Thomas Plörer - Der Mann im Mond
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Jahre später macht es sich auf, das zu Ende zu bringen, was es begonnen hat.
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Vor etwa einer halben Stunde war er an einem alten, heruntergekommenen Motel vorbei gekommen. Für eine Nacht hätte er sich wahrscheinlich ein Zimmer nehmen können, aber dann hätte er morgen kein Geld mehr, um weiter zu kommen. Gut, er könnte trampen – aber bei jemandem wie ihm hielten nur die allerwenigsten Menschen an. Ab und zu mal alte Trucker, die ihm dann immer an der Hose herum spielten und ihn dann wieder rauswarfen, wenn er ihnen nicht das gab, was sie sich von ihm erhofft hatten. In Filmen hatte er einmal gesehen, wie zwei Kerle von Staat zu Staat gefahren sind, indem sie auf Züge aufgesprungen sind. Alte Güterzüge wurden nicht kontrolliert und wenn man schnell war, konnte man einen guten Platz erwischen, vielleicht zwischen ein paar Säcken Getreide oder bei einer Lieferung Obst aus dem Süden. Aber Sam hatte während der ganzen Zeit, die er unterwegs war, nur ein Bahngleis gesehen. Dort hatte er so lange gewartet, bis ein Zug gekommen war, aber es war kein Güterzug gewesen. Außerdem war der Zug so schnell gewesen, dass er nur fünfzig Meter neben ihm hergelaufen war und dann gefrustet aufgegeben hatte, um sein Leben nicht zu riskieren.
„Hey, Junge!“
Sam wurde aus seinen Gedanken gerissen. Die Stimme kam von hinter ihm, darum drehte er sich um. In der Tür des Imbiss stand ein großer, dicker Mann, der eine schmutzige, weiße Schürze umgebunden hatte. Er hatte kurze, fettige Haare und Hände, die so groß waren wie Bratpfannen. In seinem linken Mundwinkel steckte eine Zigarette, die schon halb heruntergebrannt war. Er beugte sich nur so wenig aus der Tür, das sein Kopf noch im Trockenen war.
„Wartest du da draußen auf jemanden?“
Sam schüttelte den Kopf, was ja auch der Wahrheit entsprach. Der Typ erinnerte ihn ein bisschen an Mr. Higgins, für den er einmal gearbeitet hatte. Naja, zumindest, bis sie ihn wieder in die Anstalt gesteckt hatten.
„Du vertreibst mir meine Kunden, weißt du das? An Typen wie dir traut sich doch bei Nacht keiner mehr vorbei. Also schau das du Land gewinnst oder komm rein, bevor du dir den Tod holst.“
Sam hatte während der ganzen Zeit, die er hier gestanden hatte, noch keine Menschenseele gesehen, die Anstalten gemacht hätte, in den Laden zu gehen. Er glaubte also nicht, dass er dem dicken Kerl hier irgendein Geschäft kaputt machte. Doch statt jetzt die Einladung anzunehmen blieb er einfach nur stehen und starrte den Mann an.
Der Kerl zog an seiner Zigarette, nahm sie dann in seine riesigen Finger und schnippte sie in Richtung Sam, wo sie in einer Pfütze zum liegen kam und sofort erlosch. „Hast du verstanden, was ich sage? Sprichst du meine Sprache überhaupt oder bist du so eine dumme kanadische Schwuchtel, die nur hier her kommt um unsere Jobs zu klauen und unsere Frauen zu schwängern?“ Er hatte einen tiefen Akzent und Sam konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Vor vielen Jahren war ihm schon einmal jemand begegnet, der so einen Akzent gehabt hatte, aber ihm fiel der Name nicht mehr ein. Wie schon gesagt: er tat sich schwer damit, sich Dinge zu merken.
„Ich verstehe Sie, Sir“, antwortete Sam höflich und ging einen Schritt auf ihn zu. „Und ich bin zum Glück eine mexikanische Schwuchtel.“
Der Blick des Kerls hellte sich ein wenig auf. In seinen Fingern waren schon wieder eine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug. Er steckte sich eine neue an und machte ein wenig Platz, um Sam hinein zu lassen.
„Gott sei Dank – dachte schon, ich müsste meine Flinte holen, oder?“ Er klopfte Sam auf die Schulter und schloss die Tür hinter ihm.
