Gerd Breitenbürger - Mobbing

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Mobbing ist so vielfältig in seinen Formen, dass man schlicht sagen kann, es entsteht aus Phantasie und Gemeinheit. Es ist ein kulturhistorisches Phänomen von entsprechender Wirkung und von entsprechendem Ausmaß. In der Tierwelt gibt es Mobbing nicht, die Gottesanbeterin frisst zwar ihren Geliebten nach dem Akt, das Raubtier seine Beute bei lebendigem Leib. Aber bös ist das nicht gemeint; denn die Tiere leben ohne Sitte und Moral. Der Mensch will die Kultur. Er hat nicht bedacht, dass er dabei einen Preis bezahlen muss, die Unkultur. Ohne sie hätte er das Paradies und eine vollkommene Utopie. Unkultur, was ist das. Sie kommt aus der Aggression, und aus ihr kommt das Mobbing.
Mobbing ist eine Krankheit, eine Plage wie Cholera und die Pest. Nur selten wird man sagen können, gut, dass es Mobbing gibt.

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2.7 Mobbing – das Mitgegebene

Mit der Darlegung der angesprochenen Gemengelage soll gezeigt werden, dass es eine echte Evolution des im höchsten Grade überflüssigen Verhaltens gegeben hat. Überflüssig für das soziale Wunschdenken, für die Vorstellung von einem glücklichen Leben, das dem Stoiker schon genügt, wenn der Schmerz, sprich Mobbing, ausbleibt. Aber als Bedingung des Lebens, das die Freiräume braucht, ist Mobbing das immer schon Mitgegebene. Im ausgehenden Mittelalter stellt man Frau Welte mit makelloser körperlicher Schönheit dar, deren Rücken von Würmern und Schlangen zerfressen wird. Selbst eine mutige Operation kann da nicht gelingen. Auch nicht das Verschließen der Augen vor der Rückansicht. Aber wir müssen nicht, wie in der Ästhetik längst selbstverständlich, das Hässliche hinnehmen. Was wir brauchen, ist der durch Aufklärung rationale Blick, der Ängstigung und Misstrauen keinen Raum lässt. Was in den unzähligen Formen des Mobbing steckt, ist eine recht simple Psychologie, die jeder mit jedem teilt. Ihr entgeht man nicht. Aber man kann die Kompetenz erwerben, ihr höchst individuell eine Bedeutung zuzuschreiben und sie auf der kulturellen Ebene zu bewerten.

2.8 Die Pavian-Horde

Im Fernsehfilm kann man den Chef der Pavian-Horde, die aus etwa zwanzig Individuen besteht, beobachten, wie er auf einer Anhöhe sitzt und mit ruckartigen Kopfbewegungen seine Horde angestrengt unter Kontrolle hält. Die Nachwuchsmännchen, immer liebesbereit, wollen unbedingt die Weibchen besteigen, obwohl sie Eigentum des Paschas sind. Auf diese Weise soll sich nur der Träger bester Gene fortpflanzen, der sich in den Comment -Kämpfen bewährt hat. In der Kontrolle ist er nicht perfekt und so kann man beobachten, wie das Gesetz, das Eigentum eines anderen, also hier des Pascha, solle respektiert werden, geradezu erkämpft und gleichzeitig durchlöchert wird. Der Pascha saust zu jedem Ehebrecher, den er noch rechtzeitig erreicht und gibt ihm was auf die Nuss. Nach zwei, drei Jahren möchte er nicht mehr Pascha sein und zieht sich zurück. Seine individuelle Leistung überlebt aber in der Population. Ihr, nicht ihm selbst galt sein unentwegter und wörtlich aufopfernder „Kampf ums Dasein“, was hier ja nur eine Metapher, ein uneigentlicher Ausdruck ist. Darwinismus meint damit die Zahl und Stärke der Population und das daran geknüpfte Überleben, für das der Pascha gesorgt hat.

Schon in der Pavian-Horde wird der Freiraum geschaffen, der es ermöglicht, den Boss zu mobben. Der Pascha hätte weniger Stress, wenn die Verhältnisse promiscue geregelt wären, er und die Neffen und alle dürfen sich vermehren wann und wo sie wollen. Wie in Kommune 1 in den 70er Jahren. Aber da würde ihm doch etwas fehlen. Er nimmt das so ernst und persönlich, dass er mit der Zeit seine Gesundheit ruiniert.

2.9 Der antike Liebesdichter

Vor 2000 Jahren erließ Kaiser Augustus Gesetze, um die römische Hautevolee-Jugend in ihren Ausschweifungen zu bremsen. Ovid, ein gefeierter Dichter, der ausgerechnet mit Liebespoesie die Römer unterhielt, wurde alsbald in einem Nachtclub mit der Enkelin des Kaisers gesehen. Ob da in der Halböffentlichkeit noch mehr zu sehen war, ist nicht so genau überliefert, muss auch nicht. Aber es ist wahrscheinlich, dass eine Vorschädigung der ovidschen Reputation durch seine zum Teil konkrete Liebesdichtung eine Rolle spielte. Man kannte nur zu gut die Dichtung dieses Feingeistes und auch seine Heilmittel gegen die Liebe, die vieles noch viel schlimmer machte. Wem die Geliebte abhanden gekommen war und nicht darüber hinwegkam, empfahl er, sich gleich zwei neue Freundinnen gleichzeitig zu suchen. Das mildert den Schmerz und den Kaiser wird es erfreut haben, der dabei war, die Sittengesetze zu überarbeiten.

