Paula Hering - Rosalies Schlüssel
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Rosalie saß am Fenster, als ich mich dem Haus näherte. Meine Nachbarn schliefen noch. Ich schlich durch den Hausflur und schloss die Tür leise hinter mir. Wieder einmal hatte mir der Vollmond den Verstand getrübt. Unter der heißen Dusche spülte ich die schlammigen Reste der Nacht ab und mit ihnen meine wirren Fantasien.
Beim Frühstück aber wurde mir mit einem Schlag bewusst, dass ich den Ring tatsächlich verloren hatte. Deshalb beschloss ich, sofort in den Park zurückzukehren.
Vor meiner Wohnungstür stieß ich mit Herrn Radtke zusammen, der offensichtlich gelauscht hatte. Er war mehr als einen Kopf größer als ich. In gebückter Haltung aber waren wir uns auf Augenhöhe begegnet. Noch unter dem Eindruck der Nacht stehend, schrie ich fürchterlich. Mein plötzliches Erscheinen, der harte Zusammenprall, schließlich mein gellender Schrei, schlugen ihn in die Flucht.
Im nächsten Moment schlug die grüne Tür hart ins Schloss und ich blieb alleine im Flur zurück, sank erschöpft auf meine Fußmatte und begann hysterisch zu lachen.
„So geht es nicht weiter mit uns beiden!“, rief ich in die Stille.
Ich war nicht sicher, ob er noch hinter der Tür stand. Gut möglich, dass er nach diesem Schreck ohnmächtig oder gar tot in seiner Wohnung zusammengebrochen war, trotzdem sprach ich weiter:
„Ich fand es sehr nett, dass Sie meine Katze neulich aus dem Keller gelassen haben und wenn ich manchmal nachts aufwache, beruhigt es mich zu wissen, dass noch jemand im Haus ist. Es gibt aber auch ein paar Dinge, die mich stören. Warum beobachten Sie mich ständig und warum wecken Sie mich jeden Samstagmorgen durch militantes Treppenputzen?“
Nichts rührte sich.
Jetzt hatte ich endlich den Mut gefasst zu sagen, was mich störte und nun verhallten meine Worte im Treppenhaus.
„Ich werde mich bei der Hausverwaltung über Sie beschweren!“, schmetterte ich der Tür entgegen und ging zurück in meine Wohnung.
Wenig später, wieder auf dem Weg nach draußen, hörte ich Stimmen im Treppenhaus. Da ich keine Lust hatte, jemandem zu begegnen, blieb ich hinter der Tür stehen und lauschte nun meinerseits.
Es gab vier Parteien im Haus. Außer mir wohnten nur Eigentümer dort. Mit den anderen Hausbewohnern kam ich gut zurecht. Es waren eine Witwe Ende siebzig und ein geschiedener Mann Mitte fünfzig. Offenbar standen sie eine halbe Treppe höher und unterhielten sich über mich. Es ging um den Streit mit Herrn Radtke, soviel konnte ich verstehen. Nach einer Weile verstummte ihre Rede. Ich war nicht die Einzige, die ihr Gespräch belauschte.
Ich wartete nicht länger, griff meinen Schlüssel und trat entschieden auf den Flur hinaus. Ich war noch nicht weit gekommen, da hörte ich ein verschwörerisches „Pst, Pst!“
Frau Zimmer und Herr Dehmel standen mit bübischen Mienen auf dem Treppenabsatz über mir.
Mit hektischen Handbewegungen winkten sie mich zu sich. Frau Zimmer schob mich die letzten Stufen bis zu ihrer Wohnung vor sich her. Dort presste sie mich auf einen Sessel, schloss übertrieben leise die Wohnungstür und kam mit Herrn Dehmel zu mir, der sich bewegte, als liefe er auf dem Mond.
„Wir haben alles mitgehört“, flüsterte er zwinkernd.
„Es ist nur, weil er ein Schwuler ist und sie ihn nicht lässt“, fügte sie erklärend hinzu.
„Wir haben so unsere Erfahrungen mit den Herrschaften. Bei uns sind die untendurch“, fiel Herr Dehmel ihr ins Wort.
Sie sprachen und widersprachen sich, beschworen mich und beschönigten nichts.
Es ging unentwegt hin und her. Ich selbst blieb stumm. Nur meine Augen bewegten sich wie bei einem Tennismatch.
Es sei eine Plage mit diesen Leuten, war ihr gemeinsames Fazit.
„Was gab es denn heute früh?“, wollte er von mir wissen.
Und während ich noch nach den passenden Worten suchte, ergriff sie schon das Wort.
