Julius Wolff - Julius Wolff - Der Raubgraf

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Der Raubgraf von der Burg Regenstein weitet rücksichtslos seinen Machtbereich aus. Mit jedem erfolgreichen Eroberungszug rund um die Stadt Quedlinburg wächst seine Angriffslust. Doch langsam formiert sich der Widerstand.
"Der Raubgraf" schildert mit anschaulichen Bildern das Leben in der Harzregion während des Mittelalters. Julius Wolff hat für seinen historischen Roman umfassend in geschichtlichen Originalquellen recherchiert.

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„Ihr werdet mich auslachen.“

„Wartet das ab!“ sprach sie leise, mit tiefem Erröten die Augen niederschlagend.

„Er würde denken, – daß ich mich vor ihm fürchte!“ stieß der Graf heraus.

Die Äbtissin hatte etwas ganz anderes erwartet. Sie trat einen Schritt zurück. „Ja, ja, – ganz recht, – Ihr habt ganz recht, – was sollte er auch anders denken?“ sprach sie vor sich hinstarrend. Plötzlich warf sie den Kopf hoch und sagte schnell: „Übrigens könnten wir Euch auch kaum verteidigen, Herr Graf; es kommen zu viele Klagen über Euch.“

„Die Verteidigung gegen meine Kläger führ' ich am liebsten selber, Domina!“ erwiderte der Graf bestimmt.

„Wenig kümmert uns, was Ihr in Eurer Grafschaft tut, aber im Stiftsgebiet solltet Ihr billig Frieden halten“, sprach sie in verweisendem Tone.

„Ist Euer Frieden gestört, gnädige Frau?“

„Ihr umlauert unsre gute Stadt Quedlinburg und fangt ihre Bürger weg. Das ist Friedensbruch, Herr Graf! Aber das nicht allein. Die Mönche von Sankt Wipertihausen tun gar übel hier unter unseren Augen. Ihr wüstes Treiben ist ein Ärgernis für Rat und Bürgerschaft“, erwiderte die Äbtissin immer heftiger werdend.

„Und das soll meine Schuld sein?“

„Ihr haltet die Hand über sie, habt ihr Kloster befestigt wie einen Burgstall. Was soll das? Habt Ihr nicht genug an der Gunteckenburg hier dicht vor den Toden der Stadt?“

„Aha!“ lachte der Graf, „da hängen die Glocken, die mir so liebliche Vesper läuten! Rat und Bürgerschaft schilt den unbequemen, allzu wachsamen Nachbar. Gnädigste Domina, laßt's Euch nur gefallen, wenn ich Eure gute Stadt Quedlinburg scharf im Auge behalte; es ist nicht für mich, sondern für Euch. Denen da unten schwillt der Kamm gewaltig, seit sie zum Hansabund gehören; jetzt sind sie mir widerhaarig, nächstens bedrohen sie Euch, wenn wir ihnen nicht fest auf dem Dache sitzen.“

Da blickte sie ihn wieder freundlich an und sagte: „Ist's so gemeint? in der Sorge um mich? Das hab' ich nicht gewußt, das hatt' ich nicht gedacht, Graf Albrecht!“

„Was soll ich viel Rühmens darum machen!“ erwiderte er. „Aber eins wollt ich noch fragen, Domina. Ist's Euch bekannt, wie es auf der Lauenburg aussieht?“

Die Lauenburg! Also darum war er bei ihr geblieben. Ein rascher Gedanke kreiste hinter Juttas von dunklem Haar umwallter Stirn, und sie sagte bedächtig: „Ich weiß, Leutfried liegt schwer danieder; wir werden bald einen neuen Burgvogt einsetzen müssen.“

„Es ist ein wichtiger Platz, Domina! Die Lauenburg verlangt einen sicheren Mann“, bemerkte der Graf.

„Den ich seinerzeit zu finden hoffe“, gab sie lächelnd zur Antwort und fügte einer Erwiderung ihm zuvorkommend, mit beredtem Blick hinzu: „Habt Geduld wie ich; nicht hinter Eurem Rücken geb ich die Burg in andere Hände.“

„Dessen getröst' ich mich, Domina! Lebt wohl!“

„Auf Wiedersehen, Herr Graf!“

Sie reichte ihm die Hand, und Graf Albrecht ging.

Die Äbtissin stand mitten im Zimmer und blickte ihm nach. „Die Lauenburg!“ lächelte sie und drohte mit dem Finger nach der geschlossenen Tür.

