Peter Mussbach - Der Schrei

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Schauplatz New York: Zwei Männer – Hacker der eine, Shootingstar der internationalen Klassikszene der andere – schlittern in eine labyrinthische Verschwörung hinein. Der Mann, der ihre Wege zufällig zusammenführt, ist tot. Und hat eine kryptische Botschaft hinterlassen, die beide auf eine Odyssee schickt – bis sie in einem mörderisch gut getarnten Netz zappeln, das Wissenschaftler und die NSA gesponnen haben. Um das Überleben der Menschheit zu sichern. Aber heiligt der Zweck alle Mittel?
Maschinen, die Denkoperationen beherrschen – und Menschen, über deren Dasein diese Maschinen zunehmend gebieten, das ist der Zustand der sogenannten zivilisierten Welt im 21. Jahrhundert. DER SCHREI erzählt von der Hybris der Wissenschaft, die, unbeschadet aller Segnungen, auch eine neue Büchse der Pandora geöffnet hat – in Form eines Thrillers.
Bis hin zur aktuellen Debatte um Neurotechnologie, Cyborg und Quantencomputer, der – im Vergleich zu herkömmlichen Maschinen – schier unvorstellbare Rechenkapazitäten besitzt, und außerdem absolute Sicherheit garantiert, weil er nicht zu hacken ist: Eine perfekte Waffe für die, die nach absoluter Macht streben. Das Buch greift damit brandheiße Themen der Gegenwart auf.

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„Jack ...?“

Frederik klopfte ungeduldig an die getäfelte Holztür und wartete. Wenn Jack sein Hörgerät nicht trug, bekam er manchmal nur die Hälfte mit. Er drückte die Messingklinke, trat ein und hielt inne.

Das geräumige Zimmer war leer, niemand war da und kein Licht brannte. Er blinzelte in die Düsternis, reckte den Hals und hielt seine Nase in die stickige Luft, als wolle er Witterung aufnehmen. Im gelben Schein der Lampen, der von der Straße hereindrang und kubistisch verzerrte Licht- und Schattenflächen auf Boden und Wänden zauberte, wirkte alles tot – wie die Welt auf einer Daguerreotypie, die nur mehr ihr verblichenes Abbild zeigt, von graugelben Schlieren und schwärzlichen Wolken überzogen. Da stand der riesige Schreibtisch aus amerikanischem Eichholz, von vollgeschriebenen Zetteln und Manuskriptstapeln übersät, mit aufgetürmten Folianten in Goldprägung und zerlesenen chinesischen Fachbüchern überladen und Computern, deren alte konkave Monitore die Umgebung verzerrend und zerdehnend spiegelten. Und Jacks Stuhl war leer, da saß niemand.

Ohne das Licht anzuschalten, betrat er den Raum, schloss sachte die Tür und ging leise zum Schreibtisch. Vorsichtig setzte er sich auf den javanischen Holzstuhl mit den geschwungenen Armlehnen, auf dem Jack – schon seines Hüft- und Rückenleidens wegen – am allerliebsten gearbeitet hatte, und blickte durch die hohen Fenster auf den Park . Es schneite – der Konfettischnee , ach ja, die Schattenriss-Arie der Bäume und Jacks Sarg, der durch die Luft schwebte wie von Geisterhand getragen: Frederik schüttelte den Kopf über sich und seine Erlebnisse, die sich manchmal in seinem Kopf verselbstständigten, als wären sie inszeniert.

Jetzt also war er allein in Jacks Reich. Mindestens die Hälfte seines Lebens hatte er hier zugebracht, zurückgezogen von der Welt und voller Gedanken über sie, wie Alice sagte, wenn sie nicht stören durfte. Wie oft hatte er hier mit Jack gesessen, schon als Kind, er auf der Couch vor dem Kamin in die dicken Kissen gefläzt und Jack hier an seinem Schreibtisch. Jack konnte Geschichten erzählen, keine Kindermärchen, nein, beileibe nicht, Jack erzählte ihm von den wunderlichsten Dingen der Wissenschaft, von den Funktionsweisen des Gehirns zum Beispiel, von explodierenden Supernovae im Weltall oder von schwarzen Löchern, den alle Materie auffressenden Supermonstern im Universum, und das so anschaulich und faszinierend einfach, dass er jedes Mal traurig und enttäuscht aufmuckte, wenn Jack müde geworden war. Und immer wieder kam er auf Henry David Thoreau zu sprechen, in den buntesten Farben pinselte er Episoden aus dessen Leben in die Luft und las ihm sogar einmal aus seinem Buch Die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat vor. Alexander von Humboldt aber war sein Lieblingsthema gewesen, der erste globale Wissenschaftler, wie Jack betonte, Frederik konnte sich nicht satthören an den Erlebnissen auf der Expedition durch Südamerika im 18. Jahrhundert – auf dem Chimborazo zum Beispiel, Humboldt, dem in eisiger Höhe und dünner Luft das Blut aus der Nase rann, im Gehrock. Frederik bekam jedes Mal Nasenbluten vor Aufregung, wenn Jack ihn mit Humboldt da hochschickte. Und wenn er ihm von dessen Reise zu den Galapagos-Inseln erzählte, konnte Frederik all die eigenartigen Tiere, die es dort gab, nachgerade mit Händen greifen: riesige Leguane zum Beispiel, die er als feuerspeiende Drachen über die zerklüftete Felsenlandschaft kriechen sah. Und Blaufußtölpel , deren Name schon angenehmer wirkte und deren Junge auf den Bildern wie weiße Plüschtiere aussahen, mit viel zu großen Watschelfüßen und viel zu großem Schnabel, wie geniale Clowns. Und aus Humboldts dickem Buch Kosmos , einer physikalischen Weltbeschreibung, musste Jack ihm jedes Mal vorlesen, wenn sie hier oben zusammensaßen. Mit Jacks anschaulichen und behutsamen Erklärungen verstand er jedes Wort, obwohl er da erst sechs oder sieben gewesen war. Und Jack betonte immer wieder, wie wichtig beides sei, Kopf und Herz, Verstand und Gefühl. Ohne Hingabe keine Wissenschaft, ohne Empathie keine Erkenntnis, der Satz klang Frederik im Ohr, als säße er neben ihm.