„Das haben wir doch mitbekommen. Er hat mal wieder spioniert. Ist doch nichts Neues. Er steht doch immer im Treppenhaus, wenn sie telefoniert.“
Das verschlug mir den Atem.
Mein Telefon stand im Flur, direkt hinter der Wohnungstür und dort stand auch mein Anrufbeantworter, wenn ich telefonierte, saß ich meistens mit dem Rücken an die Wohnungstür gelehnt. Wenn es wahr war, was sie sagte, wusste er alles über mich.
Die absurde Unterhaltung, in der ich kein einziges Mal zu Wort gekommen war, dauerte schon viel zu lange, deshalb war ich froh, als den beiden der Gesprächsstoff ausging.
Wenn ich vorher noch einen Zweifel gehabt hatte, stand nun außer Frage, dass ich in einem Irrenhaus gelandet war.
Während der gesamten Unterhaltung war nicht einmal der Name Radtke gefallen. Ich fühlte mich wie in den Klauen der Geheimpolizei. Jeder Einzelne in diesem Haus wusste genau Bescheid. Jeder beobachtete jeden und sei es nur, um herauszufinden, wann der andere mich beobachtete.
„Also, ich geh jetzt nochmal raus. Es wird nicht lange dauern, bitte notieren Sie wie üblich meine Anrufe und legen Sie mir die Post auf die Fußmatte, wenn Sie sie durchgesehen haben“, rief ich, als ich an der Haustür der Radtkes vorbeiging.
Innerlich kochte ich vor Wut. Wie erwartet bekam ich keine Antwort, aber ich hörte deutlich, wie Herr Radtke hinter der Tür atmete.
Weil es hell war, wirkten der Park und alles um mich herum friedvoll und ruhig. Mütter schoben ihre Kinder vorbei an kackenden Hunden, deren Besitzer angestrengt in die andere Richtung starrten, als wären sie tief in Gedanken, zu beschäftigt, um zu sehen, was für eine Schweinerei ihr kleiner Liebling gerade anrichtete.
Ich fiel nicht auf zwischen Schattenboxern und Jongleuren, setzte mich auf eine Bank und beobachtete das bunte Treiben durch die dunklen Gläser meiner Sonnenbrille. Am gegenüberliegenden Seeufer entdeckte ich eine Gruppe junger Männer. Sie stocherten mit langen Schilfrohren im seichten Wasser herum. Ich wollte aufstehen, um mir anzusehen, was genau sie dort taten, aber als ich unweit von ihnen Herrn Radtke hinter einem Gebüsch auftauchen sah, blieb ich sitzen.
Plötzlich fügte sich eines zum anderen. Einer der Jungen ging zu ihm, sie schüttelten sich die Hände und sprachen, die Köpfe dicht zusammengesteckt, miteinander. Der Junge zuckte die Schultern, lachte und ging. Herr Radtke sah sich verlegen um und folgte ihm. Die anderen blieben noch eine Weile am Ufer, warfen dann das Schilfrohr im hohen Bogen aufs Wasser und gingen davon.
Ich war sicher, soeben ihren Auftraggeber gesehen zu haben. Er hatte mich beobachtet, denn offenbar wusste er, dass der Ring mir in den See gefallen war und nun hatte er seine Schergen beauftragt, ihn wieder herauszuholen. Bisher hatten sie offenbar nicht gefunden, wonach sie suchten, denn sie suchten an der falschen Stelle.
Ich blieb, den See fest im Blick, den ganzen Tag am Ufer sitzen. Mein Nachbar tauchte nicht wieder auf, aber am Nachmittag sah ich die Jugendlichen wieder. Sie standen dicht zusammen und unterhielten sich, spuckten auf den Boden und lachten so laut, dass es bis zu mir herüberdrang.
Nachdem sie gegangen waren, ging ich nach Hause und beschloss, am Abend zurückzukommen.
Im Haus erwartete mich eine Überraschung. Als ich meine Tür aufschloss, kam Herr Radtke aus seiner Wohnung. Er zog seine Tür wie üblich hinter sich zu, beugte sich zu mir hinunter und bat mich flüsternd, „auf ein Gläschen Wein“ zu ihm in die Wohnung zu kommen. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken. Jetzt will er mich auch noch umbringen, schoss es mir durch den Kopf.
„Heute ist es ganz schlecht“, stotterte ich und stürzte in meine Wohnung, aber es gelang mir nicht, die Tür hinter mir zu schließen, denn er hatte seinen Fuß bereits über die Schwelle geschoben.
Er steckte seinen Kopf in den Türspalt und beschwor mich:
„Bitte kommen Sie doch für einen Moment mit zu uns. Meine Frau und ich machen eine Flasche Wein auf und wir unterhalten uns.“
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