Martin Jaeger - Johannas fliegende Fische

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Der alte Werkzeugmacher van Galten muss erleben, wie der talentierteste Physiker der Grazer Universität eines gewaltsamen Todes stirbt. Er weiß, als Eingeweihter des Erfinders wird auch ihn bald sein Schicksal ereilen, denn er steht ebenfalls auf der Liste der geisterhaft auftauchenden Killer. Sie eliminieren Entwickler, bevor sie dem Fortschritt eine Brücke bauen können.
Da war dieser deutsche Journalist, der seinen Chef kurz vor dem Mord besuchte. Er wird seine Tochter Johanna warnen müssen, denn sie schwebt in Lebensgefahr – und weiß von nichts. Fast könnte man vor der Allmacht der schwarz gekleideten Männer resignieren. Dieses Problem wird der Tod selbst lösen müssen. Und der Berg.
Freiwillig unterzieht sich der Berliner Reporter und Amateurzauberer Ascher einer Gehirnwäsche durch die elegant gekleideten Repräsentanten einer obskuren Firma. Erst dann erlauben sie ihm, Erfinder neuartiger Generatoren für sie zu akquirieren. Von dem subtilen Einfluss seiner geheimnisvollen Arbeitgeber wird er sich nicht mehr erholen – er will es auch gar nicht.
Erst als im Jahr 2011 eine Katastrophe die Welt in den Abgrund zu reißen droht, erwacht er aus seiner lang anhaltenden Trance.
In einem kaleidoskopartigen Spannungsbogen begleitet der okkult-groteske Roman sieben unsichtbar miteinander verbundene Schicksale durch das deutschsprachige Europa:
Pioniere, die an der Verbesserung der Welt wirken und ihre Schatten, die Männer in Schwarz.

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Als Schauberger 1958 nur eine Woche nach der Rückreise aus den Staaten unerwartet verstarb, schien es dringend angeraten, kurzfristig nach Holland zurückzukehren. Niemand hatte den Eindruck, dass das Ableben des Forstrates ein natürlicher Prozess war. Er wirkte bei seiner Rückkehr, als habe jemand alle Lebenskraft aus ihm heraus gesaugt.

Zu lange hatte van Galten mit ihm und dessen Sohn in Bad Ischl herumgebastelt. Das Theoretisieren war ja bei weitem nicht alles, schon gar nicht van Galtens Lebenssinn. Naturgesetze entdecken, das war das eine, aber sie anzuwenden, darum ging es doch. Ab 1958 war damit fürs Erste Schluss, aus, Ende! Ab nach Holland – in den Untergrund. Zwölf Jahre schrauben, schweißen und fräsen in Rotterdam, der Meisterabschluss als Werkzeugmacher. Niemals hätte er es sich träumen lassen, dass er noch einmal in sein Heimatland zurückkehren könnte. Doch auf Meyerhof war Verlass. Zeit, man muss warten können.

Wie hatte er sich gefreut, als ihn der Dekan zwölf Jahre später aus Graz anrief und ihm das Jobangebot unterbreitete, als «Mädchen für alles» mit seinem neuen, angeheirateten Namen im Institut für Maschinenbau zu arbeiten. Pförtner, warum nicht? Die Heimat rief.

Mareike, das zarte, blonde Glühwürmchen aus Utrecht, schwanger mit Johanna, war ebenso neugierig wie reiselustig. Eine Luftveränderung würde ihnen beiden guttun, sagte sie. In die Berge wollte sie schon immer. Und vor allem sehnte sie sich danach, das Land kennenlernen, in dem ihr Mann geboren war. So kehrte er heim, dieses Mal offiziell und mit Gattin, nach Graz, um als Faktotum des Polytechnikums zu wirken. Nur eines war essentiell: In Absprache mit den engsten Vorgesetzten war es völlig unmöglich, über die wahren Ereignisse der Vergangenheit sowie seine realen, gegenwärtigen Tätigkeiten irgendjemandem Auskunft zu erteilen. Über genau den Teil seiner Existenz, alles, worauf andere stolz gewesen wären, darüber hatte er Verschwiegenheit zu bewahren. Schließlich hatte man aus dem Krieg gelernt. Das Risiko war zu groß, die Wissenschaft eventuell fröhlich, doch auf keinen Fall frei.

Es war van Galtens langer, roter Bart, tatsächlich noch prächtiger als der Altersbart des Meisters selbst, aber in derselben Art gewachsen und gepflegt, der alle von den Älteren in stillschweigendem Einverständnis an die Optionen und Vorsichtsmaßnahmen für eine sichere Zukunft gemahnte.

In die Hand musste er dem Dekan geloben, niemals über die Vergangenheit zu sprechen, schon gar nicht über die frühen 50er Jahre, in denen er mit dem Forstrat an der Pythagoras-Kepler-Schule in Bad Ischl wirkte und die Heimat bereiste, um nach dem Rechten zu sehen, an verschiedenen Orten in den Bergen zu drehen und zu schweißen. So setzte er am Tag Steine in Flüsse, ließ Kurven einziehen, wo vorher Begradigungen waren, wurstelte in der Fischzucht und an Maschinen zur Wasserlevitation – was den Zustand des Wassers zum Guten veränderte -, zumindest den Stoffwechsel der Leute beförderte, die es tranken. Die Bevölkerung mochte das. Dennoch galt es, diskret zu wirken, bereits damals. Merkwürdig: immer gab es etwas zu verbergen. Doch war es die antrainierte, in die Wiege gelegte Wortkargheit, die der gebotenen Schweigepflicht charmant die Hand reichte.

