Helmut Lauschke - Als der Nagel eingeschlagen wurde

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Schließlich stellte er die afrikanische Frage. Da erzählte ich die Geschichte von den menschlichen Nöten und Erbärmlichkeiten. Die Arbeit zog sich in die Länge, begrenzt von den feuerroten Sonnenauf- und -untergängen. Die Gefühle trieben das Innerste hin und her. Die afrikanische Gewichtung der Dinge war mit der ersten Betrachtung des Bodens und der Menschen nicht mehr von den Augen wegzuwischen. Diese Betrachtung erschütterte durch die Kargheit und die dünnen Arme und Beine, die aufgetriebenen Kinderbäuche und die großen Augen in den eingefallenen Gesichtern. Die Sicht mit der unverwischbaren Einsicht in die Armut drückte den Stempel des Niedergangs in der sozialen Verformung und Entartung mit der Hilflosigkeit tief ins Hirn. Die Frage einer Rückkehr zu jenen Gemeinschaftsstrukturen ließ sich nicht beantworten, wo die Achtung vor dem Wert und der Würde des Menschen noch galt. Heinz Töpfer sagte: «Dann gibt es in Afrika aber noch viel zu tun, wenn das Leben für alle gerechter, menschenwürdiger und lebenswerter werden soll.»

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Dann sprach er in seinem hervorragenden Deutsch zum Vater: “Wissen Sie, Herr Eckhard, dass Sie eine hübsche und begabte Tochter haben? Sie hat einem Soldaten das Leben gerettet.” E.H.: “Sie hat mir von ihrem Soldaten berichtet.” Kommandant: “Sie hat ihr Werk ganz fabelhaft gemacht. Seitdem ist ihre Tochter für mich und meine Offiziere die Nemjétskaja doktóra, die deutsche Ärztin. Ich kann ihnen zu einer solch begabten Tochter nur gratulieren.” Er holte das Zigarettenetui aus der linken Rocktasche, bot, wenn auch vergeblich, Eckhard Hieronymus eine Zigarette an, steckte sich eine zwischen die Lippen und ließ sich von Major Woroschilow das Feuer aus dem Feuerzeug geben, aus dem eine drei zentimeterhohe Flamme wie aus einem Flammenwerfer schoss. Anna Friederike holte aus der Küche eine Untertasse, die den Aschenbecher ersetzte, was der Kommandant wortlos akzeptierte und sein “Danke!” hinzufügte. Er sagte, dass er froh sei, so eine begabte Medizinerin hier zu wissen, die mit der natürlichen Begabung und der Intelligenz etwas zustande bringt, woran es den Studierten oft mangelt. “Können Sie sich vorstellen”, fragte er den Vater, “welch außerordentliche Ärztin aus ihrer Tochter würde, wenn sie mit ihrer großen Naturbegabung noch studierte?” E.H.: “Ich kann mir das in etwa vorstellen. Nur hatte meine Tochter nicht das Glück, an der Universität in Breslau immatrikuliert zu werden, weil in ihr zuviel jüdisches Blut ist.” Kommandant: “Ach, Sie sagen, dass das der Grund war, sie nicht zum Studium zuzulassen.” E.H.: “Ja, das war der alleinige Grund.” Kommandant: “Es ist nicht zu glauben, wie sich das Nazi-System an der deutschen Intelligenz vergangen hat. Diesen Verlust kann Deutschland nicht so schnell, wenn überhaupt, aufholen.” E.H.: “Da stimme ich ihnen voll und ganz zu, Herr Kommandant.”

Kommandant: “Und was machen Sie?” E.H.: “Sie beschämen mich mit dieser Frage, weil ich seit fünf Monaten vergeblich nach einer Arbeit suche.” Kommandant: “Das tut mir leid. Was war ihr Beruf?” E.H.: “Ich war zuletzt Superintendent in Breslau.” Kommandant: “Dann sind Sie ein Kirchenmann, der durchs Gebet versucht, die Welt zu verbessern.” E.H.: “Nicht die Welt, aber die Menschen in meiner Gemeinde. Herr Kommandant, Sie mögen es vielleicht nicht glauben, die Menschen brauchen das Gebet, wenn sie verzweifelt und in Not sind, weil ihnen die Hilfe von den Menschen nicht gebracht wird, die sie so dringend brauchen.” Kommandant: “Man muss nicht unbedingt ein Christ sein, um zu verstehen, dass man Menschen in der Not zu helfen und nicht dann wegzusehen hat.” E.H.: “Danke, Herr Kommandant, Sie haben die Verantwortung, die jeder Mensch für seinen Mitmenschen mit der Tat zu bringen hat, auf eine gute Formel gebracht. Weil das aber nicht alle Menschen tun und die meisten Menschen zögern, wenn es um die Tat der Hilfe am Nächsten geht, muss ihnen mit dem Gebet nachgeholfen werden. Da wird Gott gerufen, den Menschen die Augen und Herzen zu öffnen, damit endlich das getan wird, worüber soviel gesprochen und gepredigt wird.” Kommandant: “Ich bewundere Sie zu ihrem Optimismus, dass Sie den Glauben an den Menschen nicht verloren haben nach all den schrecklichen Dingen, die im Krieg und hinter der Front abgelaufen sind.” E.H.: “Dafür brauche ich die Kraft, die mir durch das Gebet gegeben wird, weil auch ich nur ein Mensch mit meinen Fehlern und Schwächen bin.” Kommandant: “Sind Sie stark genug, mir einen Fehler zu nennen, den Sie für den markantesten halten?”

