Thomas Plörer - Der Mann im Mond

Здесь есть возможность читать онлайн «Thomas Plörer - Der Mann im Mond» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Mann im Mond: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Mann im Mond»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Als Angie Morrison an ihrem Geburtstag erschlagen wird, ist ihr Täter nicht allein. Was verbirgt sich hinter diesem Hut, der nur ein viel zu großes Grinsen preisgibt?
Jahre später macht es sich auf, das zu Ende zu bringen, was es begonnen hat.

Der Mann im Mond — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Mann im Mond», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Er stand auf und gab dabei dem Kerl, der ihn gerade ermahnt hatte, ruhig zu sein, einen unauffälligen Stoß gegen den Kopf mit. Der Kerl fing sofort zu weinen an, aber der einzige Pfleger, der mit ihnen im Raum war, schaute nur kurz von seiner Zeitung auf und blieb sitzen.

„Was ist los?“, fragte Sam, als er das Mädchen erreichte. Die kicherte und packte ihn an der Hand.

„Komm mit.“

Sie zog ihn auf den Gang hinaus. An den Wänden hingen Bilder, alle von den Kindern selbst gemalt. Sie hatten nur die schönsten und buntesten aufgehängt, um dem tristen, grauen Gang zumindest ein bisschen Leben einzuhauchen. Das kalte Licht der Neonröhren an der Decke war gleißend hell und ließ keinen einzigen Schatten zu. Bis auf die Bilder war der Gang komplett leer – kein Teppich, keine Stühle, keine Regale. An einem Ende waren, wenn man um die Ecke bog, weitere Türen. Die führten ins Treppenhaus oder in das Büro des Direktors, der an einem großen, schweren Eichentisch saß. Der Direktor war ein Mann Ende fünfzig mit langen, grauen Haaren und einem schmalen Gesicht. Seine Finger glichen den Beinen von Spinnen und waren unheimlich. Sam hatte den Direktor schon öfter besuchen müssen, meistens, wenn er wieder Streit angefangen hatte. Der Typ war ihm unheimlich, auch wenn er Sam nie etwas Böses getan hatte. Ein bisschen glaubte Sam auch, dass der Direktor Angst vor ihm hatte, schließlich war Sam sehr groß und breit für sein Alter und hatte kräftige Arme. Er wusste nicht, was passieren würde, wenn der Direktor es wirklich einmal darauf anlegen sollte, aber zu diesem Zeitpunkt war Sam sich seiner Kraft auch noch nicht so bewusst, wie er es in den nächsten Jahren sein würde.

Aber das Mädchen (es musste Maya gewesen sein, er war sich fast sicher) führte ihn nicht in diese Richtung, sondern in die andere. Dort waren, wenn man um die Ecke bog, die Toiletten für die Angestellten und, wenn man noch ein paar Meter weiter ging, die Toiletten der Kinder.

Sie stieß die Tür zur Mädchentoilette auf und ging hinein. Sam blieb im Türrahmen stehen und riss sich aus dem Griff los.

„Ich darf da nicht hinein, Maya“, sagte er.

„Natürlich darfst du. Ich muss dir etwas zeigen.“

Sam schüttelte den Kopf. „Der Direktor hat gesagt, wenn ich jemals in die Mädchentoilette gehe, dann gibt es Ärger. Ich will keinen Ärger.“

Maya verdrehte die Augen. „Jetzt stell dich nicht so an. Ich dachte, du bist cool.“

„Ich bin cool.“

„Dann beweis es mir.“

Sam dachte an den Tag zurück, als der Direktor ihnen die Regeln erklärt hatte. Viel hatte er sich nicht merken können und jetzt, da er sich umschaute und den leeren Gang vorfand, wo keine Menschenseele war und, da war er sich fast sicher, in den nächsten Minuten auch keine auftauchen würde, war es ihm auch wieder ziemlich egal. Diese Einstellung würde ihm in Zukunft noch einige Probleme machen, aber das wusste er da natürlich noch nicht.

Er ging durch die Tür an Maya vorbei. Das Mädchen lächelte zufrieden und schloss die Tür hinter ihnen.

Die Toilette der Mädchen war fast genauso wie die Toilette der Jungs. Sam betrachtete die zwei Waschbecken an der Wand. Die Wasserhähne hatten auch hier nur kaltes Wasser zu bieten, aber hier waren sie besser in Schuss. Vor einigen Wochen hatte er einen kleineren Jungen dabei beobachtet, wie er sich an einem der Wasserhähne in ihren Räumlichkeiten zu schaffen gemacht hatte. Er wusste nicht genau, was er eigentlich gemacht hatte, aber seit dem spritzte das Wasser immer in alle möglichen Richtungen und der Hahn selbst war ziemlich verbogen.

Zwei Seifenspender hingen unter den beiden Spiegeln, die über den Waschbecken angebracht waren. Auf einem war ein alter, verbleichter Aufkleber von Schneewittchen geklebt, der auf einen Film von Walt Disney hinwies. Auf dem anderen war mit einem Kugelschreiber ein Herz gemalt worden, das von einem Pfeil durchstoßen wurde. Darin waren die Buchstaben B und F abgebildet, beides so geschrieben, dass es nur von einem Mädchen stammen konnte. Jungs hatten nicht so eine schöne Schrift, zumindest die meisten nicht.

