Gabriele Plate - Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum

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Edda – oder der faule Apfel im Zwischenraum: краткое содержание, описание и аннотация

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Personenbezogener Liebeswunsch, mit seinen irreführenden Sehnsüchten, poltert durch verschiedene Lebensbereiche und zwei Generationen, verflochten mit Edda, Tochter eines ehemaligen Offiziers der deutschen Wehrmacht.
Die attraktive Edda jongliert sich durch ihre Weltfremdheit, gelenkt und beschwert von festen Vorstellungen und prägenden Erinnerungen aus der Kindheit. Ein zart erwachtes Streben nach geistiger Freiheit und innerer Gelassenheit, tritt dagegen an. Zu ihren amüsanten bis tragischen Bemühungen um Gleichgewicht, zählt der Einblick in die Welt des Yoga, sowie ihr Integrationsversuch in ein traditionell geprägtes, spanisches Dorfleben im Hinterland der Costa Blanca.
Oft verschwimmt die Grenze zwischen Gut und Böse. Wille, Energie und Bewusstsein werden in ihrer Gegenwärtigkeit ebenso deutlich wie die Kraft der Impulse aus dem Unter-bewusstsein.

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Edda kannte noch eine ganz andere Art von Hingabe, da überließ sie sich ohne Wenn und Aber einer höheren Macht. Sie stürmte abends, oder in den Nächten wenn Fausto verreist war, hinunter in den geräumigen Keller, den sie als Arbeitsplatz zur Verfügung hatte und tobte sich in künstlerischer Tätigkeit aus. Der darauffolgende Tag im Büro schmerzte sie dann weniger aus Müdigkeit, als aus dem Umstand heraus, den langen Tag nicht in greifbarer Nähe ihres unvollendeten, nächtlichen Abenteuers verbringen zu können. Sie konnte sich voll und ganz diesem Tun hingeben, außerdem erlebte sie in Verbindung mit der Kreativität das Einsamkeitsgefühl als positiv. Das war leider noch immer nicht in ihr Bewusstsein gelangt, denn wenn Fausto nicht in ihrer Nähe war, jammerte sie über ihre Einsamkeit. Obwohl die Verflechtung mit der Kunst ihr ein konstantes Gefühl des Lebensinteresses gab, suchte sie es in Verbindung eines anderen Menschen. Sie glaubte nicht, dass ihre eigenen Kräfte ausreichend seien, es auch zu leben.

Wenn Edda in ihre künstlerische Arbeit abtauchte, schien ihr Leben randvoll an Sinn zu sein, stark und unabhängig vom Lieben oder Geliebtwerden. Traute sie diesem Sinn nicht? Empfand sie es nur als Flucht in ihr Versteck oder war es ihr wahres Eden? Denn in diesem Teil ihres Daseins gab es keine Zweifel für sie, abgesehen von Material oder Ausdrucksform dessen, was sie gerade bearbeitete. Der Verfolgung existenzieller Zweifel waren in diesen Gefilden große Riegel vorgeschoben, sie hatten keinen Zutritt zu diesem Raum. Dort begegnete ihr eine ganz andere Art von Kampf, lustvolle, aufbauende Auseinandersetzung des Schaffensprozesses in der Gegenwart.

Eddas Einsamkeit war niemals von innerer Leere begleitet gewesen. Sie kannte diese Arbeit nicht als Beschäftigungstherapie, sie wurde ihr stets von innen diktiert. Obwohl, die grundsätzliche Order glaubte sie von außen zu empfinden, von dem, was sie inzwischen göttlich nannte und nicht wirklich in sich vermutete. Sie glaubte eher nur eine Zwischenstation dieser Kraft zu sein, an einen schöpferischen Impuls, der von selbst nicht in ihr vorhanden sein könnte. Glaubte sie nicht an Faustos „All Eins“?

Edda drückte der Schuh der Schuld, sie fühlte sich tief im Inneren, sehr tief, schmutzig, unwürdig. Sie verbarg ein Etwas vor sich selbst und die Dornen dieses Etwas hatten das Göttliche in ihr vertrieben. Das zumindest glaubte sie.

Edda politisierte nie, auch das hatte Fausto an ihr bemängelt. Eine politische Null hatte er sie genannt. Sie konnte sich nicht über Politiker, ihre Parteien oder deren Machenschaften ereifern. Ihr kam alles falsch vor, und sie hatte weder die Idee noch das Wissen für einen Verbesserungsvorschlag. Also hielt sie den Mund, wenn es um Politik ging.

Militärstaat, Diktatur, Polizeiübermacht, Rassismus. Diese Worte tauchten tausendmal und öfter im „Schornstein“ auf. Sie hatte einen laienhaften Überblick, eine Vorstellung von diesen Begriffen und verband sie mit etwas Negativem. Aber sie glaubte auch eine miserable Verwirklichung dessen zu sehen, was sich auf der Welt Demokratie nannte, oder was man unter dem Namen der Gleichberechtigung in die Tat umgesetzt hatte. Auch hier empfand sie sich, weder für einen aktiven noch für einen verbalen Einsatz, als nicht zugehörig. Es ging sie etwas an, doch sie stand abseits. Andere stritten für sie.

