Gerhard Haustein - Der Buchhalter

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Ein ehemals «volkseigener» Betrieb, eine große Schraubenfabrik, soll privatisiert werden. Ein Schweizer Unternehmensberater bewirbt sich bei der Treuhananstalt und erreicht durch diverse Tricks, dass ihm das große Unternehmen übereignet wird.Dann fliessen die riesigen Fördergelder, mit deren Hilfe das in 40 Jahren sozialistischer Planwirtschaft völlig heruntergewirtschaftete Werk saniert und wettbewerbsfähig gemacht werden soll. Der «Privatisierer» aber hat es von Anfang an darauf abgesehen, einen großen Teil der staatlichen Subventionen für sich privat abzuzweigen. Er bereichert sich durch betrügerische Scheingeschäfte und überhöhte Abrechnungen auf skrupellose Weise.
Der ehemalige stellvertretende Hauptbuchhalter, der den vielen Entlassungen bisher entgangen ist, entdeckt die betrügerischen Manipulationen und beschließt, die vielen unterschlagenen Millionen dem Betrüger wieder abzunehmen. Dabei beschreitet er abenteuerliche Wege und kommt selbst auf die schiefe Bahn.
Die spannende Handlung entwickelt sich bis zum zwangsläufigen Höhepunkt.DDR-Nostalgie steht westlicher Geschäftemacherei gegenüber.

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Dann ergriff der Architekt das Wort. „ Ich habe mich unterwegs während der Führung mit meinem Kollegen abgestimmt und wir sind nach einer vorläufigen überschläglichen Schätzung übereingekommen, dass der Investitionsbedarf für diesen Betrieb zwischen 100 und 200 Millionen DM liegt. Wir können uns nicht vorstellen, dass die Treuhandanstalt, sprich, die Bundesrepublik Deutschland, bereit ist, eine solche Summe in einen maroden Betrieb zu stecken. Ich muss es wirklich sagen, es ist ein Jammer, dass Ihre Regierung einen Betrieb derart herunterkommen lassen konnte. Wir haben uns das niemals vorstellen können, dass so etwas möglich ist. Ich kenne außer diesem Betrieb keine weiteren Betriebe in der ehemaligen DDR, aber wenn dieser Betrieb typisch ist für den Zustand aller DDR - Betriebe, dann hat die Bundesrepublik wirklich ein Problem.“

Der Abgesandte der Treuhandanstalt fühlte sich jetzt angesprochen und sagte: „Meine Herren, Sie haben mit Allem, was Sie gesagt haben, recht und ich will nichts beschönigen. Wir sind sehr daran interessiert, dass die westdeutsche Industrie sich im Osten engagiert und wir haben durch Beschlüsse der Bundesregierung sehr viel finanziellen Spielraum, ein solches Engagement zu unterstützen. Die von Ihnen genannte Größenordnung schreckt uns nicht. Wir können durchaus einen Betrag von 100 bis 200 Million zum Erhalt von Arbeitsplätzen und zur Schaffung einer neuen industriellen Infrastruktur einsetzen. Sie sollten Ihrer Unternehmensleitung signalisieren, dass sie bei einem Engagement im Osten mit jeglicher Unterstützung rechnen kann.“

Der Unternehmensberater bat den Hauptbuchhalter um Überlassung eines Exemplars der DM-Eröffnungsbilanz und falls vorhanden um eine detaillierte Liste des gesamten Anlagevermögens. Ralf Baumann wies darauf hin, dass sie sich im Unternehmen natürlich auch Gedanken um die notwendigen Investitionen gemacht hätten und dass er den Herren eine Kopie der internen Planungsunterlagen überlassen könne. Dieses Angebot wurde dankend angenommen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Werkskantine verließ die Abordnung am Nachmittag das Werk. Der Geschäftsführer meinte, „das war‘s ja wohl.“

Nach einer Woche teilte ihnen die Treuhandanstalt mit, dass die Konzernleitung an einer Übernahme nicht interessiert sei. Die westdeutsche Großindustrie hatte durchweg kein Interesse daran, bei der Privatisierung der ostdeutschen Industrie mitzuwirken. Zu groß waren die Schwierigkeiten. Da half auch nicht der Wink mit den vielen Millionen, die die Treuhandanstalt zur Verfügung stellen wollte. Warum sollten sie sich diese Probleme aufladen? Es waren kühle Rechner, die Leute in den Konzernzentralen, die genau wussten, dass es viele Jahre dauern würde, bis ein solches heruntergekommenes Unternehmen rentabel arbeiten würde. Diese Betriebe hatten ja keinen Absatzmarkt mehr und keiner wusste, wie sich die Arbeitnehmer in den Neuen Bundesländern verhalten würden. Diese waren alle frustriert durch den Zusammenbruch ihrer gewohnten Gesellschaftsordnung und es war anzunehmen, dass sie es nicht gewohnt waren, in den Leistungskategorien eines am Gewinn orientierten Unternehmens zu denken und zu handeln. Mit anderen Worten: ihre Produktivität wäre höchstwahrscheinlich ungenügend.

