Gerhard Kunit - Schatten und Licht

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Die Schreibweise, die das Leben der so unterschiedlichen Magierinnen Semira und Sylva aus der Perspektive verschiedenster Nebencharaktere schildert, ist ebenso faszinierend, wie die Möglichkeit das Schicksal der beiden Heldinnen von frühester Kindheit an mitzuerleben ohne sich in einem Jugendbuch zu verlieren. So eröffnet sich der Leserin und dem Leser eine fantastische Welt, deren exotische Vielfalt und Farbenpracht sogar an Tolkiens Mittelerde heranreicht. Die Ausprägung der Gildenmagie ist an die Regelwerke der Tabletop Rollenspiele angelehnt, während die Naturmagie verblüffend an Methoden erinnert, die sich uns heute im Rahmen der Humanenergetik erschließen.
"Schatten und Licht – Töchter der Göttin" ist mit seinen vielfältigen Aspekten ein zeitgemäßer Meilenstein epischer Fantasy.

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Orema klopfte an die Tür, während sie sich gleichzeitig für ihre Ungeduld schalt. Als ihre Schwester schließlich aus der Kammer trat, war es Orema, als erschiene ihr die Göttin der Liebe selbst. Der Duft frischer Kräuter hüllte Sharana ein und ihr Gesicht war sorgfältig geschminkt. Sie trug einen blütenweißen Umhang, unter dessen Kapuze sich eine blonde Strähne hervorstahl, die ihr Gesicht umspielte. Orema wusste, dass sie unter dem fließenden Stoff nackt war, nackt, bis auf ERUs Collier und die auf die Haut gemalten Runen von Liebkosung, Verlangen und Vereinnahmung. Die Schwestern küssten sich leidenschaftlich.

Orema besann sich auf die Aufgabe, die vor ihnen lag und brach die Umarmung. Nie zuvor hatten sie es gewagt, ERU in ihrer zügellosen, weiblichen Leidenschaft, ihren Bruder PHALLON als männlich fordernde, wilde und ungestüme Seite der Sexualität und die Erdmutter UNA in ihrer ungezähmten Urkraft gemeinsam zu beschwören. Zu unberechenbar war die gleichzeitige Wirkung dieser Kräfte. Glaubte man den Legenden, konnten Sterbliche durch die Leidenschaft der beiden Liebesgötter buchstäblich zerrissen werden.

In Gedanken rezitierte Orema die erforderlichen Bindungen: UNA, die Fruchtbare für die Frau, PHALLON, der Spender für den Mann, ERU, die Unwiderstehliche für die Überbringerin der göttlichen Gaben. Alle drei Mächte mussten in Sharana gebunden werden, damit sich die Vorhersehung erfüllen konnte.

Hand in Hand folgten die Frauen dem spärlich beleuchteten Gang. Die geringste Unsicherheit, der kleinste Fehler bei der Reihenfolge der Gebete oder in der Durchführung der Verrichtungen konnte Sharanas Verderben bedeuten, doch sie nahm das Risiko freudig auf sich. Nach einem kurzen, festen Druck der Hände trat Orema in die geweihte Grotte.

Ein dumpfer Gongschlag verkündete ihre Ankunft. Elf Augenpaare richteten sich auf sie und der melodische Gesang verstummte. Oremas Blick glitt über die Versammlungshöhle. Sharana und sie selbst eingerechnet würden dreizehn Schwestern den Ritus vollziehen. Wie so Vieles war die Erfüllung der uralten magischen Zahl keine unabdingbare Voraussetzung, sondern ein weiterer Aspekt, der den Volllzug des Rituals begünstigte.

Orema stand vor dem Altar, der seit Menschengedenken das Zentrum der Kultstätte bildete, flankiert von den überlebensgroßen Statuen der Göttinnen UNA und ERU. Im Hintergrund lag ein kleiner Teich, dessen kräuselnde Wellen die Lichter der Fackeln in unzähligen, sich ständig wandelnden Facetten an die Decke spiegelten. Am Wasser stand ein provisorischer Schrein des PHALLON, den Orema als Störung in der ausgewogenen Struktur der Anlage empfand.

Sie spürte die gespannte Aufmerksamkeit der Frauen und begann mit der rituellen Einleitung.

* * *

Salmon, Hoher Weiser des Goldzirkels

Salmon sah verwundert von den Schriften auf. Er kannte Sephra, die oberste Sterndeuterin des Goldzirkels als verlässlich und besonnen, aber nun stürmte die kleine Frau mit den kurzgeschorenen grauen Haaren unangemeldet in sein Arbeitszimmer. Ihr überfallsartiger Auftritt verstieß gegen etliche Ordensregeln. Salmon wollte sie zurechtweisen, doch ihre panische Miene ließ ihn innehalten.

