Gabriele Plate - Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum

Здесь есть возможность читать онлайн «Gabriele Plate - Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Personenbezogener Liebeswunsch, mit seinen irreführenden Sehnsüchten, poltert durch verschiedene Lebensbereiche und zwei Generationen, verflochten mit Edda, Tochter eines ehemaligen Offiziers der deutschen Wehrmacht.
Die attraktive Edda jongliert sich durch ihre Weltfremdheit, gelenkt und beschwert von festen Vorstellungen und prägenden Erinnerungen aus der Kindheit. Ein zart erwachtes Streben nach geistiger Freiheit und innerer Gelassenheit, tritt dagegen an. Zu ihren amüsanten bis tragischen Bemühungen um Gleichgewicht, zählt der Einblick in die Welt des Yoga, sowie ihr Integrationsversuch in ein traditionell geprägtes, spanisches Dorfleben im Hinterland der Costa Blanca.
Oft verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse. Wille, Energie und Bewusstsein werden in ihrer Gegenwärtigkeit ebenso deutlich wie die Kraft der Impulse aus dem Unter-bewusstsein.

Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

War das nun seine Meinung oder wieder eine dieser verwirrend ausgesprochenen Wahrheiten? Edda war ein wenig müde dieser, ihrer Meinung nach, oft albernen Rederei. Immer nur Worte, die sich wichtig machten, die ihre natürlichsten Empfindungen und täglichen Gedanken in einen philosophischen Hokus Pokus mit erfundenen Schwierigkeitsgraden umwandeln wollten. Worte, die zu den normalen Dingen ihres Lebens eine verbal gestrickte Entfernung schafften, sie laut dieser Worte komplizierter zu sein schienen als eine Mondlandung. Sie jonglierte doch beinahe ihr ganzes Leben lang mit diesen beiden Welten, er trug Eulen nach Athen. Warum sagte Fausto „Dichterischer Glaube“, als sei das etwas Außergewöhnliches. Warum sagte er nicht einfach, Fantasie, individuelles Empfinden oder Vorstellung. Natürlich ist sie real, da man sie wahrnimmt, egal ob es vom Gegenüber oder dem Rest der Welt messbar ist oder nicht. Eine individuelle Realität, deshalb ist sie von höherem Wert, nicht weil sie aufbaut auf allgemeiner Realität, sich potenziert, wie albern. Das kann man doch auch simpler ausdrücken, zum Beispiel, mein Hunger ist nicht deiner, aber realer für mich als für dich. Das sagte sie ihm, er lächelte sie milde an.

Dieser Blick irritierte Edda immer wieder, sie fühlte sich zur Schülerin degradiert. Nur weil sie dem Bildungsgrad seiner Welt nicht entsprach und ihr Lippenrot öfter erneuerte, durfte er ihren ersehnten Status, den einer ernst zu nehmenden Gesprächspartnerin, doch nicht überlächeln. Das kann man alles lernen, dachte sie trotzig, doch in die Welt der Fantasie muss man hineingeboren sein, und da ist er unbestritten ein Analphabet. Oder zumindest mir unterlegen. Schnell schwächte sie ihren blasphemischen Gedankensprung, Faustos Genius gegenüber, etwas ab.

Machte sie etwa den Fehler ihres Vaters, sich mit der Überlegenheit ihres Gegenübers messen zu wollen? Die Fantasie war ihr heilig, außerdem war sie das einzig wirksame Mittel, das Edda gegen die Angriffe aus ihrem Seelendunkel einzusetzen wusste, eine konsequente Steuerung in Richtung Fantasie. Damit war sie aufgewachsen, es war eine Intelligenz für sie gewesen, die lebenswichtig war, immer noch. Sie tat das mit Leidenschaft und vertraute der Intuition. Sie fühlte sich von der zeitlosen Wahrheit des Glaubens berührt, ihr „Roter Faden“, der sie schützte, ohne dass sie es wusste. „Ist es denn nötig zu glauben?“, wurde sie einmal gefragt. Darauf wusste sie keine Antwort, genauso hätte man sie fragen können, „Ist es nötig eine Frau zu sein?“

Edda hatte in Faustos „Bibel“ gelesen, „Love is the crown of all being“, das zitierte sie vor ihm, als er ihre dichterische Liebesqualität wieder einmal mit Erklärungen über das Wahre in den Schatten stellen wollte. Warum sollte der Liebeswunsch die Entwicklungsmöglichkeit und alle Wahrheit zerstören? Edda hatte ihn auf ihr Lieblingsthema gelenkt.

„Weil Liebe und Liebe auf zweierlei Pferden geritten wird, auf dem abgeklatschten Wort als allgemeiner Begriff und als seine wahre Bedeutung. Allgemein wird Liebe als eine verpflichtende Bindung verstanden, sogar als festes Versprechen an eine Person, aber das Gegenteil ist das Gefühl dieses Phänomens. Liebe ist nicht ein winzigster Teil dessen, was ihr aufgehalst wird. Darüber kennst du längst meine Meinung. Verantwortung, Besitztum, Ehe, Kinder usw. All das knüppelt sich zwischen die Beine der Liebe und vertreibt sie.“ Edda schluckte schwer an Faustos Antwort. Hätten wir also ein Kind zusammen, dachte sie und verdünnte gehörig ihre Aufmerksamkeit auf seine folgenden Worte, wäre es ein Stolperknüppel für unsere Liebe? Denn er hatte gesagt, Kinder und so weiter. Sie spürte die Enttäuschung bis ins Knochenmark kriechen.