Maya schob sich an ihm vorbei und sie gingen durch den kleinen Türstock, wo aber keine Tür mehr eingehängt war. Dahinter befanden sich die eigentlichen Toiletten. Hier bemerkte Sam sehr wohl einen Unterschied. Während bei ihnen auf der rechten Seite eine Rinne am Boden war, wo sie hinein pinkeln konnten, waren bei den Mädchen nur noch einmal drei Kabinen. Außerdem waren die Türen nicht blau, sondern in einem hellen Gelb gehalten, das aber auch schon an vielen Stellen abblätterte und den weißen Untergrund freilegte. Die Fließen waren ebenso grau wie der Fensterrahmen, in dem das Milchglas eingelassen war. Das Fenster war gekippt und von draußen drangen die Geräusche der nahe gelegenen Straße zu ihnen. Hupende Autos, quietschende Bremsen und das Geräusch von lauten Motorrädern. Von den Schlafräumen konnte man die Straße nicht so gut hören, weil die auf der anderen Seite des Gebäudes waren. Sam fand das schade, denn wenn er in der Nacht oft noch wach lag, hörte er gerne vertraute Geräusche, die ihn ablenkten. Bei ihnen konnte man nur ab und an das Zirpen von Grillen im Sommer und das Wehen des Windes durch die schmale Gasse zwischen der Sporthalle und Mr. Hankey’s Geräteschuppen hören.

„Was soll ich hier?“, fragte er Maya.

„Schau mal“, sagte sie mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Sie drückte eine der Türen zu den Toiletten auf der linken Seite auf. Dahinter befand sich neben dem WC eine kleine Schachtel, auf der ein dickes Buch lag. Sam glaubte, dass es die Bibel war, aber er konnte das nicht genau erkennen.

„Was ist in der Schachtel?“

„Eine Überraschung.“

„Darf ich sie sehen?“

„Nein, du musst noch kurz warten, bis die anderen hier sind.“

„Die anderen?“

Sie gab ihm mit der Hand zu verstehen, dass er jetzt ruhig sein sollte. Er gehorchte und lehnte sich gespielt lässig an eine der anderen Kabinentüren. Den Blick konnte er aber nicht von der Schachtel nehmen. Es war eine alte Verpackung für Schuhe, zumindest waren auf einer Seite ein schwarzes Paar Herrenschuhe abgebildet. Ein relativ gut lesbarer Lieferschein hing auch noch daran, darunter eine Ansammlung von unterschiedlich dicken Strichen, die Sam schon öfter auf Verpackungen gesehen hatte. Er wusste noch nicht, was ein Barcode war und sollte auch zwanzig Jahre später noch nicht verstehen, für was man ihn eigentlich brauchte.

Insgesamt mussten sie so etwa fünf Minuten schweigend nebeneinander verbracht haben, als die Tür ein weiteres Mal aufging. Sam rutschte das Herz in die Hose, weil er dachte, dass jetzt einer der Erzieher herein kommen und ihn dann beim Direktor vorbei schicken würde. Aber es kamen nur zwei weitere Kinder herein, ein Mädchen und, Gott sei Dank, ein weiterer Junge. Sam kannte das Mädchen nur vom sehen, aber der Kerl war Brian. Er hatte einige Zeit mit ihm letztes Frühjahr gespielt, aber irgendwann hatten sie einen Streit gehabt und Brian hat sich nicht mehr in seiner Nähe blicken lassen.

„Hi, Walter“, grüßte ihn Brian.

„Hi, Brian.“

Der Junge stellte sich neben ihn. Er war ungefähr im selben Alter wie Sam, aber einen ganzen Kopf kleiner. Auf seiner Nase waren einige Sommersprossen, aber nicht wirklich viele. Er hatte rötliches Haar, das er jetzt unter einer coolen Kappe verbarg, die ganz schwarz war und an der Seite ein goldenes Logo hatte. Er trug sie richtig herum, aber Sam hatte auch schon gesehen, wie er sie falsch herum auf dem Kopf getragen hatte und nur eine Strähne seiner Haare durch die Öffnung für den Verschluss hinten gefallen war.

Die beiden Mädchen umarmten sich zur Begrüßung und Sam verdrehte die Augen. Brian machte es genauso, aber unter dem Schirm seiner Kappe konnte Sam das nicht sehen. Dann ging Maya zu der Schachtel und hob sie vorsichtig hoch. Das Buch rutschte kurz an den Rand und drohte, herunter zu fallen, aber Maya fing es im letzten Moment geschickt auf und hielt es vorsichtig fest. Die Kiste schien nicht besonders schwer zu sein, denn sie trug sie mit nur einer Hand heraus und stellte sie dann vorsichtig in die Mitte des Raumes. Das andere Mädchen kicherte nervös und wand die Finger ununterbrochen ineinander.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Mann im Mond»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Mann im Mond» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Mann im Mond»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Mann im Mond» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x