Paula Hering - Rosalies Schlüssel

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Im Dezember endet das vertraute Leben der 20-jährigen Leni, denn als ihre geliebte Großmutter stirbt, ist nichts mehr, wie es vorher war. Dann trifft sie eine Entscheidung: Sie stellt sich dem Abenteuer, die zu sein, die sie wirklich ist. Es ist das Geheimnis und zugleich das Vermächtnis ihrer Großmutter, die von den Menschen in ihrem Dorf für eine Hexe gehalten wurde…

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„Es handelt sich um eine Erbschaft, das habe ich Ihnen ja bereits am Telefon mitgeteilt“, begann er.

Dann zog er einen silbernen Zylinder aus der Jackentasche und entfaltete eine winzige Lesebrille.

„Dieses Schriftstück wurde mir von Ihrer Großmutter anvertraut“, dabei schaute er prüfend über den Rand seiner Brille. „Mein herzliches Beileid.“

„Danke!“

„Ihre Großmutter hat Sie, abgesehen von dem Pflichtteil, den jedes ihrer Kinder erhalten hat, als Alleinerbin eingesetzt.“

Ich blieb stumm und wartete, und da er offenbar auf einer Reaktion bestand, zog ich anerkennend die Augenbrauen hoch.

„Sicher wundert es Sie, dass ich mich erst so lange Zeit nach dem Tod Ihrer Großmutter mit Ihnen in Verbindung setze?“

„Wie kommt es, dass Sie sich erst jetzt bei mir melden?“, fragte ich artig.

Herr Linde wirkte nervös und beobachtete jede meiner Regungen.

„Ihre Großmutter selbst hat diese Verzögerung verfügt. Es gibt zwei Testamente, von denen das erste die Erbschaft ihrer Kinder regelt. Erst wenn dieses von allen Parteien anerkannt worden ist, sollte meine Kanzlei eingesetzt werden, um Sie über den Inhalt des zweiten in Kenntnis zu setzen.“

„Dann bitte ich Sie, dem nachzukommen!“, platzte ich heraus und hörte mich schon an wie er.

Beim Anblick seines erschrockenen Gesichts, tat es mir leid, so forsch gewesen zu sein und ich lächelte.

Wenig später bereute ich mein Einlenken, denn er ließ den Schriftsatz auf den Tisch sinken und schob die Brille auf die Nasenspitze.

„Dieser Fall ist auch für mich kein alltäglicher“, begann er im Plauderton, erzählte von dem trockenen Juristenalltag und schien vergessen zu haben, weshalb ich gekommen war.

Als er merkte, dass ich erneut die Geduld mit ihm verlor, räusperte er sich und schob die Brille wieder in Position.

„Um nun zur Sache zu kommen, beginne ich mit den Rahmenbedingungen. Ihre Großmutter hat dem Testament einige Bedingungen vorangestellt. Ich werde Sie Ihnen nun vorlesen. Bitte unterbrechen Sie mich jederzeit, wenn Ihnen etwas unklar ist.“

Wir wussten beide, dass ich das nicht tun würde.

„Hiermit verfüge ich, Anna Helene Moon, geborene Luna, geboren am 25.11.1903 in Prag, dass nachfolgendes Testament frühestens einen Monat nach meinem Tod eröffnet werden darf…“

Er unterbrach sich ungebeten, um Erklärungen abzugeben, derer es nicht bedurft hätte, aber ich hielt meinen Blick starr auf meine Hände gerichtet und ließ alles über mich ergehen.

„Anliegendes Kuvert ist für meine Enkeltochter Leni Moon-Leiser bestimmt. Es ist ihr nach Vollendung ihres einundzwanzigsten Lebensjahres auszuhändigen.“

Sch…!

„Es gehört sich nicht, eine Dame nach ihrem Alter zu fragen. Also bitte, halten Sie mich nicht für unhöflich, wenn ich es dennoch tue. Wie alt sind Sie, Fräulein Leni?“

„Zu jung“, gab ich gepresst zurück. „Mein einundzwanzigster Geburtstag ist in sechs Monaten.“

„Dann tut es mir leid, dass ich Ihnen für heute nicht mehr sagen kann. Ich würde vorschlagen, wir treffen uns nach Ihrem Geburtstag wieder hier. Bis dahin werde ich das Kuvert für Sie verwahren. Ich selber habe keine Kenntnis des Inhalts und ich versichere Ihnen, dass Ihre Sache bei mir in guten Händen ist.“

Ein paar Wochen später fuhr ich aufs Land, um den Karton abzuholen.

„Dann zeige ich dir mal den Schatz“, scherzte Katharina ungewohnt aufgeräumt und führte mich zur Kellertreppe.

Ein schmaler Gang führte vorbei an einer Reihe von groben Holztüren. Vor der letzten Tür blieb sie stehen und schaute mich an.