E.H.: “Da entblöße ich mich vor ihnen ganz, Herr Kommandant. Ich will es tun, weil ich dabei kein schlechtes Gewissen habe. Ich bin Mitglied der NS-Partei geworden, um die Leben meiner Frau und Tochter aus der akuten Gefahrenzone zu bringen. Meine Frau ist Halbjüdin, meine Tochter Vierteljüdin, was reichte, um sie von der Immatrikulation auszuschließen. Vor Gott habe ich gesündigt, weil ich eine Verbindung mit der Partei der Besessenen, der Grausamen und Mörder eingegangen bin. Das ist mein größter Fehler, mit dem ich zu leben und zu sterben habe.” Kommandant: “Wenn es so ist, wie Sie sagen, dann sind Sie doch ganz offensichtlich zu diesem Schritt gezwungen worden. Stimmt das?” E.H.: “Das stimmt. Ich wurde über sechs Stunden von der Gestapo in Breslau verhört, und es stand nicht gut um mich.

Noch in derselben Nacht kam es zu einem Treffen mit einem Doppelagenten, demselben Mann, der den Vorsitz beim Verhör am Nachmittag führte, dem zur rechten ein fanatischer Nazi, ein ehemaliger Studienrat mit dem goldenen Parteiabzeichen saß. Bei dem Nachttreff sagte der Doppelagent, dass der Beisitzer mit dem großen Abzeichen erpicht darauf war, mir die Volksverhetzung und Staatszersetzung anzuhängen, um mich in ein Konzentrationslager abzuschieben. Das wäre für meine Frau und Tochter der Vernichtungsschlag gewesen, wenn ich von den persönlichen Dingen absehe, die mich im KZ erwartet hätten. Ich hoffe, Sie können die besonderen Umstände ermessen.” Kommandant: “Ja, ich kann die Umstände ermessen, die sie zur Mitgliedschaft in der Partei des Verbrechens genötigt haben. Die Entscheidung wurde ihnen aufgezwungen. Sie steckten in der Sackgasse zwischen Leben und Tod. Stimmt das?” E.H.: “Ja, so war es gewesen.”

Der Kommandant holte sich eine Zigarette aus dem Etui, und der Major gab ihm das Feuer. Anna Friederike stellte Tassen auf den Tisch und brachte aus der Küche die Blechkanne mit dem dampfenden Brennnesseltee. Sie schenkte die Tassen ein und stellte die Schale mit dem Süssstoff neben die Kanne. Der Kommandant sagte auf russisch etwas zum Major, worauf dieser den Tisch verließ und die Treppe herunter ging. “Haben Sie außer ihrer begabten Tochter noch andere Kinder?”, fragte der Kommandant. E.H.: “Ja, wir hatten noch einen Sohn, der an der Front verschollen ist.” Kommandant: “Dann hat Sie das Millionenschicksal des Krieges ebenfalls getroffen. Es tut mir für Sie und ihre Frau leid.” E.H.: “Danke. Ich möchte sagen, dass mich der Verlust der russischen Männer und Söhne ebenso schmerzt wie der Verlust der deutschen Söhne. Meine Gefühle der Trauer gehen ebenso zu den russischen Familien, besonders den Frauen und Müttern.” Kommandant: “Für diese Anteilnahme danke ich ihnen. Kommen wir auf ihr Problem zurück. Was haben Sie unternommen, um Arbeit zu finden?” Eckhard Hieronymus berichtete von den Gesprächen, dem Türspaltgespräch mit der Frau des Superintendenten und dem Gespräch mit Herrn Feigel, dem Rektor der Stein-Oberschule. Kommandant: “Es wird für Sie schwer sein, eine Arbeit zu finden, weil die Zugehörigkeit zur NS-Partei sich als Haken erweisen wird, an dem ihre Bemühungen erfolglos hängenbleiben werden, wie Sie das dem Gespräch mit dem Schulleiter schon entnehmen konnten.”

“Haben Sie eine Idee, was mein Vater noch machen kann?”, fragte Anna Friederike den Kommandanten. Kommandant: “Liebes Fräulein Dorfbrunner, das ist gar nicht so einfach. Die Umstände haben sich verändert und werden sich weiter verändern. Was die Kirche betrifft, werden Sie auch in Zukunft nicht mit einer wirkungsvollen Unterstützung rechnen können. Die Männer, die dort die Verantwortung zu tragen haben, sind meist schwache und wenig zuverlässige Kandidaten, wenn man sie braucht. ( Hier erinnerten sich Eckhard Hieronymus und Anna Friederike an den Ausspruch des SS-ObersturmFührers Reinhard Dorfbrunner vor Kriegsende, der sagte, dass auf Kirchenleute kein Verlass ist, wenn man ihre Hilfe braucht .) Der Rektor der Oberschule zeigte dagegen mehr Profil. Er sagte klar und für jedermann verständlich, dass sich die Schulsituation drastisch verändert hat, was stimmt, denn mit den Ansichten aus der kapitalistischen Denkweise muss endlich Schluss gemacht werden. Das haben die Kriege unsere Völker schmerzhaft spüren lassen, dass mit dem Kapitalismus kein Staat für den Frieden zu machen ist. Wenn Sie es für nützlich halten, Herr Dorfbrunner, kann ich bei dem Schulleiter nachhaken und ihm meinen persönlichen Eindruck über ihre Person und zu ihrer Persönlichkeit vortragen. Denn an ihrer Aufrichtigkeit zweifle ich nicht.” E.H.: “Wenn Sie das für mich tun würden, wäre ich ihnen sehr dankbar, Herr Kommandant, denn ich weiß nicht, was ich noch tun kann.”

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