Cosima Cos - Eleonore - Der verlorene Kampf

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Eleonore - Der verlorene Kampf: краткое содержание, описание и аннотация

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"S a n k t B a r t h o l o m ä u s – K i n d e r h e i m… !"
Norwin erschrak, als er das Wort gelesen hatte. Er schaute seine Mutter entsetzt an. Eleonore wäre auf der Stelle am liebsten im Erdboden versunken. Seit wann konnte Norwin denn lesen? Sie ertrug die ganze Situation nicht mehr und wünschte sich, nie geboren worden zu sein, geschweige denn, eigene Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Sie verstand auch nicht, warum ausgerechnet sie das alles ertragen musste. Wenn es denn einen Gott gab, warum strafte er sie? Vorsichtig fragte Norwin:
"Was wollen wir hier?"
Mit zittriger Stimme antwortete seine Mutter:
"Hier wohnt Schwester Elisabeth."
Ungläubig hinterfragte Norwin:
"In einem Kinderheim?"
Eleonore versagten fast die Nerven und sie hätte ihn jetzt am liebsten angeschrien, das er mit seiner Fragerei endlich aufhören sollte. stattdessen riss sie sich gewaltig zusammen und auf einmal hatte sie das Gefühl, eine Schauspielerin in einem fremden Film zu sein. Das verhalf ihr, so zu antworteten, als stände sie völlig über den Dingen:
"Ja, sie hat woanders keine so große Wohnung für ihre vielen Kinder, die sie liebt, gefunden. Also ist sie letztendlich in die Räume des Kinderheims gezogen. Das ist sehr praktisch, weil dort sehr viel Platz ist für alle Kinder. Außerdem gibt es dort jede Menge Spielzeug, was alle Kinder benutzen dürfen."
"Ach so, ich dachte schon, wir kommen jetzt in ein Kinderheim", gab Norwin völlig erleichtert von sich.
Eleonore schaffte es nicht, Norwin die volle Wahrheit zu sagen.

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Das Schultelefon stand im Lehrerzimmer. Eleonore hatte es auf das große, dunkle, massive Eichenregal, welches an der Wand hinter ihrem Schreibtisch stand, gestellt. Da sie kaum Anrufe erwartete, und um den Versuchungen der Schüler entgegenzusteuern, hatte sie es ganz oben untergebracht. In dem Regal lagerten ebenso alle ihre Utensilien, die sie täglich für die Schule brauchte: Kreide, Stifte, Ordner, Tuschkästen, Schulhefte, Papier und vor allem viele, viele Bücher. Bücher waren ihr heilig und sie besaß mit ihrer 27 Lebensjahren eine beachtliche Sammlung. Ganze vier Regalbretter des fast drei Meter langen Regals waren mit Büchern gefüllt. Zu diesen Zeiten war das eine große Seltenheit, selbst Bücher für die Schüler waren eine Rarität. Noch immer waren die Folgen des Krieges deutlich zu spüren.

Eleonore ging zum Telefon und musste sich ordentlich strecken, um den Hörer zu erreichen. Sie nahm ihn ab, hielt ihn an ihr Ohr und dachte, dass vielleicht doch jemand am anderen Leitungsende zu hören war. Sie horchte kurz, sah den Hörer an, hielt ihn wieder an das Ohr und sagte:

„Hallo, ist da jemand?“

Natürlich kam keine Antwort, stattdessen ein monotoner Pfeifton. Ein bisschen enttäuscht legte sie den Hörer wieder auf die Gabel und wandte sich der Tür zu, um wieder zu gehen. In dem Moment klingelte das Telefon erneut. Eleonore wäre fast in Ohnmacht gefallen, so erschrak sie sich. Ihre Finger wurden ganz kalt und ihr Herz pochte wie nach einem Dauerlauf. Rusty, der ihr gefolgt war, schlug sofort an, lief auf das Regal zu, in dem das Telefon stand und sprang an ihm hoch. Eleonore befahl ihm, still zu sein. Als hätte Eleonore einen Ausschalter betätigt, erlosch sein Bellen augenblicklich und er legte sich mit dem Schwanz wedelnd vor das Regal. Eleonore griff rasch nach dem Hörer, hielt ihn an ihr rechtes Ohr und horchte. Es war still, kein Pfeifton, nur ganz leichtes Knistern war zu vernehmen. Vorsichtig, als käme im nächsten Moment etwas Unerwartetes aus dem Hörer, flüsterte Eleonore in der Hörer:

„Ja?! Hallo?“

Es knisterte weiter im Hintergrund, bis eine vorsichtige ebenfalls flüsternde Frauenstimme antwortete:

„Hallo?!“

„Ja, hallo. Wer spricht denn da?“

Eine kurze Pause entstand und dann hörte man:

„Müller! Alwine Müller aus Kiel! - Mutti!“

„Mutti?“, fragte Eleonore nun lauter.

„Eleonore,- bist du es?“, antwortete ihre Mutter nun auch mutiger.

„Ja, ich bin es. Was für eine Überraschung, dass du anrufst. Wolltest du mein neues Telefon ausprobieren? Oder wolltest du sehen, ob dein Telefon funktioniert?“

Es raschelte in der Leitung.

„Ja! Mmh,- nein! Ich... ich dachte, ich rufe 'mal an und frage, wie es dir geht und ob du uns wieder einmal besuchen kommst?“

„Ja, eigentlich wollte ich schon letztes Wochenende kommen, aber ich habe so viel zu tun!“, antwortete Eleonore.

Das entsprach der Wahrheit, aber sie hätte sich dennoch letztes Wochenende für einen Besuch freinehmen können. Parallel zu ihrer Tätigkeit als Lehrerin an ihrer Wittenberger Schule, arbeitete sie noch an einer zwei wissenschaftlichen Arbeiten.

„Aber Kindchen, du musst auch einmal abschalten können. Wenn du immer nur arbeitest, hast du ja keine Freizeit mehr.“

„Mutti,- ich bin doch glücklich mit meiner Arbeit. Sie ist für mich wie Freizeit.“

„So hast du doch nie Zeit, um einmal herauszukommen“, konterte Eleonores Mutter.

„Was soll ich denn machen, wenn ich herauskomme?“, fragte Eleonore und betonte dabei das Wort „herauskommen“ besonders.

„Man muss doch auch einmal neue Leute kennenlernen. Du kannst doch nicht ewig alleine in deiner Schule hocken. Was sollen denn dann die ganzen Leute von dir denken?“

Eleonore wurde etwas grantig:

„Mich interessieren die anderen Leute nicht so sehr wie dich. Sie haben mir jahrelang gesagt, was ich zu tun und zu lassen habe. Jetzt möchte ich endlich in Frieden so leben, wie ich es für richtig halte!“

„Denk doch auch einmal an deine Eltern! Was sollen wir denn den Nachbarn, der Familie und den Freunden erzählen? Unsere Tochter sitzt immer nur in der Schule? Sie hat nur noch Zeit für ihre Schüler und nicht einmal mehr für ihre alten Eltern? Du musst doch auch einmal kommen und dich um uns kümmern!“, warf Alwine Müller ihrer Tochter vor.

Nun wurde Eleonore richtig ungehalten, denn sie war das Gejammer ihrer Mutter leid. Erbost antwortete sie:

„Welche Freunde meinst du denn?! Und welche Familie? Meinst du mit Familie Vati, der jeden Tag 12 Stunden arbeitet, dann in die Kneipe geht und nachts laut schnarchend betrunken ins Bett fällt? Oder meinst du Elfrida, die im weit entfernten Stuttgart als halb ausgebildete Krankenschwester Alkoholikern in der Zelle hilft, wieder nüchtern zu werden? Oder meinst du dich, die sich immer nur mit Wäsche und Putzen und Kochen beschäftigt? Aber nein, du meinst wahrscheinlich einen von Vatis acht Brüdern, deren Namen er selbst nicht alle nennen kann? Oder meinst du deine Schwester, bei der wir nach dem Krieg zwei Jahre gnädigerweise in ihrer Gartenhütte ohne Heizung und Wasser wohnen durften? Und das auch nur, weil ich mit Elfrida täglich die Wäsche ihrer fünf Kinder wusch und den Haushalt führte und du sie morgens, mittags und abends bekocht hast? Meinst du das etwa mit Familie?!“

Eleonore war überrascht von ihrer plötzlich aufkommenden Wut, sie bereute bereits das Gesagte und wollte sich gerade entschuldigen, als am anderen Ende nur noch ein Knacken zu hören war.

„Mutti?“, horchte Eleonore in den Hörer. So hatte sie noch nie mit ihrer Mutter geredet. Sie verstand gar nicht, was eben passiert war.

„ ... ach Eleonore“, hörte sie nun ihre Mutter seufzen. „Ich kann doch nichts für unsere Familie. Du weißt aber doch, wie ich es meine! Wir brauchen dich hier zu Hause. Ich muss mich um Anna kümmern und die Wohnung täglich sauber halten, kochen, bügeln und Wäsche waschen. Das schaffe ich kaum noch alleine! Anna ist noch viel zu jung, um mir zu helfen. Ich bräuchte so dringend Hilfe!“

Eleonore hatte gerade noch ihren Wutausbruch bereut, als sich nun ein neuer anbahnte, welchen sie nur schwer in Bann halten konnte:

„Mutti! Warum brauchst du Hilfe? Du hast doch nur ein Kind und eine winzige Drei-Zimmer Wohnung. Du musst nicht arbeiten, sondern hast den ganzen Tag Zeit! Ich kann dir nicht mehr helfen und ich will es auch nicht mehr! Ich führe hier in Wittenberg mein eigenes Leben und du führst in Kiel dein Leben. Ich bin nicht verantwortlich für dich und deine Arbeit, so wie du nicht für mich und meine Arbeit zuständig bist. Du kannst nicht mehr mit meiner Hilfe rechnen. Es geht nicht! Ich bin nur für mich verantwortlich und für meinen Unterhalt. Was habe ich überhaupt für ein Glück, Arbeit zu haben. Und dann auch noch eine Arbeit, die ich liebe. Es bleibt keine Zeit! Es tut mir Leid, aber verstehe das doch endlich!“

Nun wurde Alwine Müller ungehalten und sprach energisch in den Hörer:

„Nein, das verstehe ich nicht, Lori! Da habe ich dich jahrelang großgezogen mit viel Liebe und wir haben unser ganzes Geld in deine Lehrerausbildung gesteckt. Das war für uns auch kein Zuckerschlecken! Oft mussten wir unsere eigenen Bedürfnisse zurückstecken, nur um dir die Ausbildung zu ermöglichen. Immer haben wir versucht, dich zu unterstützen und jetzt, wo ich dich einmal brauche, weil ich mich jahrelang für dich verausgabte, da hast du keine Zeit für mich und Vati! Ich...“

Eleonore hörte ein Schluchzen, dann ein Räuspern. Sie verdrehte die Augen und wurde nun unsagbar wütend. Sie hatte sich geschworen, nie mehr das Gefühl der Dankbarkeit gegenüber ihren Eltern aufkommen zu lassen. Schließlich hatten sich die Eltern damals entschieden, Kinder zu bekommen. Bis auf Anna, sie war kein Wunschkind. Dennoch hatten ihre Eltern auch ihre Freude an ihren Kindern. Eleonore wollte sich nicht mehr ihren Eltern gegenüber verpflichtet fühlen. Sie war erwachsen und unabhängig. Das würde sie nie wieder aufgeben. Entschlossen antwortete sie:

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