Der Graf ritt den steilen Weg vom Schloßberg vergnügten Sinnes hinab. Er hatte erreicht, weswegen er gekommen war: die Äbtissin fuhr so wenig zur Inthronisation wie er und seine Brüder. Er lachte sich ins Fäustchen, indem er dachte, wie der Bischof sich fuchsen würde, wenn die Ersten und Mächtigsten im Gau bei seiner Weihe fehlten. Mochten dann die lieben Vettern, die Grafen von Blankenburg, die ja den Regensteinern in allen Dingen das Widerspiel hielten, mitsamt den Wernigerödern sich dort breit machen und dem dünkelhaften Bischof Weihrauch streuen, so viel sie wollten. Ob die anderen Harzgrafen aus dem Schwabengau und Helmgau erscheinen würden, war immerhin sehr zweifelhaft; sicher nicht, wenn ihnen Albrecht eine abratende Botschaft sandte. Der Bischof sollte sich umsehen nach allen denen, die fehlten, und dem Grafen war es gerade recht, wenn jener von Willekin von Herrkestorf erfuhr, wie es nur sein, Albrechts Werk war, daß die Äbtissin von Quedlinburg mit ihren vornehmen Kapitularinnen ausblieb. Dann mochte der geistliche Herr nur an Schwanebeck denken und an seinen langen Krummstab, mit dem er dem Grafen von Regenstein zu drohen gewagt hatte.

Und was die Lauenburg betraf, die mit ihrem Gebiet teils an den Stadtforst der Quedlinburger, teils an die großen Harzforsten der Blankenburger Vettern grenzte, – nun, die Äbtissin hatte ihm ja versprochen, nicht ohne seinen Rat den neuen Burgvogt zu wählen. Das wäre da oben in den waldumrauschten Bergen so ein Horst für seinen herzlieben Siegfried, den jüngsten, blühendsten, blondesten der sechs Regensteiner Brüder. Und Jutta? Welchen Wunsch würde sie ihm nicht erfüllen? Hatte er doch heute wieder recht deutlich gesehen, wie sehr sie ihm gewogen war. Ja, er war überzeugt, daß die schönheitsstolze, sehnsuchtsdurchglühte Domina ihren reichsunmittelbaren Fürstenthron lieber heute als morgen mit einem andern, weniger einsamen Platze vertauschte, wenn –

„Ho! ho! ho! Brun! Brun! was ist denn?“ sprach der Graf laut zu seinem Braunen und klopfte ihm den kräftigen Hals, um das scheuende Tier zu beruhigen. Es hatte, von einem Steinwurf getroffen, plötzlich ein paar heftige Sprünge gemacht, deren Ursache dem Reiter verborgen blieb, denn der Bube, der den Stein geschleudert hatte, der Sohn eines der vom Grafen gefangen gehaltenen Quedlinburger, hielt sich versteckt.

„Das kommt davon, wenn man sich mit eitlen Gedanken trägt, statt sein Rößlein am Zügel zu haben“, sagte der Graf im Weiterreiten zu sich selber. „Wenn die das gesehen hätte, an die ich in dem Augenblick dachte!“

Sie hatte es gesehen, auch den Steinwurf. Die Äbtissin folgte von ihrem Fenster aus dem langsam Dahinreitenden mit den Augen und hatte ihre Freude daran, wie sich die Sonnenstrahlen auf der blanken Eisenhaube des Ritters blitzend spiegelten. Als sie nun das kleine Abenteuer des im Sattel Träumenden gewahrte, rief sie empört: „O diese nichtswürdige Brut! Er hat ganz recht, dies Stadtvolk muß kurz gehalten werden, sonst schlägt es über die Stränge!“

Bald sah sie, wie der Graf vor dem Zugange zur Gunteckenburg hielt, die zwischen dem Münzenberge und dem Wipertikloster lag. Er ließ sich den Vogt herausrufen und sprach lange mit ihm ohne vom Pferde zu steigen. Dann trabte er dem Kloster zu, und in den Hof desselben einreitend, entschwand er ihren Blicken.

„Nun geht er doch wieder zu diesen argen ›Kindern unserer Liebe‹, – so pflegte die selige Bertradis die Mönche zu nennen, mit denen sie im steten Kampfe lag – oder will er dem sündhaften Prior nur unser zunehmendes Mißfallen verkünden?“ sprach sie zu sich. „Geh nur, Heldenherz! Dir folg ich auf jedem Wege.“

Im Klosterhofe sprang der Graf aus den Bügeln. Ein Laienbruder nahm ihm das Roß ab und frug: „Soll ich Brun abzäunen, Herr?“

„Nein“, antwortete der Graf, „ich halte nur kurze Rast, um einen Vespertrunk zu tun und euch die Glatzen zu scheuern. Wo ist der würdige Bavo?“

„Im – im –“

„Im Refektorium natürlich!“ lachte der Graf, „bei feuchter Abendmette; das konnte ich mir denken.“

„Herr, morgen ist der Tag des heiligen Eustathius des Standhaften“, sagte der Bruder.

„Und den müßt ihr ja feiern!“ erwiderte Graf Albrecht. „Gut! helfen wir bei den Vigilien Eustathius des Standhaften!“

Und er trat in das Klostergebäude.

3.

Die Pröpstin Kunigunde versetzte das ganze Kapitel darüber in Aufregung, daß die Domina mit den Konventualinnen nicht zur Bischofsweihe wollte. Die älteren Damen waren empört, daß das Stift bei der Feier nicht mit aller Pracht und Würde vertreten sein sollte, die jüngeren jammerten und klagten, daß sie von den glänzenden Feierlichkeiten fern bleiben sollten, und die Domina bekam in diesen Tagen kein freundliches Gesicht zu sehen, mit einer einzigen Ausnahme.

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