Thomas Plörer - Der Mann im Mond

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Als Angie Morrison an ihrem Geburtstag erschlagen wird, ist ihr Täter nicht allein. Was verbirgt sich hinter diesem Hut, der nur ein viel zu großes Grinsen preisgibt?
Jahre später macht es sich auf, das zu Ende zu bringen, was es begonnen hat.

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„Was?“

„Bei dem Wetter schwimmt einem da die Straße davon. Wüssten Sie, wenn Sie hier wohnen würden.“

Sam stöhnte leise. „Ich glaube schon, dass sie da lang fahren werden.“

„Hören se mal, Mister“, begann Charlie, aber Sam gab ihm keine Gelegenheit, mehr zu sagen. Er packte Charlie an den schmalen Schultern und zog ihn mit einem festen Ruck ein wenig zu sich. Charlie quiekte überrascht auf, hatte den starken Händen aber nichts entgegen zu setzen. Sam holte ihn ganz nahe zu sicher heran.

„Hör du mir mal zu, Charlie“, sagte er aufgesetzt freundlich. „Wenn ich nach Westen fahren will, dann fährst du mich nach Westen. Und wenn ich auf den beschissenen Mond fahren will, dann fährst du mich da auch hin, okay? Fahr jetzt los oder ich mach die Karre hier zu deinem Grab.“

Charlie schaute ihn aus großen Augen heraus an. Seine Unterlippe zitterte stark. Sam warf ihn wieder zurück auf den Fahrersitz und machte mit der Hand eine auffordernde Geste. „Gang rein und los geht’s!“

Charlie murmelte etwas, das Sam nicht ganz verstehen konnte, aber schließlich spurte er doch und setzte den Wagen in Bewegung. Sie bogen an der nächsten Kreuzung nach links ab und verließen Brooke nach weiteren drei Kreuzungen und zwei Minuten. Der Regen prasselte laut gegen das Wagendach und machte Sam schläfrig. Auch wenn er sich vornahm, noch nicht einzuschlafen, konnte er sich nicht mehr lange dagegen wehren. Eine innere Stimme sagte ihm, dass Charlie keine Probleme machen würde.

Sie sollte Recht behalten.

Das Fernsehbild war schlecht, aber Sam merkte das nicht. Er kannte die Geschichten, die farbenfroh und tonlos zu sehen waren, auswendig. Jeden Tag, wenn die kleinsten ihren Mittagsschlaf hielten, durften die größeren Kinder sich im Gemeinschaftsraum versammeln und Zeichentrickfilme anschauen. Disney, Warner Brothers – manchmal einige Folgen von einer Serie aus Japan, aber daraus machte sich Sam nicht so viel. Die Figuren hatten viel zu große Augen, zu kleine Münder und bewegten sich auch so gut wie gar nicht. Außerdem waren überall bunte Lichter zu sehen, komische Kreaturen, die er sonst noch nirgends gesehen hatte und eine Handlung, der er wahrscheinlich auch mit Ton nicht hätte folgen können. Um ehrlich zu sein, tat er sich schon schwer, der Handlung beim Roadrunner zu folgen, aber das brauchte ja keiner zu wissen. Es gab Dinge, die man besser für sich behalten sollte, das wusste er schon seit einiger Zeit. Zum Beispiel, warum man eigentlich hier in diesem Heim war, wenn man doch Eltern hatte, die in einem mittelgroßen Haus in einer ganz netten Wohngegend wohnten, nicht tranken oder Drogen nahmen, feste Jobs hatten und eigentlich ein ganz geordnetes Leben führten. Er wusste es selbst nicht ganz genau, aber sein Gedächtnis war nie besonders gut gewesen. Früher hatten die Ärzte immer zu seinen Eltern gesagt, er sei ein Kind, dem man besonders viel Aufmerksamkeit schenken musste. Er würde langsamer lernen und Probleme mit der Gesellschaft haben. Aber Sam wusste ganz genau, was der Arzt seinen Eltern damals mitgeteilt hatte: dass er ein Trottel war und sie nur nach einem Grund suchten, ihn abzuschieben. Das hatte sein Onkel ihm an jenem schicksalhaften Samstagnachmittag auch erzählt, als die ganze Sache ins Rollen gekommen war. Manchmal glaubte er, dass sein Onkel der einzige Mensch auf der Welt war, der ihn verstand. Er hatte ihn noch einmal besucht, aber das war schon lange her, bestimmt ein Jahr oder zwei. Er hatte ihm über den Kopf gestreichelt und etwas gesagt, das Sam sich immer wieder in Erinnerung rief. Sie wollen dir wegnehmen, was eigentlich deins ist, Junge.