Im Laufe der nächsten Wochen kamen noch andere Interessenten. Sie schnüffelten überall herum und beschäftigten die Kollegen in den technischen Abteilungen und im kaufmännischen Bereich mit ihren Fragen und Berechnungen tagelang. Aber es kam nichts dabei heraus. Auch die Treuhandanstalt war inzwischen ziemlich frustriert, da sich herausstellte, dass ein Teil der Interessenten nicht ernst zu nehmen war. Es handelte sich um Glücksritter und Geschäftemacher, die allzu offensichtlich nur an den Fördermitteln interessiert waren.

Atmosphäre im Büro

Im Büro roch es nach „Hausmacher Leberwurst“. Die Kollegin Herta hatte gerade ihr Frühstücksbrot verzehrt. Die Deckenlampen, die auch tagsüber eingeschaltet waren, verbreiteten ein trübes Licht. Auf jedem der sechs zu einem Block zusammengestellten Schreibtische war die Tischlampe eingeschaltet. In deren mattem Lichtkegel sah man die Hände der fünf Kolleginnen wie sie in Aktenordnern blätterten, Belege sortierten oder über die Tastatur ihres Robotron PCs huschten. Durch die schmalen hohen Fenster konnte man die tief hängenden grauen Wolken des Novembertages sehen. Die Fensterscheiben waren durch jahrelanges nachlässiges Putzen fast erblindet, in den Ecken und an den Rändern hatten sich Schmutzränder gebildet.

Ralf Baumann ließ seinen Blick von der Fensterseite über die lange Reihe grauer Stahlblechschränke wandern, die an der Seitenwand standen. Er saß an einem der beiden einander gegenüberstehenden Schreibtische, die am weitesten von der Fensterseite entfernt waren, dafür am nächsten zur Tür standen. Oben auf den Stahlschränken waren Karteikästen aus Holz zu sehen die seit Jahren nicht mehr bewegt worden waren. Ralf Baumann konnte sich vorstellen, dass auf den übermannshohen Schränken dicke Staubschichten lagen und dass sich hinter den Schränken an der Wand alte verstaubte Spinnweben befanden. Wo man die Wand sehen konnte, über den Schränken und in den Ecken, sah man die alte vergilbte Tapete, die an manchen Stellen Blasen geworfen hatte. Er wusste, dass die Putzfrauen die Schränke, ebenso wie die abgenutzten billigen Holzschreibtische schon seit längerer Zeit nicht mehr weggerückt hatten, um den Boden darunter sauber zu machen. Er wusste auch, dass die Reinigungskräfte noch nie daran interessiert gewesen waren, dieses große Büro mit den sechs Schreibtischen und den vielen Schränken richtig sauber zu machen. Sie kehrten und wischten unlustig auf dem abgelaufenen Linoleumboden herum. In den Ecken und Nischen waren so zwangsläufig halbrunde Staub-und Schmutzränder entstanden. Auch in den langen Fluren des großen Bürogebäudes das vor 15 Jahren nach den Normen des Plattenbaus errichtet worden war, ließ die Reinlichkeit sehr zu wünschen übrig.

Am schlimmsten aber war es auf den Toiletten. Neben den Schmutzkrusten In den Ecken, an den Fenstern und unter den Heizkörpern waren da die gelben Ränder in den Kloschüsseln, und über allem schwebte der intensive Geruch von altem Urin. Die DDR-Techniker hatten das Problem eines sicheren Geruchsverschlusses nie lösen können.

Trotzdem fühlte sich Ralf Baumann in seinem Büro wohl. Außen an der Tür stand „Kreditorenkontokorrent“ und neben dem Türrahmen an der Wand waren die Namensschildchen befestigt. An oberster Stelle stand sein Name und hinter diesem das Wort „Leiter“. Zu DDR-Zeiten hatte diese Abteilung zeitweise über 20 Mitarbeiterinnen gehabt. Heute, bei dem schrumpfenden Geschäftsumfang, kam er mit fünf Frauen aus und er rechnete damit, dass weitere Entlassungen notwendig werden würden.

Und welche der Kolleginnen sollte er benennen, wenn er wieder zu Herrn Schmalz gerufen würde, dem Leiter der Finanzbuchhaltung. „Freisetzen“ nannte man das jetzt, nicht mehr „entlassen“. Sollte er eine der verheirateten Frauen nennen? Aber wie lange würden deren Männer noch Arbeit haben. In allen Betrieben wurden Entlassungen vorgenommen. Sollte er eine der älteren entlassen oder eine junge, die keine Familie hatte und möglicherweise leichter einen anderen Arbeitsplatz finden würde? Am liebsten hätte er die Wahl unter Gesichtspunkten der Qualifikation getroffen und die älteste und langsamste Kollegin als nächste entlassen. Aber da regte sich wieder sein soziales Gewissen.

Sie unterhielten sich in der Abteilung und mit den Kollegen aus anderen Abteilungen oft darüber, wie es wohl weitergehen würde. Seit der Privatisierung durch Herrn Egger waren jetzt 4 Monate vergangen. Herr Egger war nicht sehr häufig da. Aber er war wohl unterwegs, um die Zukunft des Betriebes zu sichern. Ganz beachtliche Reisekostenvorschüsse hatte er sich bereits geben lassen, immerhin schon 80.000 DM, wie man von der Kollegin aus der Kassenabteilung wusste. Keiner sprach offen darüber. Sie verhielten sich alle mucksmäuschenstill und waren froh, dass sie noch ihren Arbeitsplatz hatten. Immerhin verdienten sie jetzt harte DM, für die man sich alles kaufen konnte.

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