Paula Hering - Rosalies Schlüssel
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Sein irrer Blick spiegelte echte Verzweiflung wider.
„Die wollen uns fertigmachen!“, stammelte er. „Sie sind unsere einzige Hoffnung.“
Erst als ich versprach, in wenigen Minuten rüberzukommen, zog er den Fuß aus der Tür, woraufhin ich sie zuknallte und hinter mir abschloss.
Mein Telefonkabel war drei Meter lang. Es reichte bis zur Toilettentür. Ich wählte die Nummer, zog die Schnur unter der Tür hindurch und schloss sie hinter mir.
„Hallo?“, flüsterte ich.
„Warum flüsterst du, steht dein Nachbar wieder hinter der Tür?“, wollte Conrad wissen.
„Schlimmer“, zischte ich, „du musst sofort kommen. Er hat mich auf ein Glas Wein in seine Wohnung gebeten und ich befürchte, er will mich vergiften.“
„Du willst mich hochnehmen, oder?“
„Bitte, wenn dir mein Leben lieb ist, dann komm, so schnell du kannst.“
Ich hielt das für den passenden Moment aufzulegen, um die Dringlichkeit meiner Bitte zu unterstreichen.
Minuten später klingelte es. Ich rannte hocherfreut zur Tür, aber es war nicht Conrad, stattdessen stand wieder Herr Radtke vor mir.
„Sie haben uns doch nicht vergessen?“
Zur Unterstützung hatte er diesmal seine Frau mitgebracht.
Ich nickte ihr wortlos zu und versprach zu kommen.
Als endlich Conrad vor meiner Tür stand, begrüßte ich ihn laut und überschwänglich.
„Hey Conrad, das ist ja eine Überraschung!“
Und bevor er sich verplappern konnte, zog ich ihn zu mir hinein.
Mein Plan war aufgegangen. Ganz sicher hatte man seine Ankunft bemerkt. Jetzt würde ich rübergehen und gleich zu Anfang sagen, dass in meiner Wohnung jemand auf mich wartete. Ich hätte also einen Grund, mich zeitnah zu verabschieden. Meine eigentliche Sorge, dass sie mich umbringen könnten, versuchte ich zu verdrängen. Dennoch ermahnte ich Conrad, an der Tür meiner diabolischen Nachbarn Sturm zu klingeln, falls ich nicht binnen zehn Minuten wieder da wäre. Es wurde nur allzu deutlich, dass er mich für überspannt hielt, denn die einzige Frage, die ihn beschäftigte, war die, welche Pizza er sich bestellen sollte und ob sie wohl käme, bevor oder nachdem er mir das Leben retten musste.
Die Tür wurde aufgerissen, noch bevor ich die Hand heben konnte, um zu klingeln. Ein beißender Gestank stieg mir in die Nase. Herr Radtke grinste käsig und zog mich hinein. Ich warf einen sehnsüchtigen Blick zurück zu meiner Wohnung.
„Hier entlang“, säuselte er und öffnete die Wohnzimmertür.
Ich taumelte in ein stickiges Zimmer.
Die Dame des Hauses saß manierlich auf dem Sessel. Sie erhob sich andeutungsweise und bat mich Platz zu nehmen.
„Schön, dass Sie gekommen sind.“
Herr Radtke setzte sich kerzengerade mir gegenüber auf das altmodische Sofa und rieb nervös mit seinen Pantoffeln auf dem Teppich hin und her.
Offenbar eine lästige Angewohnheit. Ein strenger Blick seiner Gattin unterbrach ihn. Nun allerdings war seine Konzentration dahin. Er kramte einen Zettel aus der Hosentasche, las einige Zeilen und war wieder im Bilde.
„Liebes Fräulein Moon-Leiser, oder dürfen wir Leni sagen?“
Ich überhörte seine Frage.
Er räusperte sich verlegen und fuhr fort:
„Man ist uns nicht wohlgesinnt in diesem Hause. Seit Jahren schon haben wir mit übler Nachrede und Verleumdung zu kämpfen. Sicherlich haben Sie davon Kenntnis genommen?“
Ich nickte und bereute sofort, so leichtfertig gewesen zu sein, denn die Reaktion der beiden machte mir deutlich, dass das ein Fehler gewesen war.
Nun nahmen sie mich ins Kreuzverhör.
„Was hat man Ihnen über uns erzählt? Glauben Sie kein Wort von dem, was Ihnen diese Leute sagen. Sie haben nichts anderes im Sinn, als ehrbare Menschen wie uns mit Dreck zu bewerfen“, wetterte er.
Ich war erleichtert, dass es nur um den nachbarschaftlichen Kleinkrieg ging.