„Hoher Meister, die Sterne verschieben sich“, keuchte Sephra. „Die Zeit ist im Fluss. Sie verändert sich. Die Zukunft ist wie warmes Wachs. Jeder Versuch sie zu greifen verändert sie. Ich habe so etwas noch nicht erlebt.“

Obwohl sich Sephra auf seinen Schreibtisch stützte, zitterte sie am ganzen Körper. Salmon hörte ihre Worte, weigerte sich aber, den Inhalt ihrer abgehackten Sätze zu begreifen. Die Sterne liefen in festen Bahnen, waren die einzig fixen Größen in einer veränderlichen Welt. Ein guter Sternseher konnte aus den Konstellationen der Himmelskörper zuverlässige Vorhersagen erstellen, die weit in die Zukunft reichen mochten. Mit Hilfe dieses Orakels leitete der Goldzirkel die Geschicke Arans und die Entscheidungen der Herrscher. Vollständige Geheimhaltung war die Voraussetzung für sein Wirken. Der Zirkel bestand seit Jahrtausenden, ohne dass die Mächtigen der Welt seine Existenz auch nur erahnten. So war es und so musste es bleiben.

„Gibt es ein Muster?“, fragte er Sephra.

Sie starrte ihn unverwandt an.

„Kannst Du mir sagen, welche Sterne aus der Bahn geraten, welche Bereiche der Ordnung in Veränderung stehen?“

Sein eindringlicher Blick mahnte sie zur Disziplin, und sie raffte sich zu einer Antwort auf, ohne direkt auf seine Fragen einzugehen. „Es ist Anfang und Ende, Geburt und Tod, Schöpfung und Zerstörung, Schatten und Licht.“ Die Paarungen der elementaren Gegensätze kamen wie in Trance über ihre Lippen. Leidenschaftslos sprach sie aus, was er ahnte, aber nicht hören wollte: „Hoher Meister, die Ordnung selbst stürzt unter dem Ansturm des Chaos.“

Salmon fürchtete diese Worte, aber er besann sich seiner Verantwortung. Die alte Bedrohung regte sich, wollte sich erheben. Er griff zu der goldenen Maske mit dem Antlitz der Sonne, verhüllte sein Gesicht und klingelte nach seinem Sekretär. Sephra, die in ihrer Erregung auf ihre Maske vergessen hatte, wandte sich ab und verbarg ihr Gesicht. Geheimhaltung war essentiell, und die Offenheit, die zwischen ihr und Salmon bestand, war riskant genug.

„Beruf den Hohen Rat ein“, ordnete er ohne weitere Erklärungen an.

„Ja, Hoher Meister.“ Die goldene Maske des Bediensteten zeigte die spitzen Züge eines Wiesels und ließ keine Regungen erkennen.

„Schick den Schlüsselmeister zu mir. Sofort“, befahl Salmon. Wiesel verneigte sich ehrerbietig und verschwand durch die ornamentverzierte Türe.

„Sephra, lass mich allein. Achte darauf, dass Dich keiner ohne Maske sieht.“ Er sollte sie tadeln, aber er kannte ihre Loyalität und er verstand ihre Aufregung. Er musste die Prophezeiung nachlesen, um nichts zu übersehen. Er nahm den Schlüssel zur Hand und wandte sich dem in die Säule eingearbeiteten Schränkchen zu. Goldene Ornamente umspielten den Marmor und verbargen die Schlüssellöcher vor unbedarften Augen.

Endlich erschien der Schlüsselmeister. Er eilte herbei und reichte Salmon das Gegenstück seines Schlüssels. Salmon öffnete den Schrein, entnahm die Schriftrolle und wappnete seinen Geist. Erst als er bereit war, las er die Zeilen, die Hildgard Farnsetzer aus den Prophezeiungen der Janoris übersetzt und mit ihrem eigenen Blut niedergeschrieben hatte:

Die Zwei, welche kommen das Gefüge der Welt zu zerbrechen.

Die Ausgeburten, welche der Zeit das Wesen entreißen,

das Gesetz verachten und Ordnung zerstören.

Die Frauen, welche das Feuer der Alten erwecken,

als Feinde die Welt zu verbrennen und ins Dunkel zu stoßen.

Die Töchter, welche die Kinder der Göttin stürzen,

und dem Zeitalter ein finsteres Ende bereiten.

Schaudernd wandte er sich ab. Die Zeit seiner Bewährung war gekommen.

* * *

Sharana, Geliebte der ERU

Sharanas Blick ruhte auf dem dunklen Vorhang, der ihre Schwester verschluckt hatte. Dann schlüpfte sie in den schmalen Gang, der hinter die Statue der ERU führte. Dort verharrte sie pochenden Herzens. Die freudige Erregung über das Kommende durchflutete sie ebenso, wie die bange Unsicherheit.

Sie betete: „Heilige ERU, Tochter der Erde und des Mondes, erfülle mich mit Leidenschaft und Freude. Verleihe mir die Kraft, unter PHALLONs göttlichem Ansturm zu bestehen und die Stärke, meine Aufgabe zu erfüllen. Lass das helle Licht Deiner Göttlichkeit in mir leuchten, damit ich meinen Schwestern Freude und Erfüllung schenke. So es Dir gefällt, nimm meinen Körper an für heute und solange es Dein Wille ist.“

Eine schier unerträgliche Welle von Erregung und unbändiger Lust durchflutete ihren Leib, als ein winziger Teil der Göttin von ihr Besitz ergriff.

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