„Was wirst du damit anfangen?“

„Ich weiß es nicht.“

Sie half mir, den Karton zu meinem Auto zu tragen, wo wir ihn umständlich auf den Rücksitz verfrachteten, weil er nicht in den Kofferraum passte.

Wir verabschiedeten uns noch am Auto, denn es gab nichts mehr zu sagen, und obwohl es bis zu Großmutters Haus nur wenige hundert Meter waren, fuhr ich mit dem Auto dorthin, um keine Erklärung geben zu müssen.

Ich hatte keine Zweifel, dass sich in Kürze ein Käufer für das Haus finden würde. Es war zwar klein und mit den Jahren baufällig geworden, aber es besaß mehr Charme als irgendein anderes Haus entlang der Dorfstraße.

Die alten Flügelfenster, die geschmiedeten Beschläge und die Fensterläden, die schon etwas schief in den Angeln hingen, machten seinen Reiz aus. Längliche Blumenkästen hingen unter den Fenstern. Großmutter hatte sie jedes Frühjahr mit einem neuen Anstrich versehen. In einem Jahr waren sie gelb, im nächsten rot oder blau. Auch die Fensterläden änderten ihre Farbe gelegentlich. Das Haus selbst war grau verputzt; es konnte jede Farbe tragen.

Von vorne sah es aus, als ob es lachte. Drei ausgetretene Stufen führten zu der breiten Haustür, das war der offene Mund. Links und rechts der Tür gab es je ein Fenster im Erdgeschoss, das waren die Wangen und zwei Fenster über der Haustür, das waren die Augen.

Während die anderen Holzteile ihre Farbe wechselten, blieb die Eingangstür in all den Jahren taubenblau. Inzwischen war die Farbe stellenweise abgeplatzt und gab den Blick frei auf uraltes Eichenholz, das Wind und Wetter über die Jahre getrotzt hatte. Der eiserne Türbeschlag war nach oben hin bauchig wie ein Zwiebeldach, nach unten hin verjüngte er sich und lief zu einer Pfeilspitze aus. Der Türgriff mündete in einem ovalen Teller, der wunderbar in der Hand lag und über dem Schlüsselloch war ein Herz ausgestanzt, wie ein kleines Mädchen es nicht schöner hätte malen können.

Das Haus war umgeben von einem großen Garten, aber im Winter war es schwer, seinen sommerlichen Charme zu erahnen. Die Westseite des Hauses war von wildem Wein bedeckt, dessen Blätter im Herbst in allen Rotschattierungen leuchteten. Efeu rankte an der brüchigen Gartenmauer, die das Grundstück nach hinten hin begrenzte. Hier konnte man den Mäusen bei ihrem Tagwerk zusehen.

In meiner Erinnerung erschienen die Sommer meiner Kindheit wie verzaubert. Die Tage dehnten sich unter der Sonne und im Schatten der Bäume stand die Zeit still. Sie waren zitronengelb und apfelgrün, sonnenbeschienen und ruhig, denn der Garten lag wie unter einer Glocke.

Dieser Eindruck entstand nicht zuletzt dadurch, dass beinahe jedes Fleckchen Erde von Blüten bedeckt war. Den Kiesweg vom Gartentor bis zum Haus säumten im Sommer Hunderte blauer Blüten. Entlang der seitlichen Grundstücksgrenze, zur unheimlichen Alten hin, wuchsen Rhododendren. An dem Weidenzaun, der das Grundstück zur Straße hin begrenzte, rankten Wicken und Kapuzinerkresse.

Hier und da waren Zinkwannen in die Erde eingelassen. Darin wuchsen Schilfgras und Lilien, Gaukler- und Trollblume, Calla und Pfeilkraut.

Großmutters besondere Fürsorge galt einigen Robinien, die sie nach Großvaters Tod gepflanzt hatte. Die Blätter der breiten säulenförmigen Bäume hingen paarweise zusammen wie Federn. Sie hatte bunte Flaschen in die Zweige gehängt, in denen Kieselsteine steckten, die, wenn der Wind sie bewegte, den Garten mit feinen Klängen erfüllten. Im Frühsommer verschwanden sie hinter weißen Blütentrauben.

Im Schatten der Bäume wuchsen wie in einem Feenwald Hunderte Maiglöckchen. Sie schossen nach dem Winter wie Speerspitzen aus dem Boden und wurden von Jahr zu Jahr mehr.

Von der Küche aus führten zwei Stufen hinab auf eine verwitterte Veranda. Großvater hatte sie gebaut. In den Morgenstunden war dies der schönste Platz im Garten. Ein Baldachin aus Winden und Mohn legte sich Jahr für Jahr darüber.

Wenige Schritte entfernt hatte Großmutter ihren Küchengarten. Dort wuchsen duftende und wohlschmeckende Kräuter und Gewürze von winzigen Buchsbaumspiralen gesäumt, aber auch Giftpflanzen, vor denen sie mich eindringlich gewarnt hatte.

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