In Gedanken verloren, ließ Frederik den Blick durch das Arbeitszimmer schweifen, das er so groß gar nicht in Erinnerung hatte. Fröstelnd fuhr er sich durch die feuchten Haare und suchte nach einem Taschentuch in seiner Anoraktasche, als er auch schon niesen musste.

Irgendwie war Jack noch da. Frederik kräuselte unsicher die Nase ... aber ja doch, der Geruch von Monsieur Balmain , Jacks Eau de Toilette , lag noch in der Luft, als wäre er kurz mal rausgegangen. Frederik sah zum Kamin hinüber, dessen Sims mit silbergerahmten Fotos überladen war, mit Bildern von Menschen und Landschaften, die Jack wichtig gewesen waren und die er nicht vergessen wollte. Stand da nicht ein Bild von ihm, zusammen mit Ava, aufgenommen auf der Party nach seinem Konzert im November? Ungläubig stand Frederik auf und ging im Dämmerlicht zum Kamin hinüber.

Tatsächlich. Frederik lächelte, als er sich zum Foto beugte und sich mit Ava im Arm in der Wohnhalle sitzen sah. Und da waren ja auch seine Eltern, gemeinsam mit Jack auf einer Skitour in den Bergen von Zermatt, im Hintergrund das Matterhorn im Sonnenschein. Das musste lange her sein, ganz sicher vor seiner Zeit. Alle drei waren da noch ziemlich jung und richtig guter Laune, lange hatte er seine Mutter nicht mehr so lachen gesehen. Nathalie, Jack und Marc kannten sich schon eine Ewigkeit, na klar, Jack war Hirnforscher wie Marc, sein Vater. Beide hatten sich mal auf einem Kongress kennengelernt, und Jack war bald in die Familie aufgenommen worden, wenigstens sagte es Nathalie so, die an ihm einen Narren gefressen hatte; sein Charme und seine luzide Intelligenz hatten es ihr angetan. Und Marc war ein Opernliebhaber ersten Ranges und hatte Nathalie schon gehört, bevor er sie kennengelernt hatte. Als Madame Butterfly … die älteren Leute von der MET sprachen heute noch von Nathalie und ihrer Weltklassestimme. Plötzlich stand Alice in der Tür.

„Ach, Alice, kommen Sie ruhig rein!“

Alice Bookspan war einundsiebzig und sah tatsächlich aus wie eine schwarze Supernanny die einem Südstaatenwestern entsprungen war – er musste immer schmunzeln, wenn er sie sah. Er ließ sich auf die Couch fallen, die mit dem Rücken zur Tür stand, verschränkte die Arme und starrte in die kalte, wie eine Urnengruft wirkende Kaminöffnung. Alice blieb in der Tür stehen, als wolle sie das Allerheiligste nicht betreten. Etwas hilflos schaute sie zu ihm, mit ihren übergroßen Augen, die im Licht der Straßenlampen glasig weiß erschienen wie die einer Toten.

„Für mich ist er immer noch da, das ging alles so schnell!“

„Sag doch, was ist passiert?“

„Als ich am späten Abend vom Einkaufen nach Hause kam, standen Mr Fleischman und Dr. Forster völlig aufgeregt in der Wohnhalle …“

Alice stockte. Sie bekreuzigte sich und griff in die Tasche ihrer langen weißen Schürze nach einem großen Taschentuch, mit dem sie sich die Tränen aus ihrem runden Gesicht wischte.

„Bitte, Alice“, sagte Frederik, „kommen Sie doch rein und setzen Sie sich!“

„Nein, mein Junge, vielen Dank, ich muss ins Bett, ich kann nicht mehr! Lass uns morgen reden. Mr Hunter hat sich zu Tode gestürzt, er ist die Treppe hinuntergefallen. In letzter Zeit hab ich kaum mehr hinsehen können, wenn er die Treppe rauf- oder runtergehumpelt ist. Oft hab ich ihn begleitet, obwohl ihm das zuwider war. Aber selbst wenn ich zu Hause gewesen wäre, was hätte ich tun sollen, es wäre passiert, so oder so, ich muss mir doch keine Vorwürfe machen, oder …?“

Erneut griff Alice Bookspan zum Taschentuch und schnäuzte sich so laut, dass er unwillkürlich zusammenzuckte.

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