Bernd Wolfgang Meyer - Immer über die Kimm

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Immer über die Kimm: краткое содержание, описание и аннотация

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Mit satirischem Grundtonwird der berufliche Werdegang eines Seemannes der Handelsmarine aufgezeichnet, der über die Meere und die Kontinente treibt. Zwanzig Schiffe, einige darunter wahre Seelenverkäufer, führen ihn durch Stürme und Havarien in den Süd- und Ostasiatischen Raum, wo er schließlich an Land verschlagen wird und den Lebensunterhalt durch Schmuggel zu bestreiten sucht.
Die Reisen führen die Romanfigur Bernd durch Südasien und schließlich in desperate und ausweglose Lagen, die nur mit gesundem Humor zu überstehen sind.
Witzig, spritzig, in verlässlich spannender Abfolge mit lakonischem Grundton. Fatalistisch und absurd. Urkomisch. Satirisch. SWcharfzüngig und atemberaubend unterhaltsam.
Das Buch, das der Leser nach der Lektüre griffbereit vorhält.
814 Seiten im gedrucktem Buch
Folgeroman DER SINN DES UNSINNS
628 Seiten im gedrucktem Buch
ISBN 978-3-8442-4083-2

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Unbewußt hatte er offensichtlich die richtige Richtung gewählt, denn als er unter einer Brücke, deren Pfeiler die Strasse einengten und bei sich fortpfanzendem Hundegebell zu beiden Seiten, passierte und eine Ecke umrundete, sah er in der Ferne den Lichterglanz dessen, das Yokohama sein mochte und Yokohama zu sein hatte, da er bereits ziemlich am Ende seiner Kräfte und immer noch besoffen war und nicht mehr in der Lage sein würde, eine andere Stadt aufzusuchen. Bernd hatte Glück; es war Yokohama. Und eine Stunde Fußmarsches später hatte er erneut Glück. Ein Taxi kam von vorn und beförderte ihn in das Hafengelände, wo er sich auf die Suche nach der Anlegestelle der Barkasse machte, die er endlich auffand. Die Launch war weg und die nächste würde erst um sechs Uhr dreißig ablegen. Es war fünf Uhr dreißig und er hatte seine Wache verpasst. Bernd setzte sich auf einen Poller und ließ die vergangene Nacht Revue laufen.

Die Deckmannschaft hatte sich besonnen. Björn fiel als erstem in der Messe auf, dass irgendetwas vergessen worden war. Die beiden Mosese sollten doch einen Schaufick liefern. Schon in Kawasaki sollten sie ficken. Wozu hatte man die Fotoapparate bereit gelegt. „Wir fahren heute Abend mit der zwanzigdreißiger Launch an Land und suchen ein geeignetes Bordell mit Licht auf dem Zimmer. Damit die Aufnahmen was werden. Wer mitkommen will, kommt mit. Paßt mir auf, dass die beiden Wichser nicht wieder entwischen.“ Alle wollten mit. Auch Harry wollte dabei sein.

Geschniegelt und gestriegelt bestiegen alle die Launch und wanderten dann gemeinsam von der Anlegestelle zu dem großen Taxihalteplatz, wo ein Wagen neben dem anderen stand, die Mosese sorgsam in der Mitte haltend, damit sie nicht überraschend verloren gehen konnten. Bei der ersten Taxe angekommen, wurde Bernd die hintere Tür geöffnet und Tom Have hinterhergeschoben, während Bernd die linke Tür öffnete, ausstieg und in dem nächsten Taxi Platz nahm, gefolgt von dem prüden und etwas tranigen Tom Have, der jetzt jedoch geschickte Behändigkeit entwickelte. Sie fuhren bereits los, irgendwo hin, als die Matrosen und Leichtmatrosen und Jungmänner, die alle in ihrer Blüte als

Deckjungen auch schaugefickt und viele Fotos zurückgelassen hatten, noch mit dem Einsteigen in drei andere Taxen beschäftigt waren. Gleichwohl bemerkte man ihre Flucht sofort und ein Wagen setzte sich beharrlich an ihre hintere Stoßstange, konnte aber an einer Kreuzung glücklicherweise abgeschüttelt werden.

Während Bernds Rekonstruktionen war ein PKW mitten auf der Pier zum Stillstand gekommen, aus dem vier Japaner ausstiegen und auf die Bucht hinausblickten. Man kam beiläufig ins Gespräch und obwohl Bernd zunächst argwöhnisch Schwule vermutete, folgte er dann doch der Einladung und stieg in das Fahrzeug, das sie in ein Barviertel für die bessere Gesellschaft Yokohamas, parallel der Isesake Sho, wie Bernd bei späteren Japanbesuchen feststellen konnte, brachte, vor deren Türen häufig Schilder mit der Aussage „Japanese only“ hingen. Die Bars waren außerordentlich luxuriös eingerichtet. In einer Weise, wie sie zu der Zeit, etwa im Deutschland des Jahres 1960 nicht zu finden waren. Sie unterhielten sich angeregt auf englisch, soweit beide Seiten des Anderen Kauderwelsch verstanden, tranken Tee und Kaffe und um zwölf Uhr dreißig nahm Bernd die Launch, zurück an Bord zu fahren. Schon beim Anlegemanöver der Barkasse an das Fallreep konnte er die an Deck angetretene Deckmannschaft erkennen und ahnte Böses. Von dem Bootsmann erhielt er ohne Ansprache und recht plötzlich die erste Ohrfeige, dann kam der Matrose Jörg, dann stand da Hering. Und so ging es weiter, bis er den letzten Jungmann passiert hatte und Tom Have neben dem Deckshaus stehend mit roter Backe schwach grinsend erblickte.

