Klaus J. Hennig - DIE HAVARIE

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Man schreibt das Jahr 62 n. Ch. – am Seeamt Ostia wird die Havarie eines nach Rom bestimmten Getreideschiffes untersucht. Der Untersuchungsbeamte ist überfordert, und als ein merkwürdiger Augenzeuge, der in Rom als Gefangener der Staatssicherheit auf seinen Prozess vor Kaiser Nero wartet, sich im Verhör als mitschuldig am Untergang des Schiffes erweist, ist der Beamte nur noch daran interessiert seinen eigenen Hals zu retten.

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Beim Gamaliel, wo alles doppelt so teuer war, weil sie dort auf koschere Küche achteten, gab man sich gedämpfter. Gewiß, die Schuldfrage, gäbe es denn eine, müsse geklärt werden zuerst. Man wolle doch, rechtlich denkend und Gott soll schützen, niemals nicht etwas präjudizieren, aber angenommen, und man hat gehört, daß Sprüche dieser Art schon ergangen sind amtlicherseits, also angenommen den Schiffer, und angenommen man findet ihn, träfe alle Schuld - ja, dann nähmen die Zores doch überhaupt erst ihren Anfang.

»Sein Schiff, möglich schon alt, war es noch seetüchtig?«

»War es überhaupt sein Schiff? Besaß er wenigstens Anteile an dem, was möglich nur noch nasses Kleinholz ist?«

»Möglich, jemand kennt ihn?«

»Möglich, man könnte klären, ob er hat ein Eigentum auf'm Land?«

»Ein Haus.«

»Eine Landwirtschaft.«

»Ein paar Sklaven.«

»Man könnte pfänden...«

»Mer kann nuscht pfänden einem Schiff, wos liegt oif'm Grund vom Meer und in Stickel. Brotweizen, wos liegt auf'm Grund vom Meer, ist nicht mehr zum verkäufen. Weil - er ist naß und mer kann ihn nicht finden!«

»Von wos is de Red', an keinem Tag nicht hat gehört die Ladung dem Schiffer. Bar Meir Lev in Alexandria haben expediert und in Trastevere hatten se's vorfinanziert und spekuliert oif'm Termin.«

»Wie viele noch haben gegeben auf die Ladung Kredite und glauben bis heut' sie wären die einzigen dabei? Wenn dieselbe Fracht, dieselbe Reise sagen wir nur fünf-, sechsmal finanziert wird, und keinem Banker weiß nichts vom anderen, und das Schiff liegt oif'm Grund vom Meer, so ist der Schiffer e reicher Mann. Er muß nur überleben.«

»Hat man geschrieben Bodmerbriefe in Myra?«

»Und wenn man nicht findet dem Schiffer?«

»Wenn man findet ihn und er hat nicht eine Schuld?«

Denn, war das zu glauben, keine Todesopfer sollte es gegeben haben bei diesem Schiffbruch, wo immer er stattgefunden haben mochte.

»Alle Seeleut' sind geblieben am Leben, alle Soldaten, sie haben nicht hingemacht einem Gefangenen und kein einer ist vertrunken in diesem Meer, ich weiß es von einem, wo dabei war, ein Wunder sag ich.«

»Wer läßt Gefangene am Leben in einem solchen Schlamassel?«

»Was ist mit'm Rebbe Schaule? Schaul aus Tarsos? In Rom soll er sein, schon mehr als ein Jahr?«

»Er is gewejn oif dem Schiff Orion. Er hat gerettet alle. Es is ihm gescheh'n e Wunder oif dieser Insel. Nu in Rom er be'etzt unsere Leut. Messias is schojn gekommen, sogt er, und is auch an ihm e Zeichen gescheh'n, als er ist nicht gestorben ist von der Schlange oif der Insel, und er sogt de Leut man soll nicht mehr leben nach der Halacha, Gott soll schützen!«

Auf welcher Insel? Dutzende zwischen Judäa und Italien, Hunderte, wenn man auch die unbewohnten zählen möchte. Viele griechisch oder barbarisch, manch eine römisch wie Delos. Wäre es nun an einer römischen Insel geschehen, hätte da nicht der claudinische Erlaß noch Gültigkeit, und die kaiserliche Kasse bezahlte das verlorene Getreide? Bei Schiffsverlusten in der Winterfahrt?