Edda empörte sich nicht, so wie Fausto, über das bedauernswert langsame Fortschreiten der allgemeinen Menschwerdung. Sie steckte selbst mitten drin in dieser Werdung und wusste mittlerweile, dass man besonders bei dieser Art von Entfaltung mit Rückschlägen rechnen musste. Oder mit totalem Stillstand. Und wenn überhaupt, nur mit kleinsten Fortschritten, etappenweise. Geduld, dachte Edda, wenn Fausto über die Pest der Ignoranz wetterte, wer war denn schon jemals angekommen?

Sie war schon für die forschen 68-er unbrauchbar gewesen. Sie konnte nicht demonstrieren, konnte ihren Unmut nicht hinausbrüllen. Schon gar nicht in einer großen Gruppe von Menschen, die angeheizt von der Energie der Masse, sich für oder gegen etwas ereiferte. Sie fürchtete den Terror, die Bestrafung, das Illegale. Sie hielt sich für feige. Terror war ihr zur Genüge aus dem persönlichen Umfeld der elterlichen Vergangenheit bekannt, sie hatte ihn zu intensiv erlebt, um sich ihm jetzt auch noch, fern des Elternhauses und in der Öffentlichkeit, anzuschließen.

Edda bewunderte die Revolutionäre der Weltgeschichte zwar, oder tapfere Vorreiter einer guten Sache, aber sie hätte sich niemals aus freiem Willen einer Revolution angeschlossen, wäre nicht dem allerkleinstem öffentlichen Protest beigetreten, es lag ihr fern, für Recht und Freiheit lauthals zu protestieren. Sie wollte ihre Menschwerdung als Insel verwirklichen, sie lieber vorsichtig auf Zehenspitzen holen und nebenbei nachsehen, was es denn nun wirklich mit diesem „All Eins“ auf sich hatte.

Sie empfand, die von Fausto beschriebene, fern von Rattenkot stationierte Glückseligkeit, seit ihrer frühen Jugend. Obwohl ihr das nicht bewusst gewesen war. Für sie war es immer eine Art Versteck gewesen, sie nannte es allerhöchstens, ein Sich-Vergessen. Bisher hatte ein Wächter in ihr dieses Empfinden vor dem Zugriff des Intellekts bewahrt.

Als Fausto ihr zum ersten Mal dieses, wie er es nannte, wahre Daseinsgefühl beschrieb, fühlte sie eher Bedauern als Erstaunen, mit dem Gefühl, als würde ihr ein ureigenes, wortloses Geheimnis genommen, benannt und öffentlich bekannt gegeben. Eine ähnliche Empfindung hatte sie einige Male später in Verbindung mit ihrer Kunst. Sie war abgetaucht, hatte sich und die Welt vergessen und von irgendwoher gelenkt ein Werk entstehen lassen. Sie war wie immer, nicht ganz zufrieden über das Resultat und wollte gleich zum nächsten spurten. Eine Art Sucht, sie wollte mehr davon. Beinahe glaubte sie, Zugang zu einer neuen, bisher unbekannten Art sich dreidimensional auszudrücken, gefunden zu haben. Dann wurde ihr in einer Zeitschrift oder einem Fernsehbericht genau das von ihr allein jungfräulich geglaubt Empfangene präsentiert. Als Neuheit!

Fausto machte sie auf das kollektive Unterbewusstsein aufmerksam. Sie erinnerte sich, darüber hatte sie ja schon im Zusammenhang mit den Symbolen gelesen. Also war sie doch ein Glied in der Kette, sie gehörte doch dazu! Wie sonst konnte man sich diese Verbindung erklären. Zum gleichen Moment, an verschiedenen Plätzen der Welt, hatten Menschen, ohne miteinander oder über andere kommuniziert zu haben, ihre höchst eigenen Inspirationen auf dieselbe, bisher unbekannte Weise zum Ausdruck gebracht. Alle schöpften irgendwie aus demselben Kessel, dachte Edda und unterhielt sich mit Fausto darüber, sie erwähnte sein Lieblingswort.

„Na ja, mit dem „All Eins“ hat das noch lange nichts zu tun“, meinte er ein wenig überheblich, so empfand es Edda. “Aber es ist eine Richtung dorthin.“ Er freute sich, dass sie angebissen hatte.

„Ich sehe das mit meiner Schreiberei ähnlich, außer der schriftstellerischen Begabung und einer nötigen Portion Fantasie, benötigt man besonders den dichterischen Glauben. Der verbindet mich mit allen anderen Schreiberlingen. In diesem Glauben treffen sich oft die gleichen Ideen. Er ist dem vernunftsmäßigen Glauben eigentlich überlegen, wenn du dir unter diesem Unterschied etwas vorstellen kannst?“ Edda stutzte, Glaube aus Vernunft? Wie widersinnig!

„Der dichterische Glaube ist menschlicher, er hat die empfundene Realität der jeweiligen Person in sich, er besitzt zwar auch das allgemein Reale, hat es aber eher wie eine Basis in sich, von dort geht er aus, entwickelt sich daraus, schraubt sich in die Höhe mit seinem Fantasieglauben. Ein Reichtum, der zwar auf der Wirklichkeit basiert, sich aber darüber hinaus erweitert, in die wesentliche Vielfältigkeit des Seins greift. Dieser Glaube ist auf jeden Fall der Vernunft überlegen.“

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