Julius Wolff - Julius Wolff - Der Raubgraf
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- Название:Julius Wolff: Der Raubgraf
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"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.
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Jetzt mußte auch Herr Willekin lachen, und der Stiftsschreiber stimmte fröhlich ein.
Unter so kurzweiligen Gesprächen ritten die beiden selbander durch die grünende Flur. Ihnen teils zur Linken, teils im Rücken dehnte sich der gewaltige, dunkelblaue Kamm des Gebirges in langer, sich immer höher hebender Linie von der weit sichtbaren Burg zu Ballenstedt bis zu dem schneebedeckten Gipfel des Brockens. Auf der Höhe des Liebfrauenberges haltend und die Rossen wendend, betrachteten sie mit Freuden das ihnen wohlbekannte, entzückende Bild.
Im Lande vor ihn wechselten fruchtbare Ackerbreiten und Wiesen, durch welche die Bode und eilende Bäche an freundlichen Dörfern und umbuschten Mühlen blinkend vorüberzogen, mit klippengekrönten Hügeln und gewölbten Bergrücken ab, auf denen einsame Warten standen zum Auslug in die Runde. Die noch unvollendeten Domtürme von Halberstadt winkten aus der Ferne herüber, während die Stadt Quedlinburg hinter Bergen versteckt lag; nur das Schloß, aus dessen innerem Leben Florencius eine so ergötzliche Schilderung zum besten gegeben hatte, ragte darüber hinaus. Dahinter aber, halbwegs vor der breiten Schlucht des Bodetales, starrte das größte von den zackigen Riffen der Teufelsmauer, die mit den Gegensteinen bei Ballenstedt beginnend sich als ein oft unterbrochener, aber immer wieder auftauchender Klippenzaun meilenweit durch das Vorland des Harzes zieht und erst beim Regenstein endet, schwarz und ungeheuerlich empor. Fern im Osten schaute Burg Gersdorf aus der Ebene herauf, südlich, den Reitern gerade gegenüber, schimmerte die Lauenburg vom Bergwalde her, und im Westen drohte des Regensteins riesenhafter Felsblock, dem zur Rechten die auf spitzem Kegel trotzende Heimburg, wo Graf Bernhard von Regenstein hauste, und zur Linken der hochgelegene Sitz des Grafen von Blankenburg sich nachbarlich anschlossen.
So umfaßte der Blick von hier aus ein beträchtliches Stück des herrlichen Harzgaues, ein mit aller Pracht wechselnder Farben und fesselnder Formen geschmücktes Gemälde, das zu den Füßen der Beschauer aufgerollt war und sich unter dem klaren Frühlingshimmel in seinem vollen Glanze zeigte. Ein leiser Wind mit kühlkräftigem Hauch strich über die freie Höhe und machte die Gräser und die Reiser der Bäume schaukeln und nicken. Über der Ferne schwebte ein matter Dunstschleier, und hoch im Blauen jubelten die Lerchen.
Nachdem die beiden wieder eine Weile nebeneinander hergeritten waren, sagte Florencius: „Herr Stiftshauptmann, wenn ich mich nicht täusche, so kriegen wir es jetzt mit der bösen Sieben zu tun. Kommt da nicht der Ritter Bock auf seinem großen Schecken angetrottet?“
„Du scheinst recht zu haben, Florencius“, erwiderte der Stiftshauptmann; „aber laß ihn doch kommen, Ritter Bock ist guten Freunden gegenüber ein höflicher Mann.“
Aus dem Waldsaume des Steinholzes, das jetzt den ruhig Dahinziehenden zur Linken lag, waren drei Reiter hervorgebrochen, von denen zwei sofort abschwenkten mit der unverkennbaren Absicht, jenen nach vorwärts wie nach rückwärts den Weg abzuschneiden, während der dritte gerade auf sie losgetrabt kam.
Dieser dritte bot eine abenteuerliche Erscheinung. Auf einem knochigen Schecken saß eine lange, hagere Gestalt in ritterlicher Wehr und Kleidung. Der Mann stak vom Scheitel bis zur Sohle im Kettenpanzer und trug darüber einen kurzen, gezattelten Waffenrock von stark verblichener gelber Farbe. Über seine eiserne Beckenhaube bogen sich von hinten her zwei flatternde Hahnenfedern, und die eisengeflochtene Helmkapuze legte sich ihm wie ein Pilgerkragen um Nacken, Wangen, Hals und Schulter, so daß kaum das Gesicht frei blieb. Die Kniekacheln liefen in spitze Eisendornen aus. Geschiente Handschuhe und unmäßig lange Sporen vervollständigten Die Rüstung. Außer Schwert und Dolch am Wehrgehänge führte er eine Lanze mit scharfer Spitze und den kleinen dreieckigen Reiterschild. Ein schmales, wettergebräuntes Gesicht mit ein paar bald unruhig umherspähender, bald zudringlich bohrender Augen, einer großen Habichtsnase und einem lang herabhängenden Schnurrbart schaute keck aus der umschließenden Helmbrünne und ließ das Alter des Mannes auf vierzig und einige Jahre schätzen.