Drinnen war es angenehm warm, fast schon stickig. Der Geruch von altem Fett und Rauch hing in der Luft, die so dick war, dass du sie hättest schneiden können. In einer Ecke hing ein kleiner, grauer Fernseher, in dem Eishockey lief. Das Ding war so versifft, dass es zu tropfen schien, aber es brachte dennoch ein fast flimmerfreies Bild. Der Tresen war sauber – zumindest einigermaßen. In kleinen Schalen lag Besteck, das seine beste Zeit auch schon hinter sich hatte und an dutzenden Stellen im Griff bereits Rost ansetzte. Eine dampfende Tasse Kaffee und eine Zeitung markierten den Platz, an dem der Kerl, wahrscheinlich der Koch oder sogar der Chef, Platz nahm. Das kleine Lokal hatte nur sechs Tische und etwas über zwanzig Stühle, von denen allesamt leer waren. Es waren billige Plastikhocker, die mit dem Boden verschraubt waren, ebenso wie die Tische. Von überall hatte man einen guten Blick auf den Fernseher, aber Sam konnte das Bild nicht genau erkennen, weil er fast zu weit entfernt davon stand. Er legte seine Jacke ab und schmiss sie über die Lehne eines der freien Stühle.
„Möchtest du ´nen Kaffee?“, fragte der Kerl und nahm einen Schluck aus seiner Tasse, ohne dabei jedoch die Zigarette aus dem Mundwinkel zu nehmen.
„Ich habe kein Geld.“
„Geht aufs Haus“, erwiderte der Kerl und stand auf. Er ging hinter den Tresen und zog darunter eine Kanne mit Kaffe hervor. Dann drehte er sich um, öffnete eine der alten Schranktüren und zog eine Tasse hervor. Er musterte sie mit einem strengen Blick, dann entschied er für sich, dass sie sauber genug für einen Kerl war, der noch nicht einmal dafür zahlen konnte und kam mit der Kanne in der einen und der Tasse in der anderen Hand zu ihm zurück.
„Mein Name ist Hank. Verrätst du mir deinen?“ Er stellte die Tasse auf den Tisch und schenkte ihm den Kaffee ein. Obwohl er dampfte gab es doch nicht den typischen Geruch von Kaffee – dafür war es wohl einfach zu stickig. Sam war trotzdem froh um das warme Getränk. Seine Hände waren steif gefroren.
„Ich bin Louis“, erwiderte Sam. So nannte er sich in den letzten Tagen immer, wie der Affe im Dschungelbuch. Sie reichten sich die Hände. Sams Hände verschwanden fast vollständig in den Pranken des Kochs.
„Also, Louis“, begann Hank und setzte sich mit einem genüsslichen Stöhnen wieder auf den Stuhl, der unter seinem Gewicht ächzte. „Was machst du um diese Zeit in einem so verlassenen Ort wie Brooke?“
Brooke – richtig, das war der Name von diesem Nest!
„Bin auf der Durchreise. Will nach Kalifornien zu meinem Bruder.“
„Kalifornien?“ Hank nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarette und schnippte sie dann zielsicher in einen Aschenbecher am Nebentisch. Fast in der selben Bewegung zündete er sich die nächste an. „L.A.?“
„Bakersfield. Besser gesagt in einem kleinen Vorort.“
„Mhm.“ Hank musterte ihn interessiert. „Woher kommst du?“
„Minneapolis.“ Das war noch nicht einmal wirklich gelogen.
„Bist du da geboren? Du sprichst nämlich nicht wie einer aus der Ecke, verstehst du?“
Sam schaute ihm tief in die Augen. „Nun, wie spreche ich denn dann, Hank?“
Die Zeit schien für einen Moment stehen zu bleiben. Ihre Blicke hielten sich fest und es war so, als versuchte jeder, hinter die Fassade des anderen zu schauen. Sam musterte Hank sehr genau, auch wenn er nichts Ungewöhnliches erkennen konnte. Der Mann schien einfach nur neugierig zu sein, was sein gutes Recht war. Schließlich gab er ihm hier gerade einen Kaffee aus. Er hatte in seiner Zeit auf der Flucht (und auch schon früher) nur selten Menschen getroffen, die sich von ihm nicht sofort bedroht gefühlt hatten und ihm einfach nur etwas Gutes tun wollten. Für Sam war das ein komisches Gefühl, aber keineswegs so, dass er seine Vorsicht gegenüber dem Typ abgelegt hätte. Dafür hatte er in seinem Leben zu viel erlebt. Und der Doc hatte ihm das auch jedes Mal gesagt. Und der hatte so gut wie immer recht.
Dann veränderte sich Hanks Gesicht zu einem Grinsen und er klopfte Sam auf die Schulter. „Keine Sorge, Louis“, lachte er ihm rau entgegen. „Mir ist es scheiß egal woher du kommst oder wie du sprichst. Ich bin ganz froh, hier drinnen ein wenig Gesellschaft zu haben, das zählt.“ Er zog tief an seiner Zigarette und blies den blauen Rauch durch die Nasenlöcher wieder aus.
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