Wie gesagt, Aelius Tullius hatte ein Problem, dessen finale Dimension Philippos zunächst nicht klar war. Er schien nur ein Appendix des Ex-Senators zu sein, sein Klient, nicht mehr. Erst als er ihn einmal auf dessen Bitte chirurgisch behandelte, ergab sich die Möglichkeit einer Exploration, einer sicher noch oberflächlichen Anamnese, wie im Folgenden ausgeführt:

Betr. D. Aelius Tullius, Ermittlungsbeamter, Seeamt hier, Sohn eines Freigelassenen der Aeliusschen Ziegeleien am oberen Tiber. Volle Bürgerrechte. Zwanzig Jahre Militärdienst in Niedergermanien. Anhänger des Mithraskultes. Alleinlebend, keine engeren Freundschaften. Heterosexuell orientiert, seltene Kontakte zu Prostituierten, Masturbation überwiegt. Neigt zu Geiz. Alkoholkonsum für ehemaligen Militär eher mäßig, empfindet auffällige Abneigung gegen möglichen Kontrollverlust. Verdeckte Symptome neurotischer Aggressionsunterdrückung. Chronisches Epidermis-Syndrom, wahrscheinlich psychogen: Kratzspuren in allen Abheilungsstadien im Haarbalg am Kopf, im Schamhaarbereich, auch an Schienbeinen u. Kniekehlen. Vermutlich eine biographiebedingte Störung der Reizverarbeitung in Form nachhaltiger vegetativer Affektreaktionen, bedingt-reflektorischer Fehlfunktion oder psychischer Fehlentwicklung. Eine Organneurose, bzw. psychosomatische Störung mit ihren körperlichen Symptomen scheint evident. Die Abgrenzung zur Psychoneurose ist jedoch schwierig, letztere ist lediglich in unbestimmten charakterlichen Veränderungen wie Kontaktstörungen, Selbstunsicherheit, depressiver Verstimmung zu vermuten.

Gez. IM Aesculap

Wenn er derlei unter der Bodenplatte zwischen den Brennesseln am Munniusgrabmal abgelegt und durch den Latrinengestank zur Straße zurückgefunden hatte, fragte er sich, was Lupus Mielus, seine OBEs, damit wohl anfangen mochten. Beschwert hatten sie sich in all den Jahren noch nicht, waren wohl zufrieden, ihren Vorgesetzten damit Diensteifer und anschwellende Aktenbestände vorweisen zu können.

IX

In dieser Stadt ein Mithräum zu finden war einfach In Ostia gab es mehr als - фото 9In dieser Stadt ein Mithräum zu finden war einfach. In Ostia gab es mehr als ein Dutzend, doch Tullius hatte es nach seiner Ankunft damit nicht allzu eilig gehabt. Manchmal war er einigen Uniformierten gefolgt, die sich unauffällig auf eine bestimmte, eben auch seine Art begrüßt und danach ihren Weg zusammen fortgesetzt hatten. Doch war er ihnen lange nicht in eins der Gebäude gefolgt, in denen sie dann, wie vom Erdboden verschluckt, verschwunden waren.

Seit er auf dem Seeamt täglich seine Stunden absaß, hatte Tullius immer einen aufmerksamen Blick für die Waffenträger des Imperiums gehabt. Auf seinem langen Marsch von Norden war er ganz selbstverständlich noch Soldat gewesen, das Kurzschwert allerdings am Reisesack, und übernachtete, wenn er die Wahl hatte, lieber in einem Legionsstützpunkt als in der Herberge gegenüber, wo sie einen schon blöde anglotzten, wenn er nach Werkzeug fragte, um sein Schuhzeug neu zu benageln.

Doch einmal hatte vor der Neptunstherme ein deutlich keltisch gefärbtes Latein seine Aufmerksamkeit gefangen, aus zwei Marinesoldaten waren vier, fünf und sechs geworden, die den Decumanus hinunter geschlendert und an den Fischhallen rechts, als ob sie zu den alten Kais hin wollten, in die Via del Foce abgebogen waren. Er war denen auch weiter in die enge Seitengasse und die Stufen hinunter in die Keller der Therme gefolgt, hatte sich dort neben dem Schöpfrad gewaschen, sorgfältig darauf geachtet mit dem rechten Fuß zuerst über die Schwelle in das Gewölbe einzutreten und sich mit seiner Soldatenmaske auf eine der beiden langen Steinbänke an den Längswänden niedergelassen, zuerst einmal noch möglichst weit vom Altartisch. Hinter dem fiel von oben das Licht auf den aus dem Fels geborenen Mithras, der, sein Schwert in den Stier stoßend, das Böse selbst besiegte. Bei den Legionen liebte man den kämpfenden Gott, der auch der Sonne immer wieder zum Sieg verhalf. Hier würde er in weitere Mysterien eingeweiht werden, Stufe für Stufe mehr wissen dürfen über die Bilder, die Sternzeichen und die Macht, die, noch hinter dem Großen Bären, die Bewegungen des Himmels beherrscht. Warum wendet Mithras das Gesicht ab und blickt nicht auf sein Tun wie Nike, wenn er den Stier opfert? Warum ist der Kopf des Tieres rechts, am nächtlichen Himmel aber, in seinem Sternzeichen, links? Die Fackeln der Dioskuren zeigen den Beginn von Frühling und Herbst, warum aber halten sie ihre Beine gekreuzt? Er mußte Geduld haben. Aus dem Blut des besiegten Stieres wächst der neue Wein, aus seinem Schwanz der Weizen, jedes Jahr neu, er mußte Geduld haben. Was tun Skorpion und Schlange an seinem Gemächt? Geduld. Der die Sterne bewegt, wird auch ihn, Tullius, zu sich hinaufheben.

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