Es war der Ritter Bock von Schlanstedt, ein Vasall des Grafen Albrecht von Regenstein und ein in der ganzen Umgegend bekannter Stoßvogel, der mit einem steten Gefolge von sechs reisigen Knechten, ausgesucht wilden Gesellen, das Land durchstreifte und überall auftauchte, wo man ihn am wenigsten vermutete. Weil dieses erlesene Fähnlein aber selten Gutes, sondern meist Schaden stiftete, wo es erschien, so hatte es den Namen ›die böse Sieben‹ erhalten.
Als er den beiden Quedlinburgern nahe genug gekommen war, um sie zu erkennen, setzte der Ritter seinen hochtrabenden Schecken in langsamere Gangart, schwenkte die Lanze und rief: „Gruß und Ehr' Euch zu Roß und zu Fuß, Herr Willekin von Herrkestorf! und Euch, wackerer Florencius!“
„Allen Dank zum Gegengruß!“ erwiderte der Stiftshauptmann. „Tut mir leid, Herr Ritter Bock von Schlanstedt, daß unseretwegen Euer braver Schecke die Sporen fühlen mußte; es war der Mühe nicht wert, ihn in Trab zu setzen.“
„Gott gibt mir ein andermal mehr Glück“, lachte der Ritter, lenkte sein Roß an Herr Willekins Seite und winkte seinen zwei Knechten, worauf auch die vier anderen aus dem Steinholz herauskamen und sich dem Zuge anschlossen.
„Habe Euch hoch im Verdacht, daß Ihr nach Halberstadt wollt und dort etwas Namhaftes zu schaffen habt“, sprach er dann im gemeinschaftlichen Weiterreiten.
„Euren Scharfsinn habe ich stets bewundert, Herr Ritter“, gab der Stiftshauptmann schelmisch zur Antwort.
„Wüßte freilich nicht, wohin dieser Weg sonst noch führte“, warf Florencius ein.
Bock zeigte geradeaus nach einem vor ihm liegenden großen Gehört und sagte: „Dort liegt ein schönes Tafelgut unserer gnädigen Frau. Sollte Euch verborgen sein, Herr Stiftsschreiber, daß sie auf dem Münchenhofe ein fürtrefflich starkes Bier brauen? ein fast lieblich Getränk an staubigen Frühlingstagen!“
„Was Ihr sagt!“ lächelte Herr Willekin.
„Wir wollten eben dorthin“, bemerkte Bock, „müssen dort futtern.“
„So! Ihr habt dort Euren Hafer liegen?“
„Stiftshafer ist der beste weit und breit“, erwiderte Bock mit ganz unschuldig ernstem Gesicht.
„Und billig!“ meinte Florencius.
Jetzt bekam der Stiftsschreiber einen jener bohrenden Blicke vom Ritter, auf die stillzuschweigen für einen nicht ganz Sattelfesten das geratenste war.
Bald entspann sich zwischen den dreien ein lebhafter Meinungsaustausch über den Streit des Grafen von Regenstein mit der Stadt Quedlinburg um die Gerichtsbarkeit und über die Anmaßung des Bischofs, auf den der Ritter übel zu sprechen war.
Bock von Schlanstedt verteidigte den in seinem Rechte Gekränkten auf das entschiedenste, denn für seinen Grafen ging er durchs Feuer. Überhaupt hing der seltsame, aus mancherlei Gegensätzen zusammengefügte Mensch an dem Regensteinschen Grafenhause mit einer grenzenlosen Hingebung. Er hatte die sechs Brüder wie auch den verstorbenen siebenten nicht nur unter seinen Augen aufwachsen sehen, sondern selber erziehen helfen, hatte sie alle auf Armen getragen und vor sich auf dem Pferde gehabt, war ihr Wärter und geduldiger Spielkamerad und dann ihr Lehrmeister im Reiten, Fechten und Stechen gewesen, auf welche Künste er sich wie einer verstand.
Er war als junger Bursche seinem Vater, einem freien Bauern im Dorfe Schlanstedt, davongelaufen, weil er sich lieber als Reiterknecht durch die Welt schlagen, als hinter dem Pfluge hertreten wollte. Dicht bei Schlanstedt hatte nämlich die jungen Regensteiner eine Burg, bei deren Besatzung sich der junge, hoch aufgeschossene Bauernsohn durch manches ihr zugesteckte heimliche Beutestück aus seines Vaters Rauchfang sehr beliebt zu machen wußte. Von den Reisigen dort lernte er das Kriegshandwerk und fand so großen Gefallen daran, daß er nicht mehr davon lassen konnte und sich eines schönen Tages aus dem Staube machte. Er meldete sich auf dem Regenstein beim Grafen Ulrich, wo man ihn auf seine flehentliche Bitte in Dienst und Pflicht nahm und wo im Gang der Zeit aus dem Troßbuben auch wirklich ein tüchtiger Reiterknecht wurde, der sich durch Zuverlässigkeit und einen tollkühnen Mut allmählich die Gunst und das volle Vertrauen seines Herrn erwarb. In einer Fehde des Grafen Ulrich mit den edlen Herrn von Barby, die das Schnappen und Heckenreiten doch etwas zu arg und bin in den Harzgau hinein trieben, hatte sich Bock unter den Augen seines Herrn so glänzend hervorgetan, daß dieser ihm nach glücklich beendetem Strauß den Rittergurt verlieh.
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