Wenn ausgerechnet einer der berühmtesten Dichter mit des Kaisers Enkelin in doch wohl halbseidener Verfassung sich öffentlich zeigt, hat er das Problem, das jeder Hordenchef auch hat. Der Pascha, der den Non-Respekt seiner Regeln längere Zeit toleriert, ist längste Zeit Pascha gewesen. Ein Kaiser, der sich von diesen bekannten Personen vorführen lässt, kann seine Sittengesetze ad acta legen. Wenn diese, dann braucht er auch in Zukunft keine Gesetze zu erlassen. Denn er hat keine Zukunft, wenn die Adressaten sowieso auf Krawall gebürstet sind, und er sich nicht wehren kann.

Augustus schätzte den Dichter als Dichter, als einer, der versucht hatte, ihn zu mobben, musste er zu einer Belastung werden. Er nötigte ihn zur Strenge. Ovid wurde an die äußerste Grenze des Reichs verdammt, wo die Winde rauer als in Rom wehen und es keine lukullischen Erdbeeren zum Nachtisch gibt. Das Essen recht einfach, es war Barbarenland, so auch Kleidung und Wohnen. Die Sprache verstand Ovid nicht, die geliebte Frau blieb daheim. Ein Römer wusste, Verbannung kann nur schlimmer als der Tod sein. Ovid schrieb Briefe an Augustus, widmete ihm eine Dichtung und versuchte, dessen Ehefrau für seine Sache zu gewinnen. Er sah Rom und seine geliebte Frau nie wieder. Lernte aber die Sprache von Tomis am Schwarzen Meer und dichtete in ihr. Eine elende Geschichte und das Ende einer schönen Dichterbiographie. Er wollte nur einmal den Kaiser mit unkonventionellen, mobbenden Mitteln kurz nehmen, mit dem Applaus seiner römischen Freunde konnte er dabei rechnen. Abgesehen von einer diebischen Freude, falls es gelingt, wäre mit einer sehr einfachen und auch sonst erfreulichen Aktion das Gesetz und ihr Urheber ad absurdum geführt worden. Was er tat, war aus freien Stücken. Die bittere Mobbing-Retourkutsche seines Kaisers hat er aber doch erzwungen. Ein Gesetz lag nicht vor, aus dem Ovid eine mögliche Bestrafung hätte auskalkulieren können. Er hatte seinen Freiraum als selbstverständlich gesehen und benutzt, aber damit auch den Kaiser provoziert. Augustus hatte ebenfalls einen Freiraum und benutzt ihn im Sinne seiner Herrschaft. Er mobbt seinen Dichter politisch, ein Exempel statuierend. Eine Rechtsfreiheit wird völlig legitim in Anspruch genommen. Der Einzelne in seinem Egoismus kann nicht mit Applaus rechnen. Für einen niedersächsischen Politiker endete der mobbende Alleingang fatal, ebenso für Politiker in London, die völlig unverfroren ihre politischen Gegner um die Macht betrügen wollten, indem sie sie sexuell verleumdeten. Das Schlimmste für Ovid war die Ausgrenzung aus seiner heimatlichen Gesellschaft, heute würde man sagen, aus seiner in-group. In einem Gedicht über seine letzte Nacht in Rom bringt er seinen Schmerz bewegt zum Ausdruck. Ausgrenzung ist die Form des Urmobbing, die schon von afrikanischen Stämmen benutzt wurde, um ihn überlebensfähig zu halten. In einem nächsten, historischen Schritt wurde sie „salonfähig“ überall. In der Schule muss sich das Kind in die Ecke stellen. Der Sportler, eine ganze Sportnation wird von olympischen Wettkämpfen gesperrt. Britische Gentlemen mit Schirm und Melone scheuen nicht die Urwaldmethoden, wenn es um Macht und Einfluss geht und verleumden den Gegner ins Aus.

3 Mobbing mit System

Die Methoden zu mobben sind so wenig begrenzt wie die Phantasie es ist. und die Veröffentlichungen zu diesem Thema sind es ebenso. Die nächstliegende Antwort auf das Chaos ist das System und das war auch immer eine bewährte Strategie unserer Evolution. Das Urmeer war das Chaos, die präbiontische Umwelt und Zelle waren die nächsten Schritte, nämlich die zum System. Dieses Schema gilt auch für das Entstehen der Zivilisation und ist auch das der Erkenntnis. Auf der Metaebene werden die Objekte, die auf der Objektebene nur als Phänomene gegeben sind, durchsichtig, da sie nun begrifflich gegeben sind. Auf dieser Ebene wird Bedeutung übertragen.

Dies Schema vermittelt einen Überblick von höherer Warte aus und mit seiner Ordnung eine erste Erkenntnis, die aber nur eine Hoffnung ist. Worüber man Aufklärung erlangt, eröffnet die Chance, den Gegenstand in den Griff zu bekommen. Wenn es so sein sollte, dass beim Mobbing Angst hin und her geschoben wird, ein Opfer wird geängstigt und muss leiden, weil der Täter Angst hat, sein Anpassungsziel an eine Gruppe nicht zu erreichen, gehen beide mit verschiedenen Inhalten der Angst um. Aber Angst und Druck verbinden im Grunde beide Lager. Sie sind eine Klammer, die es nicht erlaubt, die Situation zu verstehen, sondern als effizientes Geschehen zu ertragen. Erst auf der Metaebene ergibt sich die Chance, die Vorgänge zu interpretieren, ihren Druck zu vermindern und persönliche Beschwichtigungsstrategien zu finden: Nicht so schlimm. Er wird es nicht wieder tun. Er steckt selbst in der Klemme. Er grüßt immer so nett.

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