vorbereitungen sofort beginnen. In der Stadt selber wurde der Vorschlag durchaus kontrovers diskutiert. Die Geschäftsleute fanden ihn gut, der eine oder andere der älteren Einwohner wiesen auf den Ursprung der Troménie hin und meinten, dass der Heilige Ronan die Änderungen nicht für gut befunden hätte.

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