„Sie will uns hier raus klagen“, sagte er aufgeregt. „Bei der nächsten Eigentümerversammlung sollen wir eine Abmahnung bekommen.“
Allmählich dämmerte es mir, warum man plötzlich meine Freundschaft suchte.
„Sie werden doch für uns aussagen?“, fragte er mit einem Schweißfilm auf der Oberlippe.
Er neigte zu übermäßigem Schwitzen. Frau Zimmer hatte mir kürzlich einen Brief gezeigt, den er ihr geschrieben hatte. Darin beschrieb er, wie es ihm Nacht für Nacht erging.
Er schwitze im Schlaf so stark, dass er aufstehen müsse, um seinen Schlafanzug zu wechseln. Da die Temperatur im Haus aber nicht, wie allgemein üblich, auf neunzehn Grad abgesenkt würde, sondern auf circa acht Grad, müsse er in seinem verschwitzten Zustand in die Kälte, um sich umzuziehen.
Mein Schlafanzug klebt an meiner Haut, wenn ich das warme Bett verlasse. Es empfängt mich Eiseskälte. Mein Herz rast wie wild.
Ich hatte bis zu dieser Stelle gelesen und konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, es handle sich um einen Liebesbrief. Frau Zimmer, die meine Gedanken gelesen haben musste, hatte auch an diesem Morgen mit einem Piccolo-Fläschchen Sekt, „für den Kreislauf“, genüsslich rauchend in ihrem Bett gesessen und mit verdrehten Augen erklärt:
„Er hat einen Schrittmacher.“
Mein Zögern als Ablehnung deutend, fasste Herr Radtke sich an die Brust und stöhnte:
„Die wollen uns fertigmachen!“
„Nun reg dich nicht so auf“, versuchte seine Frau ihn zu beruhigen.
Auch in dieser Unterhaltung wäre man bestens ohne mich ausgekommen.
„Ich muss dann mal wieder rüber“, lautete mein erster Beitrag.
Es waren sieben Minuten vergangen, seitdem ich meine Wohnung verlassen hatte und ich zog es vor zu gehen, bevor Conrad sein Versprechen einlöste.
So einfach war es allerdings nicht. Sie hatten sich so schön in Rage geredet und offenbar damit gerechnet, mich auf ihre Seite zu schwatzen.
„Wir haben doch noch gar nicht angestoßen“, lenkte Frau Radtke ein und stellte eine Flasche Johannisbeer Schaumwein auf den Tisch.
Mir entging nicht, dass sie die Flasche zwar am Tisch öffnete, dann aber mit ihr in die Küche verschwand und mit drei halbvollen Gläsern auf einem Tablett zurückkam. Herr Radtke erhob sich zu einem Trinkspruch. Faselte etwas von guter Nachbarschaft und kippte sein Glas mit einem Zug hinunter. Ich hob mein Glas lächelnd an den Mund, trank aber nicht daraus.
Es war weit nach Mitternacht, als wir die Wohnung der Radtkes verließen. Nachdem Conrad geklingelt hatte, war es erst „richtig gemütlich“ geworden. Die Pizza wurde schließlich direkt in ihre Wohnung geliefert.
Herr Radtke entkorkte zwei weitere Flaschen Sekt in den Geschmacksvarianten Erdbeere und Kiwi und verabschiedete uns leicht wankend und mit roten Wangen an der Tür.
Sittsam entließ ich meinen „Herrenbesuch“ im Treppenhaus. Ich war als Einzige nüchtern geblieben. Hin und wieder hatte ich einen Schluck getrunken, meistens jedoch mein Glas unbemerkt in eine der Orchideen geleert.
Nachdem im Haus Ruhe eingekehrt war, schlich ich mit Laubharke und Taschenlampe zum Park. Die Nacht war klar und der Mond noch immer voll. Abgesehen von zwei mürrischen Hundeführern war der Park menschenleer.
Ich legte mich flach auf den Steg, das Gesicht wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche, in der der Mond sich spiegelte und stocherte mit dem Stiel der Harke im Wasser. Im Schein meiner Taschenlampe konnte ich bis auf den Grund sehen, oder jedenfalls bis zu der schlammigen Masse, die sich dort aus Blättern und Gänseschiete gebildet hatte.
Als ich den Ring zuletzt gesehen hatte, hing er an der Wurzel einer Seerose in der Mitte des Sees. Diesmal zog ich mich aus, bevor ich ins Wasser ging. Schon nach wenigen Schritten drohten meine Waden abzusterben, so kalt war das Wasser. Mein ganzer Körper schmerzte vor Kälte und ich biss mir auf die Zunge, um nicht zu schreien.
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