„Zu diesen Knüppeln gehören besonders, die Moralbegriffe, das Geld, Gesetze, sogar die Religion. Eine endlose Reihe ihrer Feinde steht Schlange, bevor man in ihre Nähe gelangt, falls man dieses Glück ihr zu begegnen überhaupt erfährt“, ereiferte sich Fausto.“

Jetzt sollte er zugeben, dass er durch mich die Liebe erfährt, dachte Edda. Sie sah ihn glühend an.

„Edda, wie oft haben wir schon darüber geredet. Ein Teil in uns sehnt sich permanent nach einer Verbindung mit einem anderen Menschen, der Wunsch sich zu komplementieren ist stets präsent, es fehlt immer etwas, was man in seinem Gegenüber unbewusst sucht oder sich vorspielt gefunden zu haben“.

Warum drückte er sich nicht in der ersten Person Singular aus, warum sagte er immer, man oder wir. Warum nicht, ich, Fausto. Edda wollte, wenn es um das Thema Liebe ging, nichts Allgemeines mehr hören.

Er sprach weiter. „Manchmal kann man zwar dadurch eine kurze Pause der Suche erlangen, doch letztlich, wenn man es auf diesem personengebundenen Weg sucht, reist diese Erfüllung der wahren Vereinigung vor uns her, wie die Karotte an der Angel vor dem Maul des Esels.“ Zuerst bin ich der faule Apfel und nun auch eine Karotte, super romantisch, dachte Edda zickig. Sie verstand ihn gut, wollte es aber nicht für ihre Belange wahrhaben.

„Man hat ihren Duft vor der Nase“, sagte Fausto, er war noch mit der Karotte beschäftigt, „man erblickt sie schon ganz nahe, aber diese kurze Entfernung bleibt konstant bestehen, wie das wiederkehrende Sehnen. Man stößt immer wieder nur auf die Reflexionen seiner eigenen Projektion. Man atmet schneller und nennt es Liebe. Natürlich muss sich herausstellen, dass niemals ein anderer Mensch seinen eigenen Projektionen gerecht werden kann. Bei manchen Paaren fällt der Schwindel ganz schnell auf, bei anderen kann es Jahre dauern, oder es versinkt ein Leben lang im Meer der Kompromisse. Das Eingeständnis, die Liebe als Trampelpfad zu missbrauchen und vollbeladen mit seinen Bedürfnissen im Gepäck über sie hinwegzustampfen, anstatt in ihren Höhen zu schweben, ist schmerzhaft und wird meistens verdrängt. Vorzugsweise wird noch einmal das Altbekannte mit einem neuen Partner durchgehechelt, bevor man das Konzept umschreibt und der Liebe um der Liebe willen wirklich ins Auge sieht.“

Edda hatte manchmal den Eindruck, als misstraue er jedem einzelnen Laut seiner eigenen Worte, als sagten sie nicht das, was er wirklich hervorziehen wollte, als sei er behindert und seine Worte nur Krücken, nur eine provisorische Art sich etwas Wichtigem zu nähern, als stecke er in einem unfertigen Zustand fest, fern der wahren Verständigung.

Fausto verreiste wieder einmal für unbestimmte Zeit. Edda litt, vermisste ihn wie gehabt und vergaß sobald er zurück war, seine bedrohend wirkenden Worte über die Liebe. Plötzlich konnte sie ihn wieder anfassen, ihm in seinen Hintern kneifen und ihren nackten Fuß an seinem Körper reiben. Seine Worte waren wie ihre Orakelspiele, sie galten für sie nur, wenn es ihr passte. Das, was sie nicht wahrhaben wollte, versuchte sie zu überhören oder zumindest nicht mehr störend darüber nachzudenken. Die Worte hockten in der Ferne.

Es schien, als hätte sich Fausto auf seinem Weg ins Licht ein wenig in der Richtung geirrt, als hinge er fest auf einer intellektuellen Ebene. Dazu beschwerte ihn vermehrt der Alkohol, wirkte behindernd auf seine Bemühungen zu schweben. Sein innerer Blick schlurfte durch das Dickicht der Wiederholungen. Immer öfter bemerkte Fausto die Fußabdrücke vorhergegangener Wanderungen seiner Gedankengänge, sie wiederholten sich tückisch und waren zahlreich verteilt, stets vor ihm am Ort sichtbar. Wie Abdrücke eines Denkers, der schon vor ihm dagewesen ist. Diese Abdrücke grinsten ihn höhnisch an, seine aufgewärmte Begeisterung erstarb beschämt. In diesen Momenten erkannte er seine Gedanken ganz klar als gedankliche Bemühungen, die er schon unzählige Male hinter sich zu lassen geglaubt hatte. Er dachte, lebte, liebte, reiste, aß und trank, wie im Kreise, mit dem Buch auf den Knien, dem Glas in der Hand und der Zigarette zwischen den Lippen. Nun verlangten diese Gedanken störend deutlich danach, nicht noch einmal gedacht werden zu wollen. Nicht von ihm! Doch auch Faustos Synapsen waren Gewohnheitstiere, sie fanden keine neuen Wege, sie sausten pausenlos um die selben Kurven.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum»

Обсуждение, отзывы о книге «Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x