„Walter?“

Sam schaute auf. Sie hatten ihm hier einen anderen Namen gegeben. Also eigentlich waren es nicht einmal die Leute hier im Heim gewesen, sondern die Pflegefamilie, bei der er einige Monate verbracht hatte. Die hatten ihn Walter genannt, weil sie von irgendjemandem gehört hatten, dass man mit einem neuen Namen anfangen sollte, um ein ganz neues Leben um ihn herum aufzubauen. Wenn er immer wieder bei dem alten Namen genannt werden würde, den seine echten Eltern ihm gegeben hatten, bevor sie ihn verstoßen hatten, dann würde seine kleine Seele niemals aufhören, an diese Zeit zurück zu denken.

Also haben sie ihn Walter genannt. Sam hielt nicht viel von diesem Namen – er machte ihn alt und irgendwie noch dümmer, als er sogar in seinen Augen war. Wie Walter, der Straßenfeger oder Walter, der Kerl, der die toten Tiere vom Highway holt, wenn die Trucks sie zermatscht haben . Das hatte ihm Hugh erzählt, ein Junge in seinem Alter. Sam glaubte, dass Hugh vielleicht der einzig Junge im Heim war, vor dem man wirklich Angst haben musste. Er hatte ein blindes Auge, das irgendwie milchig ausschaute, und eine ziemlich vernarbte Haut am rechten Arm. Als Sam ihn einmal gefragt hatte, was er angestellt hätte, hat ihn Hugh einfach nur angelächelt und mit dem Daumen an seinem Zeigefinger gerieben. Sam hatte es nicht verstanden und es dabei belassen.

Ansonsten waren die anderen Kinder ganz in Ordnung. Sam hatte nicht viele Freunde, eigentlich nur zwei oder drei, mit denen er regelmäßig zu tun hatte, aber das war ihm ganz recht so. Es gab Kinder, die den ganzen Tag nur aus dem Fenster starrten oder auf Stühlen saßen, und sich nicht bewegten. Die wurden öfter von Krankenschwestern oder Pflegern mitgenommen – zur Therapie. Sam wusste nicht, was dieses Wort bedeutete, aber danach waren die Kinder meist für ein paar Stunden etwas aufgeweckter, etwa bis zu der Zeit, wenn es Abendessen gab. Danach wurden sie wieder ruhiger und verkrochen sich wieder in ihrem Inneren.

Aber er fand es nicht ungewöhnlich, dass die Kinder hier etwas anders waren. Schließlich war er das selbst ja auch. Sie sagten es ihm zwar nicht direkt, ließen es ihn aber immer wieder spüren. Vor einigen Jahren war er in einem anderen Heim gewesen, wo die Kinder immer miteinander gespielt hatten. Da war gelacht worden, manchmal auch geweint oder geschrien, aber das war ein ziemlicher Spaß gewesen. Dort hatten sie ihn weggeholt, nachdem er bei zwei anderen Familien gewesen war und die ihn wieder zurück gebracht hatten. Die Ärzte, bei denen er dann immer häufiger gewesen war, hatte ihm gesagt, es wäre besser für ihn, wenn er da wohnen würde, wo man ihm ständig helfen konnte, um sein spezielles Wesen besser verstehen zu können. Also hatten sie ihn hier her gebracht – und hier war es nicht mehr so, wie in dem anderen Heim. Die Kinder lachten selten, hier weinten oder schrien sie häufiger. Manche sogar die ganze Nacht hindurch.

„Hey, Walter!“

Sam drehte sich um und blickte auf. In der Tür stand ein junges Mädchen, vielleicht ein oder zwei Jahre älter als er selbst. Sie hatte ihm schon öfter seinen Namen gesagt, aber den hatte er wieder vergessen. Maya vielleicht, aber es hätte genauso gut Mariella sein können. Sie hatte lange, braune Haare, die sie zu zwei Zöpfen gebunden hatte, die ihr jetzt über die Schultern herab hingen. Sie war vielleicht vierzehn oder fünfzehn Jahre alt und hatte im ganzen Gesicht Sommersprossen. Ihre Augen glitzerten aufgeregt und Sam hätte sie wirklich hübsch gefunden, wenn in ihrem Mund nicht so viele Zähne gefehlt hätten, dass ihr Lächeln mehr an einen Totenkopf auf einer Piratenflagge erinnerte als an das Lächeln eines hübschen Kindes.

„Was ist?“, rief er. Jemand, der neben ihm saß, legte den Zeigefinger auf die Lippen und wollte ihm damit zeigen, leise zu sein. Sam verstand nicht, warum, schließlich war der Fernseher tonlos, also beachtete er ihn nicht weiter.

Sie winkte ihn zu sich und wirkte aufgeregt. Sam schaute noch einmal zum Fernseher, wo ein langohriger Hase gerade eine rote Rübe knabberte, während hinter ihm eine schwarze Ente eine riesige Beule auf dem Kopf bekam und in den Augen zwei große Fragezeichen stehen hatte.

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