Thomas Plörer - Ein Sommer in Nirgendwo

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Als die 14-jährige Beverly am letzten Schultag den gleichaltrigen Mike kennenlernt, beginnt für beide ein malerischer Sommer. Die beiden Außenseiter geben sich gegenseitig Kraft und verbringen eine unbeschwerte Zeit zusammen.
Bis Beverlys Vater von ihrer Freundschaft erfährt und sich die Dinge schlagartig ändern. Besessen von dem Gedanken, seine Tochter sei Schuld an seinem verkorksten Leben, schmiedet er einen teuflischen Plan …

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Ein Sommer in Nirgendwo

von Thomas Plörer

Für Anna

Zuhause

„Ich mache dir Eier mit Speck.“

„Keine Bohnen?“

„Es sind keine mehr da.“

Ihr Vater schlug mit der Faust auf den Tisch, so dass die offene Flasche Bier bedrohlich wackelte und ein Teil herausspritzte. Beverly zuckte zusammen und senkte den Kopf.

„Warum nicht?“, rief er wütend. Dann hob er die Hand, um noch einmal auf den Tisch zu schlagen, überlegte es sich dann aber doch anders und nahm einen tiefen Schluck aus der Flasche. Als er sie wieder hinstellte, war ein Teil seiner Wut verflogen und er atmete tief durch. „Also gut, Bev, dann mach mir Eier mit Speck. Keine Bohnen – nicht so schlimm.“

„Ich könnte noch welche …“

„Du hättest welche besorgen können als ich in der Arbeit war um das Geld für dich, mich und diesen verdammten Köter zu verdienen!“, murmelte er. Sein Gesicht war rot angelaufen, aber in letzter Zeit hatte es sehr oft diesen Farbton, was daran lag, dass er in letzter Zeit sehr viel mehr trank.

„Es war kein Geld mehr in der Kasse“, rechtfertigte sich Beverly kleinlaut. Ihre Hände zitterten, aber sie wollte nicht, dass ihr Vater das sah, darum verschränkte sie die Arme hinter dem Rücken.

„So?“ Fred zog überrascht die Augenbrauen in die Höhe. „Kein Geld mehr, sagst du?“

Sie schüttelte den Kopf.

„Na, ich kann dir auch genau sagen, woran das liegt, mein Schatz: weil du das Geld, das ich jeden Tag nach zwölf Stunden harter Arbeit mit nach Hause bringe, dafür rausschmeißt, diesem Köter sein Futter zu kaufen. Hauptsache, das Mistvieh hat einen vollen Magen, aber ich muss darum betteln, von meiner Tochter, die den ganzen Tag Zeit hat, ein mageres Abendessen serviert zu bekommen! Hast du darüber nachgedacht, wie sich das für mich anfühlt? Ich komme mir vor, als wäre ich der verdammte Hund in diesem beschissenen Haus. Gut genug, um das Geld nach Hause zu bringen, aber zu schlecht, um auch etwas davon abzubekommen. Sag mir, Bev, wie siehst du das? Ist es nicht so?“

„Ich kaufe Belle schon seit Wochen nichts mehr zu Fressen! Er bekommt nur noch die Reste oder lebt von dem, was er draußen so findet!“, verteidigte sich Beverly.

Sie sah die Hand viel zu spät, und als sie sie dann doch wahrnahm, spürte sie schon das heiße Brennen in ihrem Gesicht. Beverly wurde einmal um ihre eigene Achse gewirbelt und fiel dann zu Boden, wo sie sitzen blieb und die Tränen unterdrückte, die in ihr hochsteigen wollten.

„Sei nicht so frech, junges Mädchen!“, schrie ihr Vater. Verächtlich schaute er auf seine Tochter hinab. Er nahm einen Schluck aus seiner Flasche und wartete, bis sie wieder aufgestanden war, um dann mit ruhiger Stimme fortzufahren, so, als wäre überhaupt nichts gewesen.

„Mach mir mein Abendessen.“

Beverly tat es. Sie weinte stille Tränen, die ihr Vater nicht sehen konnte, weil ihre langen, braunen Haare in ihr Gesicht fielen und die Tränen darunter versteckten wie Wolken die Sonne.

Draußen lag Belle auf seiner Decke und schaute traurig hinaus auf die Felder und beobachtete, wie die Sonne sich langsam dem Horizont näherte.

Wenn man das alte Haus zum ersten Mal von der Straße aus sah, so mochte man es zunächst überhaupt nicht als solches erkennen. Vielmehr hätte man an einen alten Schuppen denken können, in dem die Farmer in der Umgebung jenes Werkzeug und sonstigen Plunder lagerten, der ihnen sonst nur im Weg umging und für den sie noch nicht die Zeit gefunden hatten, ihn zu entsorgen.