Der Bergbewohner spricht von Natur aus nicht mehr als unbedingt notwendig, lebt verwachsen mit dem Wesen, dem Berg, den er bewohnen darf wie ein Bazillus auf der Haut. Warum sich Gedanken machen? Vor allen Dingen welche? Sind sie nicht nurmehr Auswurf eines größeren Bewusstseins, dessen Werkzeug der Mensch ist? Vom Berg lernen heißt siegen lernen. Seine atmende Stille wird dich Demut lehren und dir deine ewige Gestalt als Menschenwesen zeigen.

So schaut Menschlein sich immer nur selbst an, selbst, wenn er bergauf fahrend in schlierigen Schwaden einen kahlen Ast oder die Messingglocke am Hals einer braun weiß gescheckten Kuh erkennt, sich dem Geist von Stein, Baum, Wiese und Rind überlässt – inklusive ihrer Vergänglichkeit.

Wenn der Berg es ist, der naturgemäßen Ausdruck gibt über die Beschaffenheit der Welt, muss er dann nicht dankbar sein über den undurchdringlichen Schleier aus Nebel und Dunst, den die Existenz heuer über all dies wirft?

Mein Gott, wie sehr hat er verdrängt, dass ihn der Berg haben will, schon immer haben wollte. Erst jetzt, da die Luft immer dünner wird, spürt er, dass auch er einen Atem besitzt, ein Wesen aus Fleisch und Blut ist, das sein eigenes Wetter schon immer in sich trägt, vielleicht sogar erzeugt, er sich schon immer in Einheit mit all dem befand, ganz egal wie weit Herr Einstein und das Atomzeitalter dies relativieren wollen.

Und was hat er für ein Glück gehabt mit diesem Kind! Das Hanneken hatte die Welt mit ihren blaugrünen, ernsten Augen und winzigen Sommersprossen betreten und das Leben einen neuen Sinn erfahren.

Cord blickt auf die Bäuerin, die dösend neben ihm sitzt und in eine Melange aus Nickerchen und Meditation gefallen ist. Bestimmt fährt sie häufiger auf dieser Strecke. Auf eine eigene Weise gelingt es ihr, sich dem halsbrecherischen Kurvenverhalten des Fahrzeugs anzupassen, wie ein Baby mit dem Körper sanft mitzuschwingen, wenn der Wagen eine Kurve nimmt. Was Touristen eine bewusste Anstrengung kostet, erledigt sie fast im Schlaf. Van Galten entspannt sich und versucht, es ihr gleichzutun. Hinter ihm türmt sich der Hochwald auf.

«Ohne dich ging hier gar nichts!», sagte Bulgakov eines Tages zu ihm, als er den Schweizer Ingenieur und Erfinder Raumer anschleppte, damit sein Chef sich einmal auf Augenhöhe mit einem Gleichgesinnten austauschen konnte.

An jenen Abenden servierte Cord nur Tee, spielte Mäuschen und Diplomat, denn beide Wissenschaftler ahnten, dass sie ohne van Galtens ewig stoischer Ruhe niemals aufeinandergetroffen wären, um sich auszutauschen, ohne zu streiten. Darauf lief es meistens hinaus, wenn sich zwei Wissenschaftsböcke in die Quere kamen. Van Galten konnte nicht immer beurteilen, ob es bei den Streitigkeiten um Eitelkeiten oder tatsächlich um die Naturgesetze ging.

Dabei freute sich über diese Meetings niemand mehr als ihr stummer Gastgeber. Unter Physikern und Ingenieuren ein harmonisches, solidarisches Einverständnis herzustellen, darin bestand die wirkliche Meisterleistung in einer Konkurrenzgesellschaft, wo keiner mehr dem anderen etwas gönnte und jeder nur auf sein Profil und die entsprechende gesellschaftliche Positionierung achtete.

Die Begegnungen besaßen einen konspirativen Anstrich und durchaus revolutionären Charakter: Wenn die Disputanten sich auf neuartige physikalische Regeln verständigten und dabei von so vielem verabschiedeten, was die Grundlage der zeitgenössischen Physik bildete. Etwa den Gedanken, es gäbe nichts Schnelleres als die Lichtgeschwindigkeit. Man kann nicht sagen, dass die Thesen Albert Einsteins oder der Urknall bei den Treffen allzu beliebt waren. Mit Relativität hatten sie nichts am Hut. Es ging um die physikalische Praxis, man wollte nützlich sein und nicht nur Theorien aufstellen, von denen niemand etwas hatte.

Allein die Grundprinzipien bezüglich ihrer gemeinsamen Vorstellungen vom Äther, die sich die Physiker in «Cords Caféhaus» an den Kopf warfen – einem Tisch mit drei Stühlen in der Werkstatt gleich neben der Drehbank – ließen seine innere Repulsine fliegen, diese bedeutendste Ingenieurleistung Schaubergers, an deren Rekonstruktion er mitwirken durfte. Metall will korrekt behandelt sein. Das Meisterstück Schaubergers schwebte ständig im Raum, wie das Gelöbnis, für eine bessere Welt zu arbeiten, für die ausgerechnet er zu stehen schien.

Cord, ahem, Max: ab jetzt.

In Wahrheit waren es wahrscheinlich der Respekt vor dem Alter und der Leistung des Seniorschlossers, der selbstlos für die Wissenschaftler einen toleranten Denkraum bereitstellte, was den Frieden zwischen den hochgebildeten Männern ermöglichte. Am Tage und in der Öffentlichkeit ließen die beiden eigenbrötlerischen Starrköpfe als Konkurrenten und notorische Streithähne kein gutes Haar aneinander, vor allem, wenn van Galten nicht in Reichweite war. Doch er wusste für viele Dinge, die unübersichtlich erschienen, einfache Lösungen. Als Moderator dieses Nachtcafés schien er unabdingbar.

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