„Wegen der Flucht,“ sagte der, als Bernd passierte, seine Kammer aufzusuchen, sich umzuziehen.

“Sie sind sauer wegen der entgangenen Schaufickgeschichte.“

Am Abend kam die Order, unverzüglich die Anker zu lichten und nach Osaka zu verholen, wo die Colonia bereits warten sollte und wo das Schiff an die japanische Abwrackmannschaft zu übergeben war. Es galt, seine Sachen in den Seesack zu stopfen und Abschied von den Kakerlaken zu nehmen, die sich einstweilen weiter von den Ölfarbresten an den Wänden ernähren würden.

Mit einem Bus transportierte man die dreiundvierzig Mann von der Pier, an der festgemacht und von den Japanern abgelöst worden war, die das Schiff in die Abwrackwerft verholen sollten, zu einem Flugfeld, das am Rande der Stadt lag und aus einer Betonpiste, einem kleinen gemauerten Gebäude und einem langen Jägerzaun bestand, an dem die Mannschaft der Colonia im Gras lagernd und guter Dinge, vorgefunden wurde. Sie waren bereits seit anderthalb Wochen in einem Hotel untergebracht gewesen und hatten für den Flug nach Hamburg bestens vorgesorgt. So gut wie alle waren reichlich besoffen und schleppten sich mit Flaschen für den kommenden Tag ab. Es passierte nichts und so lümmelten alle in der Sonne und nahmen Teil an den alkoholischen Getränken, die eigentlich auch morgen noch hätten reichen sollen. Morgen oder übermorgen, wenn sie in Hamburg sein und auf der Reeperbahn einkehren würden, gäbe es ohnehin Nachschub.

Ein kleines Flugzeug kam daher, kreiste um den Platz und rollte auf der Bahn aus, um die Motoren abzustellen.

Eine Treppe auf Rädern wurde von zwei Japanern aus dem Haus herbeigeschoben und an das Flugzeug gelehnt. Es öffnete sich eine Tür und eine Frau und ein Mann lugten heraus, zu schauen, ob die Luft rein sein würde.

Die Sonne strahlte von einem tiefblauen Himmel und die nächsten Flaschen wurden geöffnet. Jemand stimmte ein grölendes Lied an. Einer der Offiziere, die auch soffen, meinte laut, dass das Flugzeug nunmehr bald käme.

“Das ist unsere Mühle.“ Schrie plötzlich jemand durchdringend.

Alle glaubten an einen Scherz. Aber dann kam der Alte aus dem Flugplatzhaus und brüllte: „Alles aufsitzen. Das da ist unser Flugzeug.“

Wie auf Kommando sprangen alle mehr als achtzig Leute auf, hechteten über den Jägerzaun, fielen dabei teilweise auf die Fresse und rannten in einer Horde über die Grasnarbe und dann über die Betonpiste, denn niemand wollte am Mittelgang sitzen, wo es nichts zu sehen geben würde und jeder wollte an Bord, da alle pleite waren und es keinen Sinn machte, in Japan zu verbleiben, wenn man pleite war und keine Bars und Nutten mehr besuchen würde können. Das dieses Flugzeug zu klein war, alle Mann aufzunehmen, war jedermann bewusst. Wie eine Lawine wälzten sie sich die Treppe zur Flugzeugtür hoch, schleiften die Gepäckstücke hinter sich her und in der Tür erschien ein Mann in Khakiuniform, der der Pilot sein mochte und begann wild mit beiden Armen zu rudern und schließlich laut zu schreien, was niemand in dem allgemeinen Getöse verstehen konnte und was niemanden irritierte. Bernd war flink und gehörte zu den ersten, die die Leiter erreichen konnten und begann zu verstehen, was der fuchtelnde Mann mitzuteilen hatte, als er oben auf der Treppe ankam und von der schiebenden Masse in die Flugzeughülle katapultiert wurde. Zusammen mit dem Piloten, so er denn der Pilot wäre, was er sagte, dass er es sein würde.

„Das Flugzeug kippt hinten über,“ brüllte er aus Leibeskräften, “das Flugzeug wird hinten überkippen. Ihr müsst einzeln und nacheinander das Flugzeug betreten. Sonst kippt das Ding hinten über. Und fällt auf die Piste.“

Er hatte Recht und alle bemerkten, dass das Flugzeug hinten überkippte und auf der am Heck baumelnden Stange mit einem Ruck aufsaß. Aber nun war es eh geschehen und es gab keinen Grund, zu verweilen und die Zeit zu vertrödeln. Bernd stürzte auf einen Segeltuchstuhl an Steuerbord in der Mitte, knapp hinter den Schwingen zu und pflatschte sich hinein, sich krampfhaft an dem Rohrrahmen festzuklammern, damit er nicht in letzter Minute fortgeschwemmt werden würde, auf einem schlechteren Sitz zu landen. Harry kam neben ihm zu sitzen und bemerkte zu spät, dass er keinen Fensterplatz ergattert hatte. Aber es war nun zu spät und alle Plätze, alle Segeltuchstühle, die aussahen wie die Regiestühle der Filmemacher und die Regiestühle der Filmemacher waren, waren in Beschlag genommen.

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