Das Dach war schief und an einer großen Stelle in der Mitte eingedrückt. Vermutlich, weil einer der Balken darunter im Laufe der Jahre nachgegeben hatte. Die Ziegel, früher in einem dunklen Braun gehalten, waren jetzt ausgeblichen und mit Moos und Gras bewachsen. Die Dachrinne hing nur noch über die Hälfte der Länge des Daches, und auch dort, wo sie noch vorhanden war, war es kaum vorstellbar, dass sie noch einen Nutzen hatte. Zwei verwaiste Vogelnester lagen darin, die Bewohner waren schon vor vielen Jahren ausgeflogen und hatten einen anderen Platz gefunden, um sicher zu nisten.

Unter dem Dach war das Haus gemauert. An vielen Stellen fehlte der Putz und offenbarte die braunen Ziegel, ähnlich jenen auf dem Dach. Vorne waren zwei Fenster, eines links und eines rechts der Tür. Es war ein kleines Haus mit gerade einmal drei Zimmern, die sich unterteilten in einen Wohnraum und zwei Schlafzimmer. Ein Badezimmer war an der Rückseite des Hauses angebaut worden und nicht mehr als ein windiger Schuppen mit einem Waschbecken, einer Toilette und einer Dusche, die diese Bezeichnung nicht verdient hatte. Aber es gab fließend Wasser. Meistens.

Die Haustür war früher weiß gewesen, aber die Farbe blätterte ab und so war sie mehr grau. Das gleiche traf auf die zwei verbliebenen Fensterläden zu – einer am linken Fenster und einer am rechten. Sie flankierten sozusagen alles, was sich dazwischen abspielte. Es kam einem Wunder gleich – und das dachten sich sicher auch der ein oder andere Betrachter, wenn er auf der staubigen Straße an dem Haus vorbeikam – aber die Fensterscheiben waren alle ganz. Und so konnte man, wenn man denn weiterging und noch einmal über das Haus nachdachte, doch mit dem Gedanken leben, dass es sich vermutlich um ein Wohnhaus handeln musste und nicht um einen Schuppen.

Es war keine typische Wohngegend. Das Grundstück lag eine Meile außerhalb der Ortsgrenze. Der nächste Nachbar war etwa eine halbe Meile entfernt und dazwischen gab es neben Feldern aller Art nicht viel. Man kam hier vorbei, wenn man in den Nachbarort wollte, aber nur dann, wenn die Hauptstraße gesperrt war. Und man kam hier vorbei, wenn man einfach nur einen Spaziergang machen und nicht gestört werden wollte. Denn gestört wurde man hier im Sommer höchstens von den gefräßigen Mückenschwärmen und im Winter von einem beißenden Wind, der einem das Gesicht zu zerschneiden schien.

Das Grundstück war mit einem alten Zaun abgetrennt, der in einem ähnlichen Zustand war wie das Haus. An einer Stelle fehlten fünf Latten hintereinander, weil hier vor zwei Jahren einmal ein Autofahrer mit seinem Wagen hängen geblieben war. Der Schuldige war entkommen und der Zaun nie geflickt worden. Die Gartentür hing in einer quietschenden Angel, und wenn der Wind besonders heftig blies, schlug sie hin und her. Wenn man den Rest so sah, vom verwilderten Rasen bis hin zu den wuchernden Bäumen und Sträuchern, hätte man meinen können, der Mann wäre blind oder schwer krank, so dass er es nicht mehr selbst richten konnte.

Doch er war nicht blind und von schwer krank konnte man auch nicht reden. Dieser Mann war traurig, dieser Mann war wütend, dieser Mann war verbittert. So war er nicht immer gewesen, aber bis zu seinem Tod sollte er es bleiben. Vielleicht hätte er gerettet werden können, wenn er nur die richtigen Menschen um sich gehabt hätte – Menschen, die sich um ihn kümmerten und ihn aus dieser Situation gezogen hätten, wie Rettungsschwimmer einen Ertrinkenden, aber diese Menschen waren spärlich. Und seine Tochter – ja, seine Tochter war noch ein Kind. Beverly war 13 Jahre alt.

Und Beverly war eine Halbwaise.

Hinter dem Haus war eine alte Schaukel. Das Gerüst war rostig und schief, aber irgendwie hielt es noch zusammen. In der Mitte hing, an einem dicken Strick befestigt, ein alter Traktorreifen. Von hier aus hatte man einen guten Blick auf das hinter dem Haus beginnende wilde Land, wo die großen Wälder lagen und viele, viele Meilen keine Zivilisation zu finden war. Man konnte sich in diesem Wald leicht verlaufen, wenn man sich nicht auskannte, aber das kam nicht häufig vor, weil sich selten Fremde hierher verirrten. Wenn man einen dichten Dschungel erwartete, der die Leute nur so verschluckte, dann wurde man enttäuscht. Er war genauso uninteressant und langweilig wie der Rest der Stadt und seine Leute auch, zumindest für denjenigen, der von außen einen